Von einer Miliz zur Polizei - »Die Texas Rangers: Die legendärste Polizeitruppe der Welt«
Von einer Miliz zur Polizei
»Die Texas Rangers: Die legendärste Polizeitruppe der Welt«
Kuegler; bekannt als Westernautor, Mastermind der Serie »Ronco«, Herausgeber und Redakteur des »Magazins für Amerikanistik« ist einer der deutschen Experten für die US-amerikanische Geschichte. Auch viele seiner Western spielen vor einem historischen Hintergrund, der auch stimmig ist.
Dazu hat er Biographien geschrieben. Unter andere die von Jim Bridger und Kit Carson. Beides hoch interessante Texte über zwei herausragende Figuren der amerikanischen Geschichte.
Jetzt hat er eines seiner Frühwerke im Sachbuchbereich grundlegend überarbeitet. Es geht um die Geschichte der Texas Rangers (zur Leseprobe), die in 200 Jahren Geschichte Höhen und Tiefen überstanden haben und von einer Miliz zu einer Elite-Polizeitruppe geworden sind.
Der Klappentext:
Die Geschichte der Texas Rangers begann in den sonnendurchglühten Steppen des westlichen Texas und den unwegsamen, zerklüfteten Grenzregionen des Rio Grande. Eine Handvoll entschlossener, unerschrockener Männer durchstreifte die ausgedehnten Ebenen, die „wide open Ranges“, um die frühen Siedler dieses unwirtlichen Gebiets vor Überfällen durch Indianer und Grenzbanditen zu schützen.
Romantik und Abenteuer prägen das Charisma dieser einstigen Miliz, aber auch Blut und Gewalt, hingebungsvoller Mut, Prinzipien und Leidenschaft für Recht, Gesetz und Freiheit.
Ihre erstaunliche Entwicklung in 200 Jahren zu einer hoch qualifizierten Elitepolizei des 21. Jahrhunderts spiegelt den Aufbau des Staates Texas wider, von der ersten Kolonisation, den Kämpfen mit Comanchen, der Revolution gegen die mexikanische Herrschaft, der Bildung der freien Republik, dem Anschluss an die USA, dem Krieg gegen Mexiko, bis zu den Weidekriegen der texanischen Rancher, zu den blutigen Ölboom-Städten und zur Alkoholprohibition.
Die historisch gewachsene Struktur der Texas Rangers räumte den Beamten immer ein Höchstmaß an Individualität und Entscheidungsfreiheit ein. Das trug dazu bei, dass sie sich als anpassungsfähig und den Anforderungen aller Zeitabschnitte gewachsen erwiesen.
Dieses Buch umreißt die Geschichte einer der legendärsten Polizeiorganisationen der Welt. Die Rangers sind ebenso ein Symbol des Staates Texas wie der „Lone Star“, der „einsame Stern“. Sie repräsentieren zudem ein vitales Kapitel der Pionierzeit des amerikanischen Westens.
Das Buch Kueglers hat es geschafft in die Leseliste der Texas Rangers zum anstehenden 200jährigem Jubiläum geschafft. Es ist das erste Buch aus Europa, dem das gelungen ist.
Kuegler schildert die Geschichte der Texas Rangers von der Gründung vor beinahe 200 Jahren bis ins 21. Jahrhundert. Dabei zeichnet der Verfasser kenntnisreich (muss man das bei Kuegler überhaupt noch erwähnen?) die wechselnden Aufgaben der Texas Rangers nach und zeigt die Entwicklung von der iliz zur Polizei auf. Dabei ist immer eines gleich geblieben. Die Rangers waren eigentlich nie uniform. Sie sollten immer in der Lage sein, individuell zu handeln. Das ist etwas, dass sich durch die ganze Geschichte und all die verschiedenen übernommenen Aufgaben zieht. Kuegler zeigt das immer wieder auf.
Besonders interessant ist dabei insbesondere die Geschichte von Frank Hamer, der Ranger, der Bony und Clyde jagte. In seiner Dienstzeit bei den Rangers wurde er um die fünfzig Mal angeschossen. Seine Erben erhielten wegen der Darstellung Hamers in de Film mit Beatty und Dunaway Schadensersatz. Auch in diesem Punkt arbeitet Kuegler heraus, dass die Amerikaner dazu neigen Outlaws zu glorifizieren.
Das Buch ist sehr unterhaltsam und flüssig geschrieben und bringt neben dem wunderbar aufbereiteten Wissen auch einen hohen Unterhaltungsfaktor mit, so dass die Lektüre niemals zu trocken gerät.
Wer also etwas über die Texas Rangers erfahren will, der ist it diesem Buch gut bedient.