Sonderberg und Co. (2) ... und der Tote im Rhein
Detektei Sonderberg und Co.
und der Tote im Rhein
Folge 2 der Reihe
von Dennis Ehrhardt
und der Tote im Rhein
Folge 2 der Reihe
von Dennis Ehrhardt
Der zweite Sonderberg-Fall kommt einen Hauch "unordentlicher" daher. Sonderberg ermittelt diesmal in der Schmuddel-Szene, und da wird mit höflichen Worten nicht so großzügig umgegangen. Deswegen wirkt Teil 2 etwas moderner von den Texten her, womit auch die gesamte Story etwas flotter wirkt. Der Kriminalfall bleibt dabei jedoch, wie auch schon in der ersten Folge, eher Nebensache. Im Fokus stehen die Figuren, die wieder mit viel Dialog ausgestattet, die Story am meisten ausfüllen. Dabei spielen viele Belanglosigkeiten, wie etwa die warme Milch mit Honig eine Rolle, über die der Detektiv und seine Getreue sinnieren, während sie wie beiläufig über den Kriminalfall sprechen. Eine Rolle spielt diesmal auch Sonderbergs Bruder, der entgegen seinem Bruder vom rechten Pfad der Tugend abgekommen zu sein scheint.
Die Spannung bezieht sich allein auf die Auflösung des Falles am Ende, auch wenn es zwischendrin, ausnahmsweise wie es scheint, auch mal eine Actionszene gibt, in der Sonderberg überfallen wird.
Wer witzige Krimispannung mag, wo der Witz und die urigen Figuren im Vordergrund stehen und der Kriminalfall eher schmückendes Beiwerk ist, der ist bei Sonderberg und Co. hervorragend bedient.
Am Ende gibt es sogar einen Bonustrack, einen kurzen Extrafall, der diesmal den Fall näher beleuchtet als die Personen. Ein nettes kleines Schmankerl. Und auch wenn die Figuren in der Geschichte einen ungewöhnlich großen Raum einnehmen, so kann man sich gerne darauf einlassen, denn die Geschichte bietet auf 2 CDs und über 90 Minuten Spielzeit genügend Zeit dafür.
Andreas Mannkopf spielt den Kommissar van den Beek, der als Freund und Helfer dem Herrn Sonderberg stets zur Seite steht. Jeder Detektiv hat so seinen Polizisten, da macht auch Sonderberg keine Ausnahme. Auch van den Beek ist eine eher komische Gestalt, die jedoch einen Kriminalisten um das Jahr 1900 herum schon fast urtypisch darstellt. Dies beziehe ich jedoch nicht auf die Zeit um 1900, sondern eher auf ähnliche Geschichten, die in dieser Zeit angesiedelt sind.
Die kurze, aber recht knackige Titelmusik ist ein kleiner Ohrenschmaus, der einen Neugierde erweckenden Einstieg in die Geschichte bietet. Auch sonst hat man die richtige Sounduntermalung gewählt, um der Geschichte die nötige Atmosphäre und den passenden Touch zu verleihen.
Fazit: Wieder eine recht ausgiebig erzählte Geschichte voller kleiner Details. Krimispannung wird hier nicht gerade groß geschrieben, aber das soll diese Serie augenscheinlich auch gar nicht bezwecken. Im aktuellen HÖRBÜCHER-Magazin gibt es eine leicht gekürzte Version der zweiten Folge.
Daten zum Hörspiel
: Dennis Ehrhardt
: Alexander Rieß
': Sebastian Breidbach
: Andreas Meyer
: Cantarelos
: Stefanie Bemmann
: Sebastian Hopf
: Alexander Rieß (CSC Studio), Sandra Schmitz (Hörspielstudio X-Berg), Marco Göllner & Urs Hauck (Studio Konterfei), Christoph Bette (Mango-Studios)
: Dennis Ehrhardt, Zaubermond Audio
: 2 CDs ca. 92 Minuten
: 18.03.2011
.: 40471795332225