Henning Mankell: Die Brandmauer (Hörspiel)
In diesem eher mittelmäßigen Fall bekommt Wallander es mit Problemen in den eigenen Reihen zu tun, es intrigiert jemand gegen ihn. Fotos auf denen er im Verhör angeblich ein Kind schlägt wandern an die Zeitung, und sein Kollege Martinson verhält sich recht merkwürdig. Wallander will es nicht glauben, aber es scheint so als sei sein langjähriger Freund ein Mißgönner, der nur auf seinen Posten aus ist.
Und dann ist da noch der rätselhafte Mordfall. Wallander jagt einem Phantom nach, dass auch nicht davor zurückschreckt auf ihn zu schießen. Außerdem gibt es im Privatleben des Kurt Wallander seit kurzem eine Frau - eine fremde Frau, die nicht nur Gutes im Schilde führt. Letztlich laufen alle Fäden am Ende zusammen und wieder einmal bekommt es der Polizist aus Ystadt mit einem abstrusen Mordmotiv zu tun.
Von allen STIL-Produktionen mit Wallander ist die Brandmauer sicher der atmosphärisch dichteste Teil. Das liegt an den sehr detaillierten Darstellungen von Szenen und Schauplätzen. Aber auch an der recht vielfältig eingesetzten Spannungsmusik, die uns schon durch die gesamte STIL-Wallander-Reihe begleitet.
Handlungsmäßig stockt das Ganze zwischendrin etwas. Zuviele Handlungsfäden sind es letztlich, die den Hörgenuss etwas trüben und die Konzentration erschweren.
Die Sprecher sind wieder gut aufgelegt. Christoph Schobesberger bleibt als düsterer Erzähler eher gewöhnungsbedürftig, während Heinz Kloss, Franziska Hayner und die übrige Wallander-Crew wieder routiniert glänzen. Auch die Gäste, allesamt bekannte STIL-Akteure überzeugen weitesgehend.