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Die Schreckenskammern von Paris

1Die Schreckenskammern von Paris
Ein Reiseerlebnis

Uwe Schnabel sagt: Rolf Michael ist nicht nur ein guter Autor, sondern kann auch interessante Berichte schreiben. 1990 schrieb er für die "Dan Shocker's Fan-News aus Marlos" einen Bericht über seinen Besuch über "Die Schreckenskammern von Paris" und den möchten wir euch heute hier nochmals präsentieren.

Viel Spaß beim Lesen...


"... das war alles entsetzlich. Drei Nächte habe ich nicht geschlafen, so grau­sig war es. Die Schreie, das Blut ...!" Die Worte unseres französischen Reise­leiters, an den Busfahrer gerichtet, ließen meine Ohren spitz werden wie die Lauscher von Mister Spock. Es war der 28. Juli 1990 und eigentlich hätte ich auf Burg Frankenstein beim Marlos-Treffen sein müssen. Tatsächlich aber befand ich mich in Paris, Asterix-Lesern als Lutetia bekannt, und machte die Stadtrundfahrt mit. Da ich mir den Nachmittag zur freien Verfügung gehalten hatte, regte sich in mir der alte, zwangsschlummernde Robert Lamont. Und der ist ständig auf der Suche nach der Welt der unheimlichen Phantastik.

Logo, dass ich mich bei unserem Fremdenführer angelegentlich nach diesem Ort des Schreckens erkundigte. Seinen sonderbaren Blick ignorierte ich geflissentlich. Der hielt mich sicher für die Reinkarnation des Kaiser Caligula, dass ich mir so was ansehen wollte. Ob mir denn nicht schon von seiner Schilderung das Grauen gekommen wäre, wollte er wissen. Nun, wie sagte der alte Bismarck? Wir Deutschen fürchten Gott - uns sonst nicht auf der Welt - das Finanzamt vielleicht ausgenommen. Und ich bin in meinem gelegentlich recht abenteuerlichem Leben schon auf genügend unheimlichen Plätzen gewesen - wenn man einen guten Freund hat, der Bestatter ist, dann verlieren ein mitternächtlicher Friedhof und eine Leichenhalle ihren Schrecken. Auch die Katakomben von Paris mit seinem Toten­reich, in denen ca. 50 Tausend Skelette fein säuberlich und künstlerisch aufge­schichtet ruhen, habe ich besucht - von den Schreckenskammern in Londoner Wachsfigurenkabinett der Madame Tussaud nicht zu reden. Reisen in die Welt des Grauens, von denen ich vielleicht ein anderes Mal berichten werde.

Die Beschreibung des Reiseführers war äußerst knapp und die Bemerkung, dass dieses Kabinett erst seit einer Woche in Betrieb sei, lässt die Vermutung zu, dass ich als erster Grusel-Autor dort war.

Man fährt mit der Metro bis zur Haltestelle 'Louvre'. Wer per Pedes unterwegs ist - das ist die Rückseite des Louvre. Von dort in Richtung 'Forum des Halles' halten, d. h. die Rue Louvre ca. 50 in bis zur Rue Berger, da links halten bis man auf einen freien Platz mit einer Art Vergnügungspark links kommt. Hier standen einst die Markthallen, der 'Bauch von Paris', die Präsident Pompidou ab­reißen ließ. Hier befindet sich jetzt ein gigantisches Handelszentrum in mehreren Stockwerken unter der Erde. Eine breite Treppe führt nach unten in eine Art Kaufhaus - nebenan ist eine Rolltreppe. Verfechter der Giesa'schen Theorie, dass Laufen ungesund sei, werden diese benutzen. Ja, und wo man dann eine lange Menschenschlange findet - da ist man richtig.


Über einem kleinen Seiteneingang links sieht man den blutroten, horrormäßig verzerrten Schriftzug 'Les Martyrs de Paris' - also 'Die Märtyrer von Paris'. So viel konnte ich verstehen denn ansonsten spreche ich so viel Französisch wie Japanisch ... Der erste Horror war, nachdem ich zwangsgeduldig mehr als eine halbe Stunde in der Schlange ausgeharrt hatte, der Eintrittspreis. Wenn ich mich recht erinnere, lag er umgerechnet bei ca. 15,-- DM. Nun ja, Paris ist ein teures Pflaster - warum wäre Professor Zamorra trotz seiner französischen Nationalität so selten dort?

Die Schönheiten hinter der Kasse war bleich geschminkt und in schwarzer Ge­wandung. Auch der Typ, der mir das Ticket abriss, war in eine schwarzen Mönchskutte gekleidet und hätte bei jeder Geisterbahn einen Job erhalten. Den Vorraum hatte man (illusioniert) mit groben Steinen gemauert. Er erinnerte an einer Wachstube ven den Verliesen. Gelegentlich wimmerte eine Totenglocke.

Das Herz meines inneren Lamont schlug höher. Offensichtlich waren hier Fach­leute am Werk gewesen, die echten Horror vermitteln wollten, und meine Hoffnung wuchs, hier kein abgeschmacktes Geisterbahn-Milieu oder einen Frankenstein-Hallo­ween-Verschnitt zu finden. Ich räume ein, dass die Sache noch interessanter gewesen wäre, hätten sich weniger Leute durch die Gänge geschoben. Beim nächsten Mal, das habe ich mir vorgenommen, werde ich entweder hei der Öffnung um 10.30 oder am Schluss gegen 18.30 das Kabinett besuchen.

Es ist, als wandelte man durch unterirdische Kerkerverliese. Links neben dem Eingang waren als Overttire Original-Foltergeräte ausgestelit. Recht unscheinbare Eisenteile aus der Zeit des Hexenwahns, die dennoch jede Art von Geständnis er­zwingen können. Die Teile sind aus verschiedenen Burgen und Stadtkerkern zu­sammengekauft worden und bilden nebst zeitgenössischen Darstellungen den Part, der sich mit der Hexenjagd von Paris beschäftigt. Natürlich hätte man auch eine Hexe auf dem Scheiterhaufen präsentieren können - doch für Feuerbestattung gab es ja, wie sogar Sinclair-Leser wissen, in Paris ein prominenteres Opfer - dahin kommen wir aber noch.

Von oben erklang eine Stimme, grabeskalt und in tiefer Trauer. Ich blicke auf und sah die Gestalt eines alten Mannes in der Kleidung der Nach-Revolutionsjahre. Er erzählte etwas auf Französisch, was ich natürlich nicht verstand (Nur Heft­romanhelden verstehen jede Sprache sofort.) - anhand der neben ihm gezeigten Dias erkannte ich jedoch, dass es hier für kleine und große Franzosen, die in der Schule während des Geschichtsunterrichtes sich einem wohltuenden Schulschlaf hingaben, eine Art Nachhilfe gab. In zeitgenössischen Bildern wurde der Beginn der großen Revolution mit dem Sturm auf die Bastille bis zur Hinrichtung des Königs erklärt. Was mich faszinierte, was das Gesicht des Mannes, das sich wie lebendig bewegte, während der ganze Körper starr war. Perfekte Illusion eines Er­zählers. Er wirkte trotz seiner ernsten Leichenmiene äußerst lebendig.

Der Zufall löste das Rätsel. Als die Erzählung beendet war, wurde das vorher so lebendige Gesicht zu einer weißen Fläche. Kurze Zeit danach waren der Film, das Tonband und die Dias zurückgespult - und nun wurde das Gesicht per Film wieder auf die weiße Fläche projiziert.

Ja, die Story endete mit dem Tod König Ludwigs XVI. Und um die Ecke herum konnte man gleich dabei sein, wie der König um dieselbe gebracht wurde.

Durch ein schmiedeeisernes Gitter blickt man über den Henkersknarren in ein Panorama, dessen Zentrum zweifelslos jenes Gerät ist, das die zeitgenössischen Be­richten zufolge humanste Art des Sterbens gewährleistet. Das Messer der Guillotine ist noch herabgelassen. Ein matter Lichtschein zeigt die erhobene Gestalt eines Priesters in vollem Ornat, die anderen Figuren sind im Dunkel verhüllt. Nun ja, der Historiker weiß, dass man Leute mit einer Kutsche zum jetzigen Place de la Concorde brachte und dass ihn sein Beichtvater in 'Zivil' auf das Schafott beglei­tete. Erst Marie Antoinette war die Kutsche verweigert worden - die fuhr auf dem Henkerskarren.

Doch man soll das alles nicht so eng sehen. Immerhin drängten sich viele Leute um die verschiedenen Gitter, durch die man das Panorama aus verschiedenen Blickwinkeln sehen kann. Ich bin sicher, dass eine öffentliche Hinrichtung auch heute noch viele Zuschauer hätte.

Dann wurde die Szene erleuchtet. Der Deliquent lag bereits auf dem Brett und der Henker zog langsam das Messer nach oben (tatsächlich war es natürlich schon aufgezogen - aber hier wirkt es, verbunden mit dem schabend-quietschenden Ge­räusch äußerst gänsehautfördernd -was diesen kleinen historischen Lapsus ent­schuldigen mag).

Dass es sich bei den Figuren um wachsmodellierte Puppen handelt, ist nicht zu erkennen. Die Illusion ist durch die unheimliche Atmosphäre und die geschickt ar­rangierte Beleuchtung einfach perfekt. Kaum zu glauben, daß der Henker (Charles Henry Sanson hieß er), der hier langsam und bedächtig an dem Strick zieht, der das Fallbeil in die Höhe zieht, ein computergesteuerte Maschine ist.

Für wenige bange Herzschläge scheint das tödliche Dreieck aus Stahl in der Luft zu schweben. Dann - ein metallisches Sirren - das Messer saust herab. Der Kopf fällt in den Korb davor, aus dem Rumpf scheint Blut zu schießen und - Blackout. Die Lampen erlöschen.

Aber noch ist nicht alles vorbei. Eine einzelne Lampe flammte auf. Einer der Henkersknechte mit brutalem Gesicht hält den Kopf des toten Monarchen empor, in dem sich noch die Züge des letzten Todesschrecks zeigen. Diese Szene hat tatsächlich stattgefunden die und die historischen Worte mit dem Beginn: "Dies ist das Haupt einen Verräters ...!" sind auf französisch zu hören. Danach wieder die dunkle Szenerie mit dem matt angeleuchteten Priester - bis zur nächsten Hinrich­tung mit dem selben Deliquenten.

Bleibt noch zu er wähnen, dass uns der Gesichtsausdruck des toten Königs durch die Totenmaske erhalten ist - davon an anderer Stelle gleich etwas mehr.

Das ganze untere Geschoss ist mit Hinrichtungen und Grusel-Szenen angefüllt, die sich in verschiedenen Jahrhunderten in Paris tatsächlich abgespielt haben. Leider gibt es keine Bücher oder Broschüren über das Kabinett, so dass ich auf meine Erinnerung angewiesen bin.

Jede Szene ist in einer Kammer nachgestellt, in die man durch Gitterstäbe hinein schauen kann. Die Figuren sind lebensgroß, täuschend echt und teilweise in Bewegung - gerade so, dass man die Qual erkennt, in der sie sich winden. Dazu die Geräusche, die vom Angstwimmern bis zur gellenden Schmerzensschreien reichen.

Das Herz eines Sadisten mag in Freude hüpfen. Der Unbedarfte möchte vor Grauen entfliehen. Als Historiker sind mir auch die außergewöhnlichsten Arten, seinen lieben Mitmenschen Qualen und Tod zu bereiten, nicht fremd - für mich war es also mehr eine 'Studie am lebenden Objekt'.

Gleich neben der Hinrichtung des Königs ist, in Bezug auf die Pestjahre von Paris, eine Szene auf der Gemälde-Collage des Renaissance-Malers Hans Holbein, die sich 'Toten-Tanz' nennt, zu finden. Über dem auf der Erde verstreuten Toten­gebein tanzen Skelett-Gestalten in geistlichen und weltlichen Gewändern der Hoch­renaissance einen schauerlichen Reigen.

Man findet die Werkstatt eines mittelalterlichen Chirurgen, selbstverständlich beim Sezieren einer Leiche und den 'Vampir vom Montparnasse'. Leider hatte ich nicht die Zeit, ausführlich den englischen Begleittext neben den Gitterfenstern zu lesen. Aber es muss auf dem Friedhof vom Montparnasse (eine sehr schöne Anlage, die besonders in der Herbstdämmerung angenehm gruselig wirken kann) mal einen Wahnsinnigen gegeben haben, der Leichen ausgrub, um einen Mitternachtshappen zu sich zu nehmen. Jedenfalls sieht die Szene, in der dieser schwarz gekleidete Herr, aus dessen Gesicht der nackte Wahnsinn grinst, eine halb verweste Leiche auswühlt, sehr appetitanregend aus. Nur handelte es ich offensichtlich nicht um einen Vampir - sondern einen Ghoul oder Leichenfresser.

Nicht alle Szenen handeln vom Tode. So wird auch die Brandmarkung der Jeanne La Motte gezeigt, die mit ihrem Intrigenspiel um eine Diamanten-Halskette Königin Marie Antoinette in eine üble Lage brauchte. Außerdem sieht man einen sprin­genden Löwen, der von Soldaten erschossen wird. Das war aber kein ausge­brochener Leo - sondern während der Belagerung von Paris Anno 1871 nach der Kaiserproklamation von Versailles war das Fleisch in Paris knapp - und deshalb schlachtete man die Tiere im Zoo. Löwen-Steak a la Carte de Paris ...

Jacques de Molay, der letzte Hochmeister der Templer, steht inmitten des Scheiterhaufens. Trockeneisnebel täuscht Rauch, rotgelbes Licht Flammen vor. Natürlich wurde de Molay zusammen mit anderen Templern nicht verbrannt, sondern eher zu Tode geröstet, weil man das brennende Reisig langsam auf den Pfahl zuschob, an den sie gekettet waren. Aber dieses Panorama war wohl zu auf­wendig - und ist zu wenig bekannt. Wieder wurde auf eine weiße Gesichtsfläche ein Film projiziert - und so vernimmt man die brüchigen Worte, mit denen der Templer den Fluch auf das französische Königshaus spricht.

Auch die 'Eiserne Jungfrau' ist da. Gelegentlich öffnet sich sie selbstständig und heraus grinst eine Skelett mit zerschlissener Kleidung und halb verwesten Fleischfetzen.

Madame Tussaud ist auch da. Sie modelliert Totenmasken von abgeschlagenen Schädeln. Der Kundige weiß, dass Monsieur Tussaud von der französischen Revolu­tionsregierung angewiesen wurde, von prominenten Deliquenten Totenmasken anzu­fertigen. So sind uns die Gesichter des Königs, Dantons, Robbespierres und anderer Revolutions-Prominenz der damaligen Zeit erhalten geblieben. Da Madame Tussaud später nach England ging, nahm die sie Abdrücke mit - und die Originale sind noch, auf Bajonette gespießt, in der Schreckenskammer von Madame Tussauds Wachsfigurenkabinett in London (in der Baker-Street, wo Sherlock Hornes wohnte) zu bewundern.

Gelegentlich wird man beim Durchschreiten der finsteren Gänge von einem Vampir angemacht, der jedoch kein Deutsch versteht. Ich fletschte, mangels anderer Konversation, die Zähne und stieß ein kehliges Werwolfsknurren aus - da erkannte er den 'Kollegen' und gab Ruhe. Wie hätte wohl Professor Zamorra ge­handelt?

Das bellende Heulen einer Bluthundmeute führte mich auf eine Treppe nach oben. Und hier waren alle Arten von Hinrichtungen und Foltermethoden vertreten, die das Herz überzeugter Sadisten erfreuen - die allerdings keine historischen Hintergründe mehr hatten - sondern die tatsächlich stattfanden. Um es kurz zu machen - außer einer Beil-Hinrichtung und dem 'normalen Aufhängen' waren alle außergewöhnlichen Todesarten vertreten. Das eigentlich seltene 'Ausdärmen' und 'Zersägen' hat man sich geschenkt und eine ordentliche Vierteilung mit vier Pfer­den ist in der Enge nicht gut darzustellen.

In einem Netz zappelt, von brausendem Wasser umgeben, der Unglückliche, der ersäuft wird. In einer dunklen Kammer liegt eine weißhaarige Gestalt, auf deren nackten Bauch es aus einem Eimer Wasser tropft - das lässt den Wahnsinn grinsen. Die Garotte, das Spanische Würgeeisen, drückt einem Verurteilten die Zunge raus und den Kehlkopf zu. Auf dem Bauch eines Liegenden ist ein Käfig mit einer Ratte gesetzt - der Henker schaufelt von oben glühende Kohlen darauf, damit sich die Ratte mit dem Nagen beeilt. Etwas Ähnliches ist an anderer Stelle zusehen. Kleine Käfige hängen, mit Verurteilten über einem Feuer. In die Käfige sind noch Katzen eingeschlossen, die in Todesangst krallen und beißen.

In einer anderen Abteilung lacht sich jemand tot - da ist das Zicklein am Werk, dem das Salz auf der Fußsohle sehr mundet. Und ein hämisch grinsender Typ rührt mit einer Stange in einem großen Kochtopf über offenem Feuer - da kommt dann auch ein krebsroter Kopf mit in Todesqual verzerrter Miene nach oben (die Strafe für Falschmünzerei). Gerädert wird auch - der Delinquent liegt festgeschnürt auf einem großen Wagenrad und der Henker schlägt mit einer Eisenbarre auf den Körper, um die Knochen zu brechen. Das Rad wurde darauf auf eine Stange auf dem Richtplatz aufgerichtet. Raben und andere Vögel hielten dann, während der Verurteilte noch lebte, ihre Mahlzeit. Auch eine Streckfolter ist vorhanden, bei der zwei Henker so geschickt das Rad drehen, dass der Körper des Delinquenten immer wieder hin- und hergezogen wird - es sieht einer Körperstreckung sehr ähnlich.

Ich weiß, dass dieser Erlebnisbericht nichts für unsere Bundesprüfstelle ist -ein solches Kabinett wäre bei uns in Deutschland auch undenkbar. Aber nirgends habe ich das Grauen des mittelalterlichen Strafvollzugs realistischer gesehen. Die Bewegungen und Schreie, teilweise die Gerüche (das Stinken des Ziegenbocks) zeigen das Grauen ohne jede Beschönigung. Nichts für zarte Gemüter - und für Kinder unter zwölf Jahren ist der Eintritt verboten.

Für Grusel-Experten besteht jedoch keine Gefahr und der richtige Horror setzte bei mir erst wieder ein, als ich außerhalb in einem Restaurant ein Bier be­stellte und eine Rechnung präsentiert bekam, die nach deutschem Geld ca. 15,00 DM ausmachte.

Copyright (c) by Rolf Michael 1990

Kommentare  

#1 Alter Hahn 2014-09-21 21:41
Diesen Bericht hatte ich schon völlig vergessen - er ist nicht mal in den Teestunden erwähnt. Naja, es ist ja auch fast 25 Jahre her und in London muss es ein ähnliches Panoptikum "Dungeons of London" in der Gegend der London Bridge gegeben haben. Auch in Hamburg soll es so was mal gegeben haben - habe ich jedenfalls gehört. Hier hat man sicher dann auch die Hinrichtung Störtebeckers nachgestellt. Ob es "Les Martyrs de Paris" noch gibt, weiß ich nicht. Vielleicht kommt ja mal jemand von euch nach Lutetia und kann das hier mitteilen. Aus Gesundheitlichen Gründen sind bei mir keine Urlaube oder sonstige Studienfahrten mehr machbar...

Mit den heutigen Möglichkeiten kann man solche Szenen sicher noch perfekter darstellen. Aber damals hat mich das, was ich da zu sehen bekam, echt umgehauen.

Meine in dem Bericht am Anfang erwähnten Erkundungen in den "Katakomben von Paris" hat damals übrigens einen PZ-roman eingeleitet, in dem ich eine gewisse "Dagmar Holler" vorgestellt habe, die dann neue Sekretärin bei Carsten Möbius wurde... und die als absoluter John Sinclair-Fan im damaligen Fandom sicher manch einem von den Jungens in ihrer hautengen Lederjeans den Schlaf geraubt hat - von ihrer Freundin ganz zu schweigen. Die beiden Girls gaben dann auch kurzfristig ein eigenes Zine heraus. wo es auch mal ein paar rattenscharfe Erotikcs drin gab, was man sonst in keinen andren Zines fand. Wer damals "dabei war", weiß wen und was ich meine...

Das ich mit W.K.Giesa mal eine "Dienstfahrt" in einer Geisterbahn gemacht habe, das findet sich ja irgendwo in den Teestunden. Und vor uns im Wagen saßen zwei süße Girlies, die sich eifrig über John Sinclair unterhielteen und in keiner Weise ahnten, wer hinter ihnen saß. Dem Fandom haben die beiden Schönheiten sicher nicht anhgehört, sonst hätten sie mindestens den Herrn im weißen Anzug mit Stetson erkannt... und den andern Typ im vergammelten Jeans-Anzug mit abgewetzen Laufschuhen für eine Romanfigur einer Konkurrenzserie gehalten...

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