Blutiges - Unheimliches - Splatter (24. April 2010)

Blutiges - Unheimliches - SplatterBlutiges - Unheimliches - Splatter
24. April 2010

Jede Woche sehe ich mir DVDs für den Zauberspiegel an. Das ist oft eine Freude, manchmal eine Qual. Jede Woche ist Gutes, Durchschnittliches und Schlechtes dabei. Aber ich halte eisern durch, um das Material dann zu rezensieren. Jede  Woche nun sammele ich meine Besprechungen und Beobachtungen in dieser Rezensionskolumne. Ich wünsche viel Vergnügen und hoffe den einen oder anderen nützlichen Hinweis zu geben.

 

 Blood Cult
(Blood Cult)
mit Juli Andelman, Charles Ellis, James Vance, Bennie Lee McGowan, Peter Hart, David Stice, Fred Graves, Bob Duffield, Allison O'Meilia, Christi Beavers, Bryan Gilbreath, Robbie Cobb, Joy Jordan, Mary Dickens, Carolyn Wallace
Regie: Christopher Lewis
Drehbuch: Stuart Rosenthal / James Vance
Kamera: Paul McFarlane
Musik: Rod Slane
Ungeprüft
USA / 1985

Eine bizarre Mordserie wirft Ihre Schatten auf dem Campus einer amerikanischen Universität. Mehrere Studentinnen werden nacheinander Opfer eines Killers, der auf ritueller Weise vorgeht. Dieser lässt jedes Mal am Tatort eine verstümmelte Leiche und ein altes Amulett zurück. Sheriff Wilbois (Charles Ellis) ermittelt in der Sache und wird erst nach dem Hinweis eines Anwohners auf eine Sekte aufmerksam, die in einem abgelegenen Wald ihr Unwesen treibt. Noch ahnt Er nicht, daß etliche Bekannte und vorallem seine eigene Tochter mit von der Partie sind ...

 

In Fan-Kreisen soll diese Low Budget-Produktion teilweise sogar Kultstatus genießen, was ich nach Sichtung des Films ehrlich gesagt nicht so ganz nachvollziehen kann. Das liegt aber keineswegs an dem geringen Budget von geschätzten 27.000 $, die dieses Werk gekostet haben soll, denn das man mit sehr wenig Geld immer noch einen gelungenen Amateurfilm produzieren kann, zeigen viele andere Vertreter des Amateurfilms. Das Problem von "Blood Cult" liegt ganz klar in der Tatsache begründet, das hier eine wirklich interessante Grundgeschichte ganz einfach saumäßig schlecht und recht langweilig umgesetzt wurde. Dabei hätte man gerade aus der vorhandenen Thematik so Einiges rausholen können und so einen wirklich guten Film entstehen lassen, der den geneigten Horror-Fan durchaus hätte faszinieren können. Leider aber haben die Macher des Films sich hier in Unzulänglickeiten übertroffen und ein ziemlich fades und langweiliges Amateur-Projekt ins Leben gerufen, bei dem es stellenweise schon äusserst schwerfällt, nicht die Schnelllauf-Taste zu betätigen.

So ist es auch nicht weiter verwunderlich, das man dem Film von Anfang bis Ende das sehr niedrige Budget anmerkt, was insbesondere durch die mehr als schlechten Schauspieler extrem stark zum Ausdruck kommt. Denn das, was einem hier an darstellerischen Leistungen geboten wird, das spottet schon fast jeder Beschreibung. Hier von hölzernen Darstellern zu sprechen, wäre wohl eine ziemlich starke Untertreibung, die dem hier zu sehenden Schauspiel auch nicht annähernd gerecht werden würde. Ich würde sogar so weit gehen zu behaupten, das es sich durch die Bank um absolut talentfreie Zonen handelt, die noch nicht einmal in einer deutschen Daily-Soap eine Chance hätten, denn Mimik und Gestik sind so gut wie nicht vorhanden. Und wenn doch einmal etwas davon zu sehen ist, wirkt alles extrem künstlich und vollkommen aufgesetzt. Hinzu kommen die größtenteils sinnbefreiten Dialoge, die das Gesamtbild des Films auch nicht unbedingt aufwerten, um es einmal diplomatisch auszudrücken. Erschwerend kommt noch die deutsche Synchronisation dazu, die doch eher an eine sogenannte Schmuddel-Synchro erinnert.

Nun verfügt "Blood Cult" durch das durchaus interessante Thema wenigstens über eine gewisse Grundspannung, die aber durch die etlichen und sehr offensichtlichen Mankos zu stark in den Hintergrund gerät und die Schwächen keinesfalls übertünchen kann. Zu diesen Schwächen zählen auch ganz klar die SFX, wenn sie denn überhaupt einmal zu sehen sind. Denn wer jetzt wegen der Freigabe des Films zu der Hoffnung gelangt, das es sich um einen eher harten Vertreter des Genres handelt, der wird doch am Ende bitter enttäuscht sein, denn bis auf ganz wenige und äusserst schlecht gemachte Szenen gibt es im Bezug auf die Härte eigentlich nichts zu sehen. Die Morde werden lediglich im Ansatz gezeigt, den Rest kann man sich nur vorstellen, bevor man phasenweise wenigstens ganz kurz ein fertiges Gore-Produkt zu sehen bekommt. Doch selbst das haut einen eingefleischten Horror-Fan nicht unbedingt vom Hocker, so das man auch in dieser Beziehung eher enttäuscht sein wird.

Letztendlich kann man wohl ohne Übertreibung behaupten, das "Blood Cult" zu den eher schwachen Vertretern des Amateurfilms zu zählen ist. Selbst absolute fans solcher Produktionen dürften hier Schwierigkeiten haben, diesem Film viel Positives abzugewinnen. Das ist umso trauriger, da dem Film eine äusserst interessante Story zugrunde liegt, die allerdings eine weitaus bessere Umsetzung verdient hätte, als wie es hier der Fall ist.

Fazit: Regisseur Christopher Lewis ist es überhaupt nicht gelungen, eine interessante Geschichte spannend umzusetzen. Stattdessen wurde hier ein Billig-Filmchen produziert, das keinen toten Hund hinter dem Ofen hervorlockt. Phasenweise wird man mit der absoluten Langeweile konfrontiert, so das es streckenweise sehr schwerfällt, dieses Werk bis zum bitteren Ende anzuschauen. Ein Film, der höchstenfalls ganz harten Fans des Amateurfilms zu empfehlen ist, ansonsten sollte man die Finger von dem Film lassen.

 

 Calvaire - Tortur des Wahnsinns
(Calvaire)
mit Laurent Lucas, Brigitte Lahaie, Gigi Coursigny, Jean-Luc Couchard, Jackie Berroyer, Philippe Nahon, Philippe Grand'Henry, Jo Prestia, Marc Lefebvre, Alfred David, Alain Delaunois, Vincent Cahay, Johan Meys, Romain Protat, Damien Waselle
Regie: Fabrice Du Welz
Drehbuch: Fabrice Du Welz / Romain Protat
Kamera: Benoit Debie
Musik: Vincent Cahay
Keine Jugendfreigabe
Belgien / Frankreich / Luxemburg / 2004

Eine Autopanne in einem abgelegenen Waldstück zwingt den herumtingelnden Sänger Marc Stevens die Nacht im Hotel eines gewissen Bartel zu verbringen, einem mehr als seltsamen Kauz. Doch schon bald muss Marc feststellen, dass nahezu alle Personen in der Umgebung dieser Absteige sehr seltsame Wesenszüge an den Tag legen. Als Bartel ihm eröffnet, dass er Mitnichten ein einfacher Gast ist, sondern sein Gefangener, beginnt für Marc eine Zeit gewalttätiger Grausamkeit. Denn um an das heranzukommen, was der mysteriöse Hotelbesitzer in dem Entertainer vermutet, bedarf es einer besonderen Foltermethodik.

 

Wenn man sich einmal die Meinungen über diesen Film anschaut, die so im Umlauf sind, dann bemerkt man doch recht schnell, das "Calvaire" ganz eindeutig zu den Filmen zählt, die die Meinungen extrem spalten. Für viele handelt es sich hier um absoluten Schund, andere widerum halten dieses Werk für schlichtweg genial. Meiner Meinung nach liegt die Wahrheit genau dazwischen, ich kann es aber durchaus nachvollziehen, das die hier erzählte Geschichte nicht jeden Geschmack trifft und viele sich sogar eher von ihr abgestossen fühlen, als das sie ihr viel Positives abgewinnen können. Was für mich viel eher unverständlich erscheint, ist die Tatsache, das es nicht gerade Wenige gibt, die in diesem Film einen Backwood-Slasher sehen, was ich doch für ziemlich weit hergeholt halte. Vielmehr wird man mit einer äusserst gelungenen Mischung aus Drama-und Thriller konfrontiert, die eine gewisse Anlaufzeit braucht, umso richtig in Schwung zu kommen, aber in ihrer Einführungsphase dennoch keine einzige Minute so etwas wie Langeweile aufkommen lässt.

Gerade das erste Drittel des Filmes hat mir am besten gefallen, denn der Spannungsaufbau, der vielen vielleicht etwas zähflüssig vorkommen mag, ist wohlbedacht und steigert sich auf eine ganz eigene und sehr schleichende Art immer mehr und entfaltet dabei eine so starke Intensität, die man zuerst gar nicht richtig wahrnimmt, da man viel mehr mit den äusserst skurrilen und bizarren Charakteren beschäftigt ist, die sich einem von beginn an präsentieren. Denn bis auf den Hauptcharakter Marc bekommt man es durch die Bank mit anscheinend mehr oder minder vollkommen durchgeknallten und teils schon grotesk erscheinenden Personen zu tun, die man am Anfang noch als recht witzig empfindet, die dem Titel des Films "Tortur des Wahnsinns" aber ein unglaubliches Gewicht verleihen. Ganz egal, ob es sich dabei um eine alte Oma handelt, die beim Anblick des Sängers Marc auf einmal ihren zehnten sexuellen Frühling erlebt und sich selbst als Hure bezeichnet, eine liebestolle Altenpflegerin, die sich nichts sehnlicher wünscht, als den Sänger zu beglücken, oder auch die scheinbar völlig fehlgeleiteten Dorfbewohner, in deren Gegend es Marc nach einer Autopanne verschlägt.

Dort trifft er auf den geistig verwirrten Boris, der verzweifelt nach einem entlaufenen Kalb sucht, er sieht Dorfbewohner, die sich sexuell mit einem Kalb vergnügen und ausgerechnet im ehemaligen Gasthof des alten Bartel kommt er unter. Hat man zuerst noch den Eindruck, das Bartel einfach ein etwas seltsamer Einsiedler ist, der sich unglaublich darüber freut, das er endlich einmal wieder einen Gast beherbergen kann, stellt sich diese Annahme doch recht schnell als vollkommene Fehleinschätzung heraus, denn gerade Bartel ist der schlimmste der durchgeknallten Charaktere, die man während dieser Geschichte kennenlernt. Der arme Marc muss dies auf sehr schmerzvolle Art und Weise feststellen und gerät in eine Situation, die er sich ganz sicher nicht in seinen schlimmsten Träumen vorgestellt hätte.

"Calvaire" ist kein Film, der durch extreme visuelle Härte auffällt, was aber keineswegs bedeuten soll, das hier keine Härte vorhanden ist. Es gibt auch einige heftigere Passagen, die meiner Meinung nach allein aber längst noch nicht die Freigabe des Films erklären würden. Hier sollte man wirklich die Wirkung des Gesamtwerkes sehen und die ist doch sogar stellenweise extrem verstörend. Man muss sich nur einmal vorstellen, das man sich selbst in der Lage befinden würde, in die es unsere Hauptfigur verschlagen hat, wenn man dann noch die Absgeschiedenheit des Schaplatzes mit einwirken lässt und die irren Charaktere berücksichtigt, befindet man sich in einem Szenario, das einem einen kalten Schauer nach dem anderen über den Rücken jagt und das Blut in den Adern gefrieren lässt. Man ertappt sich selbst dabei, das man heilfroh darüber ist, das man das Geschehen aus sicherer Entfernung betrachten kann. Wenn man sich allerdings auf das hier gezeigte Geschehen einlassen kann, muss man erschreckt feststellen, das man sich trotzdem phasenweise als Teil des Szenarios sieht, da man richtiggehend mitleidet und vor allem den psychischen Schmerz nachempfinden kann, dem der gute Marc ausgesetzt ist.

Die Authenzität, die hier von der Szenerie ausgeht, ist ganz sicher auch den erstklassigen Darstellern zu verdanken, die hier allesamt einen mehr als nur überzeugenden Job abliefern, vor allem Laurent Lucas in der Rolle des Marc und Jackie Berroyer als Bartel wissen hier durch ihr Schauspiel zu brillieren, aber auch die anderen Protoganisten müssen mit ihren Leistungen keineswegs hinter dem Berg halten, denn sie alle leisten ihren Beitrag zu einem extrem intensiven und schockierenden Film-Erlebnis, das sich hier dem Zuschauer offenbart. Ob man "Calvaire" unbedingt als Film-Vergnügen ansehen sollte, das wage ich zu bezweifeln, doch darauf ist der Film meiner Meinung nach auch gar nicht ausgerichtet. Der Nebentitel "Tortur des Wahnsinns" ist absolut perfekt gewählt, hier kann man getrost behaupten, das der Titel auch gleichzeitig Programm ist. Von der ersten bis zur letzten Minute wird der Betrachter mit dem immer intensiver wirkenden Wahnsinn konfrontiert, der auch in seiner immer mehr ansteigenden Wirkung nahezu perfekt dosiert ist. Und diese häppchenweise immer stärker werdende Dosierung ist im Endeffekt das geheimnis dafür, warum dieses Werk so wahnsinnig gut funktioniert, wenn der Zuschauer dazu bereit ist, sich darauf einzulassen, denn das, was zu Beginn noch eher zum Schmunzeln anregt, entpuppt sich mit der Zeit zu einer wirklichen "Tortur des Wahnsinns".

Fazit: "Calvaire" ist definitiv ein Film, der die Meinungen extrem spaltet, doch ich glaube, das er das auch genau so beabsichtigt. Wenn man dieses Werk als reine Unterhaltung ansieht, dann kann es sehr gut möglich sein, das man letztendlich etwas enttäuscht sein wird. man muss sich dem hier gezeigten Stenario öffnen, sich darauf einlassen und sich in die Situation des Hauptcharakters einfühlen. Wenn einem das gelingt, dann bekommt man ein äusserst intensives und auch nachhaltig wirkendes Film-Erlebnis geboten, das man ganz sicher nicht so schnell vergessen wird.

 

 Shark Attack - Sie lauern in der Tiefe
(Malibu Shark Attack)
mit Petra Wilson, Renee Bowen, Remi Broadway, Joel Amos Byrnes, Warren Christie, Nicholas G. Cooper, Brooke Cullen, Jeff Gannon, Mungo McKay, Evert McQueen, Sonya Salomaa, Chelan Simmons, Daniel West
Regie: David Lister
Drehbuch: Keith Shaw
Kamera: Brian J. Breheny
Musik: Michael Neilson
Keine Jugendfreigabe
Australien / 2009

Nach einem Seebeben rast ein tödlicher Tsunami auf die Küste des kalifornischen Tourismus-Idylls Malibu zu. Niemand ahnt jedoch, dass eine weitaus größere Gefahr inmitten der riesigen Flutwelle lauert. Durch einen Riss auf dem Meeresboden entkommt ein hungriger Schwarm menschenfressender Urzeit-Haie den Tiefen der See. Für zahlreiche Touristen und die Rettungsschwimmer Doug, Chavez, Barb und Heather wird der sonnige Sommertag zur Hölle auf Erden. Gefangen in der Rettungsstation und dem Terror der prähistorischen Bestien ausgesetzt, beginnt ein dramatischer Kampf auf Leben und Tod. Welche Spezies wird überleben?

Urzeit-Hai meets Baywatch

 

So ungefähr könnte man den ersten Teil dieses Films beschreiben, in dem man sich doch ziemlich stark an die sehr erfolgreiche TV-Serie erinnert fühlt, in der die Rettungsschwimmer von Malibu ihrem Job nachgingen. Das ist jetzt aber keineswegs negativ gemeint, denn dieser für den SciFi Channel produzierte Vertreter des Tierhorror-Genres ist gar nicht einmal so schlecht geraten und bietet doch größtenteils recht spannende und kurzweilige Unterhaltung, wenn man die eigenen Ansprüche nicht allzu hoch ansetzt. Damit will ich lediglich ausdrücken, das man keinesfalls einen Film wie "Der weisse Hai" erwarten sollte, denn vom Qualitätsstandard dieses Klassikers ist man hier doch meilenweit entfernt. Dennoch hat es Regisseur David Lister geschafft, mit dieser Low Budget-Produktion (geschätzte 3.000.000 $) einen durchaus interessanten Vertreter des Sub-Genres zu schaffen, der die allseits beliebte Hai-Thematik beinhaltet, der zusätzlich noch ein durch ein Seebeben entstandener Tsunami beigemischt wurde, um der Geschichte noch zusätzlichen Drive zu verleihen.

So entwickelt sich nach einer recht kurzen und eher belanglosen Einleitung auch äusserst schnell eine spannende Story, die phasenweise recht tempo-und actionreich gestaltet ist und in der auch die Haie ziemlich schnell ihren ersten Auftritt haben. Hier muss man jetzt schon fast zwangsläufig auf die vorhandenen CGI Effekte eingehen, die ganz sicher nicht die Besten sind. Die Haie wirken doch schon sehr künstlich und das Gleiche kann man auch von der Flutwelle behaupten, die unaufhörlich auf Kalifornien zurast. Wird diese Welle später von Reportern mit einer Höhe von 30 Metern angegeben, kann man das nicht so richtig glauben, da ihre Darstellung doch um Einiges kleiner wirkte.

Man sollte den Film allerdings nicht nur auf die zugegebenermaßen nicht gerade tollen Effekte reduzieren, da die erzählte Geschichte an sich doch eine Menge Spannung in sich birgt und den Zuschauer stellenweise sogar richtig mitfiebern lässt. Man leidet mit den Protagonisten mit, die hier zwar nicht unbedingt durch herausragendes Schauspiel auffallen, aber insgesamt gesehen einen doch recht ordentlichen Job abliefern, was nun auch nicht bei allen für den SciFi Channel produzierten Werken der Fall ist.Ob nun aber alle Verhaltensweisen der Akteure als logisch nachvollziehbar anzusehen sind, steht wieder auf einem ganz anderen Blatt, denn es treten einige Situationen auf, in denen man sich ein Schmunzeln nicht verkneifen kann. So hat "Shark Attack" fast zwangsweilig auch seine eher unfreiwillig komischen Momente, die aber ehrlich gesagt ganz gut in das Gesamtbild hineinpassen und dem Geschehen trotz der bedrohlichen Lage auch eine humorige Seite verleihen.

Insgesamt kann man zu der Erkenntnis gelangen, das diese australische Low Budget Produktion ganz sicher nicht als Highlight des Tierhorror-Films anzusehen ist, aber dennoch ganzzeitig äusserst kurzweilige und größtenteils auch sehr spannende Unterhaltung bietet. Die Ansprüche des Zuschauers sollten lediglich von Beginn an nicht zu hoch angesetzt werden, denn dann kann man hier durchaus auf seine Kosten kommen und ein vergnügliches Film-Vergnügen erleben.

Fazit: "Shark Attack - Sie lauern in der Tiefe" ist nicht unbedingt ein qualitativ hochwertiger Vertreter des Tierhorrors, dennoch lässt sich der Film gut anschauen und ist weitaus besser als so mancher Genre-Kollege, der in den letzten Jahren erschienen ist. Liebhaber toller Effekte werden nicht unbedingt in Begeisterungsstürme ausbrechen, sondern eher etwas enttäuscht sein, wer aber nicht unbedingt gesteigerten Wert darauf legt, wird gut und kurzweilig unterhalten. Ein perfekter Film für zwischendurch und somit jederzeit für einen gemütlichen Film-Abend geeignet.

Die DVD:
Vertrieb: Splendid
Sprache / Ton: Deutsch / Englisch DD 5.1
Bild: 1, 78:1 (16:9)
Laufzeit: 87 Minuten

 

 Angriff der Klapperschlangen
(Silent Predators)
mit Harry Hamlin, Shannon Sturges, Jack Scalia, David Spielberg, Patty McCormack, Beau Billingslea, Phillip Troy Linger, David Whitney, David Webb, Carolyn Bock, Bath Champion, Sandra Bell, Kirsty Boden, Darce Florio, Paul Tassone
Regie: Noel Nosseck
Drehbuch: Patricia Arrigoni / Fred Brown
Kamera: John Stokes
Musik: Michael Tavera
FSK 16
USA / 1999

1979: Aus einem Tiertransport durch Kalifornien bricht nach einem Unfall eine tropische Klapperschlange aus. 1999: Die kalifornische Kleinstadt San Vicente hat seit dem Unfall ihre Einwohnerzahl verfünffacht. Dies steht aber in keinem Verhältnis zu der Anzahl tödlicher Klapperschlangen-Hybriden. Ein Wohnungsbauprojekt, das der Geschäftsmann Max Farrington vorantreibt, schreckt die angriffslustigen Tiere auf. Doch der Baumagnat lässt sich weder durch Warnungen des Kammerjägers, der bereits mehrere Schlangennester in der Stadt gefunden hat, noch durch die stetig steigende Zahl der Schlangen-Angriffe von seinem Plan abbringen. Das hat tödliche Folgen für die Stadtbevölkerung...

 

Nun gibt es im Sub-Genre des Tierhorrors nicht gerade wenige Vertreter, die sich um die Schlangen-Thematik drehen, so bietet vorliegender Film also keineswegs etwas Neues. Was ihn jedoch von vielen seiner Genre-Kollegen sehr positiv abhebt, ist die realistische Darstellung der kriechenden Killer. Ist man doch gerade in den letzten Jahren vielmehr mit eher künstlichen Schlangen konfrontiert worden, so ist "Angriff der Klapperschlangen allein schon in dieser Hinsicht eine sehr willkommene Abwechslung. Nun könnte man diesem Werk aus dem Jahr 1999 allerdings vorwerfen, das es extrem klischeebehaftet ist, was auch durchaus zutreffend ist, aber das muss ja nicht unbedingt negativ bewertet werden. Ein Schlangenproblem, das von den Vertretern der Stadt nicht richtig ernst genommen wird, obwohl immer mehr Leute sterben und ein reicher Baulöwe, der mit allen Mitteln versucht, das Problem zu kaschieren, um finanzielle Verluste zu vermeiden sind nur zwei der Beispiele dafür, das hier wirklich kein Klischee ausgelassen wird.

Wem das allerdings nichts ausmacht, der bekommt einen sehr interessanten und auch durchgehend spannenden Tierhorrorfilm präsentiert, der dem Zuschauer insbesondere durch die realistische darstellung der Schlangen so manchen kalten Schauer über den Rücken jagt. Hierbei dürften sich vor allem Leute mit einer Schlangen-Phobie nicht besonders wohlfühlen und so manches Mal vor Ekel erschauern. So bekommt man für eine TV-Produktion wirklich sehr gute Kost geliefert, von Beginn an baut sich ein äusserst konstanter Spannungsbogen auf, der die Aufmerksamkeit des Zuschauers jederzeit aufrecht erhält und durch einige gut eingesetzte Schockmomente, in denen die Klapperschlangen angreifen für ein unweigerliches Zusammenzucken des Betrachters sorgen. Kontinuirlich wird die Spannungsschraube immer fester angezogen und dadurch, das immer mehr Schlangen auf der Bildfläche erscheinen, steigert sich auch die Bedrohlichkeit des Geschehens immer mehr, so das man sich eigentlich ganzzeitig nicht so richtig wohl in seiner Haut fühlt.

Wie natürlich nicht anders zu erwarten, läuft auch in dieser Geschichte alles auf einen finalen Showdown hinaus, das kennt man ja mittlerweile zur Genüge aus diesen Filmen und wie kann es anders sein, der Mensch behält die Oberhand und siegt über die Tiere. So erkennt man also auch ziemlich schnell, das die gesamte Szenerie äusserst vorhersehbar ist, doch ist das auch gar nicht weiter schlimm, denn wenn man ganz ehrlich ist, wird einem genau das geboten, was man von einem solchen Film erwartet. Nämlich eine Geschichte, die spannend zu unterhalten weiss und von der auch eine gewisse Bedrohlichkeit ausgeht, die aber zum Schluss in einem Happy End endet. Klischees über Klischees, die aber sehr gut in Szene gesetzt wurden und absolut interessante und sehr kurzweilige Unterhaltung sorgen, wenn man sich daran nicht stört. Es muss nicht immer die ganz grosse Filmkost sein, manchmal reichen auch altbewährte Zutaten, wenn sie gut zusammengefügt wurden, so wie es in dieser Produktion der Fall ist.

Zum insgesamt sehr guten Gesamteindruck tragen auch die hier agierenden schauspieler bei, unter denen sich auch einige bekannte Namen des B-Movies befinden. So sind mit Harry Hamlin, Jack Scalia oder Beau Billingslea Akteure am Werk, die man auch aus anderen Filmen her kennt. Und das dargebotene Schauspiel kann sich auf jeden Fall sehen lassen, man sollte zwar nicht unbedingt etwas Herausragendes erwarten, aber für einen Film dieser Art wird man mit guter Schauspielkost bedient. So kann man letztendlich fasthalten, das einem hier alles geboten wird, was einen Tierhorrorfilm so interessant macht, weswegen man dieses Werk ohne Bedenken weiterempfehlen kann.

Fazit: "Angriff der Klapperschlangen" ist meiner Meinung nach ein wirklich interessanter und spannender Beitrag eines Sub-Genres, in dem man auch nicht gerade selten mit sehr viel Mist konfrontiert wird. Nun ist dieser Film sicherlich kein Meisterwerk, gehört aber ganz eindeutig zu den besseren Genre-Beiträgen und dürfte so jeden Fan des Tierhorrors befriedigen. Sehr viel Spannung und kurzweilige Unterhaltung sind hier garantiert, so das ich den Film nur wärmstens weiterempfehlen kann.

Die DVD:
Vertrieb: Ascot Elite
Sprache / Ton: Deutsch / Englisch DD 2.0
Bild: 1.33:1 (4:3)
Laufzeit: 87 Minuten
Extras: Trailer, Fotogalerie

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