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RONCO – DER SELBSTZENSIERTE - Die zweite Auflage in der Bearbeitung - Verglichen in den Bänden 176 - 179 (Teil 2)

RONCO – DER SELBSTZENSIERTERONCO – DER SELBSTZENSIERTE
Die zweite Auflage in der Bearbeitung
Verglichen in den Bänden 176-179 (Teil 2)

Nachdem man "Ronco" Nr. 176 hatte neu schreiben lassen, wurden auch die Folgebände konsequent von Gewaltbeschreibungen gesäubert. Die Kürzungen und Umformulierungen in der Nr. 177 "Sun-Valley-Krieg", geschrieben vom Verlagspseudonym Everett Jones, sind beträchtlich. Hauptsächlich wurden Gewaltdarstellungen entschärft oder gleich ganz rausgenommen, außerdem fehlt eine Vergewaltigungsszene.


Das Thema ging 1979 bei der Neuauflage in der Form gar nicht mehr. Die Bearbeitung ist ordentlich gemacht, obwohl sich hier schon die Tendenz zeigt, übertrieben auf vermeintliche Reizwörter wie "grausam" oder "Blut" einzugehen. "Mordlustig" darf nicht mal mehr ein Stier sein. Auch ein paar Flüche wurden umgestaltet, auch wenn sich einem heute nicht wirklich erschließt, was an Sprüchen wie "Du Schwein" so schlimm gewesen sein soll.

Über den Sinn oder Unsinn der Bearbeitung kann man geteilter Meinung sein. Die ursprünglichen Darstellungen sind keineswegs unrealistisch, letztlich beschönigen die Änderungen die Ereignisse nur. Nun wird alles auf manchmal plakative Weise verharmlost, was eigentlich das genaue Gegenteil von dem bewirkt, was laut den Vorgaben das Ziel war. Gewalt ist jetzt harmlos und sauber.

Andererseits liest sich die Bearbeitung in diesem speziellen Fall an manchen Stellen besser als das Original. Was der Held Lobo hier wegstecken muss, nachdem er bereits im Vorband vom Peitscher Carnigan ausgepeitscht wurde, geht weit über das Plausible hinaus, zumal er im nächsten Band weiter gefoltert wird. Ronco und Lobo hatten ja immer viel einzustecken, aber hier haben es die Autoren mit ihrem Bild vom "harten" Helden dann doch ziemlich übertrieben.

Sun-Valley-KriegRonco 177: Sun-Valley-Krieg von Everett Jones
Erstausgabe September 1975
Neuauflage März 1979

Ronco Nr. 177
Seite 9, Spalte 2
Seine Hose war aufgerissen von der harten, scharfkantigen Wand, die Haut zerkratzt und voller Blut.

Ronco Nr. 177
2. Auflage
Seite 9, Spalte 2
Seine Hose war aufgerissen von der harten, scharfkantigen Wand, die Haut zerkratzt.

Ronco Nr. 177
Seite 9, Spalte 2
In seiner blinden Wut und Mordlust raste der Stier voll gegen die Wand, das eine Horn splitterte ab, und das Tier brach brüllend zusammen. Es sprang wieder auf. Ausgefranst hing das Horn an ein paar Strängen. Fürchterlich brüllte Pancho in seiner Pein und griff wieder an.

Ronco Nr. 177
2. Auflage
Seite 9, Spalte 2
In seiner blinden Wut raste der Stier voll gegen die Wand, das eine Horn splitterte ab, und das Tier brach brüllend zusammen. Es sprang wieder auf. Fürchterlich brüllte Pancho in seiner Pein und griff wieder an.

Ronco Nr. 177
Seite 11, Spalte 1
Und selbst der Rancher war bewaffnet.
    "Hast du keine Lust?" Der Mann links von Ronco legte ganz harmlos den Kopf schief. Aber im nächsten Moment schlug er mit dem Lauf seines Gewehres zu.
    Ronco wurde gegen den Hals getroffen und brach stöhnend zusammen. Der mit den Stricken bückte sich und fesselte Roncos Hände. Sie packten ihn an den Armen und einer an den Beinen, trugen ihn aus der Arena über den Hof und zu dem Kellerverließ.

Ronco Nr. 177
2. Auflage
Seite 11, Spalte 1
Und selbst der Rancher war bewaffnet.
    Jede Gegenwehr war sinnlos. So verhielt er sich ruhig und ließ sich die Hände zusammenbinden. Der Kerl ging dabei nicht allzu sanft vor. Sie packten ihn an den Armen und einer an den Beinen, trugen ihn aus der Arena über den Hof zu dem Kellerverließ.

Ronco Nr. 177
Seite 14, Spalte 1
Dunkle Striemen zeichneten seine Haut. An der Wange war das Gesicht aufgerissen, und verkrustetes Blut zog sich an seinem Hals hinunter. Sein Hemd war von der Peitsche in Streifen gerissen worden.

Ronco Nr. 177
2. Auflage
Seite 14, Spalte 2
Dunkle Striemen zeichneten seine Haut. Sein Hemd hing in Fetzen herunter und wies an manchen Stellen Blutflecken auf. Er machte einen erbarmenswerten Eindruck.

Ronco Nr. 177
Seite 16, Spalte 1
Und jetzt sah er das boshafte Grinsen tief in ihren Augen.
    "Ihr Schweine", sagte er.

Ronco Nr. 177
2. Auflage
Seite 15, Spalte 2
Und jetzt sah er das boshafte Grinsen tief in ihren Augen.
    "Ihr Schufte", sagte er.

Ronco Nr. 177
Seite 16, Spalte 2
"Verdammte Schweine seid ihr."

Ronco Nr. 177
2. Auflage
Seite 16, Spalte 1
"Verdammte Hunde seid ihr!"

Ronco Nr. 177
Seite 16, Spalte 2
"Ihr Schweine", sagte Malo noch einmal. "Das werdet ihr noch bereuen, das verspreche ich euch!"

Ronco Nr. 177
2. Auflage
Seite 16, Spalte 1
"Das werdet ihr noch bereuen, das verspreche ich euch!", rief Malo erbittert.

Ronco Nr. 177
Seite 18, Spalte 1
Sie warfen ihn die Treppe einfach hinunter, und es war ihnen egal, ob er sich noch die Rippen oder ein Bein brach.

Ronco Nr. 177
2. Auflage
Seite 17, Spalte 2
Sie warfen ihn die Treppe einfach hinunter.

Ronco Nr. 177
Seite 18, Spalte 1
Er dämmerte am Rande der Bewusstlosigkeit dahin und war unfähig, Gegenwehr zu leisten.
    Sie zogen ihn weiter, kamen vor die Haustür und warfen ihn auf die Freitreppe. Er rollte sich stöhnend hinunter, schlug mit dem Hinterkopf und mit der Nase auf und lag mit dem Gesicht im Sand. Er stöhnte noch. Blut lief ihm aus dem Mund und vom Handgelenk.
    "Holt sein Pferd!", kommandierte der Rancher.

Ronco Nr. 177
2. Auflage
Seite 17, Spalte 2
Er dämmerte am Rande der Bewusstlosigkeit dahin und war unfähig, Gegenwehr zu leisten.
    Der Rancher stand kalt und gefühllos vor ihm und betrachtete ihn, ohne eine Miene zu verziehen. Der stöhnende Mann war für ihn nur ein Objekt.
    "Holt sein Pferd!", kommandierte er schließlich.

Ronco Nr. 177
Seite 20, Spalte 1:
Denn wahrscheinlich würde ihr Vater den Gefangenen grausam töten lassen, sobald er von seinem Rachefeldzug gegen die Farmer zurück war.

Ronco Nr. 177
2. Auflage
Seite 20, Spalte 1:
Denn wahrscheinlich würde ihr Vater den Gefangenen töten lassen, sobald er von seinem Rachefeldzug gegen die Farmer zurück war.

Ronco Nr. 177
Seite 34, Spalte 1
Der andere fuhr herum und starrte auf seinen Partner, dem Blut aus dem Mund lief und auf dessen Brust sich ein großer dunkler Fleck ausbreitete.

Ronco Nr. 177
2. Auflage
Seite 33, Spalte 1
Der andere fuhr herum und starrte auf seinen Partner, auf dessen Brust sich ein großer dunkler Fleck ausbreitete.

Ronco Nr. 177
Seite 34, Spalte 2
Nur das Leerlaufrad drehte sich noch ein paar Sekunden weiter.
    "Ich will, dass hier nie mehr etwas gesägt wird!", rief Prewster barsch. "Los, haut alles zusammen!"

Ronco Nr. 177
2. Auflage
Seite 33, Spalte 2
Nur das Leerlaufrad drehte sich nach ein paar Sekunden weiter.
    Dann gab der Rancher eiskalt und von mörderischen Vernichtungsvorstellungen getrieben, den Befehl zur völligen Zerstörung.
    "Ich will, dass hier nie mehr etwas gesägt wird!", rief Prewster barsch. "Los, haut alles zusammen!"

Ronco Nr. 177
Seite 35, Spalte 2
Aber da wurde es dem Kerl zu bunt, und er schmetterte ihr den Colt auf den Kopf.
    "Nun ist es aber genug!", schrie er sie an.
    Die Frau war wieder gestürzt.

Ronco Nr. 177
2. Auflage
Seite 34, Spalte 1
Aber da wurde es dem Kerl zu bunt, und er schlug sie nieder.
    Die Frau raffte sich wieder hoch.

Ronco Nr. 177
Seite 38, Spalte 1
Grace rückte näher heran. Ihre Blicke verschlangen den kräftigen Gefangenen fast, und sie musste an sich halten, sich nicht auf ihn zu stürzen.

Ronco Nr. 177
2. Auflage
Seite 36, Spalte 1
Grace rückte näher heran. Ihre Blicke verschlangen den kräftigen Gefangenen fast.

Ronco Nr. 177
Seite 39, Spalte 1
Ronco fragte sich, ob es richtig gewesen war. Vielleicht hatte sich ihre wilde Gier nach seinem Körper in der Küche verloren, war einem anderen Gefühl gewichen, das sie jetzt mehr beschäftigte.

Ronco Nr. 177
2. Auflage
Seite 37, Spalte 1
Ronco fragte sich, ob es richtig gewesen war. Vielleicht hatte sich ihre wilde Lust nach seinem Körper in der Küche verloren, war einem anderen Gefühl gewichen, das sie jetzt mehr beschäftigte.

Ronco Nr. 177
Seite 46, Spalte 1
Und dann bekam Ronco auch noch, was er nach ihrer Meinung doppelt und dreifach verdient hatte. Dann würden sie ihn peinigen und grausam töten, und sie würde dabeistehen und zusehen, wie das Leben aus seinem Körper entfloh.

Ronco Nr. 177
2. Auflage
Seite 44, Spalte 2
Und dann bekam Ronco auch noch, was er nach ihrer Meinung doppelt und dreifach verdient hatte. Dann würden sie ihn langsam fertig machen und sie würde voll befriedigt dabei zusehen.

Ronco Nr. 177
Seite 47, Spalte 1
Er wollte sich an ihr und ihrem Vater rächen, und zwar mit brutaler Gewalt. Nur diese Sprache verstanden sie.

Ronco Nr. 177
2. Auflage
Seite 45, Spalte 1
Er wollte sich an ihr und ihrem Vater rächen und zwar auf eine rüde Weise. Nur diese Sprache verstanden sie.

Ronco Nr. 177
Seite 48, Spalte 1
Er war ihr näher gekommen, packte sie und schleuderte sie an die Wand.

Ronco Nr. 177
2. Auflage
Seite 46, Spalte 1
Er war ihr näher gekommen und packte sie.

Ronco Nr. 177
Seite 48, Spalte 2
Sie kam auf ihn zu und wollte ihm die Hände um den Hals legen, aber er schleuderte sie wieder gegen die Wand.

Ronco Nr. 177
2. Auflage
Seite 46, Spalte 2
Sie wollte ihm die Hände um den Hals legen, aber er wehrte sie wieder ab.

Ronco Nr. 177
Seite 48, Spalte 2
Als sie sich ihm wieder an den Hals hängen wollte, packte er ihre Bluse auf beiden Seiten und riss sie in Fetzen. Er ließ den Stoff fallen, riss ihr den Rock herunter und warf sie auf das Ledersofa.
    "Bleib liegen!", herrschte er sie an.
    In ihrer Angst gehorchte sie, denn jetzt war er besonders gereizt und brutal.
    Malo Carnigan zog sich aus, aber als er sich auf sie stürzen wollte, sprang sie auf, bückte sich und zog den Revolver aus der Halfter des herumliegenden Patronengurtes.
    Malo trat ihr die Waffe aus der Hand, warf sie auf das Sofa und vergewaltigte sie. Und als sie ihn kratzen wollte, hielt er sie an den Handgelenken fest. Blut floss dabei aus seinem Verband, aber davon sah und merkte er nichts.
    Kaum ließ er von ihr ab, schaute sie wieder auf den Revolver. Sie war in Schweiß gebadet und fühlte sich tief gedemütigt, aber als sie aufsprang, stand er schon bereit und packte ihr Handgelenk.
    "Was ist denn?", fragte er schroff und überlegen grinsend.
    Sie wollte sich losreißen, aber seine Finger schraubten sich nur fester zusammen. Er zerrte sie um den Schreibtisch herum, zog die Schubladen auf und durchsuchte sie. Dann schleppte er sie zum Büroschrank weiter, riss alle Kästen und Türen auf, fand schließlich ein paar Stricke, zog das Mädchen zurück zum Sofa und warf es darauf. Er warf ihm den Rock und die zerfetzte Bluse zu.
    "Los, zieh dich an!", schrie er wild. "Na los, mach schon, ich will hier nicht warten, bis dein Alter kommt!"
    Malo Carnigan zog sich an, ohne das Mädchen aus den Augen zu lassen. Auch Grace hatte nach ihren Kleidern gegriffen und zog sie an. Aber mit der Bluse konnte sie versuchen, was sie wollte, sie bestand nur noch aus Fetzen. Inzwischen war Carnigan fertig angezogen, schob den Revolver in die Halfter und nahm die Stricke, die er auf den Schreibtisch gelegt hatte. Er durchsuchte das ganze Zimmer nach Geld und sonstigen Wertgegenständen, die er wahllos einsteckte.
    "Was ist denn, was fehlt denn?", fauchte er.

Ronco Nr. 177
2. Auflage
Seite 46/47, Spalte 2/1
Als sie sich ihm wieder an den Hals hängen wollte, stieß er sie angewidert zurück.
    "Komm mir nicht zu nahe!", warnte er sie wütend. Sie wusste, dass er in seinem Zustand der Gereiztheit zu allem fähig war und sie sich zurückhalten musste.
    Doch da dachte sie an den Revolver im Schreibtisch und ging vorsichtig, Schritt für Schritt darauf zu. Zentimeter um Zentimeter schob sie die Schublade auf ...
    Aber Malo Carnigan hatte sie nicht aus den Augen gelassen. Blitzschnell war er heran und packte sie am Handgelenk.
    "Was soll das denn?", fragte er überlegen grinsend.
    Sie wollte sich losreißen, aber seine Finger glichen einer eisernen Klammer. Er riss die Schublade auf und nahm den Revolver an sich. Dann eilte er durch das Zimmer und riss alle Kästen auf. Dabei fand er einige Stricke, die er gut gebrauchen konnte. Geld und Wertgegenstände steckte er wahllos ein.
    "Was ist denn, was fehlt denn?", fauchte er.

Ronco Nr. 177
Seite 49, Spalte 2
Aber Malo Carnigan vertrat ihr den Weg und schleuderte sie auf ihr Bett hinüber. Er folgte ihr und fesselte ihre Handgelenke. Dann trat er zurück und winkte ihr.
    Sie lag noch auf dem Bett und versuchte die Hände zu bewegen.

Ronco Nr. 177
2. Auflage
Seite 47, Spalte 2
Aber Malo Carnigan vertrat ihr den Weg und fesselte ihre Handgelenke. Dann trat er zurück und winkte ihr.
    Vergeblich versuchte sie die Hände zu bewegen.

Ronco Nr. 177
Seite 50, Spalte 1
Prewster ahnte Furchtbares, kam in sein Arbeitszimmer, sah die zerfetzte Bluse seiner Tochter auf dem Boden, die offen stehenden Türen und herumliegenden Gegenstände, die Carnigan einfach aus den Händen hatte fallen lassen, weil er sie für weitgehend wertlos gehalten hatte.

Ronco Nr. 177
2. Auflage
Seite 48, Spalte 1
Prewster ahnte Furchtbares, kam in sein Arbeitszimmer, sah die offen stehenden Türen und herumliegenden Gegenstände, die Carnigan einfach aus den Händen hatte fallen lassen, weil er sie für weitgehend wertlos gehalten hatte.

Ronco Nr. 177
Seite 54, Spalte 2
Der letzte wollte Lobo von der Seite niederschlagen, aber das Halbblut sah es, blockte den Hieb mit dem angewinkelten Arm ab und versenkte seine Faust im Leib des Kerls.
    Stöhnend krümmte sich der Kerl zusammen, und Lobo knallte ihm die Handkante in den Nacken. Vor ihm brach der Kerl zusammen.
    Aber in dieser Minute stand der schon wieder, den er zuerst angesprungen hatte.

Ronco Nr. 177
2. Auflage
Seite 51, Spalte 2
Der letzte wollte Lobo von der Seite niederschlagen, aber das Halbblut sah es, blockte den Hieb mit dem angewinkelten Arm ab und landete einen Treffer. Der Kerl ging stöhnend zu Boden und war außer Gefecht gesetzt.
    Aber in dieser Minute stand der schon wieder, den er zuerst angesprungen hatte.

Ronco Nr. 177
Seite 55, Spalte 1
Der kleine Kerl richtete sich auf und schlug auf ihn ein, angefeuert vom wilden Lachen der anderen.
    "Geh mir aus der Sonne, Ric!", schimpfte der Rancher.

Ronco Nr. 177
2. Auflage
Seite 52, Spalte 1
Der kleine Kerl richtete sich auf und knallte ihm die Faust ins Gesicht. Sein Kopf flog zurück. Die anderen lachten.
    "Geh mir aus der Sonne, Ric!", schimpfte der Rancher.

Ronco Nr. 177
Seite 55, Spalte 2
Die Revolvermänner griffen das Halbblut von allen Seiten an. Ein halbes Dutzend Fäuste trafen ihn wie Hammerschläge, und er konnte sich für seine Arme keinen Raum mehr schaffen. Sie schlugen wieder auf ihn ein. Blut lief ihm aus der Nase, eine Faust traf sein Auge, und etwas traf ihn hart auf den Kopf. Unfähig, sich weiter zu wehren, flog er zwischen ihren Fäusten hin und her, bis er auf dem Boden lag.
    Sie traten auseinander.
    Der Rancher stieß das Halbblut an, aber Lobo reagierte nicht mehr.

Ronco Nr. 177
2. Auflage
Seite 52, Spalte 2
Die Revolvermänner griffen das Halbblut von allen Seiten an. Ein halbes Dutzend Fäuste trafen ihn wie Hammerschläge, und er konnte sich für seine Arme keinen Raum mehr schaffen. Die Übermacht war zu groß, da konnte auch der beste Einzelkämpfer nichts mehr ausrichten.
    Lobo ging stöhnend zu Boden, es wurde dunkel um ihn.
    Der Rancher stieß das Halbblut an, aber Lobo reagierte darauf nicht mehr.

Ronco Nr. 177
Seite 56, Spalte 2
Ric rannte zum Haupthaus, spurtete die Treppe hinunter und stand in den nächsten Minuten in dem Zimmer, in dem die Trümmer des Stuhles lagen und Lobos Blut den Boden bedeckte.

Ronco Nr. 177
2. Auflage
Seite 53, Spalte 2
Ric rannte zum Haupthaus, spurtete die Treppe hinunter und stand in den nächsten Minuten in dem Zimmer, in dem die Trümmer des Stuhles lagen.

Ronco Nr. 177
Seite 60, Spalte 2
Lobo wurde von zwei kräftigen Kerlen ins Freie geschleudert und brach zusammen. Er war erschöpft und hatte Schmerzen und in seinem Kopf dröhnte es noch. Er lag in der Sonne und spürte die Wärme, die sich allmählich des Bodens bemächtigte.
    Die Kerle zogen ihn auf die Füße und stießen ihn weiter, zum Haupthaus hinüber, wo der Rancher Prewster unten an der Treppe stand. Lobo wurde mit Tritten und Hieben getrieben. Sie hatten jetzt alle Knüppel in den Händen und schlugen damit pausen- und gnadenlos auf ihn ein. Irgendetwas Neues musste ihnen eingefallen sein.
    Vor dem Rancher stürzte er wieder und schlug mit dem Kopf auf die untersten Stufe der Treppe.
    "Steh auf!", herrschte Prewster ihn an und drosch mit dem Knüppel auf ihn ein.
    Als er nicht gehorchen konnte, weil er es nicht mehr schaffte, packten sie ihn und schleiften ihn die Treppe hinauf. Er wurde gestellt und durch die Tür geprügelt, und im Flur brach er wieder stöhnend zusammen.
    Aber sie ließen nicht locker und stellten ihn wieder. Er taumelte an der Wand entlang, die er mit seinem Blut beschmierte. Immer wieder trafen ihn die Knüppel, bis er durch eine Tür wankte und sich am Rahmen festhielt.

Ronco Nr. 177
2. Auflage
Seite 56, Zeile 2
Lobo wurde von zwei kräftigen Kerlen ins Freie gebracht. Schwindel ergriff ihn. Er war völlig erschöpft, rasende Schmerzen durchjagten seinen Körper, unerträgliche Kopfschmerzen quälten ihn.
    Die Sonne, die allmählich die Kälte verdrängte, tat ihm gut.
    Die Kerle brachten ihn zum Haupthaus hinüber, wo der Rancher Prewster ihn an der Treppe erwartete.
    Mit finsterem Blick musterte ihn Prewster, er hatte nichts Gutes im Sinn.
    Die rauen Burschen trieben ihn die Treppe hinauf durch den Flur und ignorierten seine Schwächeanfälle, die ihn immer wieder stolpern ließen. Schließlich gelangte er in einen Raum, der im Halbdunkel lag.

Ronco Nr. 177
Seite 61, Spalte 1
Prewster stieß ihn von der Wand weg. Er strauchelte, knallte gegen die Wand und fing sich.
    "Euch mache ich kalt!", zischte der Rancher. Er holte mit dem Knüppel aus und schlug zu.
    Lobo wurde gegen den Hals getroffen und röchelte. Er rutschte an der Wand ein Stück weiter, erreichte die Ecke, griff nach der Konsole und riss sie hinunter.
    Die Kerzen rollten über den Boden und verloschen.
    "Werft das Schwein in den Brunnen!", kommandierte der Rancher.
    Die Kerle schoben die zusammengestellten Tische mit der Toten zurück und packten Lobo.
    Das Halbblut war immer noch unfähig, sich zu wehren. Sie schleppten ihn zu Prewster, der auf der Türschwelle den Weg versperrte. Er war rot und grün im Gesicht, kochte vor Furcht und Hass und wollte Rache um jeden Preis.
    "Ich bringe euch um!", stieß er hervor. "Ich bringe euch auf eine Art um, die ihr euch selbst gar nicht ausmalen könnte!" Er hob den Knüppel an.
    Lobo wollte ausweichen, aber sie hielten ihn fest. Er sah den Knüppel nach unten zucken und bekam ihn quer über das Gesicht. Er schrie abgerissen und hing dann hilflos zwischen den Banditen, und der Rancher schlug wieder und wieder zu.
    Irgendwann schleppten sie ihn hinaus, ließen ihn oben an der Treppe los und stießen ihn vorwärts.
    Er stürzte auf die Treppe und rollte sie hinunter. Aber kaum blieb er im aufgewirbelten Staub liegen, kamen sie schon wieder, zogen ihn auf die Füße und schleppten ihn weiter. Diesmal ging es nicht wieder zu der offenen Tür des Kellers, sondern zur anderen Seite des Hofes, einem Brunnen entgegen, dessen Mauer zur Hälfte eingestürzt war.

Ronco Nr. 177
2. Auflage
Seite 56, Spalte 2
Prewster brüllte immer wieder. "Sieh sie dir an, verdammter Coyote – Ronco hatte sie auf dem Gewissen! Sie war mein ganzer Stolz, für sie habe ich alles aufgebaut und neues Land dazugewonnen. Jetzt ist alles aus und vorbei!"
    So tobte er eine ganze Weile.
    "Werft ihn in den Brunnen!", kommandierte er dann.
    Die Kerle packten Lobo.
    Das Halbblut war immer noch unfähig, sich zu wehren. Sie schleppten ihn zu Prewster, der auf der Türschwelle den Weg versperrte. Er war rot und grün im Gesicht, kochte vor Wut und Hass und wollte Rache um jeden Preis.
    "Ich erledige euch alle!", stieß er hervor. "Ich bringe euch auf eine Art um, die ihr euch selbst gar nicht ausmalen könnt!"
    Die geifernden Racheschwüre verfolgten Lobo auf dem ganzen Weg. Ein Abgrund des Hasses und des Vernichtungswillens taten sich vor ihm auf. Wie konnte sich ein Mann so weit von aller Menschlichkeit entfernen!
    Diesmal ging es nicht wieder zu der offenen Tür des Kellers, sondern zur anderen Seite des Hofes, dessen Mauer zur Hälfte eingestürzt war.

Soweit Band 177. Wie schon der Vorband ist das ein gut geschriebener Roman. Auch wenn sich viele Szenen durch die Schauplätze bedingt letztlich wiederholen, wird spannend erzählt, wie die Situation im Tal immer mehr eskaliert. Die Struktur, ein Thema in drei Bänden zu verarbeiten, funktioniert hier gut; als Leser hat man nie den Eindruck, wie oft in anderen Serien einen sogenannten Lückenbüsser-Roman zu lesen.

In der nächsten und letzten Folge geht es um die Bearbeitungen und Kürzungen der Bände 178 und 179.

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Kommentare  

#1 Thomas Mühlbauer 2017-01-01 09:32
Die Bände scheinen vom gleichen Anwalt bearbeitet worden zu sein, der auch für die DK-Zweitauflage verantwortlich war. Erstaunlich, dass Lobo überhaupt noch ein HalbBLUT sein durfte. :lol:

Interessant in diesem Zusammenhang ist ein SPIEGEL-Artikel aus dem "Schicksalsjahr" 1977:

www.spiegel.de/spiegel/print/d-40736281.html

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