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# 112: Zum Ersten, zum Zweiten und zum ...

As Time Goes By# 112: Zum Ersten, zum Zweiten und zum ...

Es muss der zweite und dritte Buchmesse-Con gewesen, also 1987 und 1988. Zu den Veranstaltern gehörten damals noch Uwe Schnabel und W. K. Giesa. Dazu glaube ich noch Walter Appel, Thomas Oelschläger und andere aus dem hessischen Horrorfandom.

Einer der Programmpunkte waren Versteigerungen. Da wurden für gute Zwecke Manuskripte (keine USB-Sticks mit der Datei, sondern Durchschläge, der Originale, denn damals wurde noch mit der Maschine geschrieben). Und die Veranstalter hatte mich als den Auktionator auserkoren. Logisch, die brauchten mein großes Maul.

Also: Als seriöser Auktionator erscheint man mit Schlips und Kragen. Das muss sein. Also auch ich. Neben mir signierte Romane und Manuskripte der deutschen Horrorheftautoren. Jason Dark, Dan Shocker, Robert Lamont (in allen damaligen Erscheinungsformen), Earl Warren und mehr hatten in ihren Schubladen gewühlt und Durchschläge und Hefte gestiftet.

Das versprach was zu geben. Mit der Lautstärke eines Fischmarktschreiers begann ich. Aale Dieter (der Star auf dem Hamburger Fischmarkt) wäre stolz auf mich gewesen. Ich pres also die Vorzüge der Appel’schen Hefte, der Shocker’schen’Skripte. Ich jubelte, ob der Typenradmaschine Lamont/Giesas und der Skripte mechanischen Schreibmaschinen geschriebenen Werke Darks.

Und die Leute boten was das Zeug hielt. Ich entledigte mich meiner Jake und hätte mit meinem Stil so manchen 9Live-Moderator coachen und den Weg zum Erfolg weisen können. Immer wieder versuchte die Preise in die Höhe zu treiben, die Fans anzufeuern in ihre Geldbeuten zu langen.

Ich wies darauf hin, dass man auch am Sonntag essen könnte, wozu sich am Abend den Magen beschweren, wenn man doch seiner Sammlung Unikate hinzufügen konnte. Es hätte nicht viel gefehlt und ich hätte mir die Kleider vom Leib gerissen.

Gott, hat das Spaß gemacht...

Ich tobte mich so richtig aus und für den guten Zweck. Die Fans waren richtig und boten alles für ein Skript ihrer Lieblingsautoren. Das war richtig gut und so was fehlt mir auf dem Buchmesse Con heutzutage. – Einfach die Sau rauslassen zu können.

Im zweiten Jahr war es noch lustiger. Da wurde amerikanisch versteigert und wir bekamen noch mehr zusammen. Dann schlief auch mangels Versteigerungsmasse die Idee ein. Schade drum.

Ich würde mich freuen, wenn die Idee wiedergeboren würde, ein Comeback im Jahr 2009 erleben würde.

Ich wäre wieder als Auktionator dabei...

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