Nilsson, Ulf: Als Oma seltsam wurde

Ulf Nilsson - Als Oma seltsam wurdeAls Oma seltsam wurde
von Ulf Nilsson
mit Max von Putendorf, Benedikt Schäfer, Regina Lemnitz, Ernst-August Schepmann, Martin Bross, Thomas Lang, Ben Falkenroth,
Sigrid Burkholder

Hörspielbearbeitung: Judith Ruyters
Regie: Anette Kurth
Dramaturgie und Redaktion: Ulla Illerhaus
Illustration: Eva Eriksson
Gestaltung: doppelpunkt.com
Laufzeit: ca. 36 Minuten
Veröffentlicht: Januar 2011
ISBN: 978-3-86231-034-0
WDR/DAV 2011


Eines Tages, ganz plötzlich, wird Oma seltsam und geizig. Sie erkennt das Bäckerauto nicht, das jeden Donnerstag angefahren kommt. Sie hat den Namen ihres Enkelsohns vergessen. Und dann holt Oma auch noch all ihr Erspartes von der Bank und bringt es nach Hause. Dort soll der Enkel darauf aufpassen. Wie gut, dass er Pfeil und Bogen hat! Aber auf der Bank macht man sich Sorgen und schickt einen Arzt bei Oma vorbei. Der kann ihr zur großen Erleichterung aller das Gedächtnis wieder zurückgeben.

Wenn die Oma seltsam (dement) wird, dann geht das natürlich eher schleichend und langsam von statten. In dieser kindgerechten Geschichte geht es ausnahmsweise einmal sehr schnell. Oma vergisst den Namen ihres Enkels Ulf und holt plötzlich das ganze Geld von der Bank, weil sie meint die Betrüger sind überall. Der kleine Ulf beschützt sie mit Pfeil und Bogen und achtet gut darauf, wo Oma das Geld versteckt.

Die Geschichte basiert auf einem Bilderbuch und ist witzig erzählt. Man kann das bei so einem Thema durchaus machen, zumal sie für Kinder gemacht wurde. Und irgendwie ist die Oma in der Geschichte später eher das kleine Kind, und Ulf der Erwachsene. Zumindest vom Kopf her.

Das Oma am Ende vollständig geheilt ist, dürfte eher Wunschdenken sein. Jedenfalls behauptet der Autor alles so oder ähnlich erlebt zu haben.

Regina Lemnitz spricht die Oma, wirkt dafür aber ein wenig zu jung und zu dynamisch. Gelungen ist auf jeden Fall die Hauptrolle des kleinen Ulf. Sehr schön interpretiert von Benedikt Schäfer.

Ein wirklich sehr schönes Kinderhörspiel, das vielen jungen Hörern sicher lange im Gedächtnis bleiben wird. Ich habe zumindest früher als Kind gerne solche Geschichten gehört. Und ich habe sie oft lange im Kopf behalten. Heute bleiben nur wenige Geschichten hängen. Naja, ich bin eben auch schon ein bisschen wie die seltsame Oma.
 

Weitere Mitwirkende
Übersetzung: Ole Könnecke
Regieassistenz: Freya Hattenberger
Komposition und Musik: Ingfried Hoffmann
Technische Realisation: Theresia Singer

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