O'Neil, Dennis - The Dark Knight

The Dark Knight - Das FilmbuchThe Dark Knight (Paperback)
von Dennis O'Neil
basierend auf einem Drehbuch von Jonathan und Christopher Nolan
Deutsch von Timothy Stahl
287 Seiten, 9,95€
ISBN: 978-3-8332-1747-0
Panini Books

Der offizielle Roman zum Film - vermutlich wird dies der Grund sein aus dem sich das Buch gut verkaufen wird - einen anderen kann ich mir ehrlich gesagt schwerlich vorstellen. 

Wieder fliegt der "Feldermausmann" durch die Gotham City und versucht über das Verbrechen zu triumphieren. Dieses Mal hat Bruce Wayne aber noch ein anderes Ziel: Er sucht einen Nachfolger.

Er möchte jemanden finden, der integer und moralisch sauber genug ist, um der offizielle Wächter über Gotham zu werden. Wie es zunächst scheint, gelingt ihm dies auch. Er findet einen jungen Rechtsanwalt namens Harvey Dent, der vielversprechend zu sein scheint. 


Natürlich ist auch das Verbrechen nicht untätig. Da gibt es Banküberfälle, Drogenhandel ... Batmans Arbeitsgrundlage stirbt in Gotham City nicht aus. Dann bekommt er es wieder mit einem seiner raffinierten Supergegnern zu tun: Dem Joker.

Nicht, dass da falsche Vorstellungen aufkommen: Ich bin durchaus ein Fan von Batman, als Jugendliche waren seine Comics die einzigen, die ich mir tatsächlich gekauft habe, Batmanfilme habe ich mir gerne angesehen, ich fand die Person des Protagnoisten immer interessant. Denn, im Gegensatz zu Superman oder Spiderman, war Bruce Wayne nie der Mutierte, Außerirdische, sondern ein körperlich normaler Mensch, der durch Training, Aktivität und Persönlichkeit zu jenem "Dark Knight" wurde, der sich auch im neuesten Film von elektrischer Liane zu Betonpalme schwingt.

Der Film "Dark Knight" schlägt offenbar alles bisher da Gewesene: "400 Millionen Dollar in nur 18 Tagen an nordamerikanischen Kinokassen" - "66,4 Millionen Dollar Einnahmen am Eröffnungstag" und so weiter.

Der offizielle Roman zum Film liest sich eindeutig besser als so manches andere, das auf die Büchertische geworfen wird, und wie gesagt wird es nur wenige Leseliebhaber geben, die sich das Buch aus literarischen Aspekten kaufen werden.

Bei dem prominenten Autoren handelt es sich um Dennis (Denny) O'Neil, den Altmeister des Batman. 1939 geboren, ist er seit den 70'er Jahren Batmanianer, darunter als Comicautor (der auch die im Batmanuniversum offenbar so beliebte Person des Ra's al Ghul, dass er eine eigene Comicserie spendiert bekam), sowie als Editor der Comics über lange Jahre. Seine Arbeiten sind bei DC-Comic oder bei Marvel erschienen, neben einer großen Zahl an Arbeiten, die unabhängig davon erschienen sind (eine große, ausführliche Schilderung seiner Arbeiten findet sich in der Wikipedia).

Wie man erwarten kann liest sich der "offizielle Roman zum Film" flüssig und leichtgängig. Es gibt eine angenehme Abwechslung zwischen reißerischen, aktionlastigen Szenen mit eher erzählungsorientierten Momenten in denen die inneren Vorgänge der Akteure geschildert werden. Zu Beginn des Buches erlebt man einen Traum Batmans, in dem ein Kampf zwischen ihm selbst und Ra's al Ghul beschrieben wird. Ra's al Ghul ist eine der großen Figuren in den Batmangeschichte. Im Buch als erste Szene empfinde ich sie als etwas schwergängig, im Film wird es da sicherlich ordentlich knallen.

Der Schreibstil ist eher staccatoartig, schnell mit kurzen Sätzen und wenig in die Tiefe gehenden Beschreibungen. Da entspricht das Buch sicher ohne Frage dem Film. 

Wer dieses Buch kauft - zum Selberschmökern oder zum Verschenken - tut dies ganz sicher nicht um einen Hochgenuss an Literatur zu erhalten, er will den Roman zum Film haben. Um sich eine Trophäe zum Film in den Schrank stellen zu können, um die Handlung vor dem offiziellen Start des deutschen Films zu kennen ... 

Es gab ein paar Entwicklungen in der Geschichte, die oftmals die Handlung der Batmangeschichten kennzeichnen, in die Joker verwickelt ist, das macht die Jokergeschichten interessant. Vielleicht gehe ich doch in den Film um zu sehen wie die eine oder andere Szene umgesetzt wird - ups ... wie es scheint erfüllt das Buch seinen Zweck.

Kommentare  

#1 Cartwing 2008-08-18 15:36
Zitat:
Der Schreibstil ist eher staccatoartig, schnell mit kurzen Sätzen und wenig in die Tiefe gehenden Beschreibungen. Da entspricht das Buch sicher ohne Frage dem Film.
Das könnte auch am Übersetzer liegen... :-*
#2 Harantor 2008-08-18 18:37
Oder Panini hat den Übersetzer gewählt, weil er so gut zum Stil gepasst hat... ;-)

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