Von ROBERTA LEE zur SCHATZJÄGERIN ... oder gibt es Alternativen?

... oder gibt es Alternativen?

So setzen die, die gerne mehr von ROBERTA LEE lesen wollen, schon etwas Hoffnung auf die Romantruhe, die durchaus ein Interesse bekundete, die Serie von Earl Warren weiterhin zu pflegen. Eine ähnliche Serie um eine Abenteurerin hat man ja schon im Programm unter dem Titel "DIE SCHATZJÄGERIN" von G. Arentzen!
Nun ja, ich habe mich dazu entschlossen dass ich in Zukunft anderen die Diskussion über "zeitgemäße Romane" überlassen werde und eher hoffe, dass ROBERTA LEE in der Romantruhe eine bessere Pflege erhält, weil ich ihre Abenteuer einfach mit Spannung gelesen habe - und wieder lesen will! Da mögen andere zum Inhalt eine andere Meinung haben, die ich aber nun nicht unbedingt teilen muss. Ich will ja auch keinen Roman schreiben, sondern gute Romane lesen!
In manchen Kommentaren hatte ich ja schon ausgedrückt, dass ich nicht unbedingt ein Fan von Abenteuer-Romanen bin, was sich auch per Movie fortsetzte. INDIANA JONES war nie wirklich mein Ding und LARA CROFT fand ich im Film gerade noch so gelungen (mag wohl auch an der Schauspielerin Angelina Jolie liegen, die mir nicht wirklich in der Rolle zusagte). Dass ich also gerade ROBERTA LEE antesten wollte, hatte zwei Auslöser. Der erste war eine weibliche Heldin, bei der ich im Kopf-Kino nicht unbedingt immer an Harrison Ford denken muss, und der zweite Grund war eben der Autor Earl Warren, dessen Grusel-Romane (Geister-Schocker) aus dem Hause Romantruhe ich sehr zu schätzen gelernt habe. Und dann begann ich zu lesen und "PENG"- ich hatte ihn in einem Zug ausgelesen und wollte nur wissen, wie es weitergeht.

Nun kann Warten auf einen Neustart von ROBERTA LEE gegebenenfalls unter einem anderen Titel/Namen (was ich wiederum eher als zweitrangig ansehe) schon recht lang sein und daher fragte ich mich, ob DIE SCHATZJÄGERIN eventuell eine Alternative bzw. Bereicherung darstellen könnte. So habe ich mir nun den ersten Band unter dem Titel "DER FLUCH" geordert und ihn gelesen.
Ganz ehrlich, eine ROBERTA LEE ist JAQUELINE BERGER nicht und zumindest hält sich der Faktor Mystery in diesem Band doch sehr in Grenzen. Selbst die Beschreibung - zum Beispiel - eingangs des Teils in Borneo hätte etwas intensiver und ausführlicher sein können, doch dann nahm der Roman doch irgendwie Fahrt auf.
Die Hauptpersonen sind durchaus gut beschrieben, was Jaqueline Berger oder Joyce La Fayette betrifft. Selbst der ehemalige US-Marine und Partner Bob Andrew weiß zu gefallen, auch wenn er mir am Anfang im Regenwald etwas zu nörgelig rüberkam. Die Suche nach dem Skarabäus machte irgendwie Spaß, und auch die Rettung von Joyce La Fayette aus den Händen eines Triaden-Bosses aus dem Dragon Palace in Hongkong wusste positiv zu gefallen, zumal hier nicht verschnörkelt um den heißen Brei herum geschrieben wurde.
Die eigentliche Überraschung liegt aber wohl darin, dass die Auftraggeber der Grabräuberin mit der Suche nach dem verfluchten Skarabäus eher eine Art Schnitzeljagd veranstalten, um für einen wesentlich wichtigeren Auftrag das beste Team zu ermitteln. Da wird nicht gekleckert, sondern geklotzt. Denn die nächste Aufgabe in Form des Schwertes der Templer wartet schon auf Jaqueline Berger.

Ich will hier mal nicht in den höchsten Tönen jubeln, denn der Spannungsbogen zum Beispiel bei Band 1 von ROBERTA LEE war um einiges höher angelegt. Trotzdem wusste die Story gut zu unterhalten, der vorhandene Spannungsbogen sackte nicht während der Handlung ab und der Autor hielt sich an das Wesentliche. Schlimm wäre es gelaufen, wenn hier statt mit Spannung mit Fachwissen über ägyptische Mythologie nur so um sich geworfen worden wäre. Wenn ich Letzteres will, lese ich dann doch lieber ein Fachbuch. Steigerungsmöglichkeiten sind auch durchaus vorhanden, was nicht negativ zu bewerten ist, weil ich durchaus auf Steigerung hoffe. Für den ersten Versuch wusste DIE SCHATZJÄGERIN jedenfalls gut zu unterhalten und zu gefallen, so dass ich mir recht gerne auch den nächsten Band zulegen werde, um die Abenteuer von Jaqueline Berger weiterzuverfolgen. Könnte also wieder der Beginn einer abenteuerlichen Freundschaft werden!
Interessantes zur Heldin Jaqueline Berger:
Unter dem Titel JAQUELINE BERGER startete gegen Ende des Jahres 2004 eine monatliche Geisterjäger-Serie als eBook im Verlag Peter Hopf von G. Arentzen, in der sich die Heldin Jaqueline Berger später selbst zu einem Vampir wandelt und somit eben auch selbst ein Teil der dämonischen Seite wird. Eine weitere Serie von G. Arentzen ist CHRISTOPH SCHWARZ - DETEKTIV DES ÜBERSINNLICHEN, die ebenfalls in der Romantruhe veröffentlicht wird. In dieser Horror-Serie kommt es auch zu Gastauftritten von Jaqueline Berger (und umgekehrt). Ende 2005 startete dann bei der Romantruhe die Abenteuer-Serie DIE SCHATZJÄGERIN von G. Arentzen, in der Jaqueline Berger nunmehr die Rolle der Grabräuberin einnimmt.
Datzen:
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Kommentare
Dagegen sagt auch keiner was. Ich hätte nur gerne eine explizitere Aussage gelesen, wie man denn generell zum Genre "Abenteuer" steht. Kam dann später auch so ungefähr daher.
Man muß Meinungen zugestehen, auch schon nach einem Roman zu "Roberta Lee". Ich habe ja "Die Schatzjägerin" auch schon nach einem Roman abqualifiziert. Vielleicht ist G. Arentzen auch ein begnadeter Schreiber. Nach diesem Roman und den "Timetraveller"-Romanen aus seiner Feder und der Gratis-Novelle zu "Jaqueline Bergers" Lesbenabenteuer habe ich halt schon mehr als genug davon. Anderen gefällt es. Die sehen darin perfekten Pulp wie er sein muß. So what?
Hätte sie getippt daß das Niveau der Serien für sie zu niedrig wäre, ist das eine Aussage die man akzeptieren muß. Was dann fehlt oder anders sein müßte hinzugefügt und man hätte da diskutieren können! Genau diesen Ansatz sehe ich im obrigen Zitat nicht und behaupte mal das dieser Ansatz auch nicht gewollt war.
Und genau diese Art der Artikulation unterster Schublade sollte man in einem Magazin unterlassen. Sowas kann man vielleicht im Bastei-Forum machen, aber man sollte es in einem Magazin (schon des Anspruch wegen) unterlassen.
Wie gesagt, ich ziehe da meine Konsequenzen raus und gut ist's für mich - Ende der Diskussion!!!
PS: Info für Lefti:
Das 1230 Seiten Buch heißt schlicht DER KELLER und beinhaltet die Romane IM KELLER, DAS HORRORHAUS und MITTERNACHTSTOUR von Richard Laymon. Alle drei Romane handeln vom besagtem Horrorhaus. Viel Spaß wenn Interesse besteht!
Ächz. Wer lesen kann ...
Das, Laurin, sagt in komplizierteren Worten: Ich kann kaum glauben, mit wie wenig manche Leser schon zufrieden sein können.
Machen wir uns mal nichts vor: DU bestimmst bei Medien - ob nun Zeitschriften, Fernsehsendungen, Taschenbüchern oder Heftromanen - letzten Endes mit darüber, wie viel Aufwand die Erschaffer derselben treiben. Indem DU ihr Produkt annimmst oder eben nicht. Warum laufen daily soaps, Nachmittagstalkshows und "Sex in the City"-Vampirschmachtfetzen? Weil das Publikum es hinnimmt, anstatt zu sagen: "Hey Leute - veralbern kann ich mich alleine ..."
Um den Wahlspruch der Grafen von Poictesme zu zitieren: "Mundus vult decipi". Aber wie man den Kernsatz der Ökonomie so gerne umschreibt: "Ein gutes Pferd springt nur so hoch, wie es muß."
Zitat: Jaja. Laurin locutus, causa finita. Das Recht des letzten Wortes.
Was für ein Kinderkram!
Dieter Bohlen sagte mal:
Die einzige Anerkennung, die es in Deutschland gibt, ist der Neid.
Und Harantor ist seeehr neidisch!
Meine Erwartungshaltung ist bei Heftromanen prinzipiell niedriger angesetzt als bei anderen Büchern. Ich erwarte mir hier kein Hochschulniveau. Ich möchte nur gut unterhalten werden. Aber zu viele stilistische und orthographische Aussetzer mag ich auch wieder nicht, wenn ich dafür doch einiges bezahlen soll.
Ich urteile ja auch Serien wie z.B. "Die Schatzjägerin" gegenüber recht hart. Wohlwissend, daß z.B. Gunter Arentzen hier wahrscheinlich mit liest. Ich bin auch teilweise mit Roberta Lee hart ins Gericht gegangen, sie hat im ersten Band noch nicht das Niveau von "Die Abenteurer" erreicht, wohl aber einen guten Durchschnittswert bei Heftromanen hin gelegt. Und "Die Abenteurer" haben im Genre Heftroman die Latte durchaus etwas höher gelegt. Und laut einigen Aussagen wurde gerade das vielen Heftromanlesern mit der Zeit zu kompliziert, die Quote sank trotz höherem Anspruch und weg war die Serie.
Wenn einer hier Schmarren schreibt, muß man weiter diskutieren und nicht die Diskussion beenden. Ansonsten haben wir hier schnell fertig.
Ich will z.B. keine Abenteurergeschichten von Schatzjägerinnen mit Gewichtsproblemen, Zahnspangen und fettigen Haaren lesen. Einige bestehen gerade im Genre "Abenteuer" auf Realismus pur. Und jede Aussage muß internetmäßig stichhaltig zu überprüfen sein. Dann ist man aber meiner Meinung nach bei Heftromanen gänzlich am falschen Dampfer...
zitiere Anja:
Und was genau haben jetzt Harantors Privatprobleme hier bei den Schatzjägerinnen und deren Anspruch auf Niveau verloren???
Aber jason Dark ist ei gutes Beispiel für Erwartungshaltung. Da haben doch in diversen Artikeln diverse Fans und Leser gesagt, dass sie um die Schwächen Darks wissen und ihn trotzdem lesen.
Das Heft selbst lebt davon, dass man ihm seine Dispositionen glaubt. Und man recherchieren oder gut erfinden. Wichtig ist, den Leser so zu fesseln, dass er die genannten Fakten nicht überprüfen will. Dazu gehört am Besten ein Körnchen Wahrheit.
Und zu den Leuten, die Diskussionen velassen, teilte mir mal einer (nicht Laurin) mit, dass er sich lieber in einem Umfeld bewegt, wo er mit einer positiven Grundstimmung aufgenommen wird. Das sagt manches.
Jochen Adam hat hier beim Zauberspiegel bereits die ersten drei Bände rezensiert.
Da kann man als Liebhaber des Genres getrost zugreifen. Man darf zwar nicht ausführlicher darüber nachdenken, wie z.B. riesige weiße Krokodile und Fledermausschwärme mitten in der Trockenheit der Wüste ausreichend Nahrung finden, aber ansonsten geht das schon okay.