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Produktionstagebuch Toxic Lullaby - April 2009

Spiel mir ein Toxic Lullaby...Produktionstagebuch Toxic Lullaby
April 2009

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2009-04-04
Teil 2
Ralf
Heute geht es in der Rückschau um die ersten Tage im Straßenbahntunnel am Kasseler Hauptbahnhof. Da gibt es einiges aufzuarbeiten. Rund 11 Stunden Filmmaterial sind allein dort entstanden. Aber der Reihe nach...

25.02.2009
Stephan hat heute Mittag den Schlüssel für den alten Straßenbahntunnel unter dem Kulturbahnhof  bekommen. Wir haben jetzt 2 Wochen Zeit alle Szenen, die in der Kolonie „Francis“ spielen, in den Kasten zu kriegen.


Aber vorher müssen wir die Kolonie noch einrichten. Den alten, seit ein paar Jahren, stillgelegten Tunnel herrichten, entstauben, aufräumen und einrichten. 6 Straßenbahnen stehen darin, die müssen wir bewohnt aussehen lassen und die Rolltreppe hoch muss ein Schrein gebaut werden und ein Fleischerraum eingerichtet werden.

Also treffen wir uns um 17 Uhr mit den Helfern. Wie erwartet waren wir nicht ganz so viel wie wir eigentlich für diese Aufgabe sein sollten, aber was soll’s, ich hatte auch nichts anderes erwartet...Wink

So gehen wir durch die riesige Halle und suchen uns die schönsten Bahnen für die Unterkünfte unserer Hauptdarsteller aus. Einzigstes Manko – eine Katze hat sich in dem einen Wagen verewigt. Es beißt etwas in der Nase, aber nur etwas...

Wir gehen die Wege ab, die die Darsteller im Film abschreiten müssen. Andy hat noch ein altes Tarnnetz, was er Morgen mitbringen will. Supi, damit kriegen wir den Eingang schon mal ausgestattet.

Um 19 Uhr kommen Schläfer-Darsteller und einige Hauptakteur die kämpfen müssen. Es kommen mehr Leute als ich gedacht hatte und das lässt, für die anstehenden Massenszenen, hoffen. Immerhin hatte ich noch vor einer Woche gerade mal 3 Schläfer-Darsteller und 1 Kolonisten, die sich gemeldet hatten. Ja, die beste Location taugt nichts, wenn man keine Darsteller hat Frown

Udo und Eva machen sich nun an die Arbeit, sie haben die Aufgabe mit den knapp 25 Leuten eine Massenkampfszene zu choreografierein, dass sie im Film auch einigermaßen gut rüber kommt.

Unser Koloniechef Andreas und seien Gehilfen raufen nun mit den Schläfern und das geht gut zwei Stunden so, dann sind wir für den ersten Tag im Tunnel fertig. Erster Tag, erster Eindruck, alles Prima.

26.02.2009

16 Uhr bin ich am Tunnel und treffe leider auf sehr wenig Menschen...aber die sind dafür umso fleißiger...und Horst Nowack hat wieder Kucken von Wilma dabei, danke Wilma!

Also ran an den Tunnel. Ärmel hoch und ausgestattet was das Zeug hält. Die Unterkunft der Hauptakteure stinkt immer noch schrecklich nach Katzenp... und kalt ist es, sau kalt...

Leider helfen unsere Gasheizungen überhaupt nicht, da hier einfach alles so groß ist und an allen Ecken und Enden zieht.

Ich besorge drei Feuertonnen aus der Villa Loca. Swantje schleppt einige alte Schüsseln und Töpfe an und Eva und Udo klauben Schrott vom Sperrmüll. Ich sehe alles schon bei mir im Lager stehen...

Aber Francis wird langsam. Wir müssen einiges an Tüchern zusammennähen und merken schnell, dass unsere Tücher leider nicht ausreichen. Wir improvisieren was das Zeug hält. Stephan besorgt zwei Krankenpritschen und Horst und Andy richten den Fleischerraum ein. Der wird lecker... Wink

Irgendwann, spät abends, bin ich dreckig, staubig und müde. Wir schließen alle ab und machen Feierabend.

27.02.2009
Aufbau...

28.02.2009
Aufbau...

01.03.2009
Aufbau...
Morgen soll es losgehen Erster Drehtag in Francis. Wir bauen schon mal das Licht auf und ich versuche eine gewisse Grundhelligkeit in die gesamte Szenerie zu kriegen. Während der Dreharbeiten nächste Woche muss ich das Licht selbst betreuen und deshalb ist es wichtig, dass ich schnell und effektiv die Lampen verstellen kann ohne zu viele Anschlussfehler zu produzieren. Leider muss ich schnell merken, dass unsere Beleuchtung für diese großen Hallen nicht geeignet ist...aber na ja, ist ja auch eine low-budget-produktion. Da ist das eben so.

4 Tage haben wir jetzt aufgebaut und könnten eigentlich noch ein paar Tage brauchen, aber auf der anderen Seite reichte es auch langsam. Neben Dreck und Staub will ich jetzt endlich auch aufgenommene Tapes mit nach Hause bringen.

Wir sind gegen 20 Uhr fertig und warten noch auf Kevin, der in Francis die Aufnahmeleitung übernimmt. Kevin kommt extra aus Hamburg und ist das erste mal am Set von „Toxic Lullaby“.

Gegen 20:20 Uhr kommt er am Kulturbahnhof an und wir führen ihn noch durch die Kulisse. Andrea nimmt ihn mit und bringt ihn bei ihren Eltern im Gästezimmer unter. Abgesehen davon, dass Andreas Mutter uns immer wieder mit Frikadellen und anderen Köstlichkeiten versorgt, ist die Unterbringung eine große Hilfe für uns. Das muss ich hier mal erwähnen.

02.03.2009
15 Uhr – Pressetermin. Der Fleischerraum und der Schrein sind noch nicht fertig, aber der Rest dafür. Einige Interviews werden gemacht, dann noch ein paar Fotos und dann legen wir endlich los. (Das Video findet ihr hier, den Artikel dort)

17:30 Uhr. Die ersten Szenen in Francis werden gedreht. Eloise und Bretoria betreten das Refugium und begegnen den ersten Kolonisten. Soweit so gut, doch um 19 Uhr gibt es dann schon das erste Problem. Für Bahnsteig Nummer Zwei sind keine Statisten mehr da...
Was nun?

Da macht sich Noah mit ein paar Leuten auf den Weg zum Bahnhof hoch und siehe da, sie kommen mit 8 Statisten zurück. Die 8 werden eingekleidet und dann können wir weiter machen. Um 21 Uhr sind die Statisten fertig. Der ein oder andere hat seinen Zug verpasst und ich bedanke mich für diesen spontanen Einsatz. Wir drehen noch bis 23:30 Uhr weiter und dann ist das Tagespensum geschafft. Schnell werden die Lichter gelöscht und ich gehe nach Hause...mit den ersten Tapes.

03.03.2009
15:30 Uhr, ankommen am Set. Nach und nach trudeln alle ein und wir können pünktlich starten. Während wir in der Unterkunft, also Straßenbahn Linie 4, drehen, bereiten Stephan, Horst und Andy weiter den Fleischerraum und Schrein vor. Samantha und Noah spielen gut und ziemlich zügig kommen wir mit dem Tagesstoff durch. Wir sind fertig und ein Blick auf die Uhr lässt in mir eine gewisse Ungläubigkeit aufkommen. Es ist erst 21 Uhr. Na umso besser. Immerhin beginnt mein Arbeitstag um 6 Uhr Morgens und während „Toxic Lullaby“ habe ich noch keinen Urlaub nehmen können um mich auf eine Aufgabe zu konzentrieren. ach ja, da sind wir wieder bei low budget. Na dann will ich mich mal nicht weiter über mich selbst beschweren und glücklich sein die nächsten Tapes mit nach Hause bringen zu können. Aber ich freue mich trotzdem, dass ich so früh fertig bin Laughing

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