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Eine »unheimliche« Mischung - Dämonenkiller – Die Taschenbücher: Coco und der Seelenhändler

Eine »unheimliche« Mischung: Dämonenkiller – Die TaschenbücherCoco und der Seelenhändler

Der kommerzielle Erfolg der Marke "Dämonenkiller" muss in der Tat beträchtlich gewesen sein. Nicht nur wurde die Serie bereits nach 17 Heften aus dem Vampir-Horror-Roman ausgekoppelt, um sich fortan allein auf dem Markt zu behaupten.

Innerhalb kürzester Zeit wurde die Serie auch auf wöchentliche Erscheinungsweise umgestellt. Zeitgleich brachte man im März 1975 eine Taschenbuchreihe auf den Markt.


Die schwarze KapelleCoco und der Seelenhändler
von Paul Wolf
Dämonenkiller Taschenbuch Nr. 54
April 1979

Der Roman:
Die junge Coco Zamis wird nach Boston zitiert, wo sie die Dämonin Mara in ihrem Antiquariat erwartet. Mara ist eine verflossene Liebschaft ihres Vaters, und der erteilt Coco nun mittels magischer Kugel einen Auftrag. In der Stadt gibt es eine neue Dämonensippe, die Alcasta, deren Fähigkeiten im Dunkeln liegen. Coco soll sich bei ihnen einschleichen und sie ausspionieren.

Von Mara erfährt Coco, dass die sieben Alcastas die Sprösslinge schwacher europäischer Sippen sind, die ihre Fähigkeiten gepoolt haben. Die sieben Retortenbrüder halten den Ball flach und haben sogar angeboten, dass man sie unter die Lupe nimmt, um nicht mit der Schwarzen Familie anzuecken. Also Auftritt Coco, die von Mara vorher noch magisch beeinflusst wird und daher besonders verführerisch wirkt. Die Brüder Alcasta sollen auf sie fliegen. Außerdem erhält sie einen magischen Ring, mit dem sie sich mit Mara in Verbindung setzten kann.

Die Alcastas wohnen in einem schloßähnlichen Gebäude mit angrenzendem Friedhof. Es sind sieben sehr unterschiedliche Männer, die sofort auf Coco scharf sind. Es sind: Loeyta, Remomus, Roltje, Rufian, Verrine, Barrabas und Sheridan. Sheridan ist der Einzige, der wie ein Freak aussieht und Coco sofort beschuldigt, der Sippe schaden zu wollen.

Man weist Coco ein Gemach mit sieben Zimmern zu, von denen jedes auf einen anderen der Brüder zugeschnitten ist. Nach dem nächsten Zusammenstoß mit Sheridan beim Essen, bei dem sie ihn demütigt, verabredet sich die Hexe auf magische Weise mit jedem der Dämonenbrüder nacheinander. So eine Art Speed-Dating. Das erste Rendezvous mit Loeyta findet auf dem Friedhof statt. Dort findet Coco den in einer Gruft eingesperrten Menschen John Burley, der völlig von der Rolle ist. Er brabbelt etwas davon, nacheinander im Körper anderer Personen gewesen zu sein. Coco spürt eine magische Speere in seinem Geist; als sie sie durchbrechen will, geht sie in die Falle. Ihr Bewusstsein landet in Burleys Körper, während sie noch miterlebt, wie ein Unbekannter ihren Körper in das Grab sperrt. Als sie wieder erwacht, steckt sie immer noch in Burleys Körper. In einer Psychiatrie, denn Burley hat einen Amoklauf begangen und ein paar Leute verprügelt.

Der Psychiater Bill Maddok kümmert sich. Coco kann Burleys Persönlichkeit unterdrücken und gibt sich für ihn aus. Im Gespräch erfährt sie, dass es in letzter Zeit einige Patienten mit der gleichen Geisteskrankheit gab. Coco schließt daraus, dass die Alcastas einen perversen Spaß daran haben, Persönlichkeiten von Menschen auszutauschen. Obwohl sie ihre magischen Fähigkeiten verloren hat, kann sie Doc Bill überreden, sie zu Maras Laden zu bringen.

Coco kann Mara davon überzeugen, dass sie in Burleys Körper steckt. Aber die Dämonin erkennt erst die Gefahr, als ihr Coco klar macht, dass dieser Seelenfänger damit viele Wahnsinnige produziert, deren Ausstrahlungen für Dämonen schädlich sind. Also beeinflusst Mara Doc Bill, in den sich Coco bereits verguckt hat, damit der sie laufen lässt. Coco/Burley fährt zu dem Friedhof. Dabei läuft sie Remomus in die Falle, der anscheinend von dem Seelentausch keine Ahnung hat und ihr auch nicht glaubt.

Aber als sie Cocos Körper in der Gruft finden, muss Coco entsetzt feststellen, dass sich jetzt eine Person namens Agatha Simmons in ihrem Körper befindet. Ehe sie etwas unternehmen kann, befördert sie der Seelenfänger aus Burleys Körper in Simmons Körper. Als Coco dieses mal wieder zu sich kommt, ist sie in Agathas Körper gefangen.

Damit kommt sie vom Regen in die Traufe, denn Agatha ist völlig gelähmt und wird zudem von ihrer Krankenschwester, die eine Affäre mit Agathas Sohn hat, der das Erbe nicht erwarten kann, langsam vergiftet. Während Coco nun Angst hat, zusammen mit Agathas Körper zu sterben, besucht sie der Seelenfänger, der sich als ihr Arzt ausgibt. Der Dämon erklärt ihr, dass sie zwar automatisch in ihren Körper zurückwechselt, falls Agathas Körper sterben sollte – oder er den Tausch wieder rückgängig macht -, das aber nicht passieren wird, da die alte Dame so gut gepflegt wird. Trotz seiner Macht hat der Seelenfänger keinen Schimmer von dem Mordkomplott. In der Zwischenzeit wird er dafür sorgen, dass Cocos Körper in die Alcasta-Sippe einheiratet, die damit an Ansehen gewinnen will. Das ganze Unternehmen mit dem Seelenaustausch soll außer zu seinem Vergnügen dazu dienen, Einfluss auf andere Dämonen zu gewinnen. Denn er vermietet die "Getauschten", damit die Dämonen sich an deren Qualen vergnügen können. Die Gefahr, dass die Opfer tatsächlich wahnsinnig werden, ist seiner Meinung nach zu vernachlässigen.

Nachdem Coco den Plot erklärt bekommen hat, besteht für sie kein Zweifel mehr, dass einer der Alcastas der Seelenfänger ist. Sie weiß nur nicht wer. Kurz darauf bringt die Krankenschwester Agatha um, und Coco findet sich im Haus der Alcastas in ihrem eigenen Körper wieder. Da findet gerade eine Party statt, in der die Retorten-Dämonen Opfern das Leben aussaugen. Coco setzt sich mit Mara in Verbindung, die ihr zuerst wie üblich nicht glaubt – hat Coco besessen von Agathas Geist doch ihren Plan platzen lassen – und dann erklärt, dass die Alcastas entschieden bestritten haben, etwas mit dem Seelenfänger zu tun zu haben.

Coco konfrontiert die Sippe. Alle zeigen sich überrascht, dass nun wieder wieder Coco am Ruder ist und nicht mehr Agatha, wollen die Hexe aber trotzdem zu der Hochzeit zwingen. Als Coco mithilfe ihres schnelleren Zeitverlaufs abhauen will, läuft sie dem Seelenfänger erneut in die Falle. Diesmal landet sie im Körper von Helen Vincent, die gerade von einer Brücke springen will. Aus Liebeskummer, wie man später herausfindet. Der Seelenfänger will kein Risiko mehr eingehen und Cocos Geist beseitigen.

Dummerweise verhindert die Polizei den Selbstmord, und Coco/Helen landet wieder bei Doc Bill, dem netten Psychiater. Sie belabert den Mann so lange, bis er ihr schließlich irgendwie glaubt und sich in sie verliebt. In Helens Wohnung entdeckt Coco, dass Helens Geliebter ein Dämon war. Sie kann Bill überreden, mit ihr auf eine High Society-Party des Bürgermeisters zu gehen – der zusammen mit zwei Kumpeln auch ein Dämon ist -, auf der auch Sheridan Alcasta ist. Helen/Coco hat er mitgebracht. Coco nimmt Helen den Ring ab, um sich mit Mara in Verbindung zu setzen, während sich Doc Bill mit Helen/Coco unterhält.

Die zuerst unkooperative Mara, die nicht glauben will, dass andere Dämonen mit Emporkömmlingen wie den Alcastas gemeinsame Sache machen, lässt es auf der Party spuken, um den Alcastas vorzugaukeln, Coco wäre in ihren Körper zurückgekehrt. Die genau instruierte Helen soll ihnen in der Zwischenzeit vorspielen, wieder Coco zu sein. In der Klinik kann unsere Hexe Bill überreden, die Opfer des Seelenfängers zusammenzubringen, um ihnen später zu helfen. Ein Besuch bei Mara zeigt, dass sich die drei Dämonen von den Alcastas abgewendet haben, Vater Zamis über Cocos Zwangslage Bescheid weiß und nicht amüsiert ist. Aber Coco hat wie immer einen Plan. Sie will den Seelenfänger dazu verleiten, den Austausch erneut durchzuführen, um wieder in ihren Körper zu kommen.

In der Klinik herrscht mittlerweile das Chaos, da man aus allen Irren die diversen seelengetauschten Patienten herauspicken will. Insgesamt sind es 14 Personen, von denen ein paar mittlerweile tatsächlich wahnsinnig sind. Coco wird von ihren Schwingungen nicht beeinflusst, ist sie ja in Helens Körper "normal". Gelingt ihr Plan, kehren alle wieder in ihre richtigen Körper zurück. Man bringt die Opfer und den Rest der Geistesgestörten in einen Raum mit einer Trennwand.

Helen/Coco taucht auf. Sie will Coco/Helen erschießen, weil ihr der neue Körper der jungen Hexe viel besser gefällt. Sie schießt auf Coco/Helen. Aber bevor die Kugel trifft, kommt der Seelenfänger dazu. Er nimmt den Austausch vor, weil er glaubt, dass die echte Coco in Cocos Körper – er ist auf den Bluff reingefallen – Helen ermorden will, weil sie ihr angeblich gefährlich werden könnte. Warum auch immer.

Der Seelenfänger entpuppt sich als Sheridan. Der erzählt der vermeintlichen Helen, dass er sie gerettet hat, um die Dämonenhochzeit feiern zu können. Coco hat er gehasst, weil sie ihn abgewiesen hat. Erst nach dem Geständnis schnallt er, was er tatsächlich getan hat, als Coco die Trennwand öffnet und die Geistesgestörten auf ihn loslässt. Gebannt von den Ausstrahlungen der Irren bleibt offen, was mit ihm geschieht, denn auch Coco muss die Flucht ergreifen.

Später ist sie wütend, als sie mitbekommt, dass Doc Bill, der die nur angeschossene Helen retten konnte, ihr seine Liebe erklärt. Angeblich erkennt er nicht mehr, dass er es da mit Helen und nicht mehr mit Coco zu tun hat. Coco schlägt Maras nettes Angebot aus, sich bei einer kleinen Orgie auf andere Gedanken zu bringen, und verlässt deprimiert die Stadt.

Bewertung:
Ernst Vlcek ist wieder am Start und bringt die vermutlich komplizierteste Coco-Geschichte, die er je geschrieben hat. Eine interessante Idee mit großem Potenzial, mit der er am Ende aber scheitert. Denn vor allem das letzte Drittel ist nur noch offenbar hastig heruntergeschriebener Unsinn.

Allerdings muss man da fairerweise trennen. Manche Dinge sind schlicht unglaubwürdig, weil man gewisse Themen in dem Format nicht mehr ansprechen und darstellen durfte. Das gilt vor allem für alle Dämonendinge.

Quälten die Mitglieder der Schwarzen Familie in der Serie am Anfang keine unschuldigen Menschen, quälten sie eben schwächere Dämonen. Da haben wir also die sieben Retorten-Dämonen, die zusätzlich durch den Liebeszauber auf die schöne junge Hexe scharf sind. Ihnen ist klar, dass Coco nicht zu Hause ist und sie es zuerst mit der alten Agatha und dann mit der jungen Helen in ihrem Körper zu tun haben. Die völlig hilflos sind und keine Ahnung von der Magie haben.

Trotzdem sind diese Ausgeburten des Bösen so anständig, ihr kein Haar zu krümmen oder ihr gar an die Wäsche zu gehen. Ja, klar. Ganz besonders albern wird es, als die drei mächtigsten Dämonen der Stadt, die sich mit den Opfern des Seelenfängers vergnügen, von der Dämonin Mara als Verräter bezeichnet werden, weil sie mal was Dämonisches tun. Das glaubt doch kein Schwein.

Die Geschichte selbst wird unglaubwürdig, weil der Autor so viele selbst aufgestellte Regeln verbiegt oder ignoriert. Seine Vorstellung, dass mit dem Seelentransfer die Fähigkeiten der Hexe auf der Strecke bleiben, ist gewöhnungsbedürftig – das würde ja bedeuten, dass die magischen Fähigkeiten Teil des Körpers sind und nicht des Geistes. Aber okay. Doch die Alcastas verbringen längere Zeit mit Helen, die ihnen vorspielt, Coco zu sein. Die Dämonen kommen also nicht auf die Idee, den vermeintlichen Tausch, der ja ihre Pläne zunichte macht, zu überprüfen – schließlich ist es nun der dritte Persönlichkeitstausch, den sie miterleben. Sie müssten nur ein paar unverfängliche Fragen über die Dämonenwelt stellen, die Helen nie beantworten könnte. Aber darauf kommt niemand, weil … Weil sie dumm sind.

Aber nicht einmal der Seelenfänger selbst, der buchstäblich neben Helen/Coco steht, ist in der Lage festzustellen, ob sein Opfer noch im falschen Körper ist. Er fällt nicht nur auf den albernen Bluff mit Maras Budenzauber herein, er bemerkt nicht einmal die Auswirkungen der eigenen Magie. Nachdem er den Prozess schon zigmal durchgeführt hat. Und in einer vorherigen Szene vor der gelähmten Agatha steht und der darin steckenden Coco den Plot erklärt. Er also offensichtlich durchaus erkennt, welcher Geist in welchem Körper steckt.

So unlogisch das auch alles ist, mit ein bisschen guten Willen könnte man darüber hinwegsehen. Aber über die Auflösung wirklich nicht. Der Seelenfänger kann die psychiatrische Klinik problemlos trotz der vielen dort lebenden Geisteskranken betreten. Er bemerkt sie nicht einmal, als er sich im selben (!) Raum mit ihnen befindet. Erst als Coco eine ganz normale Trennwand beseitigt, also ein Stück Plastik oder Rehgips, setzt ihm die Ausstrahlung der Irren zu.

Das ergibt im Kontext des Dämonenkiller-Universums nicht den geringsten Sinn. Da auch noch völlig offen bleibt, was eigentlich mit Sheridan passiert – umarmen ihn die Irren zu Tode, reißen sie ihn in Stücke, küssen sie ihn -, bleibt auch völlig unklar, warum die Opfer zurückwechseln sollten. Schließlich wurde mehrfach betont, dass der Wechsel in Cocos Fall ein vom Seelenfänger bewusst gesteuerter Vorgang war. Der Rücktausch wird also von ihm veranlasst oder vom Tod einer der Getauschten. Warum sollte Sheridans Tod dann alles bei allen wieder ungeschehen machen? Oder geht Cocos Plan schief und die Opfer bleiben Opfer? Der Leser erfährt es nicht.

Um einmal Marvel Comics und einen eher umstrittenen Reboot von Spider-Man zu zitieren: "Es ist Magie, das brauchen wir nicht zu erklären." Das ist in einer Serie wie dem Dämonenkiller natürlich völlig legitim. Andererseits ist es in einem Fall wie im vorliegenden Roman die schlechteste aller Lösungen. Nicht nach einem so sorgfältig konstruierten Aufbau. Diese Story funktioniert ab einem gewissen Punkt nicht mehr, ist losgelöst von jeder Logik.

Das ist schade, weil die Geschichte so viel Potenzial bietet. Was Vlcek auch auf weiten Strecken auf durchaus spannende Weise zu vermitteln weiß. Die hilflose Coco, die gleich in drei verschiedenen Körpern gefangen ist. In dem Konzept steckt zur Abwechslung durchaus mal eine echte Horrorgeschichte. Sie darf nur nicht rauskommen und spielen. Der Roman illustriert perfekt das Dilemma des jugendgeschützten Gruselromans zu der Zeit. Viel Potential zu einem wirklich erstklassigen Horrorroman, das letztlich aber ungenutzt bleiben muss. Welch eine Verschwendung.

Die von Luif im Vorband eingebrachte Erklärung, warum Coco in Liebesdingen vorsichtig geworden ist, ist einen Monat später auch schon wieder hinfällig. Warum sie sich aber ausgerechnet in Doc Bill verliebt, bleibt ein Geheimnis. Aber dann noch darüber entrüstet zu sein, dass er alle Erlebnisse flugs verdrängt hat und Coco nicht von Helen unterscheiden kann oder will, ist selbst für eine 18jährige Hexe kindisch. Sie hätte Maras Einladung zur kleinen Orgie im intimen Rahmen annehmen sollen. Da wäre sie auf andere Gedanken gekommen.

Schön ist auch der Klappentext, der ohne Not die Pointe verrät. Da gibt sich der Autor so viel Mühe, die Identität des Bösen bis zu den letzten Seiten zu verbergen. Und dann steht es auf dem Umschlag. Gute Arbeit!


Life on Mars
Wir sind wieder in der diffusen Zeitepoche. Wie die Exposés der Folgeromane zeigen, spielt die Handlung in der Tat 1968. "Zeit: 1968 (wird aber nicht ausgesagt)", wie Ernst Vlcek so schön schrieb.

Das Titelbild
Mutmaßlich ein für den Inhalt hergestelltes Bild von Coco und dem Seelenfänger auf dem Friedhof, etwas dramatisch Aufgehübscht. Eine ordentliche Arbeit.

Copyright © by Andreas Decker

Zur Einleitung - Zur Übersicht


Kommentare  

#1 Schnabel 2017-03-13 10:26
Das mit Boston stimmt nicht ganz.
Folgendes kann man in DK-TB-Nr. 54 lesen:
"Schon vor Tagen hatte ich sie zum erstenmal empfangen. Sie veranlaßten mich, meinen Aufenthalt bei der Najera-Sippe in Guatemala
abzubrechen und eine Reise anzutreten. Ich legte mit dem Flugzeug, dem Schiff und per Bahn einige tausend Kilometer zurück, bis ich nach Boston kam.
Hier wurden die Impulse immer stärker, und ich spürte, daß ich meinen Ziel schon ganz nahe war. Ich verließ Boston und fuhr mit dem Bus in eine kleinere Stadt ganz in der Nähe, und als ich die fremde Befehle so stark wie nie zuvor empfing, stieg ich einfach an der nächsten Station aus dem Bus und ging zu Fuß weiter.
Ich hatte nichts bei mir, nicht einmal leichtes Handgepäck. Ich war völlig mittellos und besaß nur, was ich am Leib trug. Das waren ausgefranste Jeans, ein übergroßes Männerhemd, unter dem ich nicht einmal einen BH hatte, und ein abgewetzter Dufflecoat. Da es leicht zu regnen begann, streifte ich die Kapuze über.
Ich hatte keine Ahnung, wie die Stadt hieß, in der ich mich nun befand. Ich wußte nur, daß sie noch zu Masschusetts gehörte und gar nicht weit von Boston entfernt sein konnte. Auf der Fahrt hierher
hatte ich mich zu sehr auf die wegweisenden Impulse konzentriert, so daß ich von der Umgebung gar nichts mitbekam."
#2 Toni 2017-03-13 14:41
An den Roman kann ich mich null erinnern. Diese Körperwechsel-Geschichten verwirren mich auch immer. Wenn selbst der Autor die Fäden irgendwann locker lässt, wird es anstrengend.

Die Klappentexte waren manchmal richtige Spaß-Killer...

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