Blutiges - Unheimliches - Splatter (04. September 2010)

Blutiges - Unheimliches - SplatterBlutiges - Unheimliches - Splatter
04. September 2010

Jede Woche sehe ich mir DVDs für den Zauberspiegel an. Das ist oft eine Freude, manchmal eine Qual. Jede Woche ist Gutes, Durchschnittliches und Schlechtes dabei. Aber ich halte eisern durch, um das Material dann zu rezensieren. Jede  Woche nun sammele ich meine Besprechungen und Beobachtungen in dieser Rezensionskolumne. Ich wünsche viel Vergnügen und hoffe den einen oder anderen nützlichen Hinweis zu geben.

 

 Days of Darkness
(Days of Darkness: Rise of the Flesheaters)
mit Tom Eplin, Sabrina Gennarino, Travis Brorsen, Roshelle Pattison, John Lee Ames, Bryan Rasmussen, Eric Stuart, Chris Ivan Chevis, Marian Thomas Griffin, Ashley Elizabeth Pierce, William Cannon
Regie: Jake Kennedy
Drehbuch: Jake Kennedy
Kamera: Brandon Trost
Musik: Jamey Scott
Keine Jugendfreigabe
USA / 2007

Die Behörden sagten, dass der Niederschlag eines in der Erdatmosphäre zerschellten Kometen keinerlei Gefahr für die Bevölkerung darstellen würde. Aber sie lagen falsch. Eine Seuche bricht aus, die sich rasend schnell ausbreitet und Männer, Frauen und Kinder zu blutdürstigen Zombies mutieren lässt. Eine Handvoll Überlebender findet zusammen und beschließt in einem alten Armeebunker so lange zu verharren, bis Hilfe eintrifft. Doch schon bald ergibt sich erstes Konfliktpotenzial und die Zombies scheinen nicht mehr die größte Gefahr für die Gruppe zu sein…

 

Der vorliegende Zombiefilm ist das Langfilm-Debut von regisseur Jake Kennedy und im Prinzip kann man davon ausgehen, das der Film als durchaus ernstzunehmender genre-Beitrag gedacht war. Lediglich die Umsetzung der hier ziemlich hanebüchenen Geschichte ist phasenweise schon als äusserst grotesk zu bezeichnen, so das man dieses Werk nur schwerlich zu den ernsten Zombiefilmen zählen kann. Der Versuch, die aus heiterem Himmel auftretende Zombie-Seuche einmal etwas anders darzustellen, ist ja durchaus als lobenswert zu bezeichnen, doch wenn man insbesondere zum Ende des Geschehens die Erklärung dafür erhält und vor allem die Gründe, warum einige Leute nicht infiziert wurden, muss man sich doch merklich ein Lachen verkneifen. Zu sehr wirkt die Auflösung doch an den Haaren herbeigezogen und strotzt nur so von Dummheit. Und auch die Zeit bis dorthin wird einem nicht unbedingt mit hochklassiger Zombie-Action versüßt, da das Geschehen doch weitesgehend höhepunktarm daherkommt und bis auf wenige Ausnahmen auch im Härte-Bereich nicht sehr viel zu bieten hat.

Dennoch übt der Film durchaus eine gewisse Faszination auf den Betrachter aus, die sich allerdings nur so richtig entfalten kann, wenn man die Geschichte von Beginn an als Trash ansieht. Aus diesem Blickwinkel gesehen funktioniert das Szenario nämlich ganz ausgezeichnet und man sieht auch die äusserst dümmlich agierenden Darsteller und die teilweise extrem skurrilen Dialoge mit ganz anderen Augen. Hohe Schauspielkunst sollte man hier keinesfalls erwarten, jedoch sind die hölzernen Darstellungen der einzelnen Charaktere einem Trashfilm vollkommen angemessen und können so für eine Menge Spaß beim Zuschauer sorgen, der sich bei den größtenteils schon grotesken Verhaltensweisen der Schauspieler so manches Mal die Hände vor den Kopf schlägt, da sie an mangelnder Logik kaum zu überbieten sind.

Echte Spannung oder gar eine ordentliche Endzeitstimmung wollen hier nie so richtig aufkommen, das Bemühen ist zwar zu erkennen, jedoch bleiben diese Dinge doch in gutgewollten Ansätzen stecken. Im Prinzip ist das aber auch nicht weiter schlimm, denn man sollte lediglich auf den Unterhaltungs-Faktor der Geschichte achten, denn der ist unter der Vorraussetzung, das man den Film als Trash ansieht, ziemlich hoch angesiedelt. Das Problem ist lediglich, das viele Leute eventuell mit falschen Erwartungen an diesen Genre-Beitrag herangehen werden und deshalb eventuell enttäuscht sein werden. Auf dem DVD-Cover wird die Geschichte doch so angepriesen, das diverse Ideen eines george A. Romero eingeflossen sind, was ganz sicher zu hohe Erwartungen auslösen kann. Hier sollte man von beginn an mit den richtigen Erwartungen zur Stelle sein, um später keine Enttäuschung zu erleben.

Letztendlich ist "Days of Darkness" als ernster Zombiefilm eher als Reinfall zu bezeichnen, wer jedoch einen ordentlichen Trashfilm zu schätzen weiss, wird voll auf seine Kosten kommen. Eine skurrile Geschichte mit einer mehr als nur witzigen Auflösung, vollkommen hirn-und sinnlose Dialoge, dümmliche Schauspieler und einige auch etwas härtere Passagen sorgen so dafür, das man einen wirklich kurzweiligen und gut unterhaltenden Film präsentiert bekommt, der sehr viel Laune macht, wenn man nicht zuviel erwartet.

Fazit: "Days of Darkness" als ernsteren Film anzusehen, ist beim vorhandenen Trashgehalt schon fast nicht möglich, da die Inszenierung zu billig ist und zuviel unfreiwilliger Humor vorhanden ist. Dadurch wird die Geschichte allerdings für jeden Trash-Fan zur absolut lohnenswerten Angelegenheit, denn in dieser beziehung kann das Werk vollkommen überzeugen. Spaß, kurzweilige Unterhaltung und etwas Splatter -und Gore sorgen dafür, das man den Film durchaus weiterempfehlen kann.

Die DVD:
Vertrieb: Sunfilm
Sprache / Ton: Deutsch / Englisch DD 5.1
Untertitel: Deutsch
Bild: 1,78:1 (16:9)
Laufzeit: 86 Minuten
Extras: Trailershow

 

 Days of the Dead 3 - Evilution
(Evilution)
mit Guillermo Diaz, James Duval, Jonathan Breck, Noel Gugliemi, Peter Stickles, Nathan Bexton, Tim Colceri, Bruna Rubio, Eric Peter-Kaiser, Jeannie Epper, Ben Tolpin, Lu Johnson
Regie: Chris Conlee
Drehbuch: Brian Patrick O'Toole
Kamera: Mathew Rudenberg
Musik: Alan Howarth
FSK 16
USA / 2008

Eine mikroskopisch kleine Lebensform, die nicht von der Erde stammt, besitzt die Macht, das Leben und auch den Tod zu beeinflussen. Darren Hall, ein junger Forscher, stiehlt die Alien-Proben, um auf eigene Faust hinter das Geheimnis zu kommen. Aber die Lebensform kann entkommen und mutiert. Sie befällt völlig Unbeteiligte und verwandelt die Opfer in Menschenfresser. Hall und eine kleine Gruppe Überlebender machen sich auf den Weg, die Aliens zu stoppen und zu vernichten, um die Apokalypse zu verhindern.

 

Auch wenn während der hier voliegenden Geschichte oft genug darauf hingewiesen wird, das es sich um eine ausserirdische Lebensform handelt, kann man die Sache drehen und wenden wie man will, im Endeffekt handelt es sich um einen weiteren Beitrag zum Sub-Genre des Zombiefilms. Dabei sollte man aber wirklich erwähnen, das es sich um einen recht unterhaltsamen Vertreter seiner Art handelt, was in den letzten Jahren ja nicht immer zwangsläufig der Fall war. Regisseur Chris Conlee ist es gelungen, einen ordentlichen B-Movie zu präsentieren, der für eine 16er Freigabe sogar einige überraschend blutige Passagen beinhltet, die sich aber zugegebenermaßen in einem überschaubaren Rahmen bewegen.

Für eine Low Budget Produktion bekommt der geneigte Zombie-Fan äusserst gute und sehr kurzweilige Unterhaltung geboten, die Geschichte beinhaltet keinerlei Längen und wird von der ersten Minute an sehr rasant - und temporeich erzählt, zudem sind genügend Action-Passagen vorhanden und mit der Zeit macht sich auch eine gewisse klaustrophobisch anmutende Atmosphäre breit, da sich das Geschen fast ganzzeitig in einem Wohnhaus abspielt, aus dem es anscheinend kein Entkommen für die wenigen nicht infizierten Personen zu geben scheint.

Der Begriff Wohnhaus spottet hier allerdings jeder Beschreibung, denn in dieser Bruchbude möchte man noch nicht einmal umsonst wohnen. Allein die Vorstellung dort zu wohnen, kann durchaus einen gewissen Juckreiz auslösen, so versifft und dreckig ist es dort. Doch für Darren Hall ist es anscheinend der richtige Platz, um hier seine Forschungen weiterzutreiben, was sich jedoch äusserst schnell als Trugschluß herausstellt. Seine Probe der ausserirdischen Lebensform wird ihm gestohlen und freigesetzt, so das die katastrophe unausweichlich ist. Das sogenannte Wohnhaus wird innerhalb kürzester Zeit zu einer Zombie-Behausung und das Szenario nimmt noch einmal zusätzlich ordentlich an Fahrt auf.

Ganz nebenbei mischt sich in die von haus aus schon sehr unterhaltsame Geschichte auch noch eine ordentliche Portion Humor bei, die sich insbesondere in mehreren Passagen durch skurrile Situationskomik äussert und als sehr angenehm empfunden werden kann. So kann man also letztendlich von einem durchaus gelungenem Zombiefilm sprechen, in dem auch die Darsteller ordentlich agieren und so ihren Anteil an einem rundum gelungenem Gesamtbild haben, das sich dem Zuschauer offenbart. Lediglich der Titel des Filmes "Days of the Dead 3" ist meiner Meinung nach etwas irreführend, denn wo bitte sind denn dann die ersten beiden Teile geblieben? Vielleicht handelt es sich aber auch lediglich um eine geschickte Marketing-Strategie, um den Film besser an den Mann zu bringen, obwohl dieser gelungene Vertreter des Zombie-Genres das eigentlich gar nicht nötig hat.

Fazit: Freunde des Zombiefilms sollten hier auf jeden Fall zugreifen, denn mit "Days of the Dead 3" offenbart sich ein netter Film, der zwar ganz sicher kein cineastisches Highlight darstellt, aber ganzzeitig extrem kurzweilig und witzig zu unterhalten weiss. Selbst einige blutige und etwas härtere Sequenzen sind trotz einer 16er Freigabe vorhanden, so das man im Endeffekt ein echt gelungenes Film-Erlebnis geboten bekommt.

 

 Halloween Night
(Halloween Night)
mit Derek Osedach, Rebekah Kochan, Scot Nery, Sean Durrie, Alicia Klein, Erica Roby, Amanda Ward, Jared Michaels, Jay Costelo, Michael Schatz, Amelia Jackson-Gray, Nicholas Daly Clark, Tank Murdoch, Jonathan Weber
Regie: Mark Atkins
Drehbuch: Michael Gingold
Kamera: Mark Atkins
Musik: Mel Lewis
Juristisch geprüft
USA / 2006

Larry und seine Freunde von der Highschool wollen ihre Abschlussfeier in einem abgelegenen alten Haus feiern und es dort noch mal richtig krachen lassen. Doch die Feier geht schrecklich schief, weil ein entstellter Psychopath der lokalen Nervenklinik entweicht und auf der Party auftaucht, welche in demselben Haus gefeiert wird, in der der Psychopath seine traumatisierte Kindheit verbrachte. Von da an beginnt die Schlachtnacht des grössten Massenmörders seit Jason Vorhees und Michael Myers. 1982 wurde Christopher Vail nach dem Mord an seiner Familie weggesperrt... 10 Jahre später, in der Halloween Nacht, kehrt er zurück.

 

Die Firma Asylum hat es sich ja anscheinend zur Aufgabe gemacht, die Filmwelt mit etlichen Low Budget Produktionen zu bereichern und so ist es auch nicht wirklich verwunderlich, das sich vorliegender Film nahtlos in die Reihe anderer Billig-Varianten einreiht. Allerdings sollte man diesem Werk positiv zugestehen, das es weitaus besser gelungen ist wie beispielsweise ein "I Am Omega", der einfach nur peinlich war. Nun bietet "Halloween Night" storytechnischen Tiefgang oder eine tiefergehende Beleuchtung einzelner Charaktere, es wurden ganz einfach die altbekannten Zutaten für einen Slasher in einen Topf geworfen und kräftig umgerührt. Das Erstaunliche darin ist nur, das sich das Ergebnis durchaus sehen lassen kann, was bei Produktionen von Asylum nicht alle Tage der Fall ist. Der Zuschauer wird mit einer soliden Rahmenhandlung konfrontiert, die keineswegs neu oder gar innovativ ist, was allerdings Freunden des Slashers nicht sonderlich übel aufstoßen dürfte, da man mit allen üblichen Klischees und unlogischen verhaltensweisen konfrontiert wird, die einen solchen Film so sehenswert machen.

Zudem geht es wenigstens phasenweise wirklich einigermaßen spannend zur Sache, denn auch wenn das geschehen doch größtenteils recht vorhersehbar ist, baut sich mit der Zeit ein recht konstanter Spannungsbogen auf, der auf jeden Fall seinen Zweck erfüllt und dem Betrachter solide Slasherkost garantiert. Dazu zählt auch der vorhandene Härtegrad, der nicht unbedingt neue Maßstäbe setzt, aber doch als jederzeit angemessen bezeichnet werden kann. So gibt es dann auch mehrere Morde zu begutachten, die jetzt nicht unbedingt einfallsreich dargestellt werden, aber doch streckenweise schön blutig geraten sind, so das Fans hier auf ihre Kosten kommen sollten.

Nun gibt es auch in diesem Film die schon fast obligatorischen Logiklöcher, die man einerseits höflich übersehen könnte, oder man zählt zu den leuten, die sich tierisch darüber aufregen können. Ich persönlich zähle mich eigentlich zur ersten Gruppe, obwohl es schon ziemlich fragwürdig erscheint, wie ein Killer, der sein Leben lang in einer Klinik eingesperrt war, mit einemmal nahezu perfekt autofahren kann, obwohl er es nie gelernt hat. Von diesen offensichtlichen Schwächen gibt es hier wirklich einige zu bestaunen, was aber meiner Meinung nach nichts am Unterhaltungswert des Filmes ändert. Und genau darauf sollte man die geschichte reduzieren, denn rein inhaltlich hat sie nicht besonders viel zu bieten, vielmehr bekommt man die üblichen Nacktszenen geboten, die in einem Slasher einfach nicht fehlen dürfen, dazu einen ansehnlichen Härtegrad, der für einige andere Mankos durchaus entschädigen kann. Wenn man darüber hinaus noch über maximal durchschnittliches Schauspiel hinwegsehen kann, dürfte man relativ gut unterhalten werden.

Letztendlich sticht "Halloween Night" aber keineswegs aber keinesfalls aus der großen Durchschnittsmaße heraus und stellt so auch keinen Genre-Beitrag dar, der unbedingt nachhaltigen Eindruck beim Zuschauer hinterlässt. Für einen gemütlichen Filmabend jedoch ist der Film jederzeit geeignet, man sollte seine Erwartungen allerdings von Beginn an nicht zu hoch ansetzen und dieses Werk lediglich an seinem Unterhaltungswert messen, der mit einigen Abstrichen auf jeden Fall vorhanden ist.

Fazit: "Halloween Night" ist mit absoluter Sicherheit alles andere als ein Meilenstein des Sub-Genres, bietet jedoch größtenteils kurzweilige, wenn auch recht anspruchslose Unterhaltung. Ansprüche an Logik und Tiefgang dürfen auf keinen Fall gestellt werden, denn dafür handelt es sich eindeutig um den falschen Film. Und so werden wohl auch die etwas anspruchsvolleren Film-Fans diesen Film eher verteufeln, wohingegen ich mir aber auch sicher bin, das sich für diesen Slasher eine Fan-Base finden wird.

 

 Nightmares in Red, White & Blue
(Dokumentation
mit George A. Romero, John Carpenter, Roger Corman uva.
Regie: Andrew Monument
Drehbuch: Joseph Maddrey
Kamera: Michael Bratkowski
MusiK: Paul Casper
Keine Jugendfreigabe
USA / 2009

Was ist es, das die Amerikaner bedrückt? Die Horrorfilme liefern die Antwort! Sie sind der Maßstab des amerikanischen Bewusstseins. Von der frühen Faszination für dien gotischen Horror über die monströsen Mutanten des Atomzeitalters und die fremden Feinde des Kalten Krieges bis zu den inneren Dämonen der Psyche wurde der amerikanische Traum zum Albtraum. Die Geschichte des amerikanischen Horrorfilms ist eine Reflektion der sich verändernden amerikanischen Kultur und Wertvorstellung. Und die Angst, die sie begleitet.

Dieser Überblick über die Meilensteine der in den USA produzierten Horrorfilme untersucht die Historie des Genres als eine Reflektion der kulturellen Veränderung in Amerika. Sie beginnt mit der Erkundung der Ursprünge des Genres und folgt dann seiner Entwicklung bis in die Moderne. Verschiedene Filme werden herangezogen, um die Evolution des Hollywood-Horrors zu dokumentieren und die kulturelle Signifikanz zu illustrieren. Der zweite Teil konzentriert sich auf acht hervorstechende Regisseure, deren persönliche Vision geholfen hat, das Genre zu prägen: Von den frühen Pionieren wie Tod Brownung und Alfred Hitchcock bis zu den modernen Meistern wie John Carpenter und Wes Craven.

 

War "Going to Pieces" schon eine erstklassige Dokumentation über den Slasherfilm, so dreht sich "Nightmares in Red, White & Blue" ganz allgemein um den amerikanischen Horrorfilm und geht dabei bis zur allerersten Verfilmung der Frankenstein-Thematik in das Jahr 1910 zurück. Regie-Legenden wie beispielsweise John Carpenter, George A. Romero, Roger Corman und viele andere geben sich hier die Klinke in die Hand und besprechen-und analysieren Horrorfilme aus allen Dekaden, die für das Genre absolut prägend waren. Dabei ist es vollkommen egal, ob es sich um die klassischen Monsterfilme, Slasher oder Splatterfilme handelt, hier ist wirklich für jeden etwas dabei.

Selbst der europäische Horrorfilm und dessen Einfluss auf das Genre bleibt nicht unerwähnt, so werden zum Beispiel auch deutsche Beiträge aus der Frühzeit des Horrorfilms lobend erwähnt. Doch was mich persönlich am meisten beeindruckt hat ist die Tatsache, das die Filme hier nicht einfach als gut oder schlecht beurteilt werden, sondern das auch auf deren Zeitgeist und die Wirkung auf den Zuschauer eingegangen wird. Zudem äussern die Regisseure auch die verschiedensten Sichtweisen und bringen die Filme mit den jeweiligen politischen Situationen in Zusammenhang, die zur dementsprechenden Dekade in Amerika vorgeherrscht haben. Dadurch ergeben sich auch für den Betrachter diverse Sichtweisen, die man eventuell bei der Sichtung gewisser Filme in dieser Art noch nie gehabt hat. Es kann also durchaus vorkommen, das man bei der nächsten Sichtung eines Horrorfilmes die erzählte Geschichte einmal mit ganz anderen Augen sieht, was als äusserst interessanter Aspekt angesehen werden kann.

Die 90-minütige Reise, auf die man hier entführt wird, bietet einen äusserst interessanten und spannenden Querschnitt durch die Welt des Grauens, beginnt die Geschichte mit der ersten Frankenstein-Verfilmung im Jahre 1910, so endet sie beim 2008 erschienenen "Der Nebel" von Stephen King und bearbeitet mittendrin jedes Sub-Genre, was das Szenario noch faszinierender erscheinen lässt. Die Einblicke, Informationen und Hintergründe, die sich einem dabei offenbaren, sind absolut faszinierend und extrem informativ und sorgen dafür, das man so manchen Horrorfilm auf einmal mit ganz anderen Augen sieht. Letztendlich ist "Nightmares in Red, White & Blue" eine aussergewöhnlich gute und auch spannende Dokumentation, an der man als echter Fan des Horror-Genres einfach nicht vorbeikommt.

Fazit: Auch wenn ich persönlich im Normalfall nicht unbedingt ein bekennender Fan von Dokumentationen bin, so kann ich diese nur jedem wärmsten empfehlen. Informativ, spannend und absolut faszinierend offenbart sich dem Zuschauer hier ein Streifzug durch die Evolution des amerikanischen Horrorfilms, in der aber auch der europäische Einfluss keineswegs vernachlässigt wird. Interessante Unterhaltung, die man vollkommen bedenkenlos weiterempfehlen kann.

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