"Geheimnisse der Weimarer Republik" auf ZDFinfo

ZDF infoDie Weimarer Republik gilt als ein Aufbruch in die Moderne, der daran scheiterte, dass zu viele Gegner die Uhr wieder in die Vergangenheit zurückstellen wollten.

Noch war das Bedürfnis in Deutschland nicht ausgebildet genug, das politische Schicksal selbst in die Hand zu nehmen.

Was diese Phase zwischen 1918 und 1933 an turbulenten Entwicklungen bereithielt, das zeichnet in ZDFinfo die neue dreiteilige Doku-Reihe "Geheimnisse der Weimarer Republik" nach – von der "schwierigen Geburt", über den "schönen Schein" bis zum "Weg in den Abgrund".


Samstag, 12. März 2016, ZDFinfo
Geheimnisse der Weimarer Republik

  • 19.30 Uhr: 1918 – 1923: Schwierige Geburt
  • 20.15 Uhr: 1923 – 1929: Schöner Schein
  • 21.00 Uhr: 1929 – 1933: Der Weg in den Abgrund

Weiterer Sendetermin: Samstag, 19. März 2016, ZDFinfo

  • 12.45 Uhr: 1918 – 1923: Schwierige Geburt
  • 13.30 Uhr: 1923 – 1929: Schöner Schein
  • 14.15 Uhr: 1929 – 1933: Der Weg in den Abgrund

1918 – 1923: Schwierige Geburt
1918 wurde die erste deutsche Demokratie gegründet – die Weimarer Republik. Unter schwierigen Vorzeichen machte sie ihre ersten Schritte, taumelnd wie ein Kleinkind. Wie ein roter Faden zog sich ein unheilvolles Prinzip durch die Weimarer Republik: drei Schritte vor, zwei zurück. Auf Fortschritt folgte immer wieder ein Rückschritt.

Während nach dem Ende des Ersten Weltkriegs noch um das richtige Herrschaftssystem gerungen wurde, ging bereits der Streit los: Wer war schuld am verlorenen Krieg? Hatte die Oberste Heeresleitung unter den Generälen Paul von Hindenburg und Erich Ludendorff die Verantwortung oder die neue SPD-geführte Regierung unter Friedrich Ebert? Es begann ein Kampf um die Deutungshoheit mit allen Mitteln: Es wurde von Anfang an verschleiert und gelogen, zudem wurden Verschwörungstheorien mit drastischen Folgen verbreitet.

1923 – 1929: Schöner Schein
Von 1924 bis 1929 konnte die Weimarer Republik noch einmal Luft holen. Die Einführung der Rentenmark vertrieb das Gespenst der Inflation. Die Reparationen wurden im Dawes-Plan gemindert.

Die Wirtschaft florierte und die Politik war bei allen Anfeindungen der Republikgegner relativ stabil. Reichspräsident Friedrich Ebert hielt im Berliner Lustgarten eine Rede vor Ehrenformationen der Reichswehr und warb für Toleranz.

1925 kehrte Deutschland auf die internationale Bühne zurück. Außenminister Stresemann verhandelte in Locarno. In den Verträgen von Locarno schrieben Deutschland und die Alliierten die durch den Versailler Vertrag neu gezogenen Grenzen fest. 1926 wurde Deutschland in den Völkerbund aufgenommen. Gustav Stresemann und der französische Außenminister Aristide Briand erhielten im gleichen Jahr den Friedensnobelpreis.

1929 – 1933: Der Weg in den Abgrund
Die Phase der relativen Stabilität endete 1929 jäh mit dem Crash an der New Yorker Börse, der sich zur Weltwirtschaftskrise ausweitete.

Amerikanische Kredite wurden zurückgerufen. Es kam zum Bankencrash. Schlangen aufgeregter Menschen sammelten sich vor den Banken und forderten die Auszahlung ihrer Ersparnisse. Die Wirtschaft brach zusammen, die Arbeitslosigkeit stieg. Die Straßen wimmelten von Menschen, die Arbeit suchten.

Man könnte sagen, dass die Extremisten die Republik so lange sturmreif schossen, bis auch die Mehrheit der Deutschen für ein autoritäres Durchgreifen war und mehrheitlich die NSDAP und andere extremistische Parteien wählte. 

Bild: Logo ZDF info

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