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Michael's Historisches - Das Schwert der Magyaren (2. Das Exposé))

miCHAEL#S aBENTEUERDas Schwert der Magyaren

2. Das Exposé
Der historische Roman. Das Gebiet hätte ich gern als literarischen Tummelplatz gehabt. An anderer Stelle habe ich schon geschrieben, warum ich seit meiner Kindheit mit mit der Geschichte der Menschheit teilweise in kleinsten Details beschäftige. Im Lauf der Zeit habe ich sehr viele Konzepte für historische Romane geschrieben - für die Jugend wie für das Alter lesbar und ganz sicher auch mit einer spannenden Handlung. 


Als ich sie bei Verlagen vorgelegt habe, bestand jedoch kein Interesse - vermutlich auch deshalb, weil manche Thematiken eben nicht von einer großen Leserschaft so gefragt sind.

Aber lest und urteilt einfach selbst ...

Das Schwert der Magyaren - Das Exposé
Vorbemerkung
Im Jahre 933 besiegte das Ritterheer König Heinrichs I von Sachsen bei Riade an der Unstruth das Heer der wilden Ungarn. Die historischen Überlieferungen sind nicht besonders detailliert und bieten daher genügend Möglichkeiten für einen Roman, der Jugendliche wie erwachsene Leser in seinen Bann ziehen wird.

Die Magyaren-Stämme konnten seit ca. 9O7 fast ungehindert jedes Jahr in Böhmen und Sachsen einfallen und plündern. Ihre wendigen Reiterheere waren durch die bäuerlichen Aufgebote der Gaugrafen nicht einzuholen. Die salischen Kaiser, durch innere Fehden im Reich beschäftigt, waren machtlos. Erst nachdem Konrad I auf dem Totenbett seinen größten Gegner, den Sachsenherzog Heinrich (genannt ‘der Vogler’) zu seinem Nachfolger ernannt hatte, formierte sich ernsthafter Widerstand gegen die Magyaren.

Es gelang Heinrich, mit dem Groß-Khan der Ungarn (im Roman "Arpad" genannt), einen neunjährigen Waffenstillstand auszuhandeln. In dieser Zeit zahlte das Reich den Ungarn Tribute, damit sie nicht zu plündern brauchten.

Die Zeit nutzte Heinrich, um überall im Land befestigte Burgen anzulegen, in die sich die Landbevölkerung beim Angriff der Ungarn flüchten konnte. Gleichzeitig baute er ein Reiterheer auf, das einen formierten Angriff mit langen Stoßlanzen trainierte. Durch die Verwendung von Steigbügeln bekamen die Reiter beim Aufprall der Heere den nötigen Halt im Sattel. Speziell wenn sie mit der eingelegten Lanze den Gegner vom Pferd stießen. Die Ungarn ritten ohne Steigbügel und hatten beim direkten Aufprall keinen festen Sitz in den einfachen Sätteln.

So wurden die Ungarn durch das gepanzerte Ritterheer an der Unstruth geschlagen und zu Lebzeiten Heinrichs hielten sie Ruhe. 22 Jahre später brachte Heinrichs Sohn Kaiser Otto (der Große) den Ungarn auf dem Lechfeld bei Augsburg die vernichtende Niederlage bei. Danach nahmen die Ungarn das Christentum an und wurden in den folgenden Jahrhunderten das Bollwerk gegen den Islam.

Hauptpersonen
Hartmut, der Springer. (2O Jahre) Der Gutshof seiner Eltern wurde von den Ungarn verwüstet, der Vater getötet, die Mutter geraubt. Der damals gerade einjährige Hartmut wurde von dem zu Hilfe eilenden Graf Gero von Hettstedt gerettet, bevor er auch getötet werden konnte. Graf Gero hielt Hartmut wie seinen eigenen Sohn. Im Sommer zieht Hartmut als Geros Knappe zu Felde, im Winter lernt er im Kloster Lesen und Schreiben.

Hildegard von Schönau (18 Jahre) die Tochter des ‘Burgenmeisters’ von Eisleben. Auch sie lernt im Kloster Lesen und Schreiben und findet im Verlauf der Romanhandlung mit Hartmut zueinander.

Konradin (16 Jahre), Sohn eines Stallknechtes beim Grafen Hoier von Mansfeld, träumt davon, einmal ein Ritter zu werden und wird überall verlacht. Im Verlauf der Handlung wird er Hartmuts Knappe.
Sastar, (16 Jahre) ein thüringisches Bauernmädchen, das im Alter von sieben Jahren von den Ungarn geraubt wurde und unter ihnen aufwuchs. Sastar hat die Mentalität der Ungarn, nur ihr blondes Haar und die blauen Augen zeigen, dass sie nicht dazu gehört. Sie ist die Pflegerin der fünf Pferde und Vertraute von Bürtei, der Tochter des Ungarn-Khans.

König Heinrich von Sachsen, historische Herrscher und Heldengestalt, hochgewachsener Fünfziger, Tatmensch, der stets voran geht - im Kampf wie im Rat.

Graf Hoier von Mansfeld (6O Jahre), ein in vielen Kämpfen an der Seite seines Königs ergrauter Krieger. Er achtet die Ungarn als Gegner, die er zwar bekämpft, denen er aber ihre Lebensart (Heidentum) lassen will.

Adalbert von Bremen, (hist.) Erzbischof und Kanzler des Reiches, tritt für Tod oder Bekehrung der Ungarn ein.

Die „Handvoll“- fünf Krieger aus verschiedenen Stämmen des Reiches (Bayer, Schwabe, Friese, Sachse und Hesse), die sich auf dem Schlachtfeld getroffen haben und wie Pech und Schwefel zusammenhalten. Eine sauf- und rauffreudige Truppe für gewagte Kommandounternehmen.

Arpad, Groß-Khan der Magyaren. Er ist im Besitz des Schwertes von Attila und führt seine Abstammung auf den Hunnen-König zurück. Arpad ist ein gnadenloser, beutegieriger Kriegsherr, der seine Scharen während des Waffenstillstandes nach Italien führt, damit seine Krieger nicht verweichlichen. Den Rat von Khan Bleda, sesshaft zu werden und Landwirtschaft zu betreiben lehnt er ab.

Carun, der Groß-Schamane, oberster Priester der Ungarn, fanatischer Christen-Hasser. Er hetzt Arpad immer wieder zu neuen Eroberungen und bestärkt ihn in dem Glauben, durch den Besitz des Schwertes von Attilas Geist beseelt zu sein.

Ellak, Sohn des Khan Bleda, der einst Hartmuts Mutter geraubt und zu seiner Frau gemacht hat. Somit sind Hartmut und Ellak Halbbrüder - was jedoch erst am Ende des Romans von den beiden Gegnern erkannt wird. Aufgrund seiner Abstammung ist Ellak für einen Ungarn sehr hoch gewachsen, hat dunkelblondes Haar und melancholische Augen.

Bürtei, Großkahn Arpads 16jährige Tochter. Sie soll Ellaks Frau werden. Arpad will Ellak zu seinem Nachfolger bestimmen, da alle seine eigenen Söhne im Kampf gefallen sind. Bürtei ist in Ellak verliebt, doch dieser hat sich am Beginn der Handlung in Hildegard von Schönau verliebt - was den tragenden und tragischen Teil der Handlung ausmacht.

Die Romanhandlung
Auf dem ehemaligen Thingplatz von Mansfeld (das Mannen-Feld) tritt der Reichstag zusammen, den König Heinrich für alle ihm hörigen Herzöge und Gaugrafen einberufen hat. Doch soll jeder der geladenen nur einen geringen Teil seines Heer-Banns mitbringen, damit die ebenfalls geladene Abordnung der Magyaren nicht erkennt, dass es sich hier um die letzten Vorbereitungen für einen erfolgreichen Widerstand gegen ihre Einfälle handelt.
Denn die neun Jahre Waffenstillstand sind um. Während des Treffens sollen heimlich gemeinsame Flaggen- und Trompetensignale und eine gemeinsame Sprache für die Übermittlung von  Befehlen abgesprochen werden.

Die eintreffende Delegation der Ungarn will auch die fälligen Tribute mitnehmen. Doch König Heinrich läd die Magyaren gastlich ein und bittet sie, auch an den feierlichen Kampfspielen teilzunehmen.

Die Kampfspiele ganzer Reiterabteilungen sind ein Test für den König, wie sich der Angriff der Lanzen-Reiterei bewährt. Auf ein besonderes Trompetensignal wendet sich der Scheinkampf zugunsten der Ungarn, damit die List nicht durchschaut wird. Zum Schluss sitzen nur noch Hartmut und Ellak in den Sätteln. Da Hildegard von Schönau ihren Platz in der Loge des Königs hat, will Hartmut auf jeden Fall siegen.

Der Kampf endet eher unentschieden, da beide Gegner im Kampf von den Pferden gestoßen wurden und getrennt werden, als sie ihre Dolche ziehen und der Kampf ernst zu werden droht.
 
Um den endgültigen Sieger zu ermitteln, wird eine Springen über Pferderücken vereinbart. Bis zu sechs Pferden hält Ellak mit, der ‘Königssprung’ über das siebente Pferd gelingt nur Hartmut, der danach vom König zum Ritter geschlagen wird und den ehrenvollen Beinamen ‘der Springer’ erhält.

Als Hildegard den Siegeskranz überreichen soll, ist sie verschwunden. Erzbischof Adalbert bezichtigt die Ungarn des Frauenraubes, was zu äußersten Spannungen führt. Bevor jedoch Waffen gezogen werden können, erscheint Hildegard mit zwei Siegeskränzen, da die Gegner in ihren Augen ebenbürtig sind. Von diesem Augenblick an ist Ellak in Hildegard verliebt - doch die Umstände lassen keine Klärung der Gefühle zu.

Die Ungarn sind trotz Hildegards aussöhnender Geste tödlich beleidigt und fordern den fälligen Tribut. Doch das Turnier hat Heinrich gezeigt, dass er die Ungarn besiegen kann. Statt des sicherheitshalber bereit gehaltenen Goldes wird den Ungarn ein an Räude gestorbener Hund vorgeworfen. Carun, der Schamane, schwört bei Prziwi, der Pferdegöttin, dass er nach dem Sieg der Ungarn die von wilden Rossen zu Tode geschleifte Hildegard dem König zu Füßen werfen wird, wie man es eben mit dem toten Hund getan hat.

Wilde Rache-Schreie ausstoßend ziehen die Ungarn ab und reißen Ellak mit sich. Er möchte am liebsten bleiben, weil ihn die Welt der Ritter, die Lehre des Christengottes und Hildegard in seinem Inneren berührt hat. Doch er muss seinen Leuten folgen. König Heinrich aber sendet Boten in alle Gaue, den großen Heer-Bann zur Musterung nach Meißen zu berufen.

Auf Befehl des Königs soll Hartmut Hildegard an den Hof Herzog Wenzels von Böhmen bringen, wo sie sicherer ist als in den neu errichteten Burgen. Denn die Drohung des Schamanen ist sehr ernst zu nehmen und auch, wenn das Ritterheer gegen die Ungarn eine Chance hat, ist der Sieg nicht völlig sicher.

Doch während der Reise nach Böhmen werden Hartmut und Hildegard von umherstreifenden Ungarn-Horden gefangen genommen. Nur Konradin entkommt, folgt den Ungarn jedoch in einiger Entfernung. So findet er das große Kriegslager Arpads, wo er sich einschleicht und von Sastar versteckt wird. Konradin hat Sastar bereits beim Turnier kennengelernt. Sastar hat sich in den Jungen verliebt, der aber nur Ritterkämpfe und Heldentaten im Kopf hat.

Groß-Khan Arpad befiehlt, dass Hartmut am Beginn des Kriegszuges den Göttern geopfert wird. Hildegard wird Ellak auf seinen Wunsch als Sklavin zugewiesen. Ellak ist ihr gegenüber anständig und wahrt ihre Ehre. Dennoch wird Bürtei eifersüchtig. Sie spürt, dass Ellak in Hildegard verliebt ist und dass sie selbst, wenn Hildegard diese Liebe erwidern würde, sie nicht einmal mehr die Chance einer Nebenfrau hätte. So plant Bürtei, Hildegard zur Flucht zu verhelfen.

Inzwischen hat sich Konradin heimlich bei Ellak eingeschlichen und redet ihm ins Gewissen. Da der Ungar bereits durch Gespräche mit Hildegard im Banne des Christentums steht, ist er bereit, Hartmut vor dem Opfertod zu bewahren. Dieses Gespräch belauscht Bürtei heimlich durch die Zeltwände. Die Sache zu verraten würde bedeuten, dass Ellak, den sie liebt, sterben muss. Also beschließt sie, Hildegard während der Opferzeremonie von Sastar aus dem Lager bringen zu lassen.

Schon liegt Hartmut auf dem Altar, als in der Pferdekoppel ein von Konradin gelegtes Feuer ausbricht. Sofort rennt alles los, die Pferde einzufangen. Durch ein Bärenfell getarnt streckt Ellak den Schamanen mit einem Fausthieb nieder und befreit Hartmut. Kurz gibt sich der Retter zu erkennen und Hartmut erkennt, dass die Ungarn keine blutrünstigen Wilden sind, sondern dass der Keim des Guten in ihnen schlummert.

Auf der Flucht kommt er mit Hildegard und Konradin zusammen. Der Junge hat den Rappen des Groß-Khans gestohlen und will voran reiten, um die Besatzung der nächstliegenden Burg zu alarmieren. Bevor Hartmut und Hildegard von den verfolgenden Ungarn gefasst werden, kommen ihnen deshalb sächsische Ritter zu Hilfe und hauen sie heraus. An den Wällen und Mauern der Burg scheitert der Angriff der Ungarn.

Bei der Heerschau in Meißen gesteht Hartmut Hildegard seine Liebe. Doch die Frau kann sich zwischen ihm und Ellak nicht entscheiden - sie liebt beide. „Das Schlachtfeld soll entscheiden. Wer die Walstatt lebend verlässt, der wird um dich freien!“ sind Hartmuts Abschiedsworte.

Bei Riade an der Unstruth erfolgt die Schlacht und der Angriff des gepanzerten Ritterheeres wirft die Ungarn zurück. Groß-Khan Arpad fällt. Sterbend reicht er Ellak das Schwert Attilas. Doch die Ungarn fliehen und sind nicht zu halten.

Nur Ellak verlässt das Schlachtfeld nicht. Er ruft Hartmuts Namen und der stellt sich zum Kampf Schwert gegen Schwert. Doch das hinzueilende Fußvolk überwältigt Ellak und schleppt ihn vor den König, der ihn töten lassen will.

Doch nun zahlt Hartmut seine Schuld. Der König hat ihm einen Wunsch freigegeben - und das ist das Leben seines Gegners. Hartmut weiß, dass er sich damit Heinrichs Ungnade und Verbannung vom Hof zuziehen wird. Denn der Herrscher ist verärgert, dass er mit seinem gegebenen Königswort zur Gnade gezwungen wird. Konradin hat Sastar gerettet, als die Ritter das Ungarn-Lager überrannten und tritt mit ihr in den Dienst des Grafen von Mansfeld.

Seite an Seite verlassen Hartmut und Ellak, die inzwischen wissen, dass sie Brüder sind,  das Schlachtfeld und den König. Gemeinsam wollen sie vor Hildegard hintreten und sie entscheiden lassen, wem sie folgen will. Doch als sie in Meißen ankommen, werden sie Zeuge, wie Hildegard gerade das ewige Gelübde zum Eintritt in ein Kloster abgelegt hat.
 
Als Hildegard erkennt, dass sich die beiden ehemaligen Gegner, die sie noch immer liebt, versöhnt haben, bereut sie ihren Entschluss mit dem Kloster. Doch das ewige Gelübde vermag nur der Papst zu lösen. Die Äbtissin empfiehlt den beiden jungen Männern, nach Rom zu gehen und den Papst zu bitten, den Eid aufzuheben. Sofort eilen die einstigen Gegner zu ihren Pferden - und damit endet der Roman.

In einem Epilog wird geschildert, dass der Papst Hartmut und Ellak in seine Dienste als Kämpfer gegen seine weltlichen Feinde zwingt und die Lösung des Eides immer wieder hinauszögert. Jahre vergehen. Dann erfahren sie von einem Ritter, der mit Otto dem Großen zur Kaiserkrönung nach Rom kam, von Hildegards Tod. Nun kann sie nichts mehr in Rom halten. Bei ihrer Rückkehr nach Deutschland werden sie Zeuge, wie Kaiser Otto auf dem Lechfeld bei Augsburg die Ungarn vernichtend schlägt.
 
Die Grausamkeit dieses Kampfes lässt die beiden Halbbrüder erkennen, dass Krieg und Eroberung der falsche Weg sind. In einer Welt, wo die Gewalt über weise Einsicht triumphiert, fühlen sie sich nicht mehr zu Hause. Da zerbrechen sie ihre Schwerter, lassen die Pferde frei und ziehen nach Süden, um in den Alpen ihr Leben als Einsiedler zu beenden.

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