Die Morde des Èmile Poiret (7) Kathedrale des Unheils
Die neue Poiret-Folge ist einmal anders erzählt. Man hört den Schluss zuerst. Allerdings ohne das die Lösung verraten wird. In einer Rückblende wird dann die Vorgeschichte erzählt, und die beginnt mit einer Begegnung Poirets mit Prof. Davids. Der führt den Detektiv tief in eine Kathedrale, die ein düsteres Geheimnis birgt und ein uraltes Verbrechen preis gibt. Lange Zeit erfährt man nicht um was es überhaupt geht, da sich die Figuren mit Andeutungen und Vermutungen aufhalten. Das tut der Spannung einen deutlichen Abbruch. Offenbar hat man versucht die Geschichte einmal ganz anders zu erzählen. Doch das ist nicht so gelungen, wie ich finde.
Auch das es nur wenige Szenenwechsel gibt, erschwert das flüssige Hören, dieser ansonsten atmosphärisch auf jeden Fall sehr dichten Folge. Doch man kommt irgendwie nicht richtig zur Sache und alles läuft nur auf den Plot am Ende heraus, ohne mittendrin irgendwelche Akzente setzen zu können.
Die Sprecher machen einiges wett. Die wenigen Rollen sind durch die Bank weg hochkarätig besetzt. Reent Reins (Freddy Kruger) spricht den Professor, der sich als Gegenspieler des Meisterdetektives erweist. Auch Volker Brandt (Pater Brown) ist dabei, und auch hier spricht er einen Geistlichen. Karin Eckhold spielt eine ältere Dame. Früher war sie bekannt als schreiendes Girl in LARRY BRENT. Alle tragen dazu bei, das dieses Hörspiel in jeder Szene atmosphärisch sehr dicht wirkt.
Die Musik ist klasse und hat mich beeindruckt. Der Spannungstheme, der wirklich einem Poiret-Film entsprungen ist, wird allerdings etwas zu oft verwendet.
Das Cover ist wieder etwas zum Weggucken. Obwohl mir die Grundaufmachung (Poiret-Kopf, weißer Hintergrund und die Schrift) gefällt, wirken die Minicover geradezu verschandelnd auf den Gesamteindruck. Ein Kaufanreiz sind die nicht, und ich denke hier hätte man einiges besser machen können. Serien wie Preston Aberdeen und Scotland Yard beweisen, dass Maritim es in diesem Punkt auch besser kann.
Fazit: Abgesehen von guten Sprechern und einer tollen Atmosphäre, eine eher schwache Folge der Serie.