Leit(d)artikel KolumnenPhantastischesKrimi/ThrillerHistorischesWesternAbenteuer/ActionOff TopicInterviewsHintergründeMythen und WirklichkeitenFictionArchivRedaktionelles

Die 80er - Die Filme: 1987 - Malone

Die 80erMalone

CIA-Killer Malone hat genug von seinem blutigen Handwerk. Er weigert sich, seinen letzten Auftrag auszuführen und steigt aus!

Auf der Suche nach Frieden reist er quer durch die USA. Als sein Wagen am Rande des verschlafenen Dorfes Comstock liegen bleibt, nehmen sich der dortige Mechaniker und dessen Tochter seiner an.

Bald merkt Malone, dass der Ort in ernsten Schwierigkeiten steckt: Der skrupellose Grundbesitzer Delaney und seine Söldnertruppe haben das Städtchen in ihrer Gewalt.


Als Delaney versucht, Malone töten zu lassen, aus Angst, dieser könnte seine Pläne durchkreuzen, schlägt der Agent zurück ...

Ab Mitte der 1980er-Jahre kehrte Burt Reynolds nach diversen Komödien mit Filmen wie MAN NANNTE IHN STICK, HEAT oder RENT-A-COP wieder ins Action-Genre zurück.

In MALONE spielt Reynolds einen Einzelgänger, der nicht mehr gewillt ist, für den CIA weiter als Killer tätig zu sein. Auf seiner Reise quer durch die USA bleibt er durch eine Autopanne mitten auf der Straße liegen und kommt schließlich in ein kleines Kaff, wo er sich nicht nur um die Reparatur seines Wagens kümmern muss, sondern sich auch noch mit einem gewissen Delaney (Cliff Robertson) und seinen Leuten anlegt, der mit allen Mitteln versucht, den gesamten Ort und die Umgebung aufzukaufen, um seine abstrusen politischen Ziele in die Tat umzusetzen. Dabei schreckt Delaney auch vor Mord nicht zurück, um die Leute zum Verkauf ihrer Häuser und ihrer Grundstücke zu 'überzeugen'.

In dem soliden Action-Film, der auch bekannte Versatzstücke des Western-Genres enthält (ein Fremder kommt in ein Kaff und muss sich eher ungewollt gegen Bösewichte zur Wehr setzen oder die Szene beim Friseur), kann Reynolds durch eine gute Darstellung punkten. Zudem bietet der Film auch einige Überraschungen in Gestalt der etwas zu frühreifen und neugierigen Jo (Cynthia Gibb) sowie in Gestalt der CIA-Agentin Jamie, gespielt von Lauren Hutton.

Die CIA-Agentin Jamie, die früher mit Malone zusammengearbeitet hat, wird von ihrem Vorgesetzten beauftragt, Malone ausfindig zu machen und ihn mit einer Giftpille zu töten. Sie entscheidet sich aber gegen den Tötungsauftrag und will Malone in dem Kampf gegen Delaney helfen. Sie wird aber zum Ende des Films von Delaneys Leuten getötet, was bewirkt, dass Malone noch einmal zur Höchstform aufläuft und Delaney für immer das Handwerk legt.

Der Showdown am Ende des Films kommt zwar etwas ruhig daher, was den positiven Eindruck des Films allerdings nicht schmälert, sondern zur ganzen Inszenierung sehr gut passt. Ein Manko ist allerdings das Finale mit Delaney, was man etwas überzeugender hätte in Szene setzen können.

Aber alles in allem bietet der Filme MALONE gute Unterhaltung, der ganz ohne die hollywoodüblichen Explosionen auszukommen versteht, sieht man mal vom Schluss des Films ab, wo der gesamte Besitz von Delaney in die Luft fliegt.

Die 80erMalone
USA 1987

Regie: Harley Cokeliss

Darsteller
Burt Reynolds als Malone
Cliff Robertson als Delaney
Kenneth McMillan als Hawkins
Cynthia Gibb als Jo Barlow
Scott Wilson als Paul Barlow
Lauren Hutton als Jamie
Philip Anglim als Harvey
Tracey Walter als Calvin Bollard
Dennis Burkley als Dan Bollard

FSK: Ab 18 Jahren
Laufzeit: 88 Minuten

Ascot Home Entertainment

Zur Einleitung - Zur Übersicht

© by Ingo Löchel

Kommentare  

#1 Andreas Decker 2013-07-30 09:56
Das ist - im Prinzip - eine Literaturverfilmung. In den 80ern schrieb William Wingate ein paar Romane über den Auftragskiller Yazov alias Crystal. Das waren tolle Romane mit Ecken und Kanten, nicht so aufgepumpt wie die heutigen Thriller.

Malone hieß als Buch zuerst "Die Vergeltung des Fremden" bei Ullstein. Der Film hat die Story kräftig umgestrickt. Im Roman ist das Kaff von der Mafia übernommen, und Yazov - der hier unter dem Alias Hardacre auftritt - gerät mit den Jungs aneinander. Das Kaff heißt im Buch übrigens Baptist's Fire :lol: Interessanterweise wird im Roman die Geschichte auch nicht aus Yazovs Sicht erzählt, sondern von einem Ortsansässigen in der ersten Person. Die Yazov-Serie ist völlig in Vergessenheit geraten, ist aber unbedingt lesenswert. Auch bedeutend härter als der Film.

Der Film war nicht übel, aber Sharkey's Machine ist der bessere Reynolds-Thriller. :D

Der Gästezugang für Kommentare wird vorerst wieder geschlossen. Bis zu 500 Spam-Kommentare waren zuviel.

Bitte registriert Euch.

Leit(d)artikelKolumnenPhantastischesKrimi/ThrillerHistorischesWesternAbenteuer/ActionOff TopicInterviewsHintergründeMythen und WirklichkeitenFictionArchivRedaktionelles