7 Days
Rache-Thriller gibt es wie Sand am Meer, doch nur wenige wissen auch
wirklich zu überzeugen. "Ein Mann sieht rot" ist hier wohl als echter
Klassiker zu nennen, doch ist "7 Days" trotz ähnlicher Thematik dennoch
vollkommen anders gelagert. Für mich persönlich stellt dieser Film ein
kleines Meisterwerk dar, das an Intensität und authentischer Wirkung
kaum zu überbieten ist. Ganz anders als bei etlichen action-und
tempogeladenen Genre-Kollegen besticht dieses kanadische Werk durch eine
vielmehr sehr nüchterne und ruhige Erzählweise, die das gesamte
Geschehen noch um Einiges härter auf den Betrachter einprasseln lässt,
als es sowieso schon der Fall ist. Ist schon die erste Phase des Filmes
an bedrückender-und beklemmender Stimmung kaum zu toppen, so verstärkt
sich dieses Gefühl beim Zuschauer noch einmal um ein Vielfaches, wenn
der rächende Vater mit seinen Folterungen am Mörder seiner Tochter
beginnt. Unterstützt wird diese fast erdrückende Atmosphäre noch
zusätzlich durch die phasenweise sehr matten und blassen Farben, die dem
Ganzen streckenweise schon etwas Gespenstisches verleihen.
Als Betrachter ist man während der gesamten Geschichte ständig hin-und hergerissen, denn steht einerseits das gesetzlose handeln des Vaters im Raum, so kann man dies vom rein menschlichen Standpunkt aus durchaus nachvollziehen. Und so stellt man sich selbst während des Filmes nicht selten die Frage, wie weit man selber gehen würde, wenn man in der gleichen Situation wäre. So ertappt man sich auch oft dabei, wie man eine Art Befriedigung dabei verspürt, wenn der Mörder der kleinen Jasmine gequält und gefoltert wird. Hier bekommt auch der gewählte Titel des Filmes seine ganz eigene Bedeutung, den man ohne Vorkenntnisse oder die Inhaltsangabe schwerlich einordnen kann. 7 Tage will Bruno den Mörder seiner Tochter quälen, ihm die Schmerzen zufügen, die sein Kind erlitten haben muss, um ihn danach endgültig zu töten, denn Jasmine hätte ihren neunten Geburtstag gefeiert. Und so gibt es jeden Tag wieder neue Foltermethoden, bei deren Ansicht einem wirklich kalte Schauer über den Rücken jagen, denn der von ihnen ausgehende Härtegrad ist wirklich nicht für schwache Gemüter geeignet. Es ist aber bei weitem nicht nur der Härtegrad, der einem hier zu schaffen macht, die ganze Inszenierung des Geschehens entfaltet nämlich eine solche Intensität, das es den Betrachter wie ein Schlag in die Eingeweide trifft.
Doch auch das absolut brillante Schauspiel der Protagonisten trägt seinen Teil dazu bei, hier die Authenzität der Ereignisse so realistisch und nachvollziehbar erscheinen zu lassen. Kann man ganz generell von mehr als nur überzeugenden Darbietungen sprechen, so ragt Claude Legault in der Rolle des verzweifelten Vaters noch einmal zusätzlich heraus. Seine Interpretation geht einem richtiggehend unter die Haut und es entsteht nicht selten der Eindruck, das er lediglich eine Rolle spielt. Vielmehr vermittelt sein Schauspiel den Eindruck, das dieser Mann wirklich gerade seine Tochter durch einen Sexualmord verloren hat. Das herausarbeiten seines unerträglichen Schmerz über den Verlust ist ebenso grandios gelungen, wie die Zweifel die ihn mit der Zeit überkommen, ob sein Handeln diesen etwas erträglicher macht. Dies alles geschieht fast gänzlich ohne Worte, lediglich die grandiose Mimik Legault's bringt sämtliche Gefühle so dermaßen intensiv zum Ausdruck, das es einen selbst als Zuschauer nur noch fröstelt, da man Schmerzen und Zweifel fast körperlich mitträgt. Und so ist es auch nicht weiter verwunderlich, das sich die Geschichte fast schon wie ein interaktives Erlebnis darstellt, in das man schon fast zwangsläufig involviert wird und so phasenweise schweissgebadet vor dem Bildschirm sitzt und die Augen einfach nicht vom geschehen abwenden kann, von dem eine einzigartige und grausame Faszination ausgeht, der man sich einfach nicht erwehren kann.
Vergleichbare Filme wie "Ein Mann sieht rot" oder auch "Death Sentence" sind sicherlich temporeichere und actiongeladenere Vertreter einer Thematik, die meiner Meinung nach selten so intensiv wie in vorliegendem Werk dargestellt wurde. Insbesondere die äusserst nüchterne und ruhige Erzählweise verleiht "7 Days" eine solch intensive Wirkung, das man diese streckenweise nur sehr schwer ertragen kann. Insbesondere Menschen, die selber Kinder haben, dürften die Taten des Hauptdarstellers vom menschlichen Standpunkt her nachvollziehen können und bei den dargestellten Folterungen sogar so etwas wie stille Befriedigung verspüren. In diesem Film wird die gesamte Gefühlspalette durchlebt, wobei diese sich auf die negativen Gefühle beschränkt. Die Emotionen des Zuschauers werden auf eine harte Probe gestellt, denn dieser Film ist nicht unbedingt für Leute geeignet, die etwas zarter besaitet sind. Harter Tobak, der selbst hartgesottenen Menschen mit einer ganzzeitigen Gänsehaut überziehen-und manch einen an seine Grenzen führen dürfte. Dies ist nicht auf die visuelle Härte bezogen, denn in der Beziehung gibt es weitaus härtere Filme. Allerdings habe ich selten ein so beklemmendes und hartes Gesamtpaket gesehen, das einen emptional wirklich an die Grenzen des Erträglichen führt.
Als Betrachter ist man während der gesamten Geschichte ständig hin-und hergerissen, denn steht einerseits das gesetzlose handeln des Vaters im Raum, so kann man dies vom rein menschlichen Standpunkt aus durchaus nachvollziehen. Und so stellt man sich selbst während des Filmes nicht selten die Frage, wie weit man selber gehen würde, wenn man in der gleichen Situation wäre. So ertappt man sich auch oft dabei, wie man eine Art Befriedigung dabei verspürt, wenn der Mörder der kleinen Jasmine gequält und gefoltert wird. Hier bekommt auch der gewählte Titel des Filmes seine ganz eigene Bedeutung, den man ohne Vorkenntnisse oder die Inhaltsangabe schwerlich einordnen kann. 7 Tage will Bruno den Mörder seiner Tochter quälen, ihm die Schmerzen zufügen, die sein Kind erlitten haben muss, um ihn danach endgültig zu töten, denn Jasmine hätte ihren neunten Geburtstag gefeiert. Und so gibt es jeden Tag wieder neue Foltermethoden, bei deren Ansicht einem wirklich kalte Schauer über den Rücken jagen, denn der von ihnen ausgehende Härtegrad ist wirklich nicht für schwache Gemüter geeignet. Es ist aber bei weitem nicht nur der Härtegrad, der einem hier zu schaffen macht, die ganze Inszenierung des Geschehens entfaltet nämlich eine solche Intensität, das es den Betrachter wie ein Schlag in die Eingeweide trifft.
Doch auch das absolut brillante Schauspiel der Protagonisten trägt seinen Teil dazu bei, hier die Authenzität der Ereignisse so realistisch und nachvollziehbar erscheinen zu lassen. Kann man ganz generell von mehr als nur überzeugenden Darbietungen sprechen, so ragt Claude Legault in der Rolle des verzweifelten Vaters noch einmal zusätzlich heraus. Seine Interpretation geht einem richtiggehend unter die Haut und es entsteht nicht selten der Eindruck, das er lediglich eine Rolle spielt. Vielmehr vermittelt sein Schauspiel den Eindruck, das dieser Mann wirklich gerade seine Tochter durch einen Sexualmord verloren hat. Das herausarbeiten seines unerträglichen Schmerz über den Verlust ist ebenso grandios gelungen, wie die Zweifel die ihn mit der Zeit überkommen, ob sein Handeln diesen etwas erträglicher macht. Dies alles geschieht fast gänzlich ohne Worte, lediglich die grandiose Mimik Legault's bringt sämtliche Gefühle so dermaßen intensiv zum Ausdruck, das es einen selbst als Zuschauer nur noch fröstelt, da man Schmerzen und Zweifel fast körperlich mitträgt. Und so ist es auch nicht weiter verwunderlich, das sich die Geschichte fast schon wie ein interaktives Erlebnis darstellt, in das man schon fast zwangsläufig involviert wird und so phasenweise schweissgebadet vor dem Bildschirm sitzt und die Augen einfach nicht vom geschehen abwenden kann, von dem eine einzigartige und grausame Faszination ausgeht, der man sich einfach nicht erwehren kann.
Vergleichbare Filme wie "Ein Mann sieht rot" oder auch "Death Sentence" sind sicherlich temporeichere und actiongeladenere Vertreter einer Thematik, die meiner Meinung nach selten so intensiv wie in vorliegendem Werk dargestellt wurde. Insbesondere die äusserst nüchterne und ruhige Erzählweise verleiht "7 Days" eine solch intensive Wirkung, das man diese streckenweise nur sehr schwer ertragen kann. Insbesondere Menschen, die selber Kinder haben, dürften die Taten des Hauptdarstellers vom menschlichen Standpunkt her nachvollziehen können und bei den dargestellten Folterungen sogar so etwas wie stille Befriedigung verspüren. In diesem Film wird die gesamte Gefühlspalette durchlebt, wobei diese sich auf die negativen Gefühle beschränkt. Die Emotionen des Zuschauers werden auf eine harte Probe gestellt, denn dieser Film ist nicht unbedingt für Leute geeignet, die etwas zarter besaitet sind. Harter Tobak, der selbst hartgesottenen Menschen mit einer ganzzeitigen Gänsehaut überziehen-und manch einen an seine Grenzen führen dürfte. Dies ist nicht auf die visuelle Härte bezogen, denn in der Beziehung gibt es weitaus härtere Filme. Allerdings habe ich selten ein so beklemmendes und hartes Gesamtpaket gesehen, das einen emptional wirklich an die Grenzen des Erträglichen führt.
Fazit:"7
Days" ist an Härte und Intensität kaum zu überbieten. Noch nie habe ich
einen Rache-Thriller gesehen, bei dem nur ganz selten der Eindruck
entsteht, das es sich nur um einen Spielfilm handelt, vielmehr entsteht
fast ganzzeitig das Gefühl, das man selbst ein Teil des Geschehens ist.
Das allein zeigt schon ganz eindeutig die Wirkung, die durch die
stattfindenden Ereignisse ausgelöst wird. Der Zuschauer wird fast schon
zum Spielball der Ereignisse, verfäält er doch immer mehr in die Rolle
des Vaters und durchlebt dessen gesamtes Gefühls-Chaos, das aus
grenzenloser Wut, den stärksten Rachegefühlen aber auch aus großen
Selbstzweifeln besteht. Grandiose Darsteller, eine realistisch-und
authentische Inszenierung und eine extrem beklemmende Grundstimmung
sorgen hier für ein Film-Erlebnis, das unter die Haut geht und Spuren
hinterlässt. Gleichzeitig hinterlässt der Film einen solch nachhaltigen
Eindruck, das man auch nach langer Zeit immer wieder an ihn denkt.