Mind-Napping (3) Der Trip
Der Trip
Mind-Napping (3)
Mind-Napping (3)
Es ist nur eine typische Geschichte um ein Spukhaus, auch wenn die Erklärung am Ende rational ist. Doch geschieht genau dass, was der Zuhörer erwartet: Die jungen Leute erleben unheimliche Dinge und hören gruselige Geräusche. Und nach und nach wird die Gruppe dezimiert. Anders als bei anderen Hörspielen dieser Art, ist die Erzählweise. Hier hat man sich dann doch etwas einfallen lassen und man erzählt die Geschichte teilweise retroperspektivisch, teilweise gegenwärtlich. Zuerst schildert man, wie der Pathologe vier Leichen geliefert bekommt. Dann wird die Vorgeschichte zu den Morden erzählt. Da man die Anzahl von vier Leichen hat, glaubt der Zuhörer folglich, dass einer der fünf jungen Leute überleben wird. Doch die Story verläuft in sich noch ganz anders. Hier möchte ich natürlich nicht mehr verraten.
Szenisch und erzähltechnisch wurde hier also ein kleiner Clou gelandet, der sich durchaus sehen lassen kann. Die Handlung an sich haut nicht unbedingt vom Hocker und hat auch einige Längen. Und dennoch ist diese dritte Mind-Napping-Folge als ein gutes Gesamtergebnis zu betrachten. Letztlich ist sie weniger Grusel, sondern mehr ein Krimi. Doch das offenbart sich dem Hörer erst am Ende.
Geräuschetechnisch ist diese Folge besonders herausragend. Denn hier wird bewusst mit der Angst gespielt. Die Geräusche sorgen in diesem Hörspiel für die eigentliche Gänsehaut, die durch zusätzliche Hintergrundmusik noch verstärkt wird.
Bei den Sprechern gesellen sich zum wiederholten Male frische neue Stimmen zu denen der alten Garde. Konrad Halver hat eine für ihn typische Rolle, und da man sowieso in den Graceland-Studios gastierte, lag es wieder nahe, ihn zu besetzen. Auch der ehemalige Kinderstar Stephan Chrzescinski ist mit von der Partie. Als Pathologen hört man Reent Reins (Don Johnson). Für frischen Wind sorgen in den Hauptrollen u.a. Tammo Kaulbarsch, Julia Fölster und Daniel Welbat. Einen kleinen Gag gönnte man sich durch die Besetzung der Brüder Gosejohann.
Die Cover und Inlaygestaltung ist der Serie entsprechend angemessen. Sie wirkt auf den ersten Blick etwas chaotisch, was aber den Inhalten der Storys entspricht, an deren Ende oft auch ein Chaos steht...
Fazit: Genial gemacht, auch wenn die Handlung diesmal nicht vollends überzeugen konnte.
Informationen zum Hörspiel
: Patrick Holtheuer, Marcus Görner
Buch: Marcus Görner
: Marko-Peter Bachmann
: Daniel Klages-Saxler
: Christian Belz
: Patrick Holtheuer
: Marko-Peter Bachmann
: Graceland Studios Hamburg
: Mai 2011
: ca.: 55 Min.
: 978-3-86212-022-2