Blutiges - Unheimliches - Splatter (01. Januar 2011)

Blutiges - Unheimliches - SplatterBlutiges - Unheimliches - Splatter
01. Januar 2011

Jede Woche sehe ich mir DVDs für den Zauberspiegel an. Das ist oft eine Freude, manchmal eine Qual. Jede Woche ist Gutes, Durchschnittliches und Schlechtes dabei. Aber ich halte eisern durch, um das Material dann zu rezensieren. Jede  Woche nun sammele ich meine Besprechungen und Beobachtungen in dieser Rezensionskolumne. Ich wünsche viel Vergnügen und hoffe den einen oder anderen nützlichen Hinweis zu geben.

Die Filme der Woche sind... Zombies of the Lake, Ghost Lake, Road Rip, Killer-Alien

 

 Zombies of the Lake
(Dead in the Water)
mit Alissa Bailey, Christie Burgess, Megan Renee Burgess, Jacob Paque, Mike Parrish, Bill Zasadil
Regie: Marc Buhmann
Drehbuch: Marc Buhmann / David Moore
Kamera: Fred Miller
Musik: Piernicola Di Muro
FSK 16
USA / 2006

Zwei Schwestern und ihre Freunde wollen ein paar entspannte Tage mit ihren Eltern in einer Blockhütte an einem See verbringen. Als sie dort ankommen, sind die Eltern allerdings spurlos verschwinden und das Haus in Unordnung. Als die Autos nicht mehr starten und die Mobiltelefone nicht mehr funktionieren, beginnt sich die Lage zu verschärfen! In der Dunkelheit kriecht etwas aus dem See, auf der Suche nach menschlichem Blut...

 

Wenn man sich einmal in der Landschaft des Horrorfilms umschaut, trifft man zwangsweise auf jede Menge Zombiefilme unter denen es längst nicht nur gute Vertreter gibt. Was dem Zuschauer allerdings mit vorliegendem Film geboten wird, das spottet schon jeglicher Beschreibung und hat die Bezeichnung Zombiefilm auch überhaupt nicht verdient. Regisseur Marc Buhmann hat zwar durchaus versucht einen ernstzunehmenden Genre-Beitrag abzuliefern, jedoch kann man den Versuch als vollkommen untauglich bezeichnen, denn ausser jeder Menge Langeweile wird im Prinzip rein gar nichts geboten. So ist es dann auch nicht weiter verwunderlich, das selbst bei einer extrem kurzen Nettospielzeit von gerade einmal knapp 72 Minuten noch nicht einmal der Ansatz von Kurzweil oder guter Unterhaltung geboten wird. Vielmehr zieht sich die äusserst dübbe Geschichte wie ein alter Kaugummi und bietet dem Betrachter keinerlei Möglichkeit, auch nur diverse gute Ansätze zu erkennen.

Von der ersten Sekunde an merkt man diesem Werk das extrem niedrige Budget ( ca. 35.000 $) an, was ja keineswegs zwingend als negativ zu bewerten ist, da es genügend Low Budget Produktionen gibt, die erstklassige und spannende Unterhaltung bieten. Davon ist man in vorliegendem Fall allerdings so weit entfernt wie die Erde vom Mond, denn es gibt absolut nichts erwähnenswertes, was man diesem furchtbaren Machwerk eventuell positiv anrechnen könnte. Das fängt schon mit der Geschichte an sich an, die nicht dröger und inhaltsloser hätte sein können und zudem auch noch über eine so tempoarme Erzählweise verfügt, das es nicht immer leicht fällt die Augen offenzuhalten. Wer auf so etwas wie aufkommende Spannung wartet, der wird am Ende mehr als nur enttäuscht sein, denn hat man wohl selten einen spannungsarmeren Film gesehen wie diesen hier. Doch auch ansonsten fehlt es an allen Ecken und Enden, um wenigstens so etwas Ähnliches wie ein gelungenes Zombie-Feeling aufkommen zu lassen, was sicherlich in erster Linie an den kaum vorhandenen Auftritten der Untoten festzumachen ist. Und selbst wenn sie dann einmal in Erscheinung treten, sind sie eher nur schemenhaft zu erkennen und können durch ihre nahezu dilletantische Darstellung noch nicht einmal so etwas wie eine bedrohliche Ausstrahlung erzeugen.

So sollte man also auch in atmosphärischer Hinsicht nichts erwarten, die Story dümpelt quasi 72 Minuten vor sich hin und quält den Zuschauer lediglich mit grottenschlechten Darstellern, die den Begriff Schauspiel anscheinend noch nicht einmal gehört haben. Anders sind nämlich die fast schon peinlichen Leistungen nicht zu erklären, mit denen man sich hier rumschlagen muss. Wenn der Film jetzt wenigstens etwas Humor beinhalten würde oder ein gewisser Trashgehalt beinhaltet wäre, dann könnte man diesen üblen Schund wenigstens den Hardcore-Trash-Fans empfehlen, doch selbst in dieser Richtung sucht man vergebens nach etwas Unterhaltungswert, der ganz einfach in keiner einzigen Phase zu erkennen ist. Es ist wirklich äusserst selten, das man auf einen Genre-Beitrag trifft, an dem es nun so gar nichts Positives zu bemerken gibt, doch "Zombies of the Lake" ist meiner Meinung nach die absolute Zeitverschwendung, da würde ich jederzeit den "Musikantenstadel" vorziehen, bekommt man dort doch echten Horror geboten der auch nachhaltigen Eindruck hinterlässt.

Letztendlich handelt es sich hier um einen Film, den man getrost als Totalausfall bezeichnen kann. Was sich die Macher bei dieser "Gurke" gedacht haben und mit welcher Berechtigung hier die Bezeichnung Zombiefilm verwendet wird wird wohl auf immer ein Geheimnis bleiben. Ausserdem fragt man sich ganz ehrlich, wofür die gut 35.000 $ eingesetzt wurden, denn ist doch während der gesamten Laufzeit nichts zu erkennen, was diese Kosten auch nur annähernd rechtfertigen würde. Doch höchstwahrscheinlich mussten sich Cast & Crew nach der Ansicht ihres eigenen Filmes so sinnlos besaufen, damit sie diesen Sondermüll irgendwie ertragen konnten.

Fazit: Auch wenn hier lediglich eine Spielzeit von knapp 72 Minuten vorliegt, ist jede einzelne Sekunde die pure Verschwendung kostbarster Lebenszeit, die man ganz sicher sinnvoller nutzen könnte. Keine Spannung, null Atmosphäre und wirklich üble Darsteller sind nur drei Dinge, die einen davon abhalten sollten, sich diesen Müll anzuschauen. Wer allerdings auf extreme Langeweile steht, der sollte einen Blick riskieren, eventuell können so bestehende Schlafstörungen beseitigt werden.

 

 Ghost Lake
(Ghost Lake)
mit Tatum Adair, Timothy Prindle, Gregory Lee Kenyon, Azure Sky Decker, Chuck Franklin, Damian Maffai, Dan Metcalf, Linda Brown, Raymond Suriani, Rick Kesler, Edward M. Valenta, Mary Ann Layman, Carolyn Ricketts, Richard M. Kennedy, Cindy Ohanian
Refie: Jay Woelfel
Drehbuch: Jay Woelfel
Kamera: Paul Deng
Musik: Jay Woelfel
FSK 16
USA / 2004

Vor fast einem Jahrhundert, wurden die Bewohner einer kleinen Vorstadt New Yorks durch den Bau des Rushford Stausees ohne jegliche Warnung überflutet und ertranken in den Fluten der Überschwemmung. Rebecca hat gerade ihre Eltern bei einem unglücklichen Unfall verloren, um abzuschalten begibt sie sich zu einem kleinen Ort am Rushford See, wo ihre Familie immer den Sommer verbracht hat. Doch dieses Jahr ist alles anders, eine Reihe entsätzlicher Mordfälle sucht die kleine Gemeinde auf, doch was steckt dahinter? Rebecca versucht die Wahrheit hinter dem See aufzudecken, doch sie weiß nicht, in welche Gefahr sie sich begibt: Die rastlosen Seelen der Ur-Bewohner wandern auf dem Grund des Sees und alle dreizehn Jahre kehren sie an die Oberfläche, um den See mit neuem Leben zu füllen...

 

Und schon wieder haben wir einen weiteren Vertreter des Zombiefilms, der diese Bezeichnung lediglich bedingt verdient hat, da im Bezug auf wirkliche Zombie-Action eigentlich recht wenig geboten wird. Und dabei wird der Zuschauer auch noch vollkommen bewust in die Irre geleitet, verspricht man doch auf der Rückseite des DVD Covers einen witzigen Splatter-Spaß, von dem allerdings überhaupt nicht die Rede sein kann. Vielmehr entpuppt sich die hier erzählte Geschichte als unterdurchschnittlicher Mystery-Thriller, in dem ab und zu ein paar Untote aus einem See entsteigen, um neue Opfer in das Reich der Toten zu holen. So ist dieses Werk auch bedingt mit dem grottenschlechten "Zombies of the Lake" zu vergleichen, nur das man hier Regisseur Jay Woelfel nicht das Bemühen absprechen kann, seiner Geschichte etwas mehr Inhalt zu verleihen. Das heisst nun aber nicht zwangsläufig, das dieses Werk viel besser gelungen ist, denn in seinem Bestreben eine interessante Story zu bieten, hat sich der gute Jay doch ziemlich verzettelt und dem Zuschauer ein streckenweise äusserst unlogisches und verwirrendes Szenario geboten. Und so entpuppen sich insbesondere die Hintergründe für die Ereignisse am Rushford Stausee als ziemlich hanebüchen und undurchsichtig, wobei die gekünstelt und aufgesetzt erscheinenden Erklärungen für die Zahl 13 der Höhepunkt der peinlichkeit ist. Da wird die Bibel zu Rate gezogen um zu erklären, warum gerade immer am 13. Tag eines Monats immer 13 Menschen wieder verschwunden sind. Diese sogenannten Versuche, das Geschehen zu erklären wirkt dabei viel eher lachhaft, als das man es für ernst nehmen könnte.

Allerdings könnte man das Lachhafte auch auf den Rest des Filmes beziehen, wobei insbesondere die Darstellung der Wasser-Zombies dem Fass den Boden ausschlägt. Hier fühlt man sich doch als Betrachter von den vorhandenen CGI-Effekten regelrecht verarscht, präsentieren sich doch auf einmal Zombies mit einem Gesicht, das grüner als jede Ampel leuchtet. Vielleicht ist das aber gerade der versprochene Witz des Filmes der ja so großspurig angekündigt wurde, nur kann man darüber wirklich nicht lachen, da die Darstellung ganz einfach nur noch peinlich erscheint. Nun ist das aber längst nicht die einzige Peinlichkeit auf die man hier trifft, denn auch das gezeigte Schauspiel ist alles andere als sehenswert. Sämtliche Charaktere werden ganz generell nur äusserst oberflächlich beleuchtet, wobei das aber auch nicht weiter schlimm ist, da die Figuren nicht gerade viel hergeben, um eine tiefergehende Charakterzeichnung zu rechtfertigen. Genauso uninspiriert wie die Schauspieler hier agieren gestaltet sich dann auch die recht lahme Story, die keinerlei Höhepunkte beinhaltet und irgendwie seltsam dröge vor sich hinplätschert, was auch nicht gerade die Aufmerksamkeit des Zuschauers aufrecht erhält.

Ein Spannungsaufbau ist nur äusserst selten zu erkennen, von einer gewissen Konstanz im Spannungsbereich einmal ganz zu schweigen. Das mag eventuell auch in der nicht unbedingt temporeichen Erzählweise der Ereignisse begründet sein, denn ein rasanter Storyverlauf sieht ganz bestimmt vollkommen anders aus. Einzig und allein das erkennbare Bemühen des Regisseurs, hier eine mysteriöse Grundstimmung zu erschaffen kann man als wirklich positiv bewerten, allerdings hapert es dabei ganz gewaltig in der Umsetzung, die man sls ziemlich misslungen ansehen muss. Da hilft es auch nicht ansatzweise, die hanebüchenen Erklärungsversuche für die Geschehnisse einzubauen, vielmehr hat man sich damit mehr geschadet als geholfen, verliert der Film doch noch mehr an Glaubwürdigkeit, als es von haus aus schon der Fall ist. Und dann wäre da noch der scheinbar willkürliche Einsatz der Split Screen Technik, die an den unglaublichsten Stellen das Bild teilt, obwohl es dafür gar keinen Anlass gibt. Da wollte man wohl unbedingt etwas innovativ erscheinen, hat sich aber im Endeffekt vielmehr ein Armustszeugnis ausgestellt, da die Bildteilung absolut unnötig und deplaciert ist.

Und so gibt es auch an diesem recht eigenwilligen Machwerk nicht unbedingt viel, was man nun positiv herausheben könnte. Wenigstens ist aber im Gegensatz zu einem Machwerk wie "Zombies of the Lake" der Versuch zu erkennen, eine interessante Story zu präsentieren. An der Umsetzung hätte man allerdings noch lange üben müssen, denn das entstandene Gesamtpaket ist alles andere als gelungen. Zudem ist die Laufzeit des Filmes mit gut 107 Minuten viel zu lang ausgefallen, so das zwischendurch immer wieder sehr langatmige Passagen auftreten, wodurch nicht unbedingt ein kurzweiliges Filmerlebnis zustande kommt. "Ghost Lake" reiht sich somit nahtlos in die ellenlange Liste der Filme ein, die man nicht gesehen haben muss, denn man kann wirklich nicht behaupten, das man ansonsten viel verpasst hat.

Fazit: Immerhin ist vorliegendes Werk etwas höher anzusiedeln, als der oben erwähnte "Zombies of the Lake", was allerdings auch nicht sonderlich schwer ist, denn schlechter geht es kaum. Die vorhandene Qualitätssteigerung hält sich dabei aber in leicht überschaubaren Grenzen, so das auch hier nur ein unterdurchschnittlicher Genre-Vertreter entstanden ist. Mangelnde Spannung, kaum atmosphärische Momente und bescheidenes Schauspiel sorgen nicht unbedingt für einen Filmgenuss, da ziemlich oft auch zähflüssige Sequenzen im Vordergrund stehen. Eine Empfehlung kann man keinesfalls aussprechen, denn dafür gibt der Film einfach viel zu wenig her.

 

 Road Rip
(Road Rip)
mit Rabea Wyrwich, Sabrina Brencher, Stefanie Bischof, Vanessa Rodriguez, Laura Leoni, Chris Schulz, Pamela Spielmann, Andreas Voss, Thomas Hunner, Britta Schober, Ralf Samel, Anja Böckel
Regie: Marcel Walz
Drehbuch: Marcel Walz
Kamera: Marcel Walz
Musik: Michael Donner
juristisch Geprüft
Deutschland / 2006

Sandras Freundinnen fliegen mit Ihr zusammen in Ihre alte Heimat Mallorca. Doch Sie wissen nicht, dass Sandra etwas grauenhaftes mit dieser Insel verbindet! Eines Nachts sehen sie einen Wagen im Graben liegen. Als sie dem Unbekannten helfen wollen, finden sie sich plötzlich in einem alten Folterkeller wieder und ein grauenhaftes Geheimnis kommt ans Tageslicht.

 

Gerade als Liebhaber von Horrorfilmen ist man doch immer sehr erfreut, wenn die Aufschrift "Uncut" das Cover einer DVD ziert, warum dies allerdings bei vorliegender Produktion unbedingt erwähnt werden musste, ist nach der Sichtung des Filmes nicht so ganz nachvollziehber. Gibt es doch keinerlei härtere Passagen die eine Kürzung der vorliegenden Geschichte rechtfertigen würde, allerdings hätte man den Film an sich auch gut und gern als 20-minütigen Kurzfilm präsentieren können, denn ist der Rest des knapp 70-minütigen Amateurfilms eher zu vernachlässigen und bietet recht zähflüssige Filmkost. Rein technisch gesehen gibt es zwar nichts auszusetzen, aber die Umsetzung dieser im ersten Moment sehr interessant erscheinenden Story muss man letztendlich doch als äusserst misslungen bezeichnen, denn Regisseur Marcel Walz ist es in keiner Phase gelungen eine gewisse Faszination entstehen zu lassen, die dem Zuschauer einen wirklich gelungenen Horrorfilm bescheren würde.

Vor allem in den ersten 45 Minuten geschieht eigentlich überhaupt nichts, das hier auch nur im Entferntesten die bezeichnung Horrorfilm rechtfertigen würde, wird man doch lediglich mit endlosen Dialogen der 4 Freundinnen genervt, die zudem auch noch wenig Substanz beinhalten. Künstlich wirkendes Schauspiel und extrem höltzern agierende Darsteller tragen nicht gerade dazu bei, das man von einem hohen Unterhaltungswert sprechen könnte. Als man dann endlich die Hoffnung hegen kann das die Geschichte etwas an Fahrt aufnimmt und auch einige etwas härtere Passagen in den Vordergrund treten könnten, wird auch diese Hoffnung sofort wieder im Keim erstickt, denn das dargebotene Szenario im sogenannten Folterkeller entpuppt sich doch vielmehr als lächerlich und ziemlich dilletantisch. Ein lächerlich wirkender Killer erscheint auf der Bildfläche und ermordet 3 der Freundinnen, wobei die Morde allerdings lediglich im Ansatz zu erkennen sind und keinen toten Hund hinter dem Ofen hervorlocken.

Wenn man schon eine Szene als härteste des gesamten Szenarios bezeichnen kann, in der eines der Mädels sich eine Glasscherbe aus dem Fuß zieht, in die sie am Strand getreten ist, dann kann man sich wohl denken, wie die restlichen Ereignisse gestaltet sind. Hier ist Langeweile pur angesagt, so das vor allem Freunde der härteren Gangart sich keinerlei Hoffnung auf eine gelungene deutsche Amateur-Produktion machen brauchen. Dem Film fehlt es ganz einfach an allen Ecken und Endem, zudem tragen auch die extrem unlogischen Verhaltensweisen der Schauspieler nicht unbedingt dazu bei, diesem Werk eine wirkliche Ernsthaftigkeit abzugewinnen. Dafür steht stellvertretend insbesondere das vollkommen hanebüchene Ende, das dem absurden Geschehen dann die Krone aufsetzt. Hier wird dann wirklich die Schmerzgrenze der Peinlichkeit erreicht und man kann sich nur noch die Hände vor den Kopf schlagen. Ausserdem ist die Schluß-Sequenz auch noch so dunkel gehalten, das man kaum etwas erkenennen kann. Das ist aber mittlerweile auch zu verschmerzen, denn selbst die hellste Beleuchtung der Ereignisse hätte das gewonnene Gesamtbild nicht mehr retten können.

Im Endeffekt handelt es sich bei "Road Rip" um eine der unzähligen deutschen Amateur-Produktionen, die nicht weiter erwähnenswert sind und auch keinerlei nachhaltigen Eindruck beim Betrachter hinterlassen. Eigentlich stellt man sich sogar manchmal die Frage, wie es solche Filme überhaupt auf DVD schaffen können und zudem noch von vielen Leuten gekauft werden. Denn selbst hartgesottene Genre-Fans und Amateur-Liebhaber dürften hier Schwierigkeiten haben, diesem Werk viel Positives abzugewinnen. Zu langweilig und stellenweise extrem zähflüssig wird eine Geschichte erzählt, aus der man sicherlich viel mehr hätte herausholen können, denn Potential war ganz bestimmt vorhanden.

Fazit: Obwohl ich sehr gern Amateur-und Independent Filme sehe, konnte mich "Road Rip" zu keiner Zeit wirklich überzeugen. Schlechte Darsteller, eine äusserst lahm umgesetzte Geschichte und mangelnde Spannung sind nicht das, was einen Film besonders auszeichnet und so kann man nur von einem misslungenen Versuch reden, dem Zuschauer einen gelungenen Horrorfilm zu präsentieren. Wer dieses Werk noch nicht gesehen hat, sollte es auch unbedingt bei diesem Zustand belassen, denn ansonsten ist man lediglich um eine Enttäuschung reicher.

 Killer-Alien
(Breeders)
mit Teresa Farley, Lance Lewman, Frances Raines, Natalie O'Connell, Amy Brentano, LeeAnne Baker, Matt Mitler, Adriane Lee, Mae Cerar, Mark Legan, Dan Geffen, Pat Rizzolino, Derek Dupont, Owen Flynn, Raheim Grier
Regie: Tim Kincaid
Drehbuch: Tim Kincaid
Kamera: Arthur D. Marks
Musik: Don Great / Thomas Milano
ungeprüft
USA / 1986

In den Strassen von Manhattan ist das Grauen greifbar geworden. Ein unheimliches Wesen aus einer anderen Welt, das als todbringender Keim zur Erde kam, fällt nachts über Menschen her und tötet sie auf bestialische Weise. Detektiv Dale Andriotti, der den Kampf gegen diese grässliche Kreatur aufnimmt, steht schon bald vor einer erschreckenden Erkenntnis: Wenn es ihm nicht gelingen sollte, das Alien zu stoppen, wird die gesamte Menschheit in kürzester Zeit ausgerottet.

 

Ach ja, die 80er Jahre haben schon so manche filmische Perle herausgebracht, was sich bei vorliegender Produktion allerdings aber lediglich bedingt erkennen lässt. Geht man nämlich rein filmisch an die Sache heran, dann bekommt es der Zuschauer mit einer ziemlichen Gurke zu tun, die lediglich einer ganz bestimmten Zielgruppe wirkliche Unterhaltung und jede Menge Spaß bereiten kann. Dabei handelt es sich ganz eindeutig um die Liebhaber des skurrilen und unfreiwillig komischen Horror-Trash, den nichts anderes bekommt man hier geboten. Das äussert sich insbesondere in der Darstellung des sogenannten Alien, denn erscheint dieses doch vielmehr wie ein Wesen aus den 50er Jahre Filmen und regt den Betrachter doch zu einigen Lachanfällen an, jedoch erscheint es keinesfalls in irgendeiner Art bedrohlich.

Nun ist der Trashgehalt dieses Werkes längst nicht nur darin zu erkennen, denn die gesamte Geschichte hinterlässt doch einen sehr grotesken Eindruck, man merkt in jeder Phase des Filmes, das die Rahmenhandlung nicht gerade viel hergibt, was Regisseur Tim Kincaide durch das Einfügen einiger Nacktszenen und spärlich bekleideter Damen zu übertünchen versucht. Allerdings gelingt das nur teilweise, zu inhaltslos gestaltet sich dafür das Geschehen das zudem auch so gut wie keinerlei Spannung aufkommen lässt. Und trotzdem können wenigstens Freunde des Trashfilms auf ihre Kosten kommen, wozu allerdings schon eine gewisse Vorliebe zum unfreiwillig Komischen vorhanden sein muss denn ansonsten wird man mit den Ereignissen kaum etwas anfangen können.

Im Prinzip passt hier eigentlich so gut wie gar nichts zusammen, was streckenweise auch einen recht unzusammenhängenden Eindruck beim Zuschauer hinterlässt, denn nicht gerade selten wirken die einzelnen Passagen recht wiikürlich aneinandergereiht. Doch gerade diese Tatsache macht auch den Reiz eines Filmes aus, an den man möglichst mit keinerlei Erwartungen herangehen sollte, um später auch keine Enttäuschung zu erleben. Das könnte sich nämlich auch auf den Härtegrad der Geschichte beziehen, denn ist dieser doch trotz einer viel zu hohen Alterseinstufung äusserst niedrig angesiedelt. Es gibt zwar einige etwas blutigere Szenen, die aber insbesondere aus heutiger Sicht eher harmlos gestaltet sind.

Letztendlich ist "Killer-Alien" gut unterhaltender Horror-Trash, der aber keinerlei inhaltliche Substanz beinhaltet. Wer Niveau oder eine ausgefeilte Story erwartet sollte erst gar nicht zu diesem Film greifen, denn solche Dinge werden in keiner Phase geboten. Dafür bekommt man einige wenig verhüllte Damen der Schöpfung, ein extrem billig aussehendes Monster und schlechte Darsteller geboten, so das also alle Zutaten für ein kurzweilig unterhaltendes Trashwerk vorhanden sind, an dem man als Freund dieser Filme seine helle Freude haben kann.

Fazit: "Killer-Alien" bietet keinerlei inhaltilichen oder gar filmischen Nährwert, dürfte aber für Freunde des schlechten Geschmacks durchaus eine Empfehlung wert sein. Unfreiwillige Komik und eine hanebüchene Geschichte bieten Trash in Reinkultur.

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