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... in die Länge gezogen ... - Der Silbermond.

Rudi und das 'Zamorraversum'... in die Länge gezogen ...
Der Silbermond

Diesmal habe ich mir es nicht einfach gemacht – und doch muss ich über dieses Thema schreiben. Vor kurzem war wieder ein Jubiläum in der Professor Zamorra-Serie mit der Nummer 1100 »Requiem« von Manfred H. Rückert. In diesem Roman wurde über ein Thema geschrieben, das lange überfällig war.

Das Thema Silbermond wurde meiner Ansicht nach, zu sehr in der Länge gezogen.


Das Problem dabei ist einfach die zweiwöchentliche Erscheinungsweise.
 
Viele Leser werden jetzt mit Wehmut zurück denken. Tolle Abenteuer wurden darüber geschrieben.

Werner Kurt GiesaAuf Werner Kurt Giesas Seite steht über dem Silbermond:

Silbermond
Die Heimat der Silbermond-Druiden, einst im System der Wunderwelten eine derselben umkreisend, befindet sich in Julians Traumwelt und um 15 Minuten in die Zukunft versetzt. Die ca. 1 Million Sauroiden haben ihr (entropisch verursachtes) Magie-Niveau bei ihrer Evakuierung von der zerfallenden Echsenwelt mit auf den Silbermond genommen. Dadurch kam es hier zum Absterben der Organhäuser und zu Effekten wie z.B. das Wiederauftauchen von Orrac Gatnor und seinem Kälte-Kult ...
Ursprünglich war der Silbermond eine kleine Welt, ein silbern strahlender Mond, der im System der Wunderwelten einen Planeten von doppelter Jupiter-Größe umkreiste. Alles basierte auf Weißer Magie. Das Zusammenleben der Druiden in ihren variablen und mit Gedankenkraft magisch in ihrer Architektur formbaren Organhäusern funktionierte in Form eines lockeren, total gleichberechtigten Nebeneinanders. Aufgrund telepathischer Rapporte entfiel das Hemmnis mangelnder Kommunikation und mangelnden Verständnisses, das eine derartig perfekte Form der Demokratie bei uns Menschen verhindert.
Auf dem Silbermond besitzt bzw. besaß jeder der Druiden seinen persönlichen Lebensbaum. Stirbt der Druide, verdorrt der Baum. Umgekehrt gilt das gleiche. Und: berührt jemand den Lebensbaum, entzieht er ihm die Kraft und dem Druiden die Seele. In der Nähe des Haines der Lebensbäume gibt es das Tote Wasser, einen See, den Friedhof der Druiden, in welchem unter einer magischen Schutzglocke die toten Druiden in Bernsteinsärgen ruhen. – Weshalb allerdings die Silbermond-Druiden Gryf ap Llandrysgryf und Teri Rheken keine Lebensbäume besitzen und dennoch existieren, darauf gibt es bislang keine Antwort.
Für bequeme, größere Reisen wurden, um nicht unnötig Kraft für zeitlose Sprünge, also Teleportationen, zu vergeuden, Transportvögel gezüchtet. Dabei handelte es sich ursprünglich um schnelle, große, ausdauernde Raubvögel, die in einem Jahrhunderte währenden Vorgang so verändert wurden, daß sie in ihrem Körper von außen zugängliche »Kammern« besitzen, in denen Lebewesen und auch Lasten Platz finden. Eine Steuerung über Nervenkontakte erübrigt die Dressur. Dabei reagiert der Vogel nur auf Befehle seines rechtmäßigen Besitzers; jeden anderen wirft er hinaus.
Durch eine Aktion der Meeghs, des Hilfsvolks der Mächtigen, entartete die Sonne des Wunderweltensystems. Die Wunderwelten wurden lebensfeindlich. Der Silbermond war die letzte Bastion gegen diese Entartung, und die Seelen der Druiden schlossen sich zusammen und opferten sich, um mit der Macht ihrer gemeinsamen Magie den Silbermond aufzuladen und in die entartete Sonne zu steuern, die darauf zur Supernova wurde und das gesamte Wunderwelten-System zerstörte, womit der Plan der Mächtigen scheiterte, das System zu kontrollieren.
Somit war aber auch der Silbermond vernichtet.
Das gefiel Merlin nicht, und über viele Jahre sparte er Energie auf (und entzog auch seinem Dunklen Bruder Asmodis Energie, allerdings ohne dessen Wissen!), um eine Zeitveränderung vorzunehmen und den Silbermond im Augenblick des zerstörerischen Kontakts mit der entarteten Sonne aus der Vergangenheit des damaligen Geschehens in die Gegenwart zu retten. Daraus resultierte ein Paradoxon: auf der einen Seite wurde der Silbermond zerstört, auf der anderen aber gerettet. Zudem beging Merlin dabei den Fehler, die gesammelte Magie in ihrer Stärke falsch zu berechnen, so daß der Silbermond zunächst in die Zukunft (Jahr 2058) versetzt wurde; durch das Zeitparadoxon hatte sich das Universum bis dahin in eine reine Hölle verwandelt.

Zamorra und seinen Freunden gelang es, diesen Fehler zu korrigieren, und der Silbermond existiert seither um jetzt 15 Minuten in der Zukunft und zugleich in einer von Julians Traumwelten. Dadurch wird das Paradoxon aufgehoben. Sollte aber Traumwelt und Zeitverschiebung aufgehoben werden, dann ...
 
Jetzt, wo der Silbermond Geschichte ist, kann man spekulieren. Hat es an dem Tränensplitter gelegen oder haben die Sauroiden den Entropiewert mit auf dem Silbermond gebracht. Was wird aus dem Planeten Exodus, wo viele Echsen eine neue Heimat gefunden haben? Da müssen wir abwarten.
 
Auf dem Silbermond lebten ja noch ungefähr eine Million Sauroiden. Es erinnert mich ein wenig an den X-Menschen von Marvel auf Genosha, wo Mutanten eine Heimat gefunden hatten und viele gestorben sind. Viele X-Men-Fans wissen, was ich meine. Ein treffendes Sprichwort von Asmodis dazu lautet: »Mit Schwund muss man Rechnen.«
Der Drache der Zeit
Der Höhepunkt für mich, ich betone es immer wieder, war die Trilogie um den Silbermond.

  • Nr 475: »Der Drache der Zeit« vom 4. August 1992
  • Nr 476: »Die Hölle auf Erden« vom 18. August 1992
  • Nr 477: »Das Schwert des Träumers« vom 1. September 1992

Alle drei Romane wurden von Werner Kurt Giesa geschrieben.
 
So viel ich mich erinnern kann, wurde im Gespenster-Krimi der Silbermond um Sara Moon zuerst benannt. Wer genaueres dazu weiß soll mich bitte aufklären.
 
Auf Werner Kurt Giesas Seite, die Michael Breuer verwaltet, ist der Hinweis auf eine Trilogie im Gespenster-Krimi zu finden.

In Luzifers HandDie Silbermond-Trilogie wurde von Werner Kurt Giesa und Manfred Weinland geschrieben:

  • Nr 375: »In Luzifers Hand« vom 18. November 1980
  • Nr 376: »Druidensterben« vom 25. November 1980
  • Nr 377: »Das magische Feuer« vom 2. Dezember 1980

Lang lang ist es her.
 
Man sieht es, Werner Kurt Giesa hat vieles aus seiner früheren Schaffenszeit mit herüber in Professor Zamorra gebracht. Ohne diese Charaktere würde der Professor Blutarm da stehen.
 
Ich verneige mich vor so vielen kreativen und wunderbaren fantastischen Geschichten um den Silbermond, egal ob es Werner Kurt Giesa oder andere Autoren waren.
 
Eins kann ich sagen, es hätte kein anderer den Zyklus um den Silbermond so zu Ende schreiben können wie Manfred H. Rückert. Manfred H. Rückert hat sich so ein Wissen angesammelt und auf seinem PC gespeichert, dass er es nur mit einem Stichwort gleich findet.
 
Einige werden mit Wehmut zurückdenken. Andere werden sich mit dem Silbermond nie so richtig angefreundet haben und freuen sich, dass dieses Thema endlich abgearbeitet wurde.
 
Möge der Roman, der Abschluss des Zyklus um den Silbermond, Nr. 1100 »Requiem« von Manfred H. Rückert vom 28. Juli 2016 in die Annalen des Zamorra-Universum eingehen als Top unter den ersten 5 Plätzen.
 
In diesem Sinne.
 
 
Euer Rudi.

Kommentare  

#1 Pia Heintz 2016-10-09 09:04
Der Silbermond.
Oh! Ich habe ihn sehr gemocht. Seine Zerstörung damals hat mich mehr als traurig gemacht. Dennoch konnte ich mit seiner Rettung von Merlin und den dazugehörigen Romanen nie wirklich warm werden. Vielleicht wenn es dabei anders gelaufen wäre. Aber dass sie dann praktisch vom Telepatenkind abhängig waren, war mir zuwider. Auch die Sauroiden hatten mir in ihrer eigenen Welt damals gefallen, nicht aber ihre Ansiedelung auf dem Silbermond.
Dass der Silbermond nun zerstört wurde interessiert mich wenig. Für mich wäre er nur interessant gewesen, wenn die Druiden als Volk dort auch weiter gelebt hätten.
Es gab ein paar schöne Romane um den Silbermond, aber mich würde viel mehr interessieren, welches große Interesse Merlin an diesen Wunderwelten hatte, denn wie wir inzwischen wissen, ist er ja gar kein Druide gewesen. Genauso wenig wie seine Tochter eine Druidin sein dürfte. Da wurde eben ziemlich gepfuscht bei der Götterwesen-Story.
#2 Rudi 2016-10-09 11:54
zitiere Pia Heintz:
Der Silbermond.
Oh! Ich habe ihn sehr gemocht. Seine Zerstörung damals hat mich mehr als traurig gemacht. Dennoch konnte ich mit seiner Rettung von Merlin und den dazugehörigen Romanen nie wirklich warm werden. Vielleicht wenn es dabei anders gelaufen wäre. Aber dass sie dann praktisch vom Telepatenkind abhängig waren, war mir zuwider. Auch die Sauroiden hatten mir in ihrer eigenen Welt damals gefallen, nicht aber ihre Ansiedelung auf dem Silbermond.
Dass der Silbermond nun zerstört wurde interessiert mich wenig. Für mich wäre er nur interessant gewesen, wenn die Druiden als Volk dort auch weiter gelebt hätten.
Es gab ein paar schöne Romane um den Silbermond, aber mich würde viel mehr interessieren, welches große Interesse Merlin an diesen Wunderwelten hatte, denn wie wir inzwischen wissen, ist er ja gar kein Druide gewesen. Genauso wenig wie seine Tochter eine Druidin sein dürfte. Da wurde eben ziemlich gepfuscht bei der Götterwesen-Story.


Es werden um dem Silbermond immer einige Fragen offen bleiben. Dies hätte wenn Werner noch leben würde eventuell beantworten können. So muss mann Spekulieren was er genau vorhatte mit dem Silbermond. Wir Leser wissen aber, das er einige Themen einfach nicht mehr weiter geschrieben hat und neue Angefangen. So ist einiges angefallen die die heutigen Autoren abarbeiten, auch wenn es ein wenig dauert.

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