Blutiges - Unheimliches - Splatter (17. April 2010)

Blutiges - Unheimliches - SplatterBlutiges - Unheimliches - Splatter
17. April 2010

Jede Woche sehe ich mir DVDs für den Zauberspiegel an. Das ist oft eine Freude, manchmal eine Qual. Jede Woche ist Gutes, Durchschnittliches und Schlechtes dabei. Aber ich halte eisern durch, um das Material dann zu rezensieren. Jede  Woche nun sammele ich meine Besprechungen und Beobachtungen in dieser Rezensionskolumne. Ich wünsche viel Vergnügen und hoffe den einen oder anderen nützlichen Hinweis zu geben.

 

 House of Ghosts
(Pisaj)
mit Pumwaree Yodkamol, Alexander Rendel, Amora Purananda, Theeradanai Suwannahom, Jarunee Boonsake, Wasana Onmak, Prinn Vadhanavira, Metha Sereethanawongs, Salod Kinsalod, Kornsiri Plubpla,
Regie: Chukiat Sakveerakul
Drehbuch: Keine Information
Kamera: Keine Information
Musik: Keine Information
FSK 16
Thailand / 2004

Die Eltern der jungen Oui sind ermordet worden, nun muss das Mädchen ins Spukhaus zur schrägen Tante ziehen. Die betreibt eine lukrative Heilpraktikerei, beschäftigt gleich mehrere Angestellte und hält oben im vierten Stock unter dem Dach Geister gefangen, wie diverse Tratschen zu berichten wissen. Oui glaubt zunächst kein Wort, muss dann aber nach einigen schaurigen Erlebnissen bereits in den ersten Nächten einräumen, dass an den Legenden etwas dran sein könnte. Gemeinsam mit dem kleinen Cousin geht sie der Sache auf den gruseligen Grund.

 

Es gibt Filme, in denen eigentlich relativ wenig passiert, die aber dennoch ihre ganz eigene Faszination auf den Zuschauer ausüben, der sich dieser kaum entziehen kann und noch nicht einmal genau beschreiben kann, worin das eigentlich begründet ist. "House of Ghosts" zählt für mich ganz eindeutig zu diesem Typ von Film, der sich mit der allseits beliebten Geisterhaus-Thematik beschäftigt. Dies geschieht auf eine äusserst unspektakuläre Art und Weise, denn es gibt im Prinzip keinerlei Highlights, die einem besonders in Erinnerung bleiben würden. Dennoch geht etwas von dem Film aus, das man sich kaum erklären kann, was aber die volle Konzentration des Zuschauers beansprucht, der sich auf ganz eigenartige Weise von dem hier stattfindenden Geschehen angezogen fühlt. Nun entsteht hier sicherlich nicht der Horror, den man aus etlichen anderen asiatischen Genre-Vertretern gewöhnt ist, man bekommt keine großartigen Schockeffekte präsentiert, die einen ganz unwillkürlich zusammenzucken lassen, vielmehr handelt es sich hier um einen eher sehr ruhigen Vertreter seiner Art.

Der aufkommende Horror ist eher von der subtilen Art, er entseht schleichend, kriecht einem aber umso intensiver unter die Haut und lässt sich auch bis zum Ende nicht mehr abschütteln. dabei wird dieses Gefühl lediglich durch einige geräusche verursacht, die man während des Films immer wieder hört, sich deren Herkunft aber bis kurz vor dem Ende nie so richtig erklären kann. So kann man also durchaus behaupten, das mit sehr bescheidenen Mitteln eine herrlich gruselige Stimmung zu schaffen, die sich mit zunehmender Laufzeit immer besser entfalten kann und auch sehr intensive Ausmaße annimmt. Sicherlich wird "House of Ghosts" die Meinungen spalten, denn es wird genügend Leute geben, denen dieses Werk zu ruhig und ereignislos erscheint, andere, zu denen ich mich auch zähle, werden sich gern von dem langsam aufkommenden Horror gefangennehmen lassen, der zwar sehr langsam, dafür aber umso intensiver aufsteigt.

Ich habe selten einen Geisterhaus-Film gesehen, in dem im Prinzip so gut wie nichts passiert, aber dennoch eine solch faszinierende Atmosphäre entfaltet, das einem phasenweise kalte Schauer über den Rücken laufen lässt. Vielleicht liegt das gerade in der eher ruhigen und sehr bedächtigen Erzählweise der Geschichte begründet, die dem Geschehen eine ganz eigenartige Intensität verleiht. Es kann aber auch an den beiden sehr symphatischen Hauptcharakteren Oui und Arm liegen, die man von Beginn an in sein Herz schließt, da sie ganz einfach sehr knuffig und hilfebedürftig erscheinen. Im Gegensatz dazu steht die Figur der Tante, die einen doch recht bedrohlichen Eindruck vermittelt und allein durch ihre furchteinflössenden und kalten Augen für so manche Gänsehaut sorgt und so den unsymphatischen Gegenpol bildet.

Wie dem auch sei, der Film hat bei mir einen sehr positiven Gesamteindruck hinterlassen, der schleichend aufkommende Horror, der mit den geringsten Mitteln erzeugt wird, hat mich total gepackt und mir so ein sehr gut unterhaltendes Film-Vergnügen bereitet, das ich anderen Freunden des Asia-Horrors nur wärmstens empfehlen kann.

Fazit: "House of Ghosts" ist ein sehr ruhiger Vetreter seiner Art, der vielen Leuten sicherlich aufgrund seiner unspektakulären und highligtharmen Erzählweise eher langweilig vorkommen mag, aber Fans des subtilen Horrors sehr zusagen dürfte. Ein eher unscheinbarer Film, auf den man sich einlassen muss, um seine wahre Qualität erkennen zu können, die er ohne Zweifel beinhaltet. Auf jeden Fall ist es empfehlenswert, sich selbst ein Urteil zu bilden und sich den Film mindestens einmal anzuschauen.

Die DVD:
Vertrieb: Ascot Elite
Sprache / Ton: Deutsch DTS, DD 5.1 / Thai DD 5.1
Untertitel: Deutsch
Bild: 1,78:1 Widescreen anamorph
Laufzeit: 102 Minuten

 

 Blood River
(Blood River)
mit Andrew Howard, Tess Panzer, Ian Duncan, Sarah Essex
Regie: Adam Mason
Drehbuch: Simon Boyes / Adam Mason
Kamera: Stuart Bereton
Musik: Keine Information
Keine Jugendfreigabe
USA / 2009

Irgendwo im Nirgendwo - mitten in der Wüste. Ausgerechnet hier hat das frisch vermählte Ehepaar Summer und Clark einen Autounfall. Sie machen sich auf den Weg zur nächsten Siedlung, die Hitze ist schier unerträglich. Als sie, mit ihren Kräften am Ende, dort ankommen, müssen sie feststellen, dass es eine Geisterstadt ist. Verzweifelt suchen sie nach Wasser, die Sonne brennt erbarmungslos herunter. Auf einmal taucht Joseph auf: Er scheint ihre Rettung zu sein. Nach und nach merken die beiden jedoch, dass Joseph ein dunkles, schreckliches Geheimnis hat... Sie wollen vor ihm flüchten, doch er hat nicht vor, sie wieder gehen zu lassen...

Irgendwo im Nirgendwo

 

Treffender kann man das hier stattfindende Geschehen kaum bezeichnen, spielt sich die Szenerie doch irgendwo in der Wüste Arizonas ab, weitab jeglicher Zivilisation. Und genau hier entwickelt sich ein kammerspielartiger Thriller, der vor allem in atmosphärischer Hinsicht vollkommen zu überzeugen weiss. Regisseur Adam Mason (Broken - Keiner kann dich retten) ist es wieder einmal gelungen, mit nahezu minimalistischen Mitteln sehr viel aus einer Geschichte rauszuholen, in der lediglich drei Personen mitwirken. Im Prinzip handelt es sich anscheinend um den handelsüblichen 08/15 Einheitsbrei, in dem zwei unbescholtene Menschen auf einen Psychophaten treffen, doch diese Annahme stellt sich im Verlauf der Geschichte als vollkommen falsch heraus, da der Film im letzten Drittel eine doch ziemlich überraschende Wendung nimmt, die dem Ganzen sehr gut zu Gesicht steht.

"Blood River" ist ein Film, der keineswegs durch visuelle Härte glänzt, sondern vielmehr ein atmosphärisch ungeheuer dichter Thriller, dem einige ganz zarte Horror-Elemente beigemischt wurden, die allerdings nicht unbedingt im Vordergrund stehen. Es ist die Beziehung, die sich zwischen den drei Charakteren entwickelt, von denen der des Joseph ganz eindeutig der interessanteste ist und dem Geschehen auch seinen Stempel aufdrückt, was mit zunehmender Laufzeit immer stärker zum Ausdruck kommt. Von seiner Person geht eigentlich von Anfang an etwas sehr mysteriöses und geheimnisvolles aus, das man sich zu Beginn noch nicht so ganz erklären kann. So vermutet man in ihm schon fast zwangsläufig den psychophatischen Serienkiller, der in einem so angelegten Szenario eigentlich nicht fehlen darf und ist zum Ende hin dann umso überraschter, wenn man die wahre "Identität" seiner Person erkennt.

Bis man jedoch die wahren Hintergründe des Ganzen präsentiert bekommt, hat man es mit einer Story zu tun, die nicht unbedingt ereignisreich erscheint, aber dabei zu keiner Zeit auch nur annähernd langweilig wäre. Sie lebt hauptsächlich von der schier aussichtslosen lage, in der sich die Protagonisten befinden und aus der es anscheinend keinen Ausweg gibt. Dabei entfaltet sich eine ungeheuer beklemmende Atmosphäre, die man kaum in Worte fassen kann und auch als Zuschauer fühlt man sich nicht unbedingt sehr wohl in seiner Haut. Gerade bei dem Versuch, sich in die Lage der Hauptpersonen hineinzuversetzen, steigt in einem selbst ein panikartiges Gefühl auf, dessen man sich kaum erwehren kann. Denn um nichts in der Welt will man jemals selbst in eine solch gelagerte Situation kommen, die einfach nur trostllos und ohne jede Chance auf Rettung erscheint. Ist es doch insbesondere die schier unendliche Weite der Wüste, die ein Gefühl der Trostlosigkeit entstehen lässt, hinzu kommt die verlassene Geisterstadt "Blood River", die mitten im Nirgendwo liegt und die nicht ohne Grund als Geisterstad bezeichnet werden kann. Diese gewählten Schauplätze sind für den Film nahezu perfekt ausgewählt worden und verfehlen auch keinesfalls ihre extrem intensive Wirkung auf den Zuschauer.

Doch diese Wirkung geht längst nicht nur von den Schauplätzen aus, vielmehr ist es das perfekte Gesamtbild, das hier seine volle Intensität entwickelt, die sich schon zwangsläufig auf den Betrachter überträgt. Man erliegt der Faszination, die allgegenwärtig ist und mit den minimalistischsten Mitteln erzeugt wird. Hinzu kommt das wirklich sehr authentische und äusserst glaubwürdige Schauspiel der Darsteller, bei denen vor allem Andrew Howard in der Rolle des Joseph heraussticht. Die unheimliche Präsenz, die von ihm ausgeht ist es allein schon wert, sich dieses Werk anzuschauen, denn zu Anfang wird man aus diesem Charakter einfach nicht schlau. Neben den Hinweisen, die auf einen psychophatischen Killer hindeuten, wirkt er phasenweise auch richtig symphatisch und gütig, um im nächsten Moment aber wieder eine unnachgiebige Härte an den Tag zu legen. Die Darstellung dieser Gefühlspalette wird dabei äusserst gut umgesetzt, so das man von dieser Figur fast magisch angezogen wird.

Im letzten Drittel des Films gibt es dann auch einige kleine Passagen zu sehen, die etwas blutiger geraten sind, ohne das jedoch ein Härtegrad entstehen würde, den man als hoch bezeichnen könnte. Man sollte aber auch anmerken, das "Blood River" keinerlei Härte benötigt, da der Film an sich vollkommen überzeugend daherkommt und jederzeit spannende und sehr interessante Unterhaltung bietet. Hierzu trägt auch das gewählte Ende bei, das manche Leute eventuell als etwas unbefriedigend ansehen könnten, da genügend Spielraum für eigene Interpretationen gelassen wird, was mir persönlich sehr gut gefallen hat, da so ein nachhaltiger Eindruck im Gedächtnis des Zuschauers hinterlassen wird.

Fazit: "Blood River" ist ein Paradebeispiel dafür, wie man mit verhältnismäßig bescheidenen Mitteln ein hohes Maß an Spannung und Intensität erzeugen kann. Eine interessante Geschichte, die eine Wendung an den Tag legt, die man wirklich nicht vorhersehen konnte und ausgezeichnete Darsteller, die ausdrucksstark und authentisch agieren, ergeben ein in allen Belangen ein überdurchschnittlich gutes Gesamtwerk, das man sich keinesfalls entgehen lassen sollte.

 

 Beutegier
(Offspring)
mit Jessica Butler, Holter Graham, Stephen Grey, Amy Hargreaves, Art Hindle, Erick Kastel, Spencer List, Pollyanna McIntosh, Scott Mellema, Emma Elizabeth Messing, Andrew Elvis Miller, Will Miller, Preston Mulligan, Ed Nelson, Tommy Nelson
Regie: Andrew van den Houten
Drehbuch: Jack Ketchum
Kamera: William M. Miller
Musik: Ryan Shore
Keine Jugendfreigabe
USA / 2009

In Dead River im Bundesstaat Maine passieren grauenvolle Morde. Die Opfer werden zerstückelt aufgefunden und den Leichen fehlen Körperteile. Doch weitaus schlimmer: Haben die Ermordeten kleine Kinder, so fehlt von Ihnen nach den Vorfällen jede Spur. Als die mit dem Fall betrauten Gesetzeshüter nicht mehr weiter wissen, wenden sie sich an George Peters, ein Polizist im Ruhestand, der bereits vor 10 Jahren mit ähnlichen Vorfällen konfrontiert war. Damals hatte ein Klan Kannibalen sich seine Opfer unter der Bevölkerung gesucht. Und alle Indizien deuten darauf hin, dass der Stamm seinerzeit nicht ausgerottet wurde, sondern sich sogar noch vermehrt hat. Und die größere Anzahl der Kannibalen bedeutet vor allem eins: Ein viel größerer Bedarf an frisch geschlachtetem Menschenfleisch .



Was wäre es doch schön gewesen, wenn man Ketchums Erstlingswerk "Beutezeit" verfilmt hätte, denn dann würde man die Zusammenhänge zu vorliegendem Film viel besser erkennen, was die erzählte Geschichte viel schlüssiger und nachvollziehbarerer gemacht hätte. So aber bekommt der Zuschauer zwar einen recht interessanten Film präsentiert, der allerdings größtenteils unfertig und zusammengestückelt erscheint. Zwar ist es nicht unbedingt zwingend erforderlich, hier die Vorkenntnisse der Geschichte zu kennen, denn die Kannibalen-Thematik ist auch so nicht besonders schwer zu verstehen, aber das Gesamtbild wäre doch um Einiges aufgewertet worden und würde nicht diesen schalen Nachgeschmack hinterlassen.

Dieser Nachgeschmack mag allerdings auch teilweise in der stark gekürzten Version des Films liegen (gut 6 Minuten), die mir zur Ansicht vorlag, denn durch die phasenweise gravierenden Kürzungen will zu keiner Zeit ein wirklich flüssiger Erzählfluss aufkommen, das ganze Geschehen wirkt seltsam aneinandergestückelt und sorgt so nicht gerade für ein ganzzeitig angenehmes Seh-Vergnügen. In manchen Passagen kommt es einem so vor, als wenn irgendwelche Video-Clips aneinandergereiht wurden, die eigentlich kein klar erkennbares Gesamtbild erkennen lassen. Hinzu kommt auch noch die insgesamt sehr kurz geratene Laufzeit, die in dieser gekürzten Fassung noch stärker in den Vordergrund tritt, denn bei einer Laufzeit von gerade einmal knapp 70 Minuten !!! ist der Film schon zu Ende, bevor er so richtig losgeht.

Gerade inhaltlich kann sich gar nichts entfalten, das liegt einerseits an der von Haus aus sehr dünnen Story, aber auch an der äusserst kurzen Laufzeit. Hier kommt man fast zwangsläufig wieder zum Punkt der Vorgeschichte, die jetzt besonders wichtig gewesen wäre, um Zusammenhänge zu den damaligen Ereignissen herzustellen. Man würde "Beutegier" aus einer vollkommen anderen Sichtweise sehen und könnte auch ganz sicher über so einige inhaltliche Schwächen hinwegsehen, die dieses Werk definitiv offenbart.

Doch es sind nicht lediglich die inhaltlichen Defizite, auch die Darsteller bieten nicht gerade brillantes Schauspiel an. Nun kann man sich die Frage stellen, ob bei einem Film dieser Art unbedingt herausragendes Schauspiel notwendig ist und diese Frage kann man wohl getrost mit nein beantworten, doch recht überzeugend sollten die Darstellungen schon sein und das ist meiner Meinung nach nur phasenweise der Fall. Am unglaubwürdigsten treten die ermittelnden Polizisten in Aktion, die insbesondere durch vollkommen unlogisches Verhalten auffallen, das man an einigen Stellen nur recht schwerlich nachvollziehen kann.

Doch nun genug der Kritik, der Film ist trotz aller Mankos dennoch sehenswert und kann vor allem in atmosphärischer Hinsicht voll überzeugen. Die ganze Zeit über liegt hier ein starkes Gefühl der Bedrohlichkeit in der Luft, man kann das drohende Unheil förmlich spüren. Hierzu trägt sicherlich auch das extrem agressive Auftreten der Kannibalen bei, das man als sehr gelungen bezeichnen kann.

Als Gesamtwerk gesehen kann "Beutegier" keinesfalls gänzlich überzeugen, schon gar nicht in der stark gekürzten Version. Ob der Film allerdings durch die knapp 6 Minuten zusätzliche Härte unbedingt auch filmisch stark aufgewertet wird bleibt abzuwarten, ich persönlich kann es mir nicht so recht vorstellen. Dennoch wird es genügend Fans geben, die großen Gefallen an diesem Werk finden werden, von dem ich mir allerdings etwas mehr erwartet hätte.

Fazit: "Beutegier" ist eine weitere Verfilmung eines Romans von Jack Ketchum, die man sich auf jeden Fall anschauen sollte, um sich selbst ein Urteil bilden zu können. In meinen Augen ist es auf jeden Fall die schwächste bisher erschienene Verfilmung Vielleicht waren aber auch lediglich meine Erwartungen und die Vorfreude zu hoch, so das die vorhandene Enttäuschung über das Gesehene momentan noch ziemlich groß ist.

Die DVD:
Vertrieb: Sunfilm
Sprache / Ton: Deutsch / Englisch DD 5.1
Untertitel: Deutsch
Bild: 1,85:1 (16:9)
Laufzeit: 70 Minuten
Extras: Webisodes, Trailer, Bildergalerie

 

 Space of the Living Dead
(Plaguers)
mit Steve Railsback, Alexis Zibolis, Bobby James, Noelle Perris, Jared Michaels, Paige La Pierre, Erica Browne, Chad Nell, Stephanie Skewes, Maija Polsley, David P. Johnson
Regie: Brad Sykes
Drehbuch: Brad Sykes
Kamera: Scott Spears
Musik: Terry Huud
FSK 16
USA / 2008

Im Jahr 2241, ein paar Milliarden Meilen von der Erde entfernt: Das Transportschiff Pandora unter Captain Holloways Kommando empfängt den Notruf eines anderen Raumschiffs und nimmt Kurs auf die angegebene Position. Dort finden sie vier verdammt sexy Frauen, die einzigen Überlebenden eines Piratenangriffs. Was Holloway und seine Crew nicht ahnen können, die vier SIND die Piraten, die die Pandora in ihre Gewalt bringen wollen. Aber sie haben ein Virus eingeschleppt, bekannt unter dem Namen Thanatos. Dieses Virus lässt Menschen mutieren, verwandelt sie in blutrünstige Monster die nur noch ans Fressen denken. Einer nach dem anderen, egal ob Pirat oder Crew wird Opfer dieses unsichtbaren Killers, nur seine Zerstörung kann die Überlebenden retten. Nur wie kann man das Virus vernichten?



Lange hat es gedauert, doch nun hat es auch die Zombies in das Weltall verschlagen. Nun sollte man allerdings nicht erwarten, das man mit einer innovativen Geschichte konfrontiert wird, denn die Story ist nicht mehr als eine recht dünne Rahmenhandlung und auch ansonsten gibt dieses Werk nicht gerade sehr viel her. Man merkt von der ersten Minute an, das hier nicht unbedingt ein hohes Budget vorhanden war, denn das ganze Szenario wirkt doch recht billig, was insbesondere durch die vorhandenen Effekte augenscheinlich zum Ausdruck kommt. Im Gegensatz dazu stehen allerdings die durchaus gelungenen Masken, die eigentlich gar nicht in das ansonsten sehr trashige Gesamtbild hineinpassen.

Und trashig ist dieses Werk in allen Belangen und könnte so für Liebhaber des schlechten Geschmacks eventuell sogar absolut empfehlenswert sein, wer jedoch einen eher ernsten Beitrag des Zombiefilms erwartet, sollte sich ganz genau überlegen, ob er hier zugreift. Wie man schon aufgrund der 16er Freigabe vermuten kann, geht es nicht besonders hart zur Sache, wie man es aus etlichen anderen Vertretern des Sub-Genres gewöhnt ist. Bis auf 2-3 Ausnahmen, in denen es etwas härter zur Sache geht, wird vielmehr Schmalkost geboten, so das man als echter Zombie-Fan nicht wirklich auf seine Kosten kommt. Das wäre eigentlich gar nicht weiter schlimm, wenn wenigstens ein konstanter Spannungsbogen und eine bedrohlich-dichte Atmosphäre vorhanden wäre.

Doch auch in dieser Beziehung sollte man aufkommende Hoffnungen besser gleich wieder im Keim ersticken, um nach Sichtung dieses Werkes nicht zu sehr enttäuscht zu sein. Fast die gesamte Geschichte bezieht sich im Endeffekt auf eine vollkommen sinnbefreite und auch nicht gerade spannende Jagd innerhalb des Raumschiffs, die man sicherlich interessanter hätte gestalten können. Seine Spannung bezieht der Film im Prinzip lediglich aus der Frage, welches Besatzungsmitglied als nächstes den hungrigen Untoten in die Hände fällt, um dann kurze Zeit später selbst als Zombie auf die Jagd nach Menschenfleisch zu gehen.

Und diese Zombies sehen gar nicht einmal so schlecht aus, denn die Masken können sich wirklich sehen lassen, was mich ehrlich gesagt schon sehr positiv überrascht hat. dafür scheinen sie aber unsterblich zu sein, denn ganz egal, wo man sie mit seinen Kugeln trifft, nach einer sehr kurzen Erholungszeit stehen die Viecher immer wieder auf und beteiligen sich an derJagd auf die restlichen noch lebenden Besatzungsmitglieder. Es ist aber insbesondere diese Jagd, die auf die Dauer doch äusserst ermündend und nicht gerade sehr unterhaltsam gestaltet ist, was aber auch ganz sicher an den begrenzten räumlichen Möglichkeiten auf dem Raumschif zu begründen ist.

Zu guter Letzt hätten wir dann noch die hier versammelte Darsteller-Riege, die zahlenmäßig nicht gerade groß geraten ist. Das ist aber im Grunde genommen auch gut so, da es sich hier doch um äusserst talentfreie Zonen handelt, die alles andere als gutes Schauspiel anbieten. Nun könnte man auch so argumentieren, das sich die Akteure lediglich dem trashigen Gesamteindruck anpassen, der dem Zuschauer hier offeriert wird, ich würde aber doch eher in die Richtung tendieren, das die dargebotenen Leistungen ganz einfach nur schlecht sind. Hierzu passt dann auch die ziemlich schlechte Synchronisation, die teilweise schon richtig nerven kann.

Alles zusammengenommen bekommt man ein Gesamtwerk präsentiert, das man keinesfalls richtig ernst nehmen sollte. Von der filmischen Qualität her darf man im Prinzip gar nichts erwarten, dann wird man auch nicht enttäuscht. Lediglich Freunde des Trashfilms könnten hier auf ihre Kosten kommen, obwohl es auch ihnen phasenweise schwerfallen dürfte, diesem Film sehr viel Positives abzugewinnen.

Fazit: "Space of the living Dead" ist alles andere als ein gelungener Vertreter des Zombiefilms. Zombies im Weltall sind sicherlich eine ganz nette Idee, deren Umsetzung allerdings nicht wirklich als gelungen angesehen werden kann. Eine sehr dünne Story, schlechte Schauspieler und kaum vorhandene Spannung sorgen nicht gerade für ein Film-Vergnügen, das einen nachhaltigen Eindruck beim Zuschauer hinterlassen würde. Allerdings wird der Film sicher seine Zielgruppe finden und bei vielen Leuten auch für kurzweilige Unterhaltung sorgen.

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