Der ›erste‹ Weltkrieg - »Die Welt in Flammen: Der Franzosen-und-Indianerkrieg 1754 - 1763«
Der ›erste‹ Weltkrieg
»Die Welt in Flammen: Der Franzosen-und-Indianerkrieg«
Kuegler; bekannt als Westernautor, Mastermind der Serie »Ronco«, Herausgeber und Redakteur des »Magazins für Amerikanistik« ist einer der deutschen Experten für die US-amerikanische Geschichte. Auch viele seiner Western spielen vor einem historischen Hintergrund, der auch stimmig ist.
Dazu hat er Biographien geschrieben. Unter andere die von Jim Bridger und Kit Carson. Beides hoch interessante Texte über zwei herausragende Figuren der amerikanischen Geschichte.
Doch war eigentlich immer die Besiedlung des Westens des nordamerikanischen Kontinents seine Spezialität, als die USA bereits gegründet war. Jetzt legt Kuegler ein Buch vor, das sich mit der Zeit vor seiner Spezialität befasst. Da waren da noch britische und französische Kolonien. Also, die USA gab es noch nicht. Und dennoch waren Personen dabei, die dann viel mit den USA zu tun hatten. So stößt der geneigte Leser auf die Namen George Washington und Benjamin Franklin. Diese beiden spielten ja auch für die Vereinigten Staaten von Amerika eine Rolle.
Aber in diesem Buch geht es um den French and Indian War.
Der Klappentext:
Der englische Premierminister Winston Churchill nannte den Franzosen-und-Indianerkrieg den "wahren 1. Weltkrieg". Mit dem Überfall auf eine französische Patrouille in einer Waldschlucht in Pennsylvania durch den zweiundzwanzigjährigen Oberst der Virginia-Miliz George Washington begann eine globale Auseinandersetzung, die nicht nur in der Neuen Welt, sondern auch in Europa, Indien, Afrika, der Karibik und auf hoher See ausgefochten wurde und etwa eine Million Opfer forderte. In Europa wurde er Siebenjähriger Krieg genannt. Er veränderte die Landkarte und das Machtgefüge der Welt. Die kolonialen Besitztümer in Nordamerika wurden neu geordnet. Die mächtigen Waldland-Stämme verloren an Einfluss. England dominierte ab jetzt den internationalen Pelzhandel. Darüber hinaus war der French-&-Indian War das Präludium von Ereignissen, die nur 12 Jahre später zur amerikanischen Revolution führten. Dietmar Kuegler dokumentiert die Hintergründe und den Beginn dieses internationalen Konflikts im Detail und beschreibt die wichtigsten Ereignisse dieses Krieges in Nordamerika. Das Vorwort schrieb Prof. Dr. ANDREW MASICH, einer der bedeutendsten Historiker Nordamerikas, Direktor des größten historischen Museums von Pennsylvania, dem John-Heinz-History-Center in Pittsburgh.
In unserem Geschichtsunterricht befassten wir uns einst nur auf dem europäischen Kriegsschauplatz mit diese Krieg befasst. Die Ereignisse auf dem amerikanischen spielten nur eine untergeordnete Rolle. Diese Lücke schließt nun zu einem Gutteil Dietmar Kuegler.
Mit der ihm eigenen bildhaften Schilderung folgt Kuegler insbesondere dem Beginn des Krieges. Dabei spielte eben George Washington als Kommandeur britischer Miliz eine gewaltige Rolle als Auslöser des Krieges. Kuegler schildert in der Folge das Desaster General Braddocks und die wichtigsten Kämpfe des Krieges.
Das Ganze ist wie ein Lesebuch. Trotz vieler Fakten und Details kommt keine Langeweile auf. Wieder ein wunderbares Buch von Kuegler. Das wird Freunden der Geschichte tatsächlich Freude bereiten.
Die Welt in Flammen: Der Franzosen-und-Indianerkrieg 1754-1763
Kommentare
Wie sähe es wohl in Nordamerika heute aus, wenn statt der Engländer die Franzosen die beherrschende Macht geworden wären?
Diese hatten einen viel kooperativeren Umgang mit den Indianern, versuchten viel stärker als die Engländer die heimatliche Gesellschaftsordnung auch in der Neuen Welt zu etablieren, waren durch und durch katholisch und duldeten keine Ansiedlung von "Sektenanhängern".