Johan Theorin: Öland (Hörspiel)
Der düstere schwedische Krimi ist eine kleine Vermischung von Grusel- und Kriminalroman. Der Krimi hat jedoch die Oberhand, und das Element des Grusel und des Schauers schwindet im Verlauf der Handlung mehr und mehr dahin. Einzelne Fragmente und Spannungsspitzen ergeben einige lose Enden, die in diesem Hörspiel zum Ende hin zu einem dramatischen Gesamtbild geführt werden.
Die Geschichte ist seicht, ruhig und lebt von der Atmosphäre und den tiefergehenden Dialogen. Ein Mitfiebern gibt es nicht, auch keine Schockeffekte. Es ist allein die Düsternis und das Mysteriöse das den Hörer fesselt. Die Schatten einer rätselhaften Vergangenheit, ein Dorf voller Eigenbrödler und das Drama um ein vermisstes Kind sind ausreichende Zutaten für einen gelungenen Krimi dieser Art.
Öland ist der erste Teil einer Tetralogie, der jedoch völlig unabhängig von den übrigen Teilen funktioniert. Die Gemeinsamkeit: alle Geschichten spielen in Öland zu verschiedenen Jahreszeiten. Öland selbst ist im Herbst angesiedelt. Es ist die Hommage des Autoren an den Ort seiner Kindheit. Der Roman des Autoren ist als Krimidebüt des Jahres 2007 ausgezeichnet wurden.
Die Sprecher agieren auf höchsten Niveau. Jeder der einzelnen Akteure verleiht seinen Charakteren ein prägnantes Eigenleben. Besonders hervorzuheben sind der kürzlich verstorbene Traugott Buhre und Astrid Meyerfeldt.
Die Musik von Werner Cee verleiht der Produktion schleißlich das i-Tüpfelchen an Mysteriösität und Spannung.
Fazit: Ein gelungener Thriller der seichten Art.