Heitz, Markus: Judastöchter

Markus Heitz - JudastöchterJudastöchter
Von Markus Heitz
605 Seiten, 14,99 €
ISBN: 978-3426652305
Erschienen: Winter 2010 (D)
Knaur Broschur


Mit »Judastöchter« legt Markus Heitz das (vorläufige) Finale seiner Vampir- und Werwolfsthriller vor, einer Reihe von teils lose, teils eng miteinander verbundener Romane, die mit »Ritus« und »Sanctum« ihren Auftakt nahm, in »Kinder des Judas« und »Blutportale« fortgesetzt wurde und mit den Büchern »Judassohn« und nun eben »Judastöchter« ihren Höhepunkt erreicht hat.


Letztgenanntes Werk führt Handlungsstränge und Charaktere aus den zuvor erschienenen Romanen der düsteren Saga in einem spektakulären neuen Kapitel zusammen. Wer diese Bücher nicht kennt, ist daher klar im Nachteil, weshalb ihre Vorab-Lektüre in der erwähnten Reihenfolge in jedem Falle zu empfehlen ist. Ein Unterfangen, das es in jedem Falle Wert ist, in Angriff genommen zu werden, bieten Heitz‘ Horrorthriller doch ein blutig-actionlastiges Lesevergnügen vom Feinsten.

Damit auch schon zum Gegenstand dieser Rezension: »Judastöchter« schließt unmittelbar an die dramatischen Geschehnisse aus »Judassohn« an. Der Judastochter Sia ist es gelungen, ihren von Rachedurst getriebenen Nachkommen Tanguy zu vernichten. Der Preis dafür allerdings ist hoch: Sias Nachfahrin Emma, die von Tanguy zum Instrument seiner Rache gemacht wurde, liegt schwerverletzt im Koma, während sich Emmas Tochter Elena mehr und mehr auf den Wunsch versteift, selbst zur Vampirin zu werden, um ihre Mutter besser beschützen zu können.

Zeit, sich von den Schrecken, die Tanguy verbreitet hat, zu erholen, bleibt den Frauen nicht. Eine Gruppe irischer Vampire entführt Emma und Elena, um Sia unter ihre Kontrolle zu bringen und sie für ihre eigenen, finsteren Machenschaften einzuspannen.

Gemeinsam mit dem Wandlerjäger und Halbdämon Eric von Kastell begibt sich Sia nach Irland, wo sie alles dran setzt, ihre Familie aus den Klauen der geheimnisvollen Sídhe zu befreien. Die Vampirin und der Jäger geraten in einen blutigen Machtkampf, der so manches Opfer von ihnen abverlangt …

Herrlich! Wie oft ist es schon vorgekommen, dass mich das Finale einer Reihe enttäuscht hat. Bei dieser Serie ist dies nicht der Fall. Heitz legt einen kraftvollen, bisweilen gar atemberaubenden Horrorthriller vor, wie man ihn sich besser kaum wünschen kann.

Ganz, wie man es von Heitz‘ Werken aus dem einstmals „Dunkle Spannung“ genannten Bereich kennt, ist »Judastöchter« kein Buch für Zartbesaitete. Wieder einmal nimmt der Autor kein Blatt vor den Mund. Die Actionsequenzen des Romans sind blutig und mit klaren, direkten Worten eindringlich in Szene gesetzt. Die Protagonisten bedienen sich einer ausgesprochen derben Sprache und lassen sich Wut, Schmerz oder Frustration – von denen es in »Judastöchter« reichlich gibt – in ihrer Wortwahl deutlich anmerken. Und was Sex anbelangt: Zwar wird der körperlichen Liebe in dem Buch weniger Platz eingeräumt als in den Vorgängerromanen; sprachlich werden entsprechende Szenen aber nicht weniger direkt und schnörkellos angegangen als in »Blutportale« und Co.

Abgesehen von seiner unnachahmlichen Direktheit überzeugt Heitz einmal mehr mit einer fesselnden Handlung, die neben packenden Actioneinlagen auch noch jede Menge interessanter Charaktermomente zu bieten hat, sowie mit einem exzellenten Cast. Von der mal mehr, mal weniger strahlenden Darstellung der Helden bis zur facettenreichen Beschreibung der verschiedenen Bösewichte weiß die Charakterisierung der Figuren in jeder Hinsicht zu gefallen.

Man merkt: »Judastöchter« hat mir ausgesprochen viel Spaß bereitet. Das Buch hat mich von der ersten Seite an gepackt und bis zum gnadenlose Finale nicht mehr losgelassen. »Judastöchter« bietet ausgezeichnete Unterhaltung für alle Fans von Filmen wie »Blade« oder »Underworld«. Von daher bleibt mir nur zu sagen: Unbedingt lesen!

Da fällt das Warten auf Heitz‘ kommenden Horrorthriller umso schwerer!

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