Marcus Strobel - David, Die Bestie im Inneren

Marcus Strobel - David, Die Bestie im InnerenDavid - die Bestie im Inneren
von Marcus Strobel
273 Seiten, € 12,95
ISBN : 9783942289023
Schüppler Verlag 2010


David fürchtet ständig die Kontrolle zu verlieren, denn in seinem Inneren wohnt etwas Dunkles, das unter Verschluss bleiben muss. Eine Organisation verlangt nach Davids Geheimnis und zwingt ihn durch ihr Handeln sein eigenes Leben zu riskieren, um zu retten was ihm lieb und teuer ist. David weiß das Blut fließen wird. Er weiß nur noch nicht, wie viel.


David ist der erste Roman aus der Feder von Marcus Strobel. Seine Geschichte spielt in der Zukunft um 2054 herum, die Kriege haben das Gesicht der Welt verändert und die Grenzen der Länder, die wir kennen, verschoben.

Im Norddeutschen Deserek-City lebt und arbeitet David. Er ist ein Teil eines großen Konzerns, in dem er sich aber weder gefordert, noch gefördert oder gar wohl fühlt. Als dann die neue Mitarbeiterin Janine auftaucht ändert sich alles. Die beiden verlieben sich inneinander.

Die Probleme bei dieser Liebschaft sind vorher bestimmt, denn die voranschreitende Umweltverschmutzung bringt bei einigen Menschen Mutationen hervor. Diese werden totgeschwiegen damit die breite Masse nichts davon erfährt, wer will denn schon auf einem Tisch geschnallt liegen und zu Untersuchungszwecken gepiekst werden?

Davids Mutation tritt bei emotionalem Stress, Wut oder ähnlich starken Gefühlen zu Tage. Seine linke Körperhälfte mutiert dann eindrucksvoll zur Echse. Knochen verschieben sich, die Haut verändert sich zu harten Knochenplatten und Waffen in Form von langen Dornen wachsen aus seinem Körper.

Auch Janine ist ein Mutant, sie hat die Fähigkeit einem ihrer Arme Feuer zu entlocken und dem anderen Eis.

Beide wissen nichts von der Mutation des anderen bis es in einem Pub, in dem sie sich treffen, zu einem Streit kommt. Während dieses Streits und der anschliessenden Schlägerei wird Bloodhound, Freund und Mentor von David , entführt.

Wie die Handlung weiter geht, liegt auf der Hand, David, Janine und James, der Barkeeper, machen sich auf um Bloodhound zu retten. James erbittet Hilfe bei einem alten Freund und bekommt die Unterstützung in Form von Söldnern.

Die Geschichte an sich ist nicht schlecht strukturiert, sie beinhaltet Höhen und Tiefen, es bleibt lange im Dunkeln wie es sich weiter entwickelt und so entwickelt sich die Geschichte natürlich interessant und macht den Leser neugierig.

Leider fehlen mir ein bisschen die Zusammenhänge, etwas Vorgeschichte die zum Beispiel erklärt wie es überhaupt zu dem Krieg, und damit zu den Grenzverschiebungen kam. Auch die Information welche Stadt zu Deserek-City wird ist für mich nicht klar genug herausgearbeitet. So etwas erscheint mir als Leser interessant, wenn auch nicht massgeblich wichtig für den Roman.

Die Sprache des Buches ist recht einfach und verständlich gehalten, es wird nicht mit Fremdworten oder rethorischen Redewendungen gearbeitet. So lässt sich das Buch leicht und flüssig lesen.

Die Geschichte an sich ist für meinen Geschmack etwas zu abgedreht. Es wird nicht erklärt wieso die Mutationen geheim gehalten werden, wo es doch durch Umweltverschmutzung jeden treffen kann. Genauso ist für mich nicht verständlich wieso die Nebencharaktere es als ein völlig neues Phänomen betrachten, dass die Menschen mit denen Sie kämpfen Mutationen beherrschen können. Man sollte meinen das sich die Mutationen unter der Bevölkerung bereits unter der Hand herumgesprochen haben.

Abgesehen davon sind die Charaktere recht gut und detailiert beschrieben, es fällt nicht schwer sich die Personen vor das innere Auge zu rufen. Auch die beschriebenen Mutationen sind sehr detailiert und somit verständlich beschrieben. Dadurch wird die körperliche Veränderung die die Mutanten durchstehen müssen
leichter nachvollziehbar.

Eine Sache ist mir dennoch ebenfalls negativ ins Auge gestochen (wobei ich nicht beurteilen sagen kann, ob es sich dabei um einen Fehler des Autoren oder des verantworlichen Lektoren ist)....

Es wurden nicht nur eine Menge Rechtschreibfehler übersehen, verwirrend finde ich auch die Tatsache, dass einer der Nebencharaktere über mehrere Seiten hinweg mit dem Namen Dorjic bezeichnet wird, die gleiche Person zu einem späteren Zeitpunkt aber plötzlich Dubjic heisst. Es ist sicherlich nicht weiter tragisch und mindert den Verlauf der Story nicht, es fällt allerdings schon sehr auf. Den Leser behindert es dennoch ein wenig, denn ich musste einige Seiten von Neuem lesen, um die Frage zu klären wo denn plötzlich dieser "Dubjic" herkommt.
 
Ebenfalls verwirrend ist die Tatsache das David zu Beginn des Buches als ziemlich armer Tropf beschrieben wird, der sich keine bessere Wohnung leisten kann als die, die er zur Zeit bewohnt. Am Ende des Romans heisst es dann David würde sich mit den Geldgewinnen, die er über Monate und Jahre hinweg gemacht hat eine Hütte in Norwegen kaufen. Habe ich da eventuell beim Lesen des Buches etwas übersehen? Diese Sache erklärt sich mir irgendwie nicht.
 
An sich ist das Buch für Science-Fiction Liebhaber sicherlich lesenswert. Mit 273 Seiten ist es auch nicht zu dick und durchaus in einem Zug durchzulesen, allerdings erscheint es mir mit 12,95 EUR zu teuer für die geringe Zahl an Seiten.
 

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