Blutiges - Unheimliches - Splatter (11. September 2010)

Blutiges - Unheimliches - SplatterBlutiges - Unheimliches - Splatter
11. September 2010

Jede Woche sehe ich mir DVDs für den Zauberspiegel an. Das ist oft eine Freude, manchmal eine Qual. Jede Woche ist Gutes, Durchschnittliches und Schlechtes dabei. Aber ich halte eisern durch, um das Material dann zu rezensieren. Jede  Woche nun sammele ich meine Besprechungen und Beobachtungen in dieser Rezensionskolumne. Ich wünsche viel Vergnügen und hoffe den einen oder anderen nützlichen Hinweis zu geben.

Die Filme der Woche sind... Todes-Date, Die Horde, Naked Fear 2, Daybreakers

 

 Todes-Date
(Decoys)
mit Corey Sevier, Stefanie von Pfetten, Kim Poirier, Elias Toufexis, Meghan Ory, Ennis Esmer, Krista Morin, Marc Trottier, Carrie Colak, Richard Burgi, Nicole Eggert, Don Hastings, Sarah Smyth, Leah Graham, Mike Lobel
Regie: Matthew Hastings
Drehbuch: Tom Berry / Matthew Hastings
Kamera: Daniel Villeneuve
Musik: Daryl Bennett / Jim Guttridge
FSK 16
Kanada / 2004

Die College-Studentinnen Lilly und Constance sind zwei bildhübsche Blondinen, sozusagen überiridisch schön. Und dahinter steckt die Wahrheit: Sie sind intergalaktische Eindringlinge mit einer Mission. Zunächst paaren sie sich mit den Erdlingen und dann übernehmen sie den Planeten Erde. So stärt es die Girls nicht im mindesten, dass ihr Paarungsakt für die Menschen tödliche Folgen hat. Doch als Luke, ein wissbegieriger Neuling, zufällig die geschmeidigen Körperbewegungen der Aliens beobachtet, weiß er: Nun liegt es an ihm, die Erde zu retten, bevor sie unwiderruflich zerstört wird.

 

Sicherlich, die Geschichte scheint laut Inhaltsangabe recht skurril zu sein, man sollte also keineswegs höhere Ansprüche an inhaltlichen Tiefgang stellen. Allerdings ist es auch zu keiner Zeit das Ansinnen dieser kanadischen Produktion höheren Ansprüchen zu genügen, hier steht ganz eindeutig der Unterhaltungswert ganz eindeutig im Vordergrund. Und dieser ist doch ziemlich hoch angesiedelt, präsentiert Regisseur Matthew Hastings doch eine äusserst gelungene Kombination aus SCI/FI/Horror-und Komödie, die ganzzeitig kurzweilige und spannende Unterhaltung bietet. Mit Teenie-Horrorfilmen ist es ja immer so eine Sache, im Prinzip ähneln sich die meisten Vertreter doch äusserst offensichtlich, doch die hier zugrunde liegende Grundidee kann man schon als sehr amüsant und auch etwas abwechslungsreich bezeichnen.

Manche Männer stehen ja gerade auf kühle Schönheiten, wenn diese einen allerdings durch den Geschlechtsakt von innen nach außen erfrieren lassen, stellt sich die Angelegenheit doch in einem vollkommen anderen Licht dar. Wenn die Damen dann auch noch von einem anderen Planeten stammen, entsteht eine Bedrohung für die normalen Menschen und das vor allem, wenn sie zum männlichen Geschlecht gehören. So ist dann auch der Campus einer Universität der ideale Ort für die coolen Schönheiten, um ihre Versuche zum Erhalt der eigenen Spezies durchzuführen. Sie erfüllen Männerträume und die Jungs verfallen ihnen reihenweise, ohne dabei zu merken, mit wem sie es wirklich zu tun haben.

Lediglich Luke (Corey Sevier) kommt ihnen auf die Schliche, hat aber verständlicherweise Schwierigkeiten, das seine Freunde ihm die Geschichte von den Ausserirdischen glauben. Mit der Zeit entwickelt sich so eine Geschichte, in der es zwar keinerlei härtere Passagen zu sehen gibt, die aber spritzig-witzig daherkommt und den Zuschauer bestens unterhalten kann. Hinzu kommt auch noch die Tatsache, das sich auch der Spannungsbogen durchaus sehen lassen kann, denn wenn auch nicht unbedingt die absolute Hochspannung entsteht, denn dafür ist das Geschehen dann doch etwas zu vorhersehbar, bekommt man immerhin Spannung auf einem sehr soliden Niveau geboten. Und dann wäre da auch noch eine sehr gelungene Grundstimmung, die in diversen Passagen sogar etwas wie Bedrohlichkeit aufkommen lässt. Insgesamt gesehen sind hier also alle Zutaten für ein kurzweiliges-und recht witziges Film-Vergnügen enthalten, so das Freunde des Teenie-Horrors voll auf ihre Kosten kommen dürften.

Streckenweise wirkt das ganze Szenario sogar leicht trashig, was dem Film noch einmal zusätzlich eine sehr angenehme Note verleiht, teils vorhandene Situationskomik und gewisse Verhaltensweisen einiger Protagonisten bringen dies besonders gut zum Ausdruck, was dem gewonnenen Gesamtbild äusserst zuträglich ist und den positiven Eindruck noch einmal zusätzlich etwas aufwertet. Alles in allem ist "Todes-Date" ein herrlich erfrischender Teenie-Horrorfilm mit einer gehörigen Portion Humor, der aber auch durchaus in Sachen Spannung zu überzeugen weiss.

Fazit: In der breiten Masse des Teenie-Horrorfilms bietet "Todes-Date" eine doch recht erfrischende Abwechslung, auch wenn der Film bis auf die Todesart der Opfer eigentlich nicht wirklich viel Neues bietet. Dennoch ist es gerade die Zusammensetzung der altbewährten Zutaten, die dieses Werk so absolut sehenswert machen. Etwas Horror, ein bisschen SCI/FI und jede Menge charmanter Humor sorgen für ein Seh-Vergnügen, das sich kein echter Fan entgehen lassen sollte, wenn er denn Freude an dieser Art von Film haben kann.

 

 Die Horde
(La Horde)
mit Claude Perron, Jean-Pierre Martins, Eriq Ebouaney, Aurelien Recoing, Doudou Masta, Antoine Oppenheim, Jo Prestia, Yves Pignot, Adam Pengsawang, Sebastien Peres, Laurent Dernianoff, Alain Figlarz, Stephane Orsolani, Maud Heywang, Ali Karamoko
Regie: Yannick Dahan / Benjamin Rocher
Drehbuch: Arnaud Bordas / Yannick Dahan
Kamera: Julien Meurice
Musik: Christopher Lennertz
Ungeprüft
Frankreich / 2009

Eine Gruppe von korrupten französischen Cops schwört blutige Rache, als ein Kollege auf brutale Weise umgebracht wird. Schon bald finden sie heraus, dass sich die Gangster in einem verlassenen Hochhaus im Norden von Paris verschanzt haben. Der Vergeltungsakt endet jedoch in einem Fiasko, als sich die Cops in der Gewalt der Verbrecher wiederfinden. Ihrem Ende ins Auge blickend, werden sie überraschend befreit - von Horden entstellter Zombies, die von nichts anderem getrieben werden als von ihrem unstillbaren Hunger.

 

Dem Sub-Genre des Zombiefilms etwas Innovatives und Neues beizufügen, ist gar nicht einmal so leicht, gerade wenn man die regelrechte Schwemme an genre-Vertretern sieht, die in den letzten Jahren über uns gekommen ist. Zumeist versuchen die Macher der jeweiligen Filme, ihre Filme durch explizite Gewaltdarstellungen aufzupeppen und damit vor allem das junge Publikum auf ihre Seite zu ziehen. Nicht anders verhält es sich bei "Die Horde", der rein auf den vorhandenen Härtegrad vollkommen überzeugen kann, denn blutige Passagen und jede Menge Splatter-und Gore sind hier keine Seltenheit. Da dies aber noch längst nicht alles für einen rundum gelungenen Film und ein kurzweiliges Film-Vergnügen ist, hat man bei vorliegendem Werk anscheinend vergessen, denn die Geschichte weist doch so einige unübersehbare Defizite auf, die man beim besten Willen einfach nicht übersehen kann. Ausserdem ist es auch ziemlich unverständlich, das die deutsche DVD um einige Minuten erleichtert wurde, denn härter und brutaler als einige vergleichbare Zombiefilme der letzten Jahre (Dawn of the Dead-Remake, 28 Weeks later usw.) ist "Die Horde" keineswegs, was einmal mehr den Verdacht der Willkür bei der FSK aufkommen lässt, denn logisch ist dieses Phänomen nicht zu erklären.

So kommen also die Freunde der härteren Welle hier durchaus auf ihre Kosten und es wird ganz sicher nicht wenige Leute geben, die schon einmal den Kultstatus ausrufen werden, doch um diesen zu erreichen, fehlt dem Film doch Einiges an Klasse. Die Geschichte an sich ist ganz einfach viel zu dünn geraten, so erfährt man überhaupt nicht, wie sich auf einmal die verheerende Zombie-Seuche entwickelt hat, die lieben Untoten sind einfach da und man hat es als Zuschauer zu akzeptieren. Sicherlich wirkt sich diese "Null Informations-Politik" nicht unbedingt negativ auf den Unterhaltungswert der Geschichte aus, der prinzipiell die ganze Zeit über vorhanden ist, aber ganz ehrlich gesagt wären einige Hintergrundinformationen doch ganz nett gewesen und hätten das gewonnene Gesamtbild schlüssiger erscheinen lassen. Statt sich aber darüber Gedanken zu machen, haben die Macher viel lieber auf teilweise äusserst überzogene Action-Passagen gesetzt, die zwar zugegebenermaßen sehr viel Spaß machen, aber stellenweise so unlogisch sind, das man sich nur an den Kopf fassen kann.

Die Logik scheint aber ganz generell nicht als Stärke der Story angesehen werden, so schnallt es anscheinend keiner der Protagonisten, das die Zombies nur durch Kopfschüsse endgültig zu töten sind, denn anders ist es nicht zu erklären, das die gesamte Laufzeit über tausende von Patronen in die Leiber der Untoten gejagt werden und diese nach kurzer Zeit wieder aufstehen, damit ihre Oberkörper die nächste Salve aus einem maschinengewehr entgegennehmen können. So ist es auch nicht weiter verwunderlich, das diverse Sequenzen des Geschehens schon einen fast skurrilen Anstrich aufzeigen, zu unglaubwürdig und hanebüchen wirkt das Szenario. Die Krönung des Ganzen ist aber, das auch etliche Nahkämpfe mit den Zombies stattfinden, in denen diese minutenlang mit Tritten, Fäusten und Gegenständen maltretiert werden, bis endlich einmal jemand auf die Idee kommt, den Viechern das Genick zu brechen. Nun ist es bei einem Film dieser Art sowieso äusserst schwer, einen Begriff wie realitätsnah zu gebrauchen, doch die hier gezeigten Kampfszenen sind schon extrem unrealistisch, das selbst für einen Zombiefilm neue Maßstäbe gesetzt werden.

Stellvertretend für diese Behauptung möchte ich nur die Stelle anführen, an der einer der Polizisten kurz vor dem Ende auf einem Autodach stehend gegen hunderte von Untoten kämpft und diesen kampf doch wirklich einige Minuten durchhalten kann, bevor endlich einmal ein Zombie auf die Idee kommt, auch auf das Dach zu steigen. In der Zwischezeit hat der Polizist selbstverständlich etliche Gegner beseitigt, was einem als Zuschauer schon fast ein Schmunzeln auf die Lippen zaubert. Man sollte meine Kritik aber nicht in den falschen Hals bekommen, das Ganze ist sehr unterhaltsam und auch actionreich inszeniert worden und auch der vorhandene Härtegrad ist sehr ansehnlich, aber etwas mehr Story und realistischere Action-Passagen hätten dem Gesamtbild ganz sicher nicht geschadet. So aber reduziert sich "Die Horde" doch selbst fast ausschließlich auf die vorhandenen Splatter-und Gore Szenen, was ich persönlich etwas schade finde. Zudem ist es auch nicht wirklich gelungen, eine überzeugende Endzeit-Atmosphäre zu schaffen, lediglich an einigen wenigen Stellen kommt diese wirklich zum Vorschein, was den gewonnenen Gesamteindruck nicht wirklich aufwertet.

Dafür bekommt man es allerdings mit äusserst überzeugenden und authentisch agierenden Charakteren zu tun, denn Polizisten wie auch die Gangster hinterlassen einen sehr realistischen Eindruck. Besonders gut hat mir die Tatsache gefallen, das eigentlich kein wirklicher Symphatieträger vorhanden ist, denn selbst auf der Seite der Ordnungshüter gibt es eher Charaktere mit Ecken und Kanten zu begutachten, die alles andere als äusserst symphatisch erscheinen. Letztendlich kann man so von einem Zombiefilm sprechen, der insgesamt gesehen als recht gelungen bewertet werden kann, sich allerdings nicht als der Überfilm offenbart, den viele in ihm erwartet haben.

Fazit: "Die Horde" bitet stellenweise sehr harte, aber auch vollkommen unlogische Zombie-Unterhaltung, die rein auf die Härte reduziert absolut überzeugen kann. Wenn man allerdings seine Ansprüche etwas höher angesetzt hat, kann es durchaus zu einer kleinen Enttäuschung kommen. Für mich persönlich bewegt sich dieses Werk im oberen Mittelmaß, ohne jedoch daraus herausstechen zu können. Rein filmisch gesehen kann es der Film jedenfalls mit keinem der anderen harten Werke aus Frankreich aufnehmen, die in den letzten Jahren das Herz eines jeden Horror-Fans haben höher schlagen lassen.

 

 Naked Fear 2
(Match Dead)
mit James Ray, Kathleen Benner, Michael Harrelson, Ashley Francis, Greg Joseph, Matthew Bowman, Mike De Alba
Regie: Jon Bonnell
Drehbuch: Alan Smithee
Kamera: Webb Pickersgill
Musik: Keine Information
Keine Jugendfreigabe
USA / 2009

Die Entführung der VALORAS. Valora ist eine hübsche junge Frau, die glaubt in Ridley endlich den Mann fürs Leben gefunden zu haben. Beim ersten Date erweisst er sich noch als gutaussehender, freundlicher und höflicher junger Mann. Doch dann kommt seine dunkle Seite zum Vorschein: Ridley ist ein eiskalter Psychopath. Er entführt Valora in eine Behausung in der Wüste. Dort stellt er Sie vor die Wahl bei ihm zu bleiben oder wie ein Tier gejagt zu werden! Als ihr klar wird, dass sie nichts mehr zu verlieren hat, dreht sie den Spieß um und schlägt zurück. Die Gejagte wird zur Jägerin und hat kein Erbarmen mit ihrem Opfer!

 

Zuerst sollte man wohl anmerken, das vorliegender Film lediglich vom Namen her noch etwas mit dem Vorgänger zu tun hat. Nun lässt die Inhaltsangabe eventuell die Erwartungen des Zuschauers etwas in die Höhe schnellen, denn hört sich die Geschichte doch recht interessant und spannend an. Wenn man dann allerdings die Umsetzung des Ganzen sieht, kann es durchaus zu einer leichten Enttäuschung kommen, denn wird man doch mit einem äusserst klischeebeladenen und auch ziemlich mit Logiklöchern durchsetzten Story-Plot konfrontiert. Von der Geschichte her ist "Naked Fear" wohl am ehesten an Filme "Broken - Keiner kann dich retten" oder Broken 2 - The Cellar Door" angelehnt, denn sind hier doch die gleichen Strukturen erkennbar. Ein psychophatisch veranlagter Serienmörder hält den gesamten Film über ein scheinbar wehrloses weibliches Opfer gefangen, das sich kurz vor dem Ende dazu entschließt, den Spieß umzudrehen und ihrerseits ihren Peiniger zu bestrafen.

Im Prinzip reicht das vollkommen für ein interessantes und kurzweiliges Film-Erlebnis aus, denn auch wenn diese Thematik längst nichts Neues mehr bietet, so haben doch solch gelagerte Szenarien immer ihren ganz besonderen Reiz. Und obwohl ich diese Art von Film sehr mag, konnte mich das Werk von Regisseur Jon Bonnell nur ansatzweise überzeugen, da doch zu viele offensichtliche Defizite vorhanden sind. Ein Pluspunkt ist sicher die schön dreckige Atmosphäre, die allein schon durch den ausgewählten Schauplatz des Geschehens fast zwangsläufig entsteht, spielt sich doch alles irgendwo im Nirgendwo ab, fernab jeder Zivilisation. Doch leider entfaltet sich nicht dieses Gefühl der Bedrohlichkeit, das man doch aus vielen ähnlich gelagerten Genre-Kollegen her kennt. Das mag wohl in erster Linie an der doch äusserst vorhersehbaren Story liegen, die keinerlei Überraschungsmomente, geschweige denn sonderliche Höhepunkte beinhaltet, ein weiterer Grund sind bestimmt die farblosen Charaktere, von denen lediglich James Ray in der Rolle des Psychphaten Ridley phasenweise zu überzeugen weiss. Er verkörpert seine Rolle stellenweise sehr authentisch, so das man ihm den Psychokiller durchaus abnimmt. Die anderen Darsteller hingegen bleiben äusserst blass und wirken jederzeit austauschbar.

Hinzu kommen auch die größtenteils nicht nachvollziehbaren Verhaltensweisen der einzelnen Personen, hier fällt insbesondere Kathleen Benner in der Opferrolle der Vanora negativ auf, was allerdings auch in fehlendem schauspielerischen Talent begründet sein kann, das hier an den tag gelegt wird. So kann es streckenweise sogar dazu kommen, das man mehr Symphatie für den Täter empfindet, da einem das Opfer teilweise sogar richtiggehend auf die Nerven geht. Meiner Meinung nach ist dies auch die größte Schwäche des Films, denn im Normalfall schlägt sich der Zuschauer eigentlich immer auf die Seite des Opfers, was in vorliegendem fall aber durchaus anders aussehen kann. Ein weiterer Kritikpunkt ist die mangelnde Spannung, denn zu keiner Zeit entwickelt sich ein echter Spannungsbogen, dafür wird man vielmehr mit jeder Menge eher sinnbefreiter Dialoge konfrontiert, die nicht gerade dazu beitragen, den gewonnenen Gesamteindruck zu verbessern.

Letztendlich handelt es sich um einen Genre-Beitrag, den man sich ruhig einmal anschauen kann, der aber im Endeffekt zu viele offensichtliche Defizite beinhaltet, um gänzlich zu überzeugen. Massenweise Logiklöcher, fehlende Spannung und eher unterdurchschnittlich talentierte Schauspieler sorgen dafür, das hier nicht das Feeling aufkommt, das man aus ähnlich gelagerten Filmen her kennt. Dennoch bin ich mir ziemlich sicher, das selbst dieser Film seine Fan-Gemeinde finden wird.

Fazit: "Naked Fear 2" ist ein eher schwacher Versuch, der Menschenjagd-Thematik einen weiteren Beitrag zuzufügen, denn leider kann dieses Werk nur in ganz wenigen Passagen überzeugen. Qualitätsmäßig würde ich den Film höchstens im unteren Durchschnittsbereich ansiedeln, aber das ist lediglich meine ganz persönliche Meinung.

Die DVD:
Vertrieb: Sunfilm
Sprache / Ton: Deutsch DTS, DD 5.1 / Englisch DD 5.1
Untertitel: Deutsch
Bild: 1:1,85 (16:9)
Laufzeit: 83 Minuten

 

 Daybreakers
(Daybreakers)
mit Ethan Hawke, Hamet Minto-Day, Willem Dafoe, Jay Laga'aia, Damien Garvey, Sahaj Dumpleton, Allan Todd, Gabriella Di Labio, Ben Siemer, Peter Welman, Callum McLean, Jarrad Pon, Victoria Williams, Sam Neill, Zoe White, Aolani Roy, Tiffany Lamb
Regie: Michael Spierig / Peter Spierig
Drehbuch: Michael Spierig / Peter Spierig
Kamera: Ben Nott
Musik: Christopher Gonton
FSK 16
Australien / USA / 2009

Im Jahr 2019 beherrschen fast ausschliesslich Vampire die Erde. Die noch wenigen, letzten lebenden Menschen werden von ihnen wegen ihrem kostbaren Blut gejagt. Vampir Edward Dalton ist Wissenschaftler und arbeitet verzweifelt an einem künstlichen Blut um die Weltbevölkerung weiterhin zu ernähren. Doch dann trifft er auf eine Gruppe menschlicher Überlebender, die nicht nur eine Lösung für das Problem anbieten kann, sondern etwas weit Besseres offeriert: Heilung. Aber nicht jeder Vampir will wieder zum Mensch werden. Ein blutiger Krieg bricht aus...

 

Hier wird der Zuschauer einmal mit einem Vampirfilm konfrontiert, der zwar teilweise an die "Blade-Trilogie" erinnert, aber sich gerade inhaltlich doch ziemlich von dieser unterscheidet. Hier regieren nämlich die Blutsauger in einer nicht so fernen Zukunft die Erde und die wenigen Menschen die noch am Leben sind, befinden sich auf einer schier aussichtslosen Flucht, um den Vampiren nicht zum Opfer zu fallen und ihren Durst nach menschlichem Blut zu stillen. Allein schon die Grundidee der vorliegenden geschichte, kann man durchaus als innovativ bezeichnen, denn ich kann mich ehrlich gesagt nicht daran erinnern, das es schon einmal einen Genre-Vertreter gegeben hat, in dem die beliebten Blutsauger den gesamten Erdball regieren.

Besonders hat mir die äusserst blasse Optik gefallen, bei der einen schon phasenweise das Gefühl überkommt, das man es mit einem älteren s/w Film zu tun hat. Durch den Einsatz der sehr blassen Farbfilter erhält das Geschehen so eine extrem düstere und bedrohliche Ausstrahlung, die ihre Wirkung auf den Betrachter keinesfalls verfehlt und nahezu perfekt in diesen modernen Genre-Beitrag hineinpasst. Doch auch ganz generell gesehen kann sich das Werk der Regisseure Michael und Peter Spierig jederzeit sehen lassen, auch wenn manchem Fan eventuell der Härtegrad etwas zu niedrig angesiedelt ist. Doch für eine 16er Freigabe bekommt man einige herrlich blutige Passagen geboten, die zwar nicht gerade im Überfluss vorhanden sind, aber sehr gut in das hier gezeigte Gesamtbild hineinpassen.

Ehrlich gesagt vertrete ich sogar den Standpunkt, das mehr Härte der Story eher geschadet hätten, denn es steht ganz eindeutig die Suche nach einer Lösung des in der Inhaltsangabe geschilderten Problems im Focus der Geschichte und diese Thematik wird auch wirklich gut herausgearbeitet. Nun gibt es sicherlich wieder genügend Leute, die dem Film einige Längen ankreiden wollen, die aber prinzipiell überhaupt nicht vorhanden sind. Schon der äusserst gelungene Spannungsaufbau und das wohl durchdachte heranführen an die endgültige Problemlösung sorgen dafür, das keinerlei Langeweile aufkommen kann. Ausserdem wurde sorgsam darauf geachtet, das die etwas dialoglastigeren Passagen des Filmes nie zu lang geraten sind und immer wieder mit wirklich guten Action-Passagen angereichert wurden.

Und zu guter Letzt ist da auch noch die agierende Darsteller-Riege, die mit teils recht namenhaften Akteuren (Ethan Hawke, Willem Dafoe, Sam Neill) besetzt ist und die durch die Bank absolut sehenswerte leistungen abliefert. Selbst Ethan Hawke, dem ich eigentlich noch nie besonders viel abgewinnen konnte, spielt seinen Part als Wissenschafts-Vampir sehr authentisch und gänzlich überzeugend, so das man insgesamt von einem äusserst gelungenem Vampirfilm sprechen kann. Es wird kurzweilige und bestens unterhaltende Vampirkost geboten, die in einer größtenteils herrlich düsteren Optik daherkommt und auch mit mehreren recht blutigen Passagen aufwarten kann, so wie es sich für einen ordentlichen Genre-Vertreter gehört.

Fazit: "Daybreakers" ist ganz sicher kein Meisterwerk, aber ein teils sehr innovativer und bestens unterhaltender Vampirfilm, in dem einmal nicht die menschen die Oberhand haben. So wird die beliebte Thematik einmal von der anderen Seite aufgezäumt, was man durchaus als sehr willkommene Abwechslung ansehen kann. Gute Darsteller, ein sehr gelungener Spannungsaufbau und eine erstklassig dichte Grundstimmung sorgen für ein sehr lohnenswertes Film-Vergnügen, das sich kein Fan entgehen lassen sollte.

Die DVD:
Vertrieb: Sunfilm
Sprache / Ton: Deutsch DTS, DD 5.1 / Englisch DD 5.1
Untertitel: Deutsch
Bild: 1:1,85 (16:9)
Laufzeit: 94 Minuten
Extras: Audiokommentar der Regisseure

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