Schattenmanns Blick

Schattenmanns BlickSchattenmanns Blick
Kaffeepausengeschichten Band 11

"Verborgen hinter einem Vorhang aus Nebeln richtet der Schattenmann seinen durchdringenden Blick auf diejenigen, die dem Tod näher stehen als dem Leben. Mit seinem Kahn holt er sie ab und bringt sie auf dem geheimen Fluss zu einem neuen unbekannten Ufer.

Ob der düstere Flößer wohl mit sich handeln lässt, wenn man statt ins Unbekannte zu reisen lieber zurück will?


Und was, wenn man ihm zu entkommen sucht?

Lesen Sie in drei Geschichten über das Schicksal von Menschen, die den Blick des Schattenmanns auf sich gezogen haben." (Klappentext)

In Band 11 der Kaffeepausengeschichte dreht sich alles um den Schattenmann. Ist es der Tod? Oder doch eher der Fährmann, der die Lebenden ins Reich der Toten bringt? Das Cover von Crossvalley Smith legt letzteres nahe. Die drei Kurzgeschichten interpretieren ihn jeweils auf ihre eigene Art.

Thomas Neumeier schildert in "Im Bann der Nebelflößer" eine Mittelalterliche Fantasywelt. Drei Diebe sind auf der Flucht vor ihren Verfolgern. Es war wohl ein Fehler den Grafen Mordikay zu bestehlen. Jetzt werden Herbert, Dornbub und Theodan von den rachsüchtigen berittenen Schergen des Grafen gnadenlos gejagt. In Mitrindar wollen sie ihre Beute verscherbeln und wähnen sich dort in Sicherheit. Doch die Stadt ist eine Sackgasse. Es gibt nur einen Landweg hinaus, ansonsten ist man auf die Hilfe der Flößer angewiesen. Hinter der Stadt verzweigt sich der Fluß in unzählige Arme und einige Ströme führen "an seelenlose Orte, an denen schreckliche Dinge passieren".

Bei Desirée Hoeses "Schattenmanns Blick" steht ein Mann im Mittelpunkt, der im Mittelalter zum Tod verurteilt und hingerichtet wird. Doch auf wundersame Weise schlägt er dem Sensenmann ein Schnippchen. "Fünf Jahrhunderte, acht Jahrzehnte, neun Monate, drei Wochen und fünf Tage" führt er ein einsames Leben ohne zu altern, ohne sich irgendwo dauerhaft niederzulassen. Allmählich wird er der ewigen Wanderung müde und bleibt länger an den einzelnen Orten.  Dann taucht der Schattenmann auf und beginnt, ihm seine Erinnerungen zu rauben.

Sören Prescher stellt die Studentin Lydia Bruckmann in den Mittelpunkt von "Im Auge des Fährmanns". Die Familie ihres Verlobten hat einige düstere Geheimnisse. Der Vater, ein Fährmann, war auf der Spur einer mysteriösen Verbrecherbande als er viel zu früh verstarb. Seit dem liegt er tiefgefroren in einem Kryoniklabor und wartet darauf, dass die Fortschritte in der Medizin ihm ein neues Leben ermöglichen. Eines Tages begleitet Lydia ihren Verlobten bei einem Besuch im Kryoniklabor, ein Fehler wie sich zeigen wird.

Drei sehr unterschiedliche Geschichten, jede auf ihr Art fesselnd und spannend. Dieser Band ist eine gelungene Zusammenstellung, wenn auch der Begriff "Fantastik" vielleicht zu allgemein ausgefallen ist. Auch die stimmungsvollen Illustrationen von Crosvalley Smith tun das ihre, um die düstere beklemmende Atmosphäre der Geschichten zu vertiefen.

Wie üblich in der Reihe gibt es zu jeder Geschichte ein Rezept für den "kultigen" Lesegenuß und Kurzinformationen zu den Autoren.

Mir hat dieser Band sehr gefallen.  Alle drei Autoren haben mich mit ihren so unterschiedlichen Geschichten in den Bann gezogen. Und auch die Aufmachung des Bandes erfreut den Betrachter.

Schattenmanns Blick
Kaffeepausengeschichten Band 11
von Thomas Neumeier, Desirée Hoese, Sören Prescher
60 Seiten, Paperback
Preis: Euro 4,95 (eBook 2,99)
Erschienen: November 2013
ISBN 9783943295863
Cover- und Innengrafik: Crossvalley Smith
Coverlayout: Atelier Bonzai
Textlust Verlag

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