Neue zehnteilige WDR-Reihe mit prominenten Sprechern widmet jedem Jahr einen Film
Die 1980er waren das Jahrzehnt, in dem sich Hunderttausende auf den Weg machten, um gegen Nachrüstung und in NRW stationierte Atomwaffen zu protestieren. Ein neues Umweltbewusstsein erwachte – ausgelöst durch die Angst vor „Saurem Regen“ und „Waldsterben“. In den 80ern wurde im Westen leidenschaftlich darüber gestritten, wie sich das Land auf den Weg in die Zukunft machen sollte.
Wieder hat der WDR zehn prominente Persönlichkeiten aus NRW als Paten und Sprecher der Filme gewonnen. Jede und jeder von ihnen erzählt die Geschichte eines Jahres, zu dem er oder sie eine besondere Beziehung hat. Damit wird die Reihe „Unser Land in den 80ern“ auch zu einer ganz persönlichen und unterhaltsamen Zeitreise zurück in ein turbulentes Jahrzehnt. Mit dabei sind u.a. Annette Frier, Ann-Kathrin Kramer, Dietmar Bär, Frank Goosen, Mariele Millowitsch und Jörg Hartmann.
Material aus öffentlichen und privaten Archiven
Die Filmemacher haben nach den großen und kleinen Geschichten des Jahrzehnts gesucht. Monatelang haben sie öffentliche und private Archive im ganzen Land nach Geschichten und Material aus den 1980ern durchforstet. Dabei sind sie auf zum Teil unveröffentlichte Filmaufnahmen gestoßen.
Die Filme sind weit mehr als eine Chronologie der Ereignisse im Westen. Sie beantworten Fragen wie: Worüber diskutierten die Menschen in Nordrhein-Westfalen im Jahr 1981, 1985 oder 1989? Was fand abseits der Metropolen im Bergischen Land, in der Eifel oder in Ostwestfalen statt? Was bewegte die Politik, gegen was liefen die Menschen Sturm? Welche kleinen und großen Dramen schafften es in die Schlagzeilen? Und was war der Soundtrack dazu?
Helmut Schmidt (l, SPD) und Leonid Iljitsch Breschnew
Bonn, 24.11.1981: Bundeskanzler Helmut Schmidt (l, SPD) und Leonid Iljitsch Breschnew (r), Parteichef und Staatsoberhaupt der Sowjetunion beim Staatsempfang vor dem Bundeskanzleramt in Bonn.
© WDR/dpa/Ulrich Baumgarten
Bewegende Geschichten im Mittelpunkt
Menschen, für die dieses Jahr zu einem Meilenstein in ihrem Leben wurde, erzählen bewegende Geschichten – auch Prominente wie Leichtathletin Brigitte Holzapfel, die sich für die Olympiade in Moskau qualifiziert hatte und dann wie ihre Teamkollegen fassungslos vor dem deutschen Olympiaboykott stand. Oder wie der ehemalige Kölner Zoodirektor Gunther Nogge: Er wurde 1985 von dem Schimpansen Petermann angegriffen, der als dressierter Affe sogar im Fernsehen und im Kölner Karneval berühmt geworden war. Nogge überlebte den Angriff schwer verletzt.
Den Auftakt macht am 10. August Annette Frier mit 1980, dem Jahr, in dem sie eingeschult wurde – und ihre Oma Irma in der Mülltonne vor dem großen Rheinhochwasser in Sicherheit gebracht werden musste.
Produziert werden die Filme im Auftrag des WDR von BROADVIEW TV. Die Filmproduktionsgesellschaft ist bereits im vergangenen Jahr mit der Dokumentationsreihe „Unser Land in den 70ern“ in die Vergangenheit gereist.
Bild: Logo WDR aus der Wikipedia