Frost, Jason A.: Absender: dein Tod (Mystery Thriller 205)
Absender: dein Tod
von Jason A. Frost
von Jason A. Frost
Und darum geht es in dem Roman konkret:
Spiel oder stirb
Je spannender, desto besser! Gordon ist ein echter Krimifan. Klar, dass sein Ehrgeiz geweckt ist, als er einen anonymen Brief mit einem Rätsel geschickt bekommt. Die Lösung hat er schnell: eine Internetadresse. Zögerlich ruft er die Seite auf und entdeckt ein Online-Spiel. Während Gordon vor dem Monitor auf neue Anweisungen wartet, gefriert ihm jedoch das Blut in den Adern. Denn offenbar wird gerade vor laufender Kamera irgendwo ein Mann getötet! Wenn Gordon nicht das nächste Opfer werden will, muss er schweigen und das tödliche Spiel mitspielen
© CORA Verlag 2012
Zugegeben: Ein Musterbeispiel für Originalität ist »Absender: dein Tod« nicht gerade. Der Roman folgt in jeder Hinsicht altbekannten Linien der Teen-Slasherroman-Tradition. Es gibt die übliche Clique von unterschiedlich, alles in allem aber recht einfach charakterisierten Jugendlichen, einen unheimlichen Killer, der die jungen Erwachsenen physisch wie psychisch in die Enge treibt, das ein oder andere Todesopfer und die unvermeidliche Liebesbeziehung zwischen dem Helden und einem gut aussehenden Gegenüber. Auf eine einzigartige Geschichte sollten Leser, die zu dem Roman greifen, also nicht hoffen.
Wer die Mystery Romane kennt, dem ist dies aber ohnehin von Anfang an klar. Die Taschenhefte sollen kurzweilig unterhalten und dem Publikum hin und wieder einen angenehmen Schauer über den Rücken laufen lassen. Diesen Anspruch erfüllt »Absender: dein Tod« voll und ganz.
Frost gelingt es, aus dem altbekannten Setting und den recht stereotyp geratenen Charakteren das Beste herauszuholen. Die Story schreitet flott voran, besticht durch einige unerwartete Wendungen und weist ein paar echte Schockmomente auf, in denen es für einen Mystery Thriller überraschend gnadenlos zur Sache geht. Frosts Roman ist definitiv nichts für Leser, die auf eine Geschichte hoffen, welche für jeden Protagonisten außer den bösen ein gutes Ende nimmt.
Besonders gelungen ist der Stimmungsaufbau des Werks: Der Autor versteht sich wunderbar darauf, die unterschiedlichen Schauplätze ganz verschieden mit Leben zu füllen. Dunkle, spannungsvolle Momente in abgelegenen, düsteren Gegenden liegen ihm ebenso sehr wie romantischere Sequenzen, in dem es zwischen seinem Helden Gordon und seinem Love Interest ordentlich knistert.
Der Roman bietet daher genau das, was man sich von einem unterhaltsamen Band der Mystery Thriller-Reihe wünscht: eine spannende Geschichte mit einer Prise Romantik und ordentlich Tempo, in die man sich leicht hineinlesen und bei der man von Anfang bis Ende mitfiebern kann.
Keine Frage: Beim nächsten Roman von Frost bin ich bestimmt wieder mit von der Partie!
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