Abwärts
Nicht selten wird man mit diesem Superlativ konfrontiert, wenn es um
diese Filmgattung geht und ehrlich gesagt ist die Aussage noch nicht
einmal übertrieben. Oft wirft man ja den deutschen Filmemachern nicht
ganz zu Unrecht vor, das gerade im Spannungsbereich nicht besonders
viele sehenswerte Filme aus unserem Land kommen, doch das es auch anders
geht, wird hier sehr eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Zu meiner
Schande muss ich eingestehen, das ich dieses Werk bisher noch nie
gesehen hatte und so auch keine Ahnung hatte, welch beklemmendes und
äusserst intensives Filmerlebnis mir dadurch durch die Lappen gegangen
ist. Im Prinzip handelt es sich um ein kammerspielartiges Szenario mit 4
Personen, denn alle anderen Darsteller treten vielmehr sporadisch auf
und sind so als notwendiges Beiwerk anzusehen. Was sich allerdings unter
den 4 eingeschlossenen Personen innerhalb der Fahrstuhlkabine abspielt
ist ein klaustrophobisches Katz-und Maus Spiel, das im Laufe der Zeit
immer bedrohlichere Züge aufkommen lässt, was beim Zuschauer für ein
starkes Gefühl der Beklemmung sorgt.
Insbesondere Menschen, die unter Platzangst leiden dürften hier mit vollem Einsatz bei der Sache sein und sich eigentlich ganzzeitig nicht ganz wohl in ihrer Haut fühlen. So erscheint das Geschehen von beginn an ziemlich angespannt, was sich insbesondere in den Figuren von Jörg (Götz George) und Pit (Hannes Jaennicke) widerspiegelt, die sich von der ersten Sekunde an nicht ganz grün sind. Das liegt vor allem an der rebellischen Art des jungen Pit, der durch ständige Sticheleien für etliche reibungen unter den Eingeschlossenen sorgt, die sich mit zunehmender Laufzeit immer weiter intensivieren, bis sie letztendlich fast in einer Katastrophe enden. Wie sich hier mit zunehmender Spieldauer die Situation immer mehr zuspitzt ist kaum in Worte zu fassen und wird durch das exzellente Schauspiel seiner Protagonisten noch zusätzlich unterstrichen.
Auch wenn man als Schauplatz fast ausschließlich mit der Fahrstuhlkabine oder dem Fahrstuhlschacht konfrontiert wird, ist es wohl gerade diesem Umstand geschuldet, das die Ereignisse ihre ganze Intensität entfalten können, überkommt einen doch gerade deswegen das Gefühl, selbst in diesem fahrstuhl eingeschlossen zu sein und so das dargestellte Szenario förmlich mitzuerleben. Scweissnasse Hände und eine immer stärker werdende Nervosität sind die durchaus logische Folge, da es sich ja zudem um ein Geschehen handelt, das einem selbst jederzeit widerfahren könnte. Durch dieses sehr hohe Maß an Authenzität hat man eigentlich nie den Eindruck sich in einem Spielfilm zu befinden, sondern vielmehr in einem Szenario, das man am eigenen Leibe erfährt. Und so ist man nicht nur als Betrachter anwesend, sondern wird ein Teil dieser Geschichte und erliegt immer mehr der von ihr ausgehenden Faszination, die nach und nach immer klaustrophobischere Ausmaße annimmt.
Alle 4 Hauptdarsteller liefern hier absolut überzeugendes Schauspiel ab, selbst ein Wolfgang Kieling, der im Prinzip wie ein stiller Beobachter wirkt, ist aus diesem Film nicht wegzudenken. Zudem ist auch mit Renee Soutendijk noch ein weiblicher Part vertreten, der im Laufe der Zeit aus der Rolle des hübschen Beiwerkes heraustritt und eine nicht unwesentliche Rolle einnimmt, die für zusätzliche Spannungen sorgt und sich im Verhältnis zwischen Jörg und Pit äussert, die nun auch im Bezug zu der jungen Frau zu Rivalen werden. Besonders gut hat mir auch das von Regisseur Carl Schenkel gewählte Ende gefallen, das anscheinend als Happy End gestaltet wurde, aber im letzten Moment noch eine äusserst tragische Note beinhaltet. Dadurch wird eine insgesamt erstklassige Geschichte auch noch nahezu perfekt abgerundet und hinterlässt keinerlei schalen Beigeschmack beim Zuschauer, der nach der Sichtung dieses Werkes sichtlich mitgenommen ist und sich von den erhaltenen Eindrücken erst einmal erholen muss.
Fazit: "Abwärts" ist mit Sicherheit ein deutscher Vorzeigefilm, der aber auch keineswegs den internationalen Vergleich zu scheuen braucht. Eine fast minimalistische Story, die mit erstklassigen Darstellern besetzt ist und mit der Zeit einen immer straffer gezogenen Spannungsbogen beinhaltet reicht hier vollkommen aus, um eine so starke Faszination und Intensität zu entfalten, das man als Betrachter selbst ein Teil des Geschehens wird. Die unglaublich dichte und klaustrophobische Atmosphäre des Geschehens tut ihr Übriges, um für ein unvergessliches und jederzeit spannendes Filmerlebnis zu sorgen, das einen auch noch nachhaltig beschäftigt.
Insbesondere Menschen, die unter Platzangst leiden dürften hier mit vollem Einsatz bei der Sache sein und sich eigentlich ganzzeitig nicht ganz wohl in ihrer Haut fühlen. So erscheint das Geschehen von beginn an ziemlich angespannt, was sich insbesondere in den Figuren von Jörg (Götz George) und Pit (Hannes Jaennicke) widerspiegelt, die sich von der ersten Sekunde an nicht ganz grün sind. Das liegt vor allem an der rebellischen Art des jungen Pit, der durch ständige Sticheleien für etliche reibungen unter den Eingeschlossenen sorgt, die sich mit zunehmender Laufzeit immer weiter intensivieren, bis sie letztendlich fast in einer Katastrophe enden. Wie sich hier mit zunehmender Spieldauer die Situation immer mehr zuspitzt ist kaum in Worte zu fassen und wird durch das exzellente Schauspiel seiner Protagonisten noch zusätzlich unterstrichen.
Auch wenn man als Schauplatz fast ausschließlich mit der Fahrstuhlkabine oder dem Fahrstuhlschacht konfrontiert wird, ist es wohl gerade diesem Umstand geschuldet, das die Ereignisse ihre ganze Intensität entfalten können, überkommt einen doch gerade deswegen das Gefühl, selbst in diesem fahrstuhl eingeschlossen zu sein und so das dargestellte Szenario förmlich mitzuerleben. Scweissnasse Hände und eine immer stärker werdende Nervosität sind die durchaus logische Folge, da es sich ja zudem um ein Geschehen handelt, das einem selbst jederzeit widerfahren könnte. Durch dieses sehr hohe Maß an Authenzität hat man eigentlich nie den Eindruck sich in einem Spielfilm zu befinden, sondern vielmehr in einem Szenario, das man am eigenen Leibe erfährt. Und so ist man nicht nur als Betrachter anwesend, sondern wird ein Teil dieser Geschichte und erliegt immer mehr der von ihr ausgehenden Faszination, die nach und nach immer klaustrophobischere Ausmaße annimmt.
Alle 4 Hauptdarsteller liefern hier absolut überzeugendes Schauspiel ab, selbst ein Wolfgang Kieling, der im Prinzip wie ein stiller Beobachter wirkt, ist aus diesem Film nicht wegzudenken. Zudem ist auch mit Renee Soutendijk noch ein weiblicher Part vertreten, der im Laufe der Zeit aus der Rolle des hübschen Beiwerkes heraustritt und eine nicht unwesentliche Rolle einnimmt, die für zusätzliche Spannungen sorgt und sich im Verhältnis zwischen Jörg und Pit äussert, die nun auch im Bezug zu der jungen Frau zu Rivalen werden. Besonders gut hat mir auch das von Regisseur Carl Schenkel gewählte Ende gefallen, das anscheinend als Happy End gestaltet wurde, aber im letzten Moment noch eine äusserst tragische Note beinhaltet. Dadurch wird eine insgesamt erstklassige Geschichte auch noch nahezu perfekt abgerundet und hinterlässt keinerlei schalen Beigeschmack beim Zuschauer, der nach der Sichtung dieses Werkes sichtlich mitgenommen ist und sich von den erhaltenen Eindrücken erst einmal erholen muss.
Fazit: "Abwärts" ist mit Sicherheit ein deutscher Vorzeigefilm, der aber auch keineswegs den internationalen Vergleich zu scheuen braucht. Eine fast minimalistische Story, die mit erstklassigen Darstellern besetzt ist und mit der Zeit einen immer straffer gezogenen Spannungsbogen beinhaltet reicht hier vollkommen aus, um eine so starke Faszination und Intensität zu entfalten, das man als Betrachter selbst ein Teil des Geschehens wird. Die unglaublich dichte und klaustrophobische Atmosphäre des Geschehens tut ihr Übriges, um für ein unvergessliches und jederzeit spannendes Filmerlebnis zu sorgen, das einen auch noch nachhaltig beschäftigt.
Kommentare
Danke für den schönen Beitrag, Marc.