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Eine Legende wird vierzig Jahre alt - Die Dämonenkiller-Chronik 89

Dämonenkiller zum 40.Eine Legende wird 40 Jahre alt
Die Dämonenkiller-Chronik (89. Teil)

Aus Anlass des vierzigjährigen Jubiläums der Dämonenkiller-Serie habe ich eine Chronik erstellt, die sich mit der Geschichte der Serie beschäftigt.

Ernst Vlcek schrieb das DK-Exposé 115 für Walter Appel alias Earl Warren, der den dritten Teil des Malkuth-Zyklus verfassen durfte.

Viel Spaß beim Lesen…


115UNGEHEUER AUS DEM NIRGENDWO
UNGAS ÜBERLEBENSKAMPF
ENTFÜHRUNG INS JENSEITS
AN DER TODESSCHWELLE
Dämonenkiller 115
Schauplatz: Indien (Bombay – Elura)
Zeit: bis Ende Oktober (wie Band 113) !!!!
Autor: Appel-Warren
Termin: 28.7.76

Titelbild: AK 6098
(Das Dia ist ziemlich klein, so daß Einzelheiten - vor allem der Ungeheuer im Hintergrund - schwer erkennbar sind) deshalb kann es zu einer etwas verzerrten Titelbildbeschreibung wie schon beim ALRAUNENMÄDCHEN kommen).
Die Szene kann in einer Höhle oder auch in einer Tempelhalle spielen, Hintergrundfarbe: dunkles violett. Aus einem Durchlaß kommen seltsame Geschöpfe, an die drei Meter groß. Sie haben eigenwillige Knochenschädel, erinnern irgendwie an die Janusköpfe (Olivaro). Die obere Gesichtshälfte nimmt zwei Drittel des Kopfes ein, vor allem die Augenpartie ist dominierend, runde Knochenwülste umgeben die dunklen Augenhöhlen, in deren Mitte "Augen" gelb leuchten. Statt Münder haben sie etwas verkümmert wirkende Schnäbel.
Im Vordergrund steht ein Hüne von einem Mann mit dem Rücken zum Betrachter (Unga), der Abwehrstellung gegen die sich ihm drohend nähernde Ungeheuer eingenommen hat. Er trägt Hose mit Gürtel, das helle Hemd ist soweit zerrissen, daß es ihm über den rechten Oberarm hängt und den muskulösen Oberkörper völlig freigibt (Erinnerungen an Doc Savage werden wach). In der Rechten hält er einen keulenartigen Prügel, von dem wir sagen, daß es Ungas Kommandostab ist (etwas guter Wille und Phantasie gehört allerdings dazu).

Situation:
Dorian und Coco sind Olivaros Hilferuf nach Irland gefolgt. In seinem auf die Janusköpfe "programmierten" Tisch im HT-Tempel hat Dorian eine indische Szene gesehen: Einen vor einem Tempel schwebenden Yogi (?). Unga und Don Chapman sollen sich darum kümmern.
Dieses Abenteuer zeichnet dieser Roman auf. Vorerst ist noch nicht klar, was diese Szene mit den Janusköpfen zu tun haben soll. Mit voranschreitender Handlung kristallisiert sich aber einiges heraus. Bevor wir jedoch dazu übergehen, noch einige wichtige

Vorbemerkungen:
In diesem Roman (und späteren) wird von einem Padmasambhawa  Bodhisattwa - kurz Padma - die Rede sein. Unter einem Bodhisattwa versteht man einen werdenden Buddha, eine Inkarnation. Padmasambhawa war jener Zauberer und Dämonenbeschwörer, dem Tibet den Buddhismus verdankt.
Nachzulesen: Fischers GESCHICHTE DER RELIGIONEN, Lamaismus. Der Autor ist im Besitz dieses Werkes. Er darf aber unter keinen Umständen auf diese historischen Hintergründe eingehen, denn sie sollen die Story für einen der späteren Bände abgeben.
Autoreninformation: In einer Vergangenheitsepisode werden wir auf das Leben und Wirken des Padma... eingehen und aufzeigen, daß dieser niemand anderer als Hermon (HT) war. Doch das darf noch nicht einmal angedeutet werden.
Unga war damals in Begleitung des Dreimalgrößten, aber auch er darf keine Andeutungen machen, sondern sich geheimnisvoll geben und die anderen merken lassen, daß er etwas weiß.

Also bitte: Den Begriff Padmasambhawa nicht erklären! In diesem Roman nur aussagen, daß sich eine Sekte gebildet hat, die ein Wesen anbetet, das sie für die Reinkarnation des Padma... hält. Diese Sekte gewinnt immer größeren Einfluß, erinnert irgendwie an die "Rotmützen" aus Tibet, könnte von dort demnach ausgehen.
Die Yogin, Sadhu und Sannyasin haben außergewöhnliche Fähigkeiten - und dementsprechend beeindruckt sind auch ihre Zuhörer -, wie die Episode mit dem schwebenden Yogi (?) gezeigt hat.
Wenn wir in der folgenden Handlung das Wirken dieser Sektierer aufzeigen, dann bitte immer hinweisen, daß es sich nicht um Vertreter einer bekannten hinduistischen oder buddhistischen Religion han­delt, sondern um eine neue Richtung. Das bringt uns den Vorteil, daß wir das gesamtasiatische Pantheon in einen Topf werfen können.

Handlung:
In einer Anfangsepisode kann die Szene in natura geschildert werden, die Dorian in seinem Tisch gesehen hat.
Kailasanath-Tempel in Elura, erbaut 8. Jahrhundert nach Christus. Die Tempelbauten sind aus der Masse des lebenden Felsen herausgear­beitet, indem Steinmetzen zunächst einen langen Abhang zunächst in einzelne Blöcke zerteilt und dann jeden einzelnen weiter ausge­arbeitet haben. Das 30 m hohe Heiligtum stellt das kosmische Gebirge, den Sitz des Gottes Shiva, dar. (Der Ferne Osten/Schätze der Weltkunst; Bertelsmann)
Elura dürfte mit dem heutigen Manmad, etwa 220 km nordöstlich von Bombay, identisch sein.
Vor diesem Tempel haben sich Sektierer eingefunden, die das baldige Kommen eines göttlichen Wesens prophezeien, das sie Padmasambhawa# Bobbisattwa nennen. Glaubet an Padma (Der aus dem Lotos Geborene) und ihr werdet stark und unüberwindlich werden.
Und fünf Sadhu zeigen, was Padma aus ihnen gemacht hat. Der eine beginnt vor dem staunenden Publikum (auch Touristen) in der Luft zu schweben, obgleich er mit Gewichten beschwert wird. Einer verschwindet, scheint sich in Luft aufzulösen, die anderen demonstrieren Schmerzunempfindlichkeit, lassen sich an durch die Haut gebohrte Haken aufhängen, stoßen sich Dolche durch die Wangen und dergleichen mehr... das alles kennt man eigentlich, nur wurde es bisher noch nie zu Ehren von Padma gemacht.
Doch da kommt es zu einem Zwischenfall. Der Schwebende stürzt aus großer Höhe zu Boden, bricht sich sämtliche Knochen, die auf­gespießten Sadhu beginnen vor Schmerz tatsächlich wie am Spieß zu brüllen: Padma hat sie verlassen. Eine andere Macht ist stärker. Und die Stimme eines Unsichtbaren verkündet, oder die Zuschauer bilden sich auch nur ein, daß jemand zu ihnen spricht. Jedenfalls dringt es in ihr Bewußtsein ein und manifestiert sich dort:
Chakravartin (=Weltherrscher, der das Universum in Bewegung hält) ist stärker!
Dies beliebig ausschlachten, oder auch erst später bringen; der Autor hat freie Hand im Handlungsaufbau, muß sich nur an die Fakten halten.
Unga hat sich, mit Don Chapman im Gepäck auf nach Bombay gemacht. Zuvor hat er herausgefunden, daß die Szene mit dem schwebenden Yogi (eigentlich Sadhu) vor dem Kailasanath-Tempel gespielt hat. Außerdem hat Mystery Press die Vorgänge (der Anfangsepisode) gemeldet.
Von Castillo Basajaun ist eine weitere Meldung eingetroffen.
Colonel Bixby (der Autor hat in Band 107 selbst geschrieben, daß er sich auf Achse befindet) hat ein Lebenszeichen von sich gegeben. Er befindet sich an den klassischen Stätten von Elura.
Ein Zufall?
Unga wird selbstverständlich Kontakt mit ihm aufnehmen. Er bittet sogar, daß man Bixby auffordern soll, mit ihm in Bombay Kontakt aufzunehmen.
Doch als Unga (Triihaer, laut Paß) in Bombay eintrifft ist keine Spur von Bixby zu sehen. Dafür macht sich ein Inder an ihn heran, der sich als Kontaktmann ausgibt und sich Sri Mahadev nennt. Unga ist vorsichtig, aber er folgt dem Mann; immerhin ist er nicht hilflos, hat magisches Werkzeug bei sich und fühlt sich stark genug, sich seiner Haut zu wehren. Auf dem Weg durch die winkeligen Straßen Bombays merkt er aber, daß sie eine Schar gleichbleibender Begleiter haben, die sie offenbar ver­folgen.
Bei der nächsten Gelegenheit läßt Unga den bisher unentdeckt gebliebenen Don mit dem Auftrag frei, ihnen unbemerkt zu folgen. Sri Mahadev bringt Unga in ein Gewölbe. Es stellt sich heraus, daß es sich um einen Tempel der Padma-Sekte handelt. Unga kennt die Zusammenhänge noch nicht und weiß demnach nicht, was er davon halten soll. Vor den versammelten Sektierern führt ein Sadhu parapsychische Kunststücke vor, die auch Unga beeindrucken.
Er muß bei sich bekennen, daß der menschliche Geist unglaub­liche magische Kraft entwickeln kann, die mit anderen magischen Hilfsmitteln nur schwer zu erringen ist.

Achtung: Damit soll schon angedeutet werden, daß die Magie des Geistes viel wirkungsvoller ist als die Zauberei des Mittelalters und des Megalithikums, der sich Dorian einstweilen noch bedient. Erkenntnis: Im Menschen selbst schlummern ungeahnte Fähigkeiten.

Unga weiß noch immer nicht, ob er es hier mit Freunden oder Feinden zu tun hat. Er stellt Sri Mahadev zur Rede, dieser beteuert, von Bixby selbst den Auftrag bekommen zu haben, sich um Unga zu kümmern und ihn zu ihm (Bixby) nach Elura zu bringen.
Und warum dann die Verfolger? will Unga wissen. Mahadev zeigt sich ehrlich bestürzt. Er hat von Verfolgern nichts gewußt ‑ es muß sich um Feinde handeln.
In diesem Augenblick taucht Chapman auf. Er schlägt Alarm: Der Tempel werde von einer anderen Gruppe von Sektierern gestürmt. Es sind schrecklich maskierte und bemalte Kerle, Amokläufer, die sich in Ekstase gesteigert haben, zu allem entschlossen.
Mahadev warnt die Versammelten, doch es ist bereits zu spät. Die Amokläufer stürmen das Gewölbe, machen alles nieder. Mahadev kennt einen geheimen Ausgang, durch den er Unga (mit Don in der Tasche, oder sonst wo) in Sicherheit bringen will. Bevor sie sich jedoch absetzen, sieht Unga, wie der seine übernatürlichen Fähig­keiten demonstrierende Shadu eines schrecklichen Todes durch entgegenwirkende magische Kräfte stirbt.
Und Unga sieht undeutlich auch ein übermannsgroßes Monstrum: Er bekommt den Eindruck eines menschlichen Totenschädels mit einem Vogelschnabel statt einem Mund. Aber Genaues ist nicht zu erkennen, es geht ums Überleben.
Unga sieht aber auch noch, daß ein einziger von den Versammelten lebend gefangen wird, wer von den anderen nicht fliehen kann, der wird getötet.

Achtung: Wie schon in Band 114 herausgestellt, holen sich die Janusköpfe vereinzelt Menschen als Versuchskaninchen in ihre Welt.

Vor Unga geschieht dasselbe: ein Versuchskaninchen wird ver­schleppt. Nur kann Unga jetzt noch nicht die Zusammenhänge erkennen. Der Autor soll sie aber später erklären.
Nach der Flucht aus dem Tempel der Padma-Sekte erfährt Unga, daß die Feinde der Chakra(vartin)-Sekte angehören. Ahnt er bereits, daß dahinter die Janusköpfe stecken? Warum eigentlich nicht, denn die Padma-Anhänger dürften "gut" sein.
Nun macht man sich nach Elura auf. Die Reise beliebig schil­dern. Der Autor kann sich Zwischenfälle ausdenken, die jedoch ins Schema passen sollen.
Wenn er die Handlung etwas strecken will, kann er schildern, daß Luguris Dämonen wieder ihre Nase in diese Angelegenheiten stecken (es wurmt den Erzdämon, daß soviel auf "seiner" Erde passiert, auf das er keinen Einfluß hat) und eine drauf kriegen.
Inzwischen erfährt Unga von Mahadev einiges über die Padma-­Sekte, die keinesfalls in Indien ihren Ursprung hat, sich aber im Laufe der Jahrhunderte (!) im geheimen über ganz Asien ausgebreitet hat.
Warum man dann nichts von dieser Sekte gehört hat? Nun, keiner der Padma-Sadhu bekannte sich zu seinem Glauben. Aber überall wo auf der Welt Menschen übernatürliches vollbringen kann man mit einem hohen Prozentsatz annehmen, daß es ein Padma­-Sadhu ist.
Jetzt erst, durch das explosive Auftreten der Chakras, treten die Padmas an die Öffentlichkeit.
Übrigens Chakra heißt Rad.
Padma (oder padme) heißt Lotus (Lotos).
In Manmad/Elura angekommen führt Mahadev Unga zu "Colonel" Bixby. Aber was muß Unga sehen, Bixby hat sein prächtiges Haar geschoren. Bekanntlich hat Bixby früher in Tobet gelebt. Er kam nach Europa, um sein esoterisches Wissen zu lehren, erlitt in London aber Schiffbruch und kam dann nach Basajaun. Jetzt ist er der Padma-Sekte beigetreten - ohne zu sagen, ob er nicht schon früher dazugehört hat.
Das wollen wir (vorerst) offenlassen.
Bixby spricht in der verblümten Sprache der fernöstlichen Mönche von einer Gefahr, die aus dem Kailasanath-Tempel droht. Die Padmas versuchen, die dämonischen Kräfte, die aus dem Tempel strömen, durch asketische Einlagen (wie in der Anfangsepisode geschildert) zu bannen. Nur deshalb wird diese Zur-Schau-Stellung gemacht: damit das Böse zurückgedrängt werden kann.
Aber viele Padmas mußten schon sterben, und das Böse drängt immer wieder und immer stärker aus dem antiken Tempel.

Achtung: Das Spektakel ist von der Öffentlichkeit natürlich nicht unbemerkt geblieben, aber Außenstehende können sich keinen Reim darauf machen.

Und immer wieder demonstrieren Padmas ihre übernatürlichen Fähigkeiten, schweben durch die Luft, lassen riesige Felsbrocken schweben, lassen sich lebendig begraben, legen sich mit giftigen Schlangen schlafen - und manchmal, wenn die dämonischen Mächte überhand nehmen, bringt ihnen das den Tod.
Amokläufer laufen herum. Ein Tourist wurde zu Tode getrampelt, als er grob zu einer heiligen Kuh war...
!Und es verschwinden Menschen!
Als Unga von einem Ungeheuer mit Vogel-Skelettkopf hört, wird er aufmerksam. Koste es was es wolle - er muß in den Kailasanath-Tempel eindringen.
Bixby erreicht, daß noch mehr Padmas eingesetzt werden, um das Böse im Tempel besser abzuschirmen, als Unga mit Don Chapman in den Tempel eindringt. Überall zwischen den Tempelfiguren lauern besessene Chakras.
Unga bemerkt ein ähnliches Verhalten wie bei den Besessenen vom Toten Meer, die in den Bann des grünen Fanals gerieten. Der Autor (Warren) hat damals zwar von einer "Hand, die nach einem Globus greift" geschrieben, doch dies wurde in eine grüne, supernovaähnliche Leuchterscheinung abgeändert. Als das Fanal zur Erde stürzte, ging das grüne Leuchten auf die Menschen im Umkreis über.
Und die im Tempel kauernden Chakras erinnern Unga an die Opfer von damals: Die Haare fallen ihnen aus, ihre Augen und Schädeldecken scheinen von innen grün zu glühen, bei einigen ist die Schädeldecke aufgebrochen, das Gehirn quillt hervor. Da diese armen Teufel ohnehin nicht zu retten sind, erlöst Unga sie im Kampf von ihrem Dasein.
Er weiß nun definitiv: Diese besessenen Chakras sollen, wenn durch den magischen Tod ihre Geister frei werden, mit ihrer men­talen Energie ein Tor zur Welt der Janusköpfe speisen.
Der Autor muß diese Erkenntnis Ungas entsprechend würdigen. Er hat hier den Beweis, daß die Janusköpfe ein neues Tor er­schaffen haben (nachdem Dorian das vom Toten Meer zerstörte).
Unga weiß nicht, daß seine Entdeckung nicht einmalig ist und daß Dorian auch in Irland ein solches Tor entdeckt hat.
Unga dringt tiefer in den Tempel ein, da begegnet er einem Toten-Vogelkopf-Ungeheuer. Er ist sicher, daß es sich um ein Monster aus der Januswelt handelt, Wie viele von ihnen gibt es?
Unga kann nur den abscheulich-fremdartigen Kopf deutlich erkennen. Der Körper wird von einer Art Spinnennetz-Umhang ver­hüllt. Gelbe Augen glühen ihn zwingend an. Das Monster spricht keine für Unga verständliche Sprache, sondern gibt schaurige Krächz-Laute von sich. Es nähert sich drohend.
Mahadev befindet sich in Ungas Begleitung. Plötzlich bewegt sich der gesponnene, alles Licht schluckende Umhang des Vogel-­Totenkopf-Ungeheuers, der Inder schreit auf, als er von irgendwas getroffen wird, taumelt davon.
Unga verspürt ebenfalls einen Schlag, sein Hemd geht in Fetzen. Er holt seinen Kommandostab hervor, drischt damit auf das Monster ein. Wo er den Körper trifft, beginnt dieser zu schrumpfen, so daß sich der häßliche, krächzende Schädel senkt. Als Unga darauf mit dem Kommandostab einschlägt, birst der Schädel in tausend Knochensplitter.
Er ist froh, daß der Kommandostab Wirkung gezeigt hat. Nun macht er sich auf die Suche nach Mahadev, um den Inder zu retten.
Der Puppenmann Don Chapman hat die Fährte des Inders verfolgt und kann Unga (mit Hemd in Fetzen, um dem Titelbild treu zu bleiben) den Weg weisen.
Sie sehen durch ein hoch liegendes Guckloch in ein tiefes Verlies. Hier sind eine Handvoll Menschen zusammengepfercht, die von Vogelkopf-Monstern bewacht werden. Es sind Menschen verschie­dener Rassen, von jedem Typus, Männchen und Weibchen, ein Exemplar.
Nun beginnt Unga die Wahrheit zu ahnen. Die Menschen sollen entführt werden. Mahadev ist unter ihnen.
Unga beobachtet, wie die Gefangenen abgeholt und wie Tiere vorangetrieben werden. Die besessenen und glühenden Chakras sterben mit explodierenden Gehirnen - ihre freiwerdenden Geister liefern die Energie für das "Tor", durch das die Versuchskaninchen zur Welt der Janusköpfe gebracht werden sollen.

Achtung: Nicht alle Mitglieder der Chakras-Sekte sollen als Energie­spender für das Tor geopfert werden. Die meisten sollen weiterhin auf Erden wandeln, um die Macht des Chakravartin zu predigen und zu demonstrieren. Jetzt ist klar, daß der Chakravartin nur ein Januskopf sein kann. Unga wird herausfinden wollen, wo sich der Januskopf versteckt. Er hat bisher noch keines dieser Wesen zu Gesicht bekommen.

Weiter im Stoff:
Unga unternimmt einen verzweifelten Rettungsversuch. Nun macht sich der Einfluß der Padmas, die Bixby mobilisiert hat, endlich bemerkbar. Das kann in einer Episode aufgezeigt werden.
Ein Padma-Shadu schwebt in der Luft durch den Tempel. Ein anderer hebt von außerhalb des Tempels mit Geisteskraft einen mächtigen Felsblock, schlaudert ihn gegen ein Monster, das davon zermalmt wird. Ungas Kommandostab richtet auch einiges Unheil unter dem Monstren an. Aber er erreicht damit nicht viel: Einige der Gefangenen sind bereits durch das Tor getrieben worden.
Endlich gelingt es den Padmas, den Rest der Gefangenen von den Vogelkopf-Monstern abzuschirmen. Das ist ihre Rettung.Unga muß aber erkennen, daß Mahadev nicht unter den Geretteten ist.
Das Tor zur anderen Welt fällt in sich zusammen, bevor Unga hindurchschlüpfen kann. Er steht vor einer kahlen, felsigen Tempelwand. Der Weg zur Januswelt ist ihm abgeschnitten.
Der klassische Tempel sieht einem Schlachtfeld gleich. Unga rekonstruiert, daß insgesamt fünf Menschen verschiedener Abstam­mung von den Vogelmonstren durch das Tor getrieben wurden. Aber bitte keine Namen und keine Nationalität nennen, da diese Per­sonen vielleicht von einem anderen Autor aufgegriffen werden.
Unga kehrt mit Don Chapman in Bixbys Versteck zurück.
Doch der Indo-Engländer oder English-Tibeter ist verschwunden.
Eine junge, verführerisch schöne Inderin, mit dem typischen exota-mystischen Gesichtsausdruck erwartet ihn. Sie heißt Reena, sonst nennt sie keinen Namen.
Sie sagt Unga, daß Bixby leider nicht warten konnte. Is Er ist weitergezogen. Sie darf nicht verraten wohin, weil es sonst die Chakras erfahren könnten, aber sie wird Unga hinführen, wenn er es möchte.
Unga legt sich noch nicht fest. Er überlegt sich die Sache. Vor allem muß er erst einmal dem (dreimalgrößten) DK Bericht erstatten. Er ist sicher, daß HT-Dorian sofort hierhereilen wird, wenn er von den Vorfällen hört.
Unga kann nicht ahnen, daß Dorian und Coco verschollen sind (in Richtung Januswelt). Aber er erfährt sogleich, daß einiges nicht stimmt, als er... nein, besser in diesem Roman nicht mehr schildern, wie Unga eine Kontaktaufnahme versucht. Mit dem Kommandostab ist das über diese Entfernung ohnehin nicht möglich.
Damit den Roman beenden.

Nachtrag:
Da womöglich ein anderer Autor die Figur des Sri Mahadev auf­greifen muß, hier Daten zu seiner Person.
Inder, etwa 25 Jahre, mittelgroß, gut gebaut, recht ärmlich gekleidet, sieht Sabu in der Verfilmung des Dschungelbuches ähnlich. Bartloses Gesicht. Trägt ständig Turban. Eigentlich ist er ein Sikh, weshalb er den Beinamen Singh (Löwe) führt und sich auch Mahadev Singh nennt, und er führt immer fünf Dinge bei sich, deren indischer Name mit K beginnt: 1. Kes, langes Haar (darf es nie schneiden lassen) 2. Kangha, einen Kamm, 3. Kripan, ein Schwert, 4. Katschh, kurze Unterhosen, 5. Kara, ein stählernes Armband. Er darf weder Alkohol genießen noch rauchen.
Obwohl er Sikh ist, ist er der Padma-Sekte beigetreten, für ihn ist Padma keine Sache des Glaubens sondern eine besondere Philosophie. Sollte er erkennen, daß es sich sehr wohl um eine Glaubenssache handelt, dann wird er dem Sikhismus abschwören.
(Literaturhinweis, Fischer DIE NICHTSCHRISTLICHEN RELIGIONEN, im Nachfolgelexikon GESCHICHTE DER RELIGIONEN ist der Sikhismus weniger ausführlich behandelt).
Mahadev hat sein bis zum Gesäß reichendes Haar unter dem Turban verknotet. Obwohl Padma-Anhänger besitzt er noch nicht jene Reife der Sadhu und Yogin  und kann keinerlei parapsychische Kunststücke vollführen (die er sowieso anders nennen würde.)
Mahadev hat Bixby in Bombay kennengelernt, als sie beide einem Ritual der Padmas beiwohnten und von diesem Augenblick von dieser Sekte fasziniert waren.
Als Lamaist kann sich Bixby ein Urteil bilden!

Zur Einleitung - Zum ersten Teil - Zur Übersicht

Kommentare  

#1 Walter Appel - Earl Warren 2014-09-17 09:22
Mal wieder einer von meinen. An die Handlung kann ich mich nicht erinnern.
#2 Schnabel 2014-09-18 15:07
zitiere Walter Appel - Earl Warren:
Mal wieder einer von meinen. An die Handlung kann ich mich nicht erinnern.

Hallo Walter!
Auch der nächste ist von Dir. Du bist als Ersatz für den damaligen kranken Dirk Hess als Autor eingesprungen.

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