Run for her Life
Diese Frage wird kurz vor dem Ende gestellt und beinhaltet allein schon
die gesamte Dramatik und Tragik dieser sehr emotionalen Geschichte, die
dem Betrachter streckenweise wirklich unter die Haut geht. Versucht man
doch ständig, sich in die Situation hineinzuversetzen, in der sich das
junge Ehepaar Chaney befindet, dessen kleine Tochter unbedingt eine neue
Lunge braucht, um nicht schon im zarten Kindesalter zu sterben.
Regisseur Baltasar Komakur ist es vortrefflich gelungen gerade den
elterlichen Zwiespalt zwischen Liebe und Gerechtigkeitssinn
herauszuarbeiten, der insbesondere in den letzten Passagen des Filmes
auf erschreckende Art und Weise in den Vordergrund rückt, den man in
dieser Form nicht zwingend erwarten konnte. Manch einem mag das gewählte
Ende eventuell etwas unrealistisch erscheinen, da Paul Chaney eine für
ihn persönlich folgenschwere Entscheidung trifft, die viele Väter
warscheinlich nicht getroffen hätten. Jedoch ist der Schlußpunkt dieser
ergreifenden und dramatischen Geschichte meiner Meinung nach perfekt und
auch vollkommen bewust so gewählt worden, um die entstehenden
Gewissenskonflikte eines Menschen darzustellen, in dessen Inneren sich
ein nahezu furchtbarer Kampf abgespielt haben muss, den man als
Aussenstehender nur sehr schwer nachvollziehen kann.
Wie weit würde man gehen, um das Leben des eigenen Kindes zu retten? Die Problematik dieser Frage ist der Kernpunkt des Filmes, der auf eindrucksvolle Art die Probleme aufzeigt, wenn ein Mensch auf eine lebensrettende Organ-Transplatation wartet, die gesetzliche Regelung des jeweiligen Landes aber die Chance auf ein Spender-Organ auf ein verschwindend geringes Minimum reduziert. Vor diesem Problem steht auch das Ehepaar Chaney, das hier von Diane Kruger und Dermot Mulroney sehr ausdrucksstark und authentisch dargestellt wird. Insbesondere dem überzeugendem Schauspiel von Mulroney ist es zu verdanken, das die Thematik des Filmes eine ungeheuer starke Intensität entwickelt, die sich fast schon zwangsweise auf den Zuschauer überträgt. Man identifiziert sich mit dem verzweifelten Vater, der nun auf illegalem Wege versucht, ein Organ für seine sterbenskranke Tochter aufzutreiben und dies nach etlichen Fehlschlägen auch wirklich schafft.
Wenn man dann allerdings sieht, um welchen Preis die neue Lunge beschafft wird treten erhebliche Zweifel auf, die sich nicht nur im Film beim Vater äussern, man selbst ist hin-und hergerissen und fühlst sich an seine Grenzen geführt. Obwohl man nur vor dem Bildschirm sitzt und das dramatische Szenario verfolgt, fühlt man sich fast schon dazu gezwungen, die anstehende Entscheidung mitzutragen und merkt immer mehr, das man hier keine Wahl treffen will. Zu gewichtig ist doch die Entscheidung die hier getroffen werden muss und die auf jeden Fall das Leben vollkommen verändern wird, ganz egal, welche Wahl auch getroffen wird. Es ist teilweise schon äusserst erschreckend, wie sehr man selbst in die Thematik involviert wird und sich so schon zwangsläufig als Teil des geschehens fühlt, phasenweise fühlt man sich gar wie paralysiert und absolut unfähig, eine Wahl zu treffen. Und so ergeht es auch Paul Chaney, der prinzipiell alles tun würde, um sein Kind zu retten, kurz vor dem Ende aber durch die entstehende Situation schmerzlich feststellen muss, das seine Grenzen erreicht sind und die Entscheidung keineswegs so leicht ist, wie er es sich vorgestellt hat.
"Run for her Life" ist ein wirklich absolut eindrucksvolles und ergreifendes Drama, das mit erstklassigen Darstellern besetzt ist und eine Geschichte erzählt, die immer aktuell ist. Gleichzeitig werden hier Fragen aufgeworfen, die man sich in der Theorie immer recht schnell beantworten kann, doch wenn man dieses Werk gesehen hat kann es gut möglich sein, das man etwas anders darüber denkt. Letztendlich ist man heilfroh darüber, das man doch nur als Betrachter der Ereignisse vor dem Bildschirm sitzt und nicht wirklich die Entscheidung treffen muss wie Paul hier im Film. Doch reicht allein schon die Vorstellung dieser Situation, um einen in arge Gewissenskonflikte zu bringen und sich gedanklich sehr intensiv mit der vorhandenen Thematik auseinanderzusetzen.
Fazit: Baltasar Komakur hat mit "Run for her Life" ein unter die haut gehendes Drama geschaffen, das einen äusserst nachhaltigen Eindruck beim Zuschauer hinterlässt. Von der ersten bis zur letzten Minute ist man von dem dramatischen Geschehen fasziniert und wird fast schon automatisch ein Teil der Ereignisse, da man sich förmlich in die Rolle des verzweifelten Vaters einfühlt. Dadurch empfindet man das Ganze noch viel stärker und begibt sich praktisch selbst auf die Suche nach einem Organ, um sein eigenes Kind zu retten. Wer intensive Dramen zu schätzen weiss, sollte sich diesen Film keinesfalls entgehen lassen, jedoch sollte man darauf gefasst sein, das es sich um ein erschreckend realistisches Film-Erlebnis handelt, das deutliche Spuren hinterlässt.
Wie weit würde man gehen, um das Leben des eigenen Kindes zu retten? Die Problematik dieser Frage ist der Kernpunkt des Filmes, der auf eindrucksvolle Art die Probleme aufzeigt, wenn ein Mensch auf eine lebensrettende Organ-Transplatation wartet, die gesetzliche Regelung des jeweiligen Landes aber die Chance auf ein Spender-Organ auf ein verschwindend geringes Minimum reduziert. Vor diesem Problem steht auch das Ehepaar Chaney, das hier von Diane Kruger und Dermot Mulroney sehr ausdrucksstark und authentisch dargestellt wird. Insbesondere dem überzeugendem Schauspiel von Mulroney ist es zu verdanken, das die Thematik des Filmes eine ungeheuer starke Intensität entwickelt, die sich fast schon zwangsweise auf den Zuschauer überträgt. Man identifiziert sich mit dem verzweifelten Vater, der nun auf illegalem Wege versucht, ein Organ für seine sterbenskranke Tochter aufzutreiben und dies nach etlichen Fehlschlägen auch wirklich schafft.
Wenn man dann allerdings sieht, um welchen Preis die neue Lunge beschafft wird treten erhebliche Zweifel auf, die sich nicht nur im Film beim Vater äussern, man selbst ist hin-und hergerissen und fühlst sich an seine Grenzen geführt. Obwohl man nur vor dem Bildschirm sitzt und das dramatische Szenario verfolgt, fühlt man sich fast schon dazu gezwungen, die anstehende Entscheidung mitzutragen und merkt immer mehr, das man hier keine Wahl treffen will. Zu gewichtig ist doch die Entscheidung die hier getroffen werden muss und die auf jeden Fall das Leben vollkommen verändern wird, ganz egal, welche Wahl auch getroffen wird. Es ist teilweise schon äusserst erschreckend, wie sehr man selbst in die Thematik involviert wird und sich so schon zwangsläufig als Teil des geschehens fühlt, phasenweise fühlt man sich gar wie paralysiert und absolut unfähig, eine Wahl zu treffen. Und so ergeht es auch Paul Chaney, der prinzipiell alles tun würde, um sein Kind zu retten, kurz vor dem Ende aber durch die entstehende Situation schmerzlich feststellen muss, das seine Grenzen erreicht sind und die Entscheidung keineswegs so leicht ist, wie er es sich vorgestellt hat.
"Run for her Life" ist ein wirklich absolut eindrucksvolles und ergreifendes Drama, das mit erstklassigen Darstellern besetzt ist und eine Geschichte erzählt, die immer aktuell ist. Gleichzeitig werden hier Fragen aufgeworfen, die man sich in der Theorie immer recht schnell beantworten kann, doch wenn man dieses Werk gesehen hat kann es gut möglich sein, das man etwas anders darüber denkt. Letztendlich ist man heilfroh darüber, das man doch nur als Betrachter der Ereignisse vor dem Bildschirm sitzt und nicht wirklich die Entscheidung treffen muss wie Paul hier im Film. Doch reicht allein schon die Vorstellung dieser Situation, um einen in arge Gewissenskonflikte zu bringen und sich gedanklich sehr intensiv mit der vorhandenen Thematik auseinanderzusetzen.
Fazit: Baltasar Komakur hat mit "Run for her Life" ein unter die haut gehendes Drama geschaffen, das einen äusserst nachhaltigen Eindruck beim Zuschauer hinterlässt. Von der ersten bis zur letzten Minute ist man von dem dramatischen Geschehen fasziniert und wird fast schon automatisch ein Teil der Ereignisse, da man sich förmlich in die Rolle des verzweifelten Vaters einfühlt. Dadurch empfindet man das Ganze noch viel stärker und begibt sich praktisch selbst auf die Suche nach einem Organ, um sein eigenes Kind zu retten. Wer intensive Dramen zu schätzen weiss, sollte sich diesen Film keinesfalls entgehen lassen, jedoch sollte man darauf gefasst sein, das es sich um ein erschreckend realistisches Film-Erlebnis handelt, das deutliche Spuren hinterlässt.