Henning Mankell: Die weiße Löwin (Hörspiel)
Schnell werden Verbindungen nach Südafrika deutlich. Der abgerissene Finger gehört einem schwarzen Auftragskiller. Doch auf wem hat er es abgesehen? Als Wallander nach Stockholm reist ist er dem Mann dicht auf den Fersen. Aber nicht nur er ist in Gefahr, sondern auch seine Familie und vor allem seine Tochter Linda. Deswegen will er sie in Sicherheit bringen. Doch schon bald merkt der Kommissar aus Ystadt, dass der Mann den er jagt, weit weniger gefährlicher ist als die Hintermänner.
Bei der "Weißen Löwin" haben wir es mit einer reichlich drögen Wallander-Story zutun, die nicht nur überlang ist, sondern auch überlangweilig. Selbst STIL hat es nicht geschafft dem Stoff im Hörspiel eine interessante Note zu geben. So kann man ohne mit der Wimper zu zucken sagen, dass es sich hierbei um die schwächste Wallander-Vertonung von STIL handelt und das mit Abstand. Dabei kann man STIL den Vorwurf gar nicht machen. Es liegt einfach an der Vorlage, deren Inhalt zwar schwergewichtig ist was das Thema angeht (geplantes Attentat auf Nelson Mandela), aber inhaltlich und vor allem spannungsmäßig nichts hergibt.
Zwar stimmt die Atmosphäre jederzeit, doch in der Story selbst passiert nicht viel, außer fast inhaltslose Dialoge.
Neben Schobesberger wurde diesmal noch eine zweite Erzählerin, Heide Simon, dazu gemischt, die die Geschehnisse in Afrika schildert. Auch diese Idee jedoch fruchtet nicht und gibt der Geschichte keine Abwechslung. Im Übrigen klingt Frau Simon dafür viel zu einschläfernd. Gut ist wieder Heinz Kloss, auch wenn er schon etwas amtsmüde klingt, obwohl dies erst sein dritter Fall ist, wenn man die chronologische Reihenfolge betrachtet.
Man hat sogar einige afrikanische Klänge in die Musik gemischt. Somit ist dies der Atmosphäre wieder sehr zuträglich. Ein Punkt also, der in auch in dieser Folge stimmt.
Fazit: Bedeutungsschwerer, aber dafür um so schwacherer Inhalt. Wallander dritter Einsatz ist misslungen was die Story angeht.