Blutiges - Unheimliches - Splatter (03. Juli 2010)

Blutiges - Unheimliches - SplatterBlutiges - Unheimliches - Splatter
03. Juli 2010

Jede Woche sehe ich mir DVDs für den Zauberspiegel an. Das ist oft eine Freude, manchmal eine Qual. Jede Woche ist Gutes, Durchschnittliches und Schlechtes dabei. Aber ich halte eisern durch, um das Material dann zu rezensieren. Jede  Woche nun sammele ich meine Besprechungen und Beobachtungen in dieser Rezensionskolumne. Ich wünsche viel Vergnügen und hoffe den einen oder anderen nützlichen Hinweis zu geben.

Die Filme der Woche sind... The Undead, Deadwater, Flick, I Am Omega

 

 The Undead - Quelle der Verdammnis
(Rise of the Damned)
mit Luis Guzman, Liane Balaban, Warren Christie, Jennifer Copping, Colin Cunningham
Regie: Michael Bafaro
Drehbuch: Neil Every
Kamera: Karl Herriman
Musik: Peter Allen
Keine Jugendfreigabe
Kanada / 2006

Jesse kämpft seit sechs Jahren damit, über den Tod ihrer Eltern hinwegzukommen: Nach einem brutalen Autounfall waren die beiden wie vom Erdboden verschluckt. Als sie mit einer Gruppe junger Filmemacher in ein altes verlassenes Gebäude kommt, stößt Jesse an ihre Grenzen. Sie fühlt sich plötzlich wieder mit ihren Eltern auf mysteriöse Weise verbunden. Sie findet heraus, dass ein unheimlicher Arzt dieses Gebäude beherrscht und davon besessen ist, seine tote Frau wieder ins Leben zurück zu holen. Auf dem Boden liegen unzählige Überreste misslungener Experimente des Doktors - die alle langsam aber sicher zum wieder zum Leben erwachen, als sie mit einer dunklen Flüssigkeit in Berührung kommen, die aus einem der Tanks läuft... Ein Alptraum und der Kampf um Leben und Tod beginnt...

 

Bei diesem kanadischen Zombiefilm fällt einem zuerst das Cover der DVD auf, denn kommen einem die darauf abgebildeten Untoten doch irgendwie seltsam bekannt vor. Und tatsächlich hat man sich doch ganz einfach recht frech bei Romeros "Land of the Dead" bedient, denn genau in diesem Film hat man die hier abgebildeten Zombies gesehen. Doch nicht nur dieser "Figuren-Diebstahl" ist als ziemlich frech anzusehen, denn im Prinzip kann man das auch auf den gesamten Film beziehen, der selbst Horror-Vielseher nicht sonderlich begeistern dürfte. Wenn man dieser Low Budget Produktion von Regisseur Michael Bafaro überhaupt etwas Positives abgewinnen kann, dann sind es einige Splatter/Gore Szenen, die allerdings auch erst in der zweiten Filmhälfte zu sehen sind und diesen Film im Endeffekt auch nicht wirklich aufwerten können. Aber wenigstens bekommt der geneigte Fan ein paar blutige und etwas härtere Passagen zu sehen, die aber nicht über ein insgesamt äusserst schwaches Gesamtbild hinwegtäuschen können.

Was hier von Beginn an sehr negativ auffällt, ist die grottenschlechte deutsche Synchronisation, die so übel ausgefallen ist, das man schon darüber lachen muss, so das man dies durchaus als trashige Note ansehen könnte. Dabei kann man noch nicht einmal von einer Synchro aus einer billigen Porno-Produktion sprechen, wie es ziemlich oft der Fall ist, denn selbst dort würden die deutschen Synchronstimmen der Darsteller äusserst befremdlich wirken. Diese Stimmen nehmen der Geschichte jegliche Ernsthaftigkeit, die auf jeden Fall vorhanden sein möchte, denn dieses Ansinnen kann man den Machern nicht absprechen. So entsteht beispielsweise phasenweise eine gar nicht einmal so schlechte Grundstimmung in dem alten Gebäude, in dem sich das Geschehen abspielt, streckenweise kommt sogar etwas Ähnliches wie Bedrohlichkeit auf, die aber im Prinzip immer wieder sofort verschwindet, wenn die Darsteller den Mund aufmachen.

Und diese Darsteller tragen durch ihr nicht gerade tolles Schauspiel auch dazu bei, das der Film insgesamt ziemlich stark nach hinten losgeht, denn selten hat man so viele talentfreie Zonen auf einem Haufen gesehen, wie es hier der Fall ist. Von vollkommen unlogischen Verhaltensweisen einmal ganz abgesehen, wirken sämtliche Akteure extrem unsymphatisch, so das man als Zuschauer erst gar keine Beziehung zu den sehr farblosen Charakteren aufbaut und deshalb auch nicht sonderlich betrübt darüber ist, wenn hier nacheinander immer mehr Personen ihr Leben aushauchen müssen. Und so ist es dann auch kein Wunder, das man lediglich auf die nächste Tötung wartet, da man die Hoffnung hegt, wenigstens etwas Blut präsentiert zu bekommen, da in dieser dümmlichen Geschichte ganz einfach ansonsten überhaupt nichts zu erwarten ist.

Um es auf einen Punkt zu bringen, hier wurde so ziemlich alles falsch gemacht, was man bei einem Film falsch machen kann, aber die Krönung ist meiner Meinung nach das absolut freche Cover der DVD, das bei vielen Leuten eventuell auch vollkommen falsche Hoffnungen wecken könnte, da die im Film auftretenden Zombies absolut anders erscheinen, nämlich absolut billig mit teilweise lächerlich wirkenden Masken, die man beim besten Willen nicht ganz ernst nehmen kann, wie übrigens das gesamte Machwerk, das sich hier offenbart.

Fazit: Ich bin ja nun wirklich ein bekennender Fan des Zombiefilms, aber dieses Werk gehört zu denen, die man wirklich nicht braucht. Selbst für absolute Vielseher, die sich eigentlich alles anschauen, was ihnen vor die Augen kommt, kann man keine Empfehlung aussprechen, da dieser Film noch nicht einmal durchgehend kurzweilig erscheint, sondern den Betrachter in mehreren Passagen sogar nerven kann. Mein Rat an alle Zombie-Freunde: Finger weg, es lohnt sich nicht, das Geld für diesen Müll kann man sich getrost sparen.

 

 Deadwater
(Deadwater)
mit Lance Henriksen, Gary Stretcg, James Russo, Katherine Randolph, D.C. Douglas, Jim Hanks, Matthew Alan, David Hutchison, Richard Jenik, John Karyus, Paul Lacovara, Grant Mathis, Robert Pike Daniel, Lee Majdoub, Tom McCafferty
Regie: Roel Reine
Drehbuch: Ethan Wiley / Roel Reine
Kamera: Roel Reine
Musik: Joseph Bauer
Keine Jugendfreigabe
USA / 2008

Auf einem Kriegsschiff aus dem Zweiten Weltkrieg, das im Persischen Golf kreuzt, führt die Armee im Geheimen Verhöre mit Terror-Verdächtigen durch und greift dabei auch zur Folter. Als der letzte feindliche Kämpfer befragt wird, werden plötzlich die Folterknechte durch eine unerklärliche Macht getötet. Als dann der Kontakt mit dem Schiff abreißt, schickt die Armee zur Aufklärung ein Team von Marines, Wissenschaftlern und einem NCIS-Ermittler los. Als sie auf dem Schiff landen, bietet sich ihnen ein entsetzliches Bild: fast alle Besatzungsmitglieder sind auf grauenvolle Weise zu Tode gekommen. Was ist auf diesem Schiff geschehen?

 

Nun erntet dieser B-Movie von Roel Reine bisher eher ziemlich schlechte Kritiken, die man zwar teilweise durchaus nachvollziehen kann, allerdings wird dieser Film meiner Meinung nach im Endeffekt doch etwas schlechter gemacht, als er sich dem Zuschauer präsentiert. Der Versuch, hier einen spannenden Mystery-Thriller mit leichten Horror-Elementen zu verknüpfen, ist phasenweise sogar recht gut gelungen, auch wenn die erzählte Geschichte im Prinzip nicht gerade viel Substanz beinhaltet und doch eher an den haaren herbeigezogen ist. Hier muss man schon einige Abstriche machen und darf nicht zuviel Wert auf Logik legen, denn diese wird ganz sicher nicht geboten. Doch dafür kann man diesem Film eine äusserst gelungene und größtenteils auch sehr dichte Grundstimmung zuschreiben und dabei kann sich auch in einigen Passagen der Story das mysteriöse Element entfalten, das allerdings manchmal etwas in den Hintergrund gerückt wird und dem Geschehen etwas von seiner Faszination nimmt, die streckenweise durchaus vorhanden ist.

Was mir persönlich sehr gut gefallen hat ist die Tatsache, das der Zuschauer sehr lange darüber im Unklaren gelassen wird, womit er es hier letztendlich wirklich zu tun hat. Dadurch allein entsteht schon ein konstanter Spannungsbogen, der sich auch kontinuirlich durch größte Teile der Geschichte zieht und so auch dafür Sorge trägt, das die Aufmerksamkeit des Betrachters eigentlich immer hochgehalten wird, da man doch mit Spannung der Auflösung der mysteriösen Morde auf dem Schiff entgegenfiebert. Sicherlich kann es zu einiger Enttäuschung führen, wenn sich die Lösung dann letztendlich offenbart, denn wirkt sie doch schon etwas hanebüchen und lässt einmal sämtliche Logik vollkommen ausser acht.

Und dennoch fand ich diesen Film doch recht unterhaltsam, Langeweile kommt jedenfalls zu keiner Zeit auf, auch wenn manche Leute das sicherlich anders sehen werden. Doch auch wenn jetzt nicht unbedingt die spektakulären Höhepunkte zu beobachten sind, ist dieses Werk eigentlich ganzzeitig spannend und interessant, da kann auch die an den Haaren herbeigezogene Auflösung nichts dran ändern. Ich glaube ganz einfach, das viele Leute ganz einfach mit zu hohen Erwartungen an einen solchen B-Movie herangehen, denn das man hier kein cineastisches Meisterwerk erwarten darf, sollte doch von Anfang an klar sein, ebenso wird man im darstellerischen Bereich keinen neuen Oscar-Anwärter entdecken. Auch der alte Haudegen Lance Henriksen hat ganz bestimmt schon bessere Tage gesehen, doch insgesamt empfand ich die schauspielerischen Leistungen als jederzeit solide, ohne das sich ein Darsteller besonders in den Vordergrund gespielt hätte.

Im Endeffekt ist "Deadwater" bestimmt kein Genre-Highlight, allerdings hat man auch schon weitaus schlechter Filme dieser Art gesehen. Man sollte sich allerdings auch nicht von der Freigabe täuschen lassen und einen harten Film erwarten, denn wirkliche Härte wird eigentlich gar nicht geboten. man sieht einige blutverschmierte Tote, das war es dann aber im Endeffekt auch schon. Gorehounds werden also keinesfalls auf ihre Kosten kommen, ansonsten kann man sich den Film aber gut anschauen, denn Spannung und eine gute Atmosphäre sind auf jeden Fall vorhanden.

Fazit: Ganz sicher zählt "Deadwater" nicht zu den Genre-Highlights, doch die regelrechte Abstrafung, die der Film in den meisten Kritiken erhält, kann ich nicht so ganz nachvollziehen, da sich letztendlich ein Gesamtbild offenbart, das man ohne weiteres als guten Durchschnitt bewerten kann. Es muss nicht immer die große Filmkunst sein, man sollte sich auch manchmal mit etwas weniger zufrieden geben. Mich hat der Film jedenfalls recht kurzweilig und auch spannend unterhalten, so das er zumindest zum einmaligen Anschauen zu empfehlen ist.

Die DVD:
Vertrieb: Sunfilm
Sprache / Ton: Deutsch DTS, DD 5.1 / Englisch DD 5.1
Bild: 1:1,85 (16:9)
Laufzeit: 88 Minuten
Extras: Trailer

 

 Flick
(Flick)
mit Hugh O'Connor, Ricci Harnett, Esme Coles, Hayley Angel Wardle, Dominic Doughty, Kerrie Hayes, Katherine Judkins, Gary Shepeard, Rhys Parry Jones, Bill Smith, Liz Smith, Faye Dunaway, Mark Benton, Boyd Clack, Anna Karen
Regie: David Howard
Drehbuch: David Howard
Kamera: Chris Seager
Musik: Keine Information
FSK 16
Großbritannien / 2007

Es ist 1960, der Rock and Roll regiert und die Teens tanzen zu treibenden Rockabilly-Klängen in den Tanzsälen. Johnny Flick Taylor, ein junger Ted, will von Sally Martin nur einen Tanz und einen Kuss, doch deren Freund Creeper hat mächtig etwas dagegen. Es kommt zu einer Auseinandersetzung mit tödlichem Ausgang. 40 Jahre später wird Johnnys Wagen in einem See gefunden, mit seiner erstaunlich gut erhaltenen Leiche als Überraschung. Doch der Kadaver verschwindet und eine Mordserie nimmt ihren Lauf. Zeit für McKenzie, eine hartgesottene Polizistin mit weichem Kern. Schnell kommt sie Johnny auf die Spur, der als Untoter immer noch auf einen Kuss seiner Angebeteten wartet...

 

Da hatte Regisseur David Howard doch wirklich alle Möglichkeiten, aus den vorhandenen Zutaten einen richtig guten Genre-Beitrag abzuliefern, doch anstatt einen originellen und vor allem witzigen Horrorfilm abzuliefern, versinkt der Film leider maximal im breiten Durchschnittsbereich, was man locker und leicht hätte verhindern können. Allein schon aufgrund der Inhaltsangabe werden beim Zuschauer doch gewisse Begehrlichkeiten und Hoffnungen geweckt, denn ist die Vorstellung es hier mid einem Retro-Zombie der 60er Jahre zu tun zu bekommen durchaus amüsant und lässt auf einen witzigen Vertreter des Zombiefilms hoffen, zudem das Werk ja auch noch aus Großbritannien stammt und die Briten für ihren trockenen und sehr schwarzen Humor sehr bekannt sind. Leider kann die Geschichte aber die in sie gestellten Hoffnungen zu keiner Zeit so richtig erfüllen, das Geschehen plätschert phasenweise ziemlich dröge und belanglos vor sich hin, so das in einigen Passagen sogar schon etwas Langeweile aufkommen kann.

Vielleicht waren aber auch ganz einfach meine Erwartungen etwas zu hoch angesiedelt, doch meiner Meinung nach fehlt es hier ganz einfach an Spritzigkeit, die Story kommt nie so richtig in Schwung und es mangelt auch ganz einfach an sehenswerten Höhepunkten. Zwar hat man sich bei der Optik des Filmes einige Mühe gegeben, der streckenweise wie ein Comic erscheint, was durch das einblenden einiger echter Comic-Seiten noch zusätzlich unterstützt wird. Auch die Tatsache, das unser Zombie Johnny "Flick" Taylor nach seiner Rückkehr die Welt und die Personen mit eigenen Augen sieht, nämlich mit denen des Jahres 1960, ist eine recht nette Idee, die das insgesamt mittelmäßige Gesamtbild allerdings nicht extrem aufwerten kann. Für eine Horror-Komödie, die das Werk ja sein möchte, gibt es ganz einfach kaum etwas, worüber man wirklich lachen könnte, lediglich ganz wenige Szenen deuten teilweise etwas Situationskomik an, die allerdings maximal für diverse kleien Schmunzler sorgen kann.

Was dem Szenario also am meisten fehlt, ist ganz eindeutig der britische Humor, der bei der hier erzählten Geschichte garadezu zwingend notwendig gewesen wäre und den Unterhaltungswert sicherlich in ungeahnte Höhen getrieben hätte. Leider ist aber bis auf einige wenige Ansätze in dieser Beziehung überhaupt nichts zu bemerken, so das sich auch die Erzählweise eher als trocken und phasenweise etwas zäh erweist. Wer jetzt die Hoffnung hegt, das sich wenigstens auf dem Härte-Sektor etwas tut, der wird sich am Ende des Filmes auch zu den eher Enttäuschten zählen müssen, zwar gibt es etwas Blut zu sehen, aber von den eigentlichen Morden bekommt man doch herzlich wenig zu sehen. Man sollte sich keineswegs von dem Aufdruck "Uncut Edition", der auf dem Cover der DVD prangt, nicht in die Irre führen lassen, denn "Flick" ist alles andere als ein harter Zombiefilm.

Trotz all der von mir aufgezählten Defizite bin ich mir ziemlich sicher, das auch dieser Film seine Fan-Gemeinde finden wird. Mich hat der Film leider etwas enttäuscht, denn die durchaus guten Ansätze wurden nicht konsequent umgesetzt und es wurde etliches an vorhandenem Potential liegengelassen, um einen wirklich witzigen Retro-Zombiefilm zu kreieren, der den Zuschauer begeistert hätte. Manch einer mag das eventuell anders sehen, doch insgesamt gesehen kann "Flick" nicht völlig überzeugen, was übrigens auch von den Darstellern zu behaupten ist, die teilweise äusserst farblos erscheinen und jederzeit austauschbar wirken. Zudem gibt es nicht einen wirklichen Symphatieträger, denn selbst der Titelheld ist nicht unbedingt darauf ausgerichtet, mehrere Symphatiepunkte beim Betrachter zu sammeln.

Fazit: Was wäre doch bei dieser geschichte alles möglich gewesen, wenn die Macher dem Film etwas mehr Esprit verliehen hätten. Ein teilweise wirklich gelungener Retro-Look allein ist aber nicht ausreichend, um ganzzeitig für gelungene und kurzweilige Unterhaltung zu sorgen. Etwas mehr Witz und Humor hätten hier ganz sicher nicht geschadet und das insgesamt gewonnene Gesamtbild enorm aufgewertet, das so leider keinesfalls über den Durchschnitts-Bereich hinauskommt.

Die DVD:
Vertrieb: Splendid
Sprache / Ton: Deutsch / Englisch DD 5.1
Untertitel: Deutsch
Bild: 2,35:1 (16:9)
Laufzeit: 91 Minuten

 

 I Am Omega
(I Am Omega)
mit Mark Dacascos, Geoff Meed, Jennifer Lee Wiggins, Ryan Lloyd, Joshua Schlegel, Gregory Paul Smith, Matthew Bolton, Myles McLane, Frank Forbes, Afton Forbes, Hayden Forbes, Charles Peeke Jr., Wil Braithwaite, Marlon Nash, Bob Landau
Regie: Griff Furst
Drehbuch: Richard Matheson (Roman) / Geoff Meed
Kamera: Alexander Yellen
Musik: David Raiklen
FSK 16
USA / 2007

Nachdem nahezu die gesamte Menschheit von einer rätselhaften Seuche ausgerottet wurden, nimmt Ranchard als letzter Überlebender den Kampf gegen menschenfressende Zombiewesen auf, die nun die Welt beherrschen. Auf der Suche nach einem Gegenmittel erhält er plötzlich einen verzweifelten Notruf. Mitten in der Brutstätte der Mutanten lebt versteckt eine Frau, die immun gegen die Seuche zu sein scheint. Könnte sie die letzte Rettung der Menschheit sein? In einem dramatischen Wettlauf gegen die zeit setzt Ranchard alles daran sie zu retten. Doch seine gnadenlosen Gegner sind in der Überzahl und verdammt hungrig...

 

Im Prinzip ist ja nichts dagegen einzuwenden, das die Firma Asylum es sich zur Aufgabe gemacht hat, dieversen Blockbustern einen ähnlich gestrickten B Movie hinterherzuschieben, der die gleiche Thematik bearbeitet. So geschehen auch im vorliegenden fall, denn "I Am Omega" ist nichts anderes als die Billig-Verison von "I Am Legend", der widerum die Neuauflage des Klassikers "The last Man on Earth" darstellt. Im Übrigen gibt es auch noch "Der Omega-Mann", denn auch dieser Film basiert auf dem Roman "I Am Legend" von Richard Matheson. Doch genug der Einführung, besinnen wir uns wieder auf den vorliegenden Film, der ganz eindeutig die mit Abstand schwächste Verfilmung der literarischen Vorlage darstellt, was wohl ausser Frage stehen dürfte.Ganz egal, wie auch immer man zu den anderen 3 Verfilmungen stehen mag, das hier dargestellte Szenario ist so dermaßen billig und dämlich, das einem fast die Worte dafür fehlen. Und selbst, wenn man das Werk von Griff Furst als reinen Trash ansehen würde, dann handelt es sich ohne Frage um Trash der ganz üblen Machart, was prinzipiell in fast jeder Sequenz erschreckend deutlich zum Ausdruck kommt.

In der Hauptrolle ist hier Mark Dacascos zu sehen, der ja vor geraumer Zeit einmal als vielversprechendes talent gegolten hat, aber leider nie so richtig über diesen Status hinausgekommen ist. Wenn man nun sein darstellerisches vermögen lediglich von diesem Film abhängig machen würde, ist dies auch sehr gut nachzuvollziehen, denn das an den Tag gelegte schauspiel ist absolut unterirdisch, was man allerdings auch von den restlichen Akteuren behaupten kann, die sich im gegenseitigen Unvermögen fast stetig überbieten. Hinzu kommen hier noch die vollkommen belanglosen Dialoge, so das man sich nicht gerade selten bei dem gedanken ertappt, wie schön es doch wäre, wenn es sich um einen Stummfilm handeln würde.

War bei den anderen verfilmungen eigentlich immer eine gute bis exzellente Atmosphäre vorhanden, so sucht man diese hier leider vollkommen vergebens. Zu keiner Zeit ist die absolut notwendige Endzeit-Stimmung zu spüren, die aufgrund der vorhandenen Thematik eigentlich zwingend vorhanden sein sollte. Doch ganz egal wie sehr man sich auch bemüht, die gegebene Situation in sich aufzunehmen, es gelingt in keiner Phase der Geschichte, die vor Dümmlichkeit und Peinlichkeiten nur so strotzt. Dafür steht allein schon das Ansinnen der beiden "Helfer", die Dacascos und eine junge Frau, die anscheinend in ihrem Blut den Anti-Virus besitzt, in ein Lager von Überlebenden bringen wollen, in Wirklichkeit aber vollkommen andere Ziele verfolgen. Diese sind aber so unglaublich grotesk, das es einem schon die Sprache verschlagen kann, da kein normaler Mensch so reagieren würde. Fairerweise sollte man allerdings anmerken, das es zu dem insgesamt extrem schlechten Gesamtbild passt, das man von diesem Film gewinnt und dieses noch einmal zusätzlich weiter nach unten drückt.

Nun könnte man als Zuschauer ja immer noch die Hoffnung hegen, das es wenigstens einigermaßen spannend zur Sache geht, doch selbst dieser Illusion wird man recht zeitig beraubt, denn der Spannungsbogen ist ungefähr so straff wie die Hängebrüste einer 90-jährigen Oma. Noch nicht einmal ansatzweise ist etwas wie Bedrohlichkeit oder etwas anderes zu erspähen, so das im Endeffekt das einzig Positive der Abspann dieses "Meisterwerkes" ist, der jedoch endlos lange 85 Minuten auf sich warten lässt. Letztendlich ist man dann aber doch heilfroh über die Tatsache, das man diesen Müll unbeschadet überstanden hat und sich nun wieder den besseren Filmen zuwenden kann die es auch verdient haben, das man sie sich ansieht.

Fazit: Diesen Müll als B Movie zu bezeichnen, ist schon fast eine Beleidigung, denn gibt es doch in dieser Kategorie genügend Vertreter, die ganz ausgezeichnet sind. Dieses Prädikat muss man allerdings der vorliegenden Verfilmung eines Klassikers in wirklich allen Belangen energisch absprechen. Streckenweise hat man es schon fast mit einer Beleidigung der eigenen Augen zu tun und muss sich nach Ende des Films schonungslos eingestehen, das man die knapp 90 Minuten Lebenszeit mit durchaus sinnvolleren Tätigkeiten hätte ausfüllen können.

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