Buthe, Hef - Der brennende Dornbusch
Peter Stösser, Hef Buthe's "Stellvertreter", geht in Serie.
Diesmal treibt es den Journalisten zurück nach Israel, das er bereits während des Jom-Kippur Krieges 1973 besucht hatte. Ein sterbender, israelischer Soldat hatte ihm damals das Versprechen abgenommen, die silberne Halskette mit Anhänger, die er an Stösser weitergab, ins Katharinen-Kloster im Sinai zu bringen.
In den 1970er Jahren waren verschiedene Geheimdienste damit beschäftigt gewesen die Möglichkeit der Herstellung von Massenvernichtungswaffen auf chemischer Ebene zu prüfen, um zukünftlich ganze Landstriche auf einmal auslöschen zu können, und man fand eine Lösung. In Stössers Kettenanhänger nun befinden sich die mit einem Codewort verschlüsselten Formeln zu dem einzig bekannten Gegenmittel.
Nun holt den Kriegsberichtserstatter die Vergangenheit ein, und er gerät in ein gefährliches Abenteuer bei dem es um Leben oder Tod geht. Jeder versucht das Codewort aus ihm heraus zu locken, doch selbst wenn Stösser wollte - er kann sich beim besten Willen nach all den Jahren nicht daran erinnern.
Hef Buthes Buch DER BRENNENDE DORNBUSCH hat mich zugegebenermaßen total überrascht, da ich zu Anfangs nicht wirklich überzeugt war an solch einer Geschichte gefallen finden zu können. Buthe versteht es wirklich gut reale Fakten mit Fiktion zu verweben, schliesslich war er selbst einige Jahre als Kriegsreporter in verschiedenen Krisengebieten unterwegs, und weiss somit genau über was er da schreibt. Durch seine Hauptfigur Peter Stösser durchlebt Buthe das Ganze teilweise noch einmal und gewährt dem Leser so einen kleinen Blick in die private Vergangenheit des Autors.
Das Abenteuer wird aus der Sicht Stössers erzählt, was ich gerade bei Büchern immer besonders mag, weil man als Leser so stets das Gefühl hat, man wäre live dabei. Auch auf Spannung und etwas Action muss man in diesem leicht zu lesenden Werk nicht verzichten - wenn man von den (scheinbar) gut recherchierten realen Fakten absieht, kann man durchaus von einem anspruchsvollen, gut er- und durchdachten Roman sprechen, den ich gerne weiterempfehle.