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... Katharina Seck über ihren Debüt-Roman „Shadowfall“, Vampire und ihre weiteren Projekte

Katharina Seck ... Katharina Seck ...
... über ihren Debüt-Roman „Shadowfall“, Vampire und ihre weiteren Projekte

Durch ihren interessanten Debüt-Roman „Shadowfall-Schattenwende“ (erschienen im Acabus Verlag)  wurde ich auf die Autorin Katharina Seck aufmerksam. Um etwas  mehr über sie, ihren Roman „Shadowfall“ sowie über ihre weiteren Buchprojekt in Erfahrung zu bringen, nahm ich Kontakt mit ihr auf. Herausgekommen ist dabei nachfolgendes Interview


Zauberspiegel:
Frau Seck,  können Sie den Lesern des Zauberspiegels kurz etwas über Ihre Person verraten? Wann und wo wurden Sie geboren, was machen Sie beruflich etc.?
Katharina Seck: Gerne. Ich wurde 1987 in einer Kleinstadt im Westerwald geboren, wo ich auch heute noch lebe. Nach einer Ausbildung im öffentlichen Dienst arbeite ich in Teilzeit in einer Kommunalverwaltung und studiere ab April diesen Jahres Kulturwissenschaften.

Zauberspiegel: Wie sind Sie zum Schreiben gekommen?
Katharina Seck: Im Gegensatz zu vielen anderen Autoren schreibe ich noch nicht, seit ich denken kann. Diese Leidenschaft hat sich erst in meiner Jugendzeit entwickelt, indem ich mich zuerst mit Kurzgeschichten auseinandergesetzt habe. "Shadowfall" war tatsächlich meine erste Idee zu einem längeren Roman und ich bin froh, dass er ein Zuhause gefunden hat.

Zauberspiegel: Hatten Sie Vorbilder aus Ihrer Kinder- oder Jugendzeit an denen Sie sich beim Schreiben orientieren?
Katharina Seck: Auf jeden Fall. Ich denke, die ersten Schritte eines Autoren sind oft Versuche, ein Vorbild zu imitieren und sich dann mit jedem Roman weiterzuentwickeln und seinen eigenen Stil für sich zu finden.
Die Liebe zur Fantasy hat vor allem Tolkiens Ringtriologie in mir geweckt. Aber auch Marion Zimmer Bradley hat mich vor vielen Jahren stark geprägt. Da ich mich mittlerweile mehr dem Genre des modernen Märchen widme, verbringe ich wieder viel Zeit mit meinen Helden aus Kindertagen: Michael Ende, Neil Gaiman oder Antoine de Saint-Exupéry.

Shadowfall Zauberspiegel: 2011 gaben Sie mit „SHADOWFALL 1 - SCHATTENWENDE“  Ihr Debüt als Schriftstellerin im Acabus Verlag. Wie kamen Sie auf die Idee zu diesem Roman?
Katharina Seck: Als ich 2008 die ersten Grundzüge entwickelte, waren die Vampire noch nicht so sehr im Trend wie in den kommenden Jahren, aber man konnte diesen schon erahnen. Ich persönlich fand Vampire schon immer faszinierend, gerade Klassiker wie Bram Stokers Dracula.
Für mich war klar, dass Vampire in meinem Roman eine wichtige Rolle spielen sollen, aber ich wollte sie etwas anders gestalten als meine gegenwärtigen Kollegen. So kam ich auf die Idee, ihnen einen magischen Hintergrund zu geben.

Zauberspiegel: Können Sie den Lesern kurz etwas zum Inhalt des Romans verraten?
Katharina Seck: In Los Angeles herrscht Krieg zwischen der Vampirrasse und einer menschlichen Organisation namens Genus Solem. Anführer einer Kriegergarde ist Reagan, der mit allen Mitteln um das Überleben seiner Rasse kämpft, denn die neusten wissenschaftlichen Errungenschaften der Organisation hat ihnen bereits tiefe Wunden zugefügt.
Mitten in diesen Krieg stolpert die alleinerziehende Mutter Daphne, die ohne ihr Wissen eine bedeutende Rolle in dieser unerbittlichen Schlacht spielen könnte.
Hin und hergerissen zwischen dem Wunsch, ihre kleine Tochter zu beschützen, und der Faszination, die sie für Reagan empfindet, gerät Daphne immer tiefer in die Verwirrungen des Krieges und ihrer eigenen Gefühle.

Zauberspiegel: Wie und warum kamen die Vampire auf die Erde?
Katharina Seck: Die Vampire sind magische Wesen, die aus einer anderen Welt, Alcuria stammen. Diese Welt ist ganz klassisch von verschiedenen Fabelwesen bevölkert und die Vampire, die dort Var'ir genannt werden, sind doch bedeutsame Wächter.
Da ihre Zahl mit den Jahrhunderten allerdings bedrohlich sank, sandte man sie auf die Erde, wo sie etwas finden sollten, mit dem sie ihr Überleben retten konnten. Ihre Geschichte geriet allerdings in Vergessenheit und die heutigen Vampire wissen nicht mehr, wo sie einst hergekommen sind.

Zauberspiegel: Protagonisten Ihres Romans sind die Shadowfall Reagan, Dwight, Cayden und Damir sowie Damirs Frau Ria und natürlich Daphne. Wie würden Sie die Beziehung zwischen Reagan und Daphne beschreiben? Nach ihrer ersten Begegnung (Autounfall) und ihrr zweiten (Regans Eindringen in Daphnes Haus) sah es ja nicht danach aus, dass sich zwischen den beiden so schnell eine Beziehung entwickelt.
Katharina Seck: Die Beziehung zwischen Reagan und Daphne ist zwiegespalten. Beide haben etwas, das sie mit ihrem Leben verteidigen würden: Reagan seine selbstauferlegte Pflicht, sein Volk zu beschützen, Daphne hingegen ihre kleine Tochter.
Ihre Begegnung und die aufkommenden Gefühle zueinander erschweren ihnen, ihre Aufgaben weiterhin mit aller Kraft erfüllen zu können. Dass sie einander helfen könnten, begreifen sie erst nach einer Weile.

Zauberspiegel: Was fasziniert Daphne an Reagan und Reagan an Daphne?
Katharina Seck: Die beiden sind vom Charakter sehr unterschiedlich: Während Reagan der sehr lebendige, wütende Part dieser wachsenden Beziehung ist, ist Daphne eher ruhig und verschlossen. Ihre Tochter weckt den Kampfgeist in ihr.
Diese Unterschiedlichkeit wirkt wie eine Magnetanziehung aufeinander, weil beide in dem jeweils anderen genau das finden, was ihnen in ihrem Leben fehlt.

Zauberspiegel: Wer sind die Shadowfalls eigentlich genau? Eine Art Elitekrieger der Vampire?
Katharina Seck: Richtig. Die Shadowfall ist eine (mittlerweile) kleine Gruppe, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, ihr Volk vor den Genus Solem zu schützen. Sie sind durch Training und Disziplin stärker als die anderen Vampire ihrer Rasse, und so besser imstande, sie vor den Feinden zu beschützen.

Zauberspiegel: Reagan ist der Anführer der Shadowfall. Wie rekrutiert er seine Krieger?
Katharina Seck: Seine Rekrutierung beruht vor allem auf Freiwilligkeit. Reagan zwingt niemanden zum Kampf. Die meisten seiner Krieger haben eine Vergangenheit hinter sich, die sie geprägt hat. Schicksale, die sie erleiden mussten. Deshalb stehen die Krieger, die Teil der Gruppe sind, auch vollkommen hinter ihren Prinzipien. Sie wollen die beschützen, die sie lieben, und das Überleben ihrer Rasse sichern.

Zauberspiegel: Die Shadowfall sind die Nachfahren der Var’ir. Was ist mit den übrigen Vampiren auf der Erde, der Zivilbevölkerung? Stammen sie auch von den Var’ir ab?
Katharina Seck: In der Tat. Auch wenn sich die Blutlinie über die Jahrhunderte durch die Vermischung mit den Menschenfrauen etwas verzweigt hat.

Zauberspiegel: Alcuria, ist die Heimat der Var’ir. Leben auf dieser Welt neben den ‚Vampiren‘ auch noch andere Rassen?
Katharina Seck: Alcuria ist eine sehr klassische High-Fantasy-Welt, um den Kontrast zu den aktuell zahlreichen Vampirromanen, die allesamt in einer heutigen Welt angesiedelt sind, deutlich zu machen. Dementsprechend gibt es - wie im Prolog angedeutet - auch viele magische Wesen. Um mit Drachen, Magiern und Elfen einige Beispiele zu nennen.

Zauberspiegel: Wird es irgendwann mal einen Roman aus Ihrer Feder geben – unabhängig von der Shadowfall-Saga – der sich mit der Welt Alcuria beschäftigen wird?
Katharina Seck: Das ist eine gute Frage. Am wahrscheinlichsten ist es, dass es sogar noch in der Saga einige Momente mit dieser Welt geben wird. Für mich ist es gerade am spannendsten, diese beiden Welten miteinander zu verknüpfen.

Zauberspiegel: Wie die Menschen besitzen auch Reagan, Dwight, Cayden und Damir ganz unterschiedliche Charaktere. Positive wie negative. War das von Anfang so beabsichtigt? Erscheinen sie dadurch auch menschlicher?
Katharina Seck: Das war auf jeden Fall so beabsichtigt. Meine Buchcharaktere sind mir unglaublich wichtig. So wie jeder Mensch seine Eigenarten hat, so sollte auch jeder Vampir eine ganz individuelle Persönlichkeit haben.
Denn wenn man von den körperlichen Merkmalen einmal absieht, unterscheiden sie sich gar nicht so sehr von den Menschen. Es war mir immer ein Anliegen, zu zeigen, dass trotz der physischen Stärke immer noch ein Charakter in einem Vampir stecken kann, der sehr menschlich ist. Dwight mit seinem Hass ist dafür ein lebendiges Beispiel. Gerade deshalb gehört er zu meinen persönlichen Lieblingen.

Zauberspiegel: Es kommt einem beim Lesen Ihres Romans sowieso so vor, als wären die Shadowfalls bzw. die Vampire ‚menschlicher‘ als die Menschen selbst. Denn im Gegensatz zu den Genus Solem beachten die Shadowfall das ungeschriebene Gesetz, dass die Zivilbevölkerung (sowohl Menschen als auch Vampire) aus dem Krieg herausgehalten werden sollen. Warum gehen also die Genus Solem so hart gegen die Zivilbevölkerung der Vampire vor?
Katharina Seck: Es gibt in der Geschichte der Menschheit immer wieder Ereignisse, die uns zeigen, dass der Mensch dazu neigt, Minderheiten zu verurteilen und grausam zu bekämpfen.
Dieses Phänomen lässt sich leicht literarisch verwenden. Zudem ist es oft so, dass der Mensch Angst vor dem Unbekannten hat. Was er nicht kennt, fürchtet er. So verhält es sich auch mit den Mitgliedern der Organisation. Sie haben nie gelernt, dass man die vermeintliche Gefahr erst kennen muss, um ihre Bedrohung realistisch einschätzen zu können. Erst Mr. Smith beginnt nach einer Weile, das, was er gelernt hat, kritisch zu hinterfragen.

Zauberspiegel: Was genau ist der Genus Solem? Eine Art Geheimbund der Vampirkiller?
Katharina Seck: Genus Solem ist eine wissenschaftliche Organisation, die sich seit Ankunft der Vampire vor vielen Jahrhunderten als Retter der Menschheit ansieht. Sie sehen in den Vampiren eine Bedrohung und fürchten, der Mensch könnte von den erheblich stärkeren Vampiren unterjocht werden. Deshalb versuchen sie, mit Hilfe technischer Errungenschaften, gegen das Vampirvolk zu kämpfen.

Zauberspiegel: Steht schon fest, wann die Fortsetzung des Romans „SHADOWFALL 1 - SCHATTENWENDE“  im Acabus Verlag erscheinen wird?
Katharina Seck: Da ich derzeit noch an anderen Projekten arbeite, steht der genaue Termin leider noch nicht fest.

Zauberspiegel: Können Sie den Lesern des Zauberspiegels schon etwas zum Inhalt verraten?
Katharina Seck: Reagan und Daphne werden weiterhin eine Rolle spielen. Der Focus wird allerdings auf Dwight gerichtet sein, dessen Charakter am komplexesten ist. Außerdem wird es ein Wiedersehen mit einer bekannten Person geben.

Zauberspiegel: Auf wie viele Bände ist die SHADOWFALL-Saga ausgelegt? Können Sie uns darüber schon etwas verraten? Stehen schon einige Titel und die Inhalte bzw. die Handlung der weiteren Romane fest?
Katharina Seck: Nach dem zweiten Band wird es definitiv nicht mehr einen solch abrupten Cliffhanger geben. Mehr kann ich leider noch nicht verraten.

Zauberspiegel: Was fasziniert Sie persönlich an Vampiren?
Katharina Seck: Vampire haben natürlich vor allem eine faszinierende Fähigkeit: Sie sind unsterblich. Sie lassen uns immer wieder fragen, wie unser Leben wohl verlaufen würde, wenn wir unsterblich wären. Was würde man mit der Ewigkeit anfangen? Wie würde sie uns verändern? Wie würde sie unsere Gefühle und Ansichten prägen?
Gleichzeitig denke ich aber auch, dass man durch solche Überlegungen immer wieder zu dem Schluss kommt, dass die Zeit deshalb so kostbar ist, weil sie begrenzt ist.

Zauberspiegel: Welche weiteren Romane – neben den Fortsetzungen von „Shadowfall“ - können die Fans und Leser in naher Zukunft von Ihnen erwarten?
Katharina Seck: Derzeit arbeite ich an einem märchenhaften Fantasyroman und an dem Konzept eines Familiendramas. Ob und wann allerdings die nächste Veröffentlichung zu erwarten ist, kann ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht sagen.

Zauberspiegel: Frau Seck, vielen Dank für die Beantwortung der Fragen.
Katharina Seck: Ich bedanke mich sehr bei Ihnen und den Lesern des Zauberspiegels!

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