Bryan Edgar Wallace: Das Geheimnis der schwarzen Koffer
Das Thema dieser Folge liest sich ja ganz interessant. Ein Mörder packt die Koffer seiner Opfer, bevor er zuschlägt. Die Frage was dahintersteckt macht neugierig auf den Krimi, der übrigens nur nach Motiven von Bryan Edgar Wallace entstand.
Der Inhalt hat wenig mit den Romanen des weniger berühmten Wallace-Sohnes zu tun. Gleichwohl könnte man behaupten, der Film entstand nach Motiven von Edgar Wallace senior. Der zugrunde liegende Roman "Der Tod packt seinen Koffer" ist jedoch inhaltlich weit entfernt von dieser Realisation.
Wenig spannend ist die Geschichte obendrein, die zuviele Zutaten dessen birgt, was eigentlich nur nebensächlich bleiben sollte. Einmal ist es der Humor. Chris Howland zerstört die Spannung in jeder Szene in der er auftaucht. Gerade wird es spannend, da taucht Howland auf, und das wars. Dies kann nicht das Ziel eines Krimis sein. Dann hat die Liebe ebenfalls großen Raum in dem Hörspiel. Und einen Liebesfilm wollte ich auch nicht hören. Als Fazit bleibt also: Wenig Krimi und viel witzloser Humor, der bei Weitem nicht an die Leistungen eines Eddi Arent bei den den Original-Wallace heranreicht.
Norbert Langer trägt dazu bei, dass der Witz die Oberhand behält. Wie schon im Henker von London, und beim Würger bleibt er stets der ironische Erzähler der Filmhörspiele, und knüpft damit wieder tadellos an die James-Bond-Filmhörspiele der 80er an, wo er auch eine ähnliche Performance ablieferte.
Norbert Langer trägt dazu bei, dass der Witz die Oberhand behält. Wie schon im Henker von London, und beim Würger bleibt er stets der ironische Erzähler der Filmhörspiele, und knüpft damit wieder tadellos an die James-Bond-Filmhörspiele der 80er an, wo er auch eine ähnliche Performance ablieferte.
Grundsätzlich kann man nicht von einer schlechten Produktion reden, denn der Inhalt des Films ist nun mal unveränderlich. Man kann als Hörspielumsetzer nur das Beste herausholen, und das ist auch geschehen. Man hat sich von der Welle des Witzes, des eigenen Charmes dieses 60er Jahre Films tragen lassen, und ihn genauso ironisch und augenzwinkernd umgesetzt, wie man das eben damals auch wollte. Die Frage ob das nun gefällt, muss jeder für sich selbst beantworten. Mir gefiel es nicht.
Alle Tracks der CD sind untertitelt und es wundert ein wenig, dass diese Untertitelung sich nicht im Booklet wiederfindet. Aber bei der ansonsten umfangreichen und schönen Gestaltung des Booklets ist das durchaus entschuldbar.
Fazit: Wie gesagt, viel Witz, wenig Krimi, aber ein unendlich bestechender Charme.