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Eine Legende wird vierzig Jahre alt - Die Kürzungen in der DK-Neuauflage - 32. Teil - Die Stunde der Ameisen

Dämonenkiller zum 40.

Eine Legende wird 40 Jahre alt
Die Kürzungen der Neuauflage
Die Stunde der Ameisen

Als am 12. April 1983 die Neuauflage der Dämonenkiller-Serie startete, war ich hocherfreut, denn es bestand für mich die Chance, daß ich endlich das Ende des Baphomet-Zyklus (Dämonenkiller 130 – 149)  in Heftformat erhalten könnte. Leider wurde nichts daraus und das lag unter anderem daran, dass der Erich Pabel-Verlag auf eine glorreiche Idee kam.


Der Dämonenkiller erscheint "Im Zeichen des Bösen" (Vampir Horror Bd. 23)Im Sinne des Jugendschutzes begann man damit, sämtliche (möglicherweise) jugendgefährdenden Stellen in den Dämonenkiller-Romanen zu entfernen.

Schauen wir uns mal an, was in Dämonenkiller-Roman Nr. 32 Die Stunde der Ameisen gekürzt wurde:

Die Stunde der Ameisen
Dämonenkiller 32
Seite 6, 2. Spalte, 10. Absatz - Seite 7, 2. Spalte, 3. Absatz

Entsetzt hob sie die Arme, als sie sah, daß kreuz und quer durch das Faß lange Eisenstäbe gesteckt wa­ren. Sie hatte einmal im Fernsehen einen Zauberer gesehen, der seine Partnerin in eine Kiste gesetzt und durch die Kiste dann von allen Seiten Säbel gesteckt hatte. Aber hier hatte sie es nicht mit einem billigen Trick zu tun. Die dünnen Eisenstäbe hatten sich durch den Körper ihres Bruders gebohrt; die Spitzen waren voll Blut.
Der Gesang des Gemarterten wur­de immer schriller. Coco preßte sich die Hände über die Ohrmuscheln, doch die Melodie war weiter zu hö­ren; sie fraß sich in ihr Hirn und ließ sich nicht vertreiben.
Coco konnte keinen klaren Gedan­ken mehr fassen. Sie glaubte, inmit­ten eines gewaltigen Chors zu stehen. Die Melodie war so schrill und grau­sig geworden, daß sie den Eindruck gewann, ihr Kopf würde sich auflö­sen. Ihre Hände zitterten, und sie krümmte sich vor Schmerzen zu­sammen und wimmerte.
Bevor sie nochmals einen Versuch machen konnte, Demian zu helfen, war ein lautes Knarren zu hören. Das riesige Faß wurde auseinandergerissen; die Faßreifen zerplatzten, und der Faßrumpf zersplitterte.
Demian war nun ganz zu sehen. Coco schloß vor Grauen die Augen. Mehr als ein Dutzend der dünnen Ei­senstäbe steckten im Körper ihres Bruders.
„Demian!“ rief sie erneut.
Demian stand ruhig wie eine Sta­tue da. Er sang noch immer die Melo­die, der sich Coco nicht entziehen konnte. Ihr Kopf dröhnte, und sie fiel auf die Knie. Rote Schleier wogten vor ihren Augen. Wimmernd drückte sie sich die Hände an die Stirn.
Schwere Schritte polterten die Treppe herunter. Coco hörte sie nicht. Sie wand sich in Krämpfen auf dem Boden. Ihre Finger umkrallten ein Holzstück.
Ein Junge in Cocos Alter ging an ihr vorbei und blieb vor Demian ste­hen. Er streckte beide Hände aus und zog eine der Eisenstangen, die in De­mians Herz steckte, heraus.
Der unheimliche Gesang von Cocos Bruder wurde schwächer. Der blon­de Junge riß eine weitere Stange aus Demians Körper, dann noch eine.
Coco hörte die seltsame Meloldie nur noch ganz schwach. Sie hob den Kopf und setzte sich mit zitternden Händen auf. Der Junge wandte ihr für einen Augenblick das Profil zu. Sein Gesicht mit der kleinen Nase und den sanft geschwungenen Lippen war fast mädchenhaft. Dieser Ein­druck wurde noch durch das schul­terlange aschblonde Haar unterstri­chen.
Coco stand auf.
Der unbekannte Junge riß immer mehr der Eisenstäbe aus Demians Körper. Als er die letzte Stange her­ausgezogen hatte, richtete sich De­mian für einen Augenblick auf. Sein Gesicht entspannte sich, und ein Lä­cheln lag um seine Lippen. Dann brach er lautlos zusammen. Er war tot.

1Die Stunde der Ameisen
Dämonenkiller-Neuauflage 31
Seite 7, 1. Spalte, 3. Absatz - Seite 7, 2. Spalte, 7. Absatz

Entsetzt hob sie die Arme, als sie sah, daß kreuz und quer durch das Faß lange Eisenstäbe gesteckt wa­ren. Sie hatte einmal im Fernsehen einen Zauberer gesehen, der seine Partnerin in eine Kiste gesetzt und durch die Kiste dann von allen Seiten Säbel gesteckt hatte. Aber hier hatte sie es nicht mit einem billigen Trick zu tun.
Der Gesang des Gemarterten wur­de immer schriller. Coco preßte sich die Hände über die Ohrmuscheln, doch die Melodie war weiter zu hö­ren; sie fraß sich in ihr Hirn und ließ sich nicht vertreiben.
Coco konnte keinen klaren Gedan­ken mehr fassen. Sie glaubte, inmit­ten eines gewaltigen Chors zu stehen. Die Melodie war so schrill und grau­sig geworden, daß sie den Eindruck gewann, ihr Kopf würde sich auflö­sen. Ihre Hände zitterten, und sie krümmte sich vor Schmerzen zu­sammen und wimmerte.
Bevor sie nochmals einen Versuch machen konnte, Demian zu helfen, war ein lautes Knarren zu hören. Das riesige Faß wurde auseinandergerissen; die Faßreifen zerplatzten, und der Faßrumpf zersplitterte.
Demian war nun ganz zu sehen. Coco schloß vor Grauen die Augen.
„Demian!“ rief sie erneut.
Demian stand ruhig wie eine Sta­tue da. Er sang noch immer die Melo­die, der sich Coco nicht entziehen konnte. Ihr Kopf dröhnte, und sie fiel auf die Knie. Rote Schleier wogten vor ihren Augen. Wimmernd drückte sie sich die Hände an die Stirn.
Schwere Schritte polterten die Treppe herunter. Coco hörte sie nicht. Sie wand sich in Krämpfen auf dem Boden. Ihre Finger umkrallten ein Holzstück.
Ein Junge in Cocos Alter ging an ihr vorbei und blieb vor Demian ste­hen.
Der unheimliche Gesang von Cocos Bruder wurde schwächer.
Coco hörte die seltsame Meloldie nur noch ganz schwach. Sie hob den Kopf und setzte sich mit zitternden Händen auf. Der Junge wandte ihr für einen Augenblick das Profil zu. Sein Gesicht mit der kleinen Nase und den sanft geschwungenen Lippen war fast mädchenhaft. Dieser Ein­druck wurde noch durch das schul­terlange aschblonde Haar unterstri­chen.
Coco stand auf.
Demian richtete sich für einen Augenblick auf. Sein Gesicht entspannte sich, und ein Lä­cheln lag um seine Lippen. Dann brach er lautlos zusammen. Er war tot.

* * * 

Die Stunde der Ameisen
Dämonenkiller Nr. 32
Seite 8, 2. Spalte, 1. Absatz

„Ich“, sagte Coco und vermied es, den Toten anzusehen. „Ich spürte Demians Qualen und rannte sofort los. Als ich zum Haus kam, spürte ich auch die dämonische Ausstrahlung. Ich fürchtete, in eine Falle zu laufen, doch ich wollte Demian helfen. Ich fand ihn hier im Keller. Er steckte in einem Faß, durch das Eisenstäbe ge­stoßen waren. Das Faß zerplatzte, und ich zog die Eisenstäbe aus sei­nem Körper. Dann starb er.“

Die Stunde der Ameisen
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 31
Seite 8, 2. Spalte, 8. Absatz

„Ich“, sagte Coco und vermied es, den Toten anzusehen. „Ich spürte Demians Qualen und rannte sofort los. Als ich zum Haus kam, spürte ich auch die dämonische Ausstrahlung. Ich fürchtete, in eine Falle zu laufen, doch ich wollte Demian helfen. Ich fand ihn hier im Keller. Er steckte in einem Faß, durch das Eisenstäbe ge­stoßen waren. Das Faß zerplatzte. Dann starb er.“

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Die Stunde der Ameisen
Dämonenkiller Nr. 32
Seite 10, 2. Spalte, 3. Absatz

Coco war Zeuge gewesen, als Ska­rabäus Toth dem unheimlichen Geschöpf die Holzmaske über das ab­stoßend häßliche Gesicht gestülpt hatte. Es war voll mit ekligen Wür­mern gewesen, die sich an dem vo­gelartigen Schnabel wie Blutegel festgesaugt hatten. Dieses ge­schlechtslose Wesen war vor einem Jahr ein junger hübscher Junge na­mens Rupert Schwinger gewesen, den Coco geliebt hatte. Sie hatte Ru­pert, der Asmodi hätte geopfert wer­den Sollen, bei ihrer Hexenweihe das Leben gerettet. Coco hätte sich dem Herrn der Finsternis hingeben sol­len, aber sie war entkommen. Doch Asmodi hatte sich gerächt. Sie selbst mußte Rupert Schwinger in das Monster verwandeln, und auf Asmo­dis Wunsch hin durfte das Ungeheu­er nicht sterben. Er war nun Cocos Schutzpatron, der ihr ein halbes Jahr lang auf Schritt und Tritt gefolgt war. Wenn sie das unheimliche Ge­schöpf ansah, wurde sie an ihre Ver­fehlung erinnert.

Die Stunde der Ameisen
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 31
Seite 11, 1. Spalte, 2. Absatz

Coco war Zeuge gewesen, als Ska­rabäus Toth dem unheimlichen Geschöpf die Holzmaske über das ab­stoßend häßliche Gesicht gestülpt hatte. Dieses ge­schlechtslose Wesen war vor einem Jahr ein junger hübscher Junge namens Rupert Schwinger gewesen, den Coco geliebt hatte. Sie hatte Rupert, der Asmodi hätte geopfert wer­den Sollen, bei ihrer Hexenweihe das Leben gerettet. Coco hätte sich dem Herrn der Finsternis hingeben sol­len, aber sie war entkommen. Doch Asmodi hatte sich gerächt. Sie selbst mußte Rupert Schwinger in das Monster verwandeln, und auf Asmo­dis Wunsch hin durfte das Ungeheu­er nicht sterben. Er war nun Cocos Schutzpatron, der ihr ein halbes Jahr lang auf Schritt und Tritt gefolgt war. Wenn sie das unheimliche Ge­schöpf ansah, wurde sie an ihre Ver­fehlung erinnert.

* * * 

Die Stunde der Ameisen
Dämonenkiller Nr. 32
Seite 11, 1. Spalte, 19. Absatz – Seite 11, 2. Spalte, 1. Absatz

Während der Fahrt zu Skarabäus Toth dachte Coco nach. Es war mehr als ein Jahr vergangen, seit sie As­modi beim Sabbat zu täuschen ver­sucht hatte. (Siehe Band 31 - SCHWARZES TESTAMENT). In diesem Jahr war nicht viel gesche­hen. Ein halbes Jahr hatte sie das Haus ihrer Eltern nicht verlassen dürfen; Rupert Schwinger hatte sie ständig begleitet; er war nicht von ihrer Seite gewichen; nicht eine ein­zige Minute war sie allein gewesen. Dieser Zustand hatte so an ihren Nerven gezerrt, daß sie immer mehr ihrer Fähigkeiten verlor und sicht­lich verfiel. Das war ihrem Vater nicht verborgen geblieben, und er hatte sich an Skarabäus Toth ge­wandt und dem Schiedsrichter vom Verfall seiner Tochter berichtet. Toth war es gelungen, sich mit As­modi, dem Herrscher der Schwarzen Familie, in Verbindung zu setzen, der gestattete, daß der Bann von Coco genommen wurde. Sie durfte sich wieder frei bewegen, und der Hüter des Hauses verfolgte sie nicht mehr auf Schritt und Tritt. Trotzdem führte Coco eineintöniges Leben. Sie ging gelegentlich spazieren, ins Kino oder in ein Lokal, mit den normalen Menschen gab sie sich jedoch nicht mehr ab; ihr Erlebnis mit Rupert Schwinger war ihr eine heilsame Lehre gewesen. Ihre Geschwister wurden zu Gesellschaften eingela­den, doch sie durfte nie mitkommen. Sie hatte keine Freunde unter der Schwarzen Familie; niemand wollte etwas mit ihr zu tun haben; nicht einmal ihre Geschwister mochten sie besonders. Doch Coco hatte sich an diesen Zustand gewöhnt. Sie lebte in einer eigenen Welt, in der sich ihre Phantasie mit der Realität vermisch­te. Stundenlang gab sie sich Tag­träumen hin, und sie wurde immer unsicherer und verschlossener. Sie las viel und perfektionierte ihr Eng­lisch und Italienisch. Aber im Grunde ihres Herzens war sie zu­tiefst unglücklich. Sie war fast froh, daß jetzt etwas Abwechslung in ihr Leben kam. Plötzlich wurde sie von ihrer Familie gebraucht. Georg woll­te nicht auf ihre Fähigkeiten ver­zichten.

Die Stunde der Ameisen
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 31
Seite 11, 2. Spalte, 17. Absatz – Seite 12, 2. Spalte, 1. Absatz

Während der Fahrt zu Skarabäus Toth dachte Coco nach. Es war mehr als ein Jahr vergangen, seit sie As­modi beim Sabbat zu täuschen versucht hatte. (Siehe Band 30 - HEXENSABBAT). In diesem Jahr war nicht viel gesche­hen. Ein halbes Jahr hatte sie das Haus ihrer Eltern nicht verlassen dürfen; Rupert Schwinger hatte sie ständig begleitet; er war nicht von ihrer Seite gewichen; nicht eine ein­zige Minute war sie allein gewesen. Dieser Zustand hatte so an ihren Nerven gezerrt, daß sie immer mehr ihrer Fähigkeiten verlor und sicht­lich verfiel. Das war ihrem Vater nicht verborgen geblieben, und er hatte sich an Skarabäus Toth ge­wandt und dem Schiedsrichter vom Verfall seiner Tochter berichtet. Toth war es gelungen, sich mit As­modi, dem Herrscher der Schwarzen Familie, in Verbindung zu setzen, der gestattete, daß der Bann von Coco genommen wurde. Sie durfte sich wieder frei bewegen, und der Hüter des Hauses verfolgte sie nicht mehr auf Schritt und Tritt. Trotzdem führte Coco eineintöniges Leben. Sie ging gelegentlich spazieren, ins Kino oder in ein Lokal, mit den normalen Menschen gab sie sich jedoch nicht mehr ab; ihr Erlebnis mit Rupert Schwinger war ihr eine heilsame Lehre gewesen. Ihre Geschwister wurden zu Gesellschaften eingela­den, doch sie durfte nie mitkommen. Sie hatte keine Freunde unter der Schwarzen Familie; niemand wollte etwas mit ihr zu tun haben; nicht einmal ihre Geschwister mochten sie besonders. Doch Coco hatte sich an diesen Zustand gewöhnt. Sie lebte in einer eigenen Welt, in der sich ihre Phantasie mit der Realität vermisch­te. Stundenlang gab sie sich Tag­träumen hin, und sie wurde immer unsicherer und verschlossener. Sie las viel und perfektionierte ihr Eng­lisch und Italienisch. Aber im Grunde ihres Herzens war sie froh, daß jetzt etwas Abwechslung in ihr Leben kam. Plötzlich wurde sie von ihrer Familie gebraucht. Georg woll­te nicht auf ihre Fähigkeiten ver­zichten.

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Die Stunde der Ameisen
Dämonenkiller Nr. 32
Seite 16, 1. Spalte, 10. Absatz – Seite 17, 2. Spalte, 5. Absatz

Der Leichenfresser achtete nicht auf Georg. Er schritt an ihm vorbei, blieb vor dem offenen Sarg stehen, beugte sich vor und griff nach der Leiche. Andächtig hob er die rechte Hand der Toten an die Lippen.
Coco wandte sich entsetzt ab.
„Ihr könnt mir ruhig zusehen“, sagte der Leichenfresser. „Es stört mich nicht.“
Georg ballte wütend die Fäuste. Es blieb ihm nichts anderes übrig, als Mangold seinen Willen zu lassen.
Lautes Schmatzen war zu hören. Coco konnte nicht anders; es war, als würde sie eine unsichtbare Kraft dazu zwingen, dem Ghoul beim Fres­sen zuzusehen. Ihre Augen weiteten sich.
Mangold hatte sich verändert. Sein Gesicht und seine Hände waren zu einer gallertartigen, schleimigen Masse geworden, die halb durchsich­tig war.
Coco taumelte einen Schritt zurück und glaubte, sich übergeben zu müssen. Sie schloß die Augen und atmete rasselnd.
„Sieh nicht hin“, sagte Georg leise.
Das gierige Schmatzen des Mon­sters wurde immer lauter; nach eini­gen Minuten war es still.
„Meinen ersten Hunger habe ich gestillt“, sagte Mangold. Coco öffnete wieder die Augen. Sie sah am Lei­chenfresser vorbei in den Sarg. Man­gold hatte der Toten das Kleid heruntergerissen und den rechten Arm und die rechte Brustseite fein säu­berlich abgenagt.
„Raus mit der Sprache“„ zischte Georg.
„Sofort“, sagte Mangold. „Vor mehr als einem halben Jahr hörte ich das erstemal das Gerücht, daß es der Fa­milie Zamis an den Kragen gehen soll. Asmodi ist nicht gut auf euch zu sprechen. Es ist daher anzunehmen, daß er nicht sobald in die Auseinan­dersetzung eingreifen wird Er wird abwarten, wer als Sieger aus dem Kampf hervorgeht.“
„Ich will nur eines wissen, Man­gold“, sagte Georg. „Wer will uns an den Kragen?“
Der Ghoul grinste und öffnete den Mund.
Plötzlich war die Melodie zu hören. Sie schien aus dem Nichts zu kommen. Coco zuckte zusammen. Es war die gleiche Melodie, die ihr Bruder Demian gesungen hatte.
Ferry Mangold brachte kein Wort mehr über die bleichen Lippen. Er wankte hin und her und griff sich mit beiden Händen an die Stirn.
„Was ist mit dir los?“ fragte Georg, der die Melodie nicht hörte
Mangold brach in die Knie Seine Augen wurden trübe Er riß sie weit auf und starrte entsetzt Coco an.
Georg wandte die Spezialität der Familie Zamis an: Er ließ die Zeit stillstehen - das heißt, er versetzte sich in einen rascheren Zeitablauf. Georg suchte die Leichenhalle nach Fallen ab, fand aber keine. Dann hob er die Zeitverschiebung wieder auf und blickte mit gerunzelter Stirn den Leichenfresser an, der sich jetzt auf dem Boden wand und mit den Ar­men und Beinen wild um sich schlug. Die Augen des Monsters wurden gla­sig, und seine Haut warf Blasen.
Coco stand wie eine Statue da. Die Melodie war in ihrem Hirn; sie brachte ihr Inneres zum Beben. Coco konnte sich nicht mehr bewegen; die Melodie lähmte sie.
Georg warf seiner Schwester einen Blick zu und packte sie am rechten Arm. „Ich weiß...“
Er brach ab, als er das Geräusch aus dem Sarg hörte.
Die Tote richtete sich plötzlich auf und sprang aus dem Sarg. Sie blieb vor Ghoul stehen und bückte sich.
Georg bewegte blitzschnell die Hände und schrie einen Bannspruch, der aber die Tote nicht aufhielt. Hier waren dämonische Kräfte am Werk, denen Georg nichts entgegenzuset­zen hatte.
Die Tote griff nach dem Ghoul, der vor Schmerzen wimmerte.
„Die Melodie“, keuchte Mangold. „Die Todesmelodie!“
Und dann geschah etwas Unglaub­liches. Die Tote zerriß den Leichenfresser in Stücke, und Georg konnte nichts dagegen tun.
Er blickte wieder seine Schwester an, die wie in Trance dastand.
Plötzlich ließ die Tote von Ferry Mangold ab. Aus ihrem Körper schlugen blaue Flammen, die nach dem Leichenfresser züngelten und ihn einhüllten. Der Rumpf und die Gliedmaßen des Ghouls bäumten sich auf, wurden halb durchsichtig und verwandelten sich in schleimige Klumpen, die vom magischen Feuer verzehrt wurden. Die Flammen erlo­schen schließlich, und die Tote krachte zu Boden und bewegte sich nicht mehr.
In diesem Augenblick konnte sich Coco wieder bewegen. Sie hörte auch die unheimliche Melodie nicht mehr.
Verwirrt griff sie sich an die Schläfen. Von den Ereignissen hatte sie nichts mitbekommen.
„Was ist geschehen?“ fragte sie schwach.
„Das würde ich auch gern wissen“, sagte Georg. „Als mir Mangold sagen wollte, wer hinter uns her ist, konnte er auf einmal nicht mehr sprechen. Die Tote erwachte zum Leben und zerriß Mangold, während du in ei­nem magischen Bann standest. Da ist etwas faul. Aber wir werden schon herausbekommen, was los ist. Erst aber müssen wir hier mal weg.“

Die Stunde der Ameisen
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 31
Seite 16, 1. Spalte, 7. Absatz – Seite 17, 2. Spalte, 3. Absatz

Der Leichenfresser achtete nicht auf Georg. Er schritt an ihm vorbei, blieb vor dem offenen Sarg stehen, beugte sich vor und griff nach der Leiche.
Coco wandte sich entsetzt ab.
„Ihr könnt mir ruhig zusehen“, sagte der Leichenfresser. „Es stört mich nicht.“
Georg ballte wütend die Fäuste. Es blieb ihm nichts anderes übrig, als Mangold seinen Willen zu lassen.
Lautes Schmatzen war zu hören. Coco konnte nicht anders; es war, als würde sie eine unsichtbare Kraft dazu zwingen, dem Ghoul beim Fres­sen zuzusehen. Ihre Augen weiteten sich.
Mangold hatte sich verändert. Sein Gesicht und seine Hände waren zu einer gallertartigen, schleimigen Masse geworden, die halb durchsich­tig war.
Coco taumelte einen Schritt zurück und glaubte, sich übergeben zu müssen. Sie schloß die Augen und atmete rasselnd.
„Sieh nicht hin“, sagte Georg leise.
„Meinen ersten Hunger habe ich gestillt“, sagte Mangold.
„Raus mit der Sprache“„ zischte Georg.
„Sofort“, sagte Mangold. „Vor mehr als einem halben Jahr hörte ich das erstemal das Gerücht, daß es der Fa­milie Zamis an den Kragen gehen soll. Asmodi ist nicht gut auf euch zu sprechen. Es ist daher anzunehmen, daß er nicht sobald in die Auseinan­dersetzung eingreifen wird. Er wird abwarten, wer als Sieger aus dem Kampf hervorgeht.“
„Ich will nur eines wissen, Man­gold“, sagte Georg. „Wer will uns an den Kragen?“
Der Ghoul grinste und öffnete den Mund.
Plötzlich war die Melodie zu hören. Sie schien aus dem Nichts zu kommen. Coco zuckte zusammen. Es war die gleiche Melodie, die ihr Bruder Demian gesungen hatte.
Ferry Mangold brachte kein Wort mehr über die bleichen Lippen. Er wankte hin und her und griff sich mit beiden Händen an die Stirn.
„Was ist mit dir los?“ fragte Georg, der die Melodie nicht hörte.
Mangold brach in die Knie. Seine Augen wurden trübe. Er riß sie weit auf und starrte entsetzt Coco an.
Georg wandte die Spezialität der Familie Zamis an: Er ließ die Zeit stillstehen - das heißt, er versetzte sich in einen rascheren Zeitablauf. Georg suchte die Leichenhalle nach Fallen ab, fand aber keine. Dann hob er die Zeitverschiebung wieder auf und blickte mit gerunzelter Stirn den Leichenfresser an, der sich jetzt auf dem Boden wand und mit den Ar­men und Beinen wild um sich schlug. Die Augen des Monsters wurden gla­sig, und seine Haut warf Blasen.
Coco stand wie eine Statue da. Die Melodie war in ihrem Hirn; sie brachte ihr Inneres zum Beben. Coco konnte sich nicht mehr bewegen; die Melodie lähmte sie.
Georg warf seiner Schwester einen Blick zu und packte sie am rechten Arm. „Ich weiß...“
Er brach ab, als er das Geräusch aus dem Sarg hörte.
Die Tote richtete sich plötzlich auf und sprang aus dem Sarg. Sie blieb vor Ghoul stehen und bückte sich.
Georg bewegte blitzschnell die Hände und schrie einen Bannspruch, der aber die Tote nicht aufhielt. Hier waren dämonische Kräfte am Werk, denen Georg nichts entgegenzuset­zen hatte.
Die Tote griff nach dem Ghoul, der vor Schmerzen wimmerte.
„Die Melodie“, keuchte Mangold. „Die Todesmelodie!“
Und dann geschah etwas Unglaub­liches. Die Tote ging auf den Leichenfresser los und Georg konnte nichts dagegen tun.
Er blickte wieder seine Schwester an, die wie in Trance dastand.
Plötzlich ließ die Tote von Ferry Mangold ab. Aus ihrem Körper schlugen blaue Flammen, die nach dem Leichenfresser züngelten und ihn einhüllten. Er wurde vom magischen Feuer verzehrt. Die Flammen erloschen schließlich, und die Tote krachte zu Boden und bewegte sich nicht mehr.
In diesem Augenblick konnte sich Coco wieder bewegen. Sie hörte auch die unheimliche Melodie nicht mehr.
Verwirrt griff sie sich an die Schläfen. Von den Ereignissen hatte sie nichts mitbekommen.
„Was ist geschehen?“ fragte sie schwach.
„Das würde ich auch gern wissen“, sagte Georg. „Als mir Mangold sagen wollte, wer hinter uns her ist, konnte er auf einmal nicht mehr sprechen. Die Tote erwachte zum Leben und tötet Mangold, während du in ei­nem magischen Bann standest. Da ist etwas faul. Aber wir werden schon herausbekommen, was los ist. Erst aber müssen wir hier mal weg.“

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Die Stunde der Ameisen
Dämonenkiller Nr. 32
Seite 25, 2. Spalte, 5. Absatz – Seite 26, 2. Spalte, 5. Absatz

Plötzlich löste sich die Starre der beiden. Sie konnten sich bewegen und hoben die Köpfe. Ihre Augen weiteten sich vor Entsetzen, als sie die Schauergestalten erkannten, die rings um sie waren. Sie schrien auf, als spitze Krallen sich in ihr Fleisch gruben, als sich gierig geöffnete Mäuler ihren Leibern näherten. Lange Zähne bohrten sich in die Brust der Frau und saugten ihr das Blut aus.
Die Schreie der beiden wurden im­mer lauter. Sie vermischten sich mit der schaurigen Musik. Die Dämonen wurden dadurch aber nur zu noch größeren Grausamkeiten animiert. Vera weidete sich an den Qualen der beiden und beteiligte sich auch am teuflischen Spiel. Das Entsetzen der Opfer war für die meisten Dämonen ein Lebenselexier, das sie vollends zur Raserei brachte. Immer wieder tranken sie einen Schluck vom schwarzen Hexentrank, was ihre Sinne noch mehr anregte.
Einige zogen sich in die Ecken zurück und gaben sich ihren perversen Gefühlen hin.
Veras Verlangen nach einer ge­schlechtlichen Vereinigung wurde übermächtig. Sie wandte langsam den Kopf. Dicht hinter ihr tanzte Toni Obrecht. Er war um einen Kopf größer als sie. Sein gedrungener Schädel war mit einem rotbraunen Fell bedeckt, das bis über die halbe Brust richte. Seine großen Augen glühten glutrot. Das geifernde Maul öffnete und schloß sich gierig. Er streckte seine. Hände nach Vera aus, die sich an ihn drängte. Er hob das Mädchen spielerisch hoch und ver­schwand mit ihr aus dem Lichtkreis der magischen Flamme.
Vera lag in Toni Obrechts starken Armen und gab sich seinen brutalen Bewegungen hin. Sie wand sich wie eine Schlange unter ihm, und tieri­sche Laute kamen über ihre Lippen. Ihre Vereinigung war kurz, brutal und unmenschlich.
Als sie den Höhepunkt erreicht hatte, spürte sie den Kontakt mit ih­rer Mutter. Vera ergriff die Chance, und gemeinsam mit ihrer Mutter ge­lang es ihr, Toni Obrecht zu verhe­xen. Seine Bewegungen wurden langsamer, und er schloß die Augen.
„Wer hat uns den Kampf erklärt?“ flüsterte Vera Toni ins spitze Raubtierohr.
Niemand außer Toni hatte die Frage gehört. Toni fletschte das Maul.
„Die Winkler-Forcas“`, sagte er.
Vera atmete zufrieden. „Und wie stehen die anderen Familien zu uns?“
„Sie sind neutral“, sagte Toni. „Sie helfen weder den Zamis' noch den Winkler-Forcas'.“
Das war mehr, als Vera zu erfah­ren gehofft hatte. Sie löste den Bann von Toni Obrecht und verkrallte ihre spitzen Nägel verlangend in seinem Rücken. Er hatte nichts davon ge­merkt, daß er Vera wichtige Infor­mationen verraten hatte, und das junge Mädchen ließ sich auch nichts anmerken; sie gab sich weiter seinen brutalen Liebkosungen hin.

Die Stunde der Ameisen
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 31
Seite 26, 2. Spalte, 2. Absatz – Seite 27, 1. Spalte, 8. Absatz

Plötzlich löste sich die Starre der beiden. Sie konnten sich bewegen und hoben die Köpfe. Ihre Augen weiteten sich vor Entsetzen, als sie die Schauergestalten erkannten, die rings um sie waren. Sie schrien auf, als sich gierig geöffnete Mäuler ihren Leibern näherten. Lange Zähne bohrten sich in den Hals der Frau und saugten ihr das Blut aus.
Die Schreie der beiden wurden im­mer lauter. Sie vermischten sich mit der schaurigen Musik. Die Dämonen wurden dadurch aber nur zu noch größeren Grausamkeiten animiert. Vera weidete sich an den Qualen der beiden und beteiligte sich auch am teuflischen Spiel. Das Entsetzen der Opfer war für die meisten Dämonen ein Lebenselexier, das sie vollends zur Raserei brachte. Immer wieder tranken sie einen Schluck vom schwarzen Hexentrank, was ihre Sinne noch mehr anregte.
Einige zogen sich in die Ecken zurück und gaben sich ihren perver­sen Gefühlen hin.
Veras Verlangen nach einer ge­schlechtlichen Vereinigung wurde übermächtig. Sie wandte langsam den Kopf. Dicht hinter ihr tanzte Toni Obrecht. Er war um einen Kopf größer als sie. Sein gedrungener Schädel war mit einem rotbraunen Fell bedeckt, das bis über die halbe Brust richte. Seine großen Augen glühten glutrot. Das geifernde Maul öffnete und schloß sich gierig. Er streckte seine. Hände nach Vera aus, die sich an ihn drängte. Er hob das Mädchen spielerisch hoch und ver­schwand mit ihr aus dem Lichtkreis der magischen Flamme.
Vera lag in Toni Obrechts starken Armen und gab sich ihm hin.
Als sie den Höhepunkt erreicht hatte, spürte sie den Kontakt mit ihrer Mutter. Vera ergriff die Chance, und gemeinsam mit ihrer Mutter gelang es ihr, Toni Obrecht zu verhe­xen. Seine Bewegungen wurden langsamer, und er schloß die Augen.
„Wer hat uns den Kampf erklärt?“ flüsterte Vera Toni ins spitze Raubtierohr.
Niemand außer Toni hatte die Frage gehört. Toni fletschte das Maul.
„Die Winkler-Forcas“`, sagte er.
Vera atmete zufrieden. „Und wie stehen die anderen Familien zu uns?“
„Sie sind neutral“, sagte Toni. „Sie helfen weder den Zamis' noch den Winkler-Forcas'.“
Das war mehr, als Vera zu erfah­ren gehofft hatte. Sie löste den Bann von Toni Obrecht und verkrallte ihre spitzen Nägel verlangend in seinem Rücken. Er hatte nichts davon gemerkt, daß er Vera wichtige Informationen verraten hatte, und das junge Mädchen ließ sich auch nichts anmerken.

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Die Stunde der Ameisen
Dämonenkiller Nr. 32
Seite 27, 1. Spalte, 10.  – 12. Absatz

Es gab zwei Wege, die auf den Berg führten. Einer war ziemlich steil; er wurde meist von Kindern benutzt; der zweite verlief in sanften Serpen­tinen. Coco wählte den zweiten Weg und schritt rascher aus.
Die Nacht war warm, der Himmel sternenklar und der Mond voll und rund.
Das Locken war jetzt übermächtig geworden, und die Melodie dröhnte in ihrem Kopf.

Die Stunde der Ameisen
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 31
Seite 28, 1. Spalte, 2. + 3. Absatz

Es gab zwei Wege, die auf den Berg führten. Einer war ziemlich steil; er wurde meist von Kindern benutzt; der zweite verlief in sanften Serpen­tinen. Coco wählte den zweiten Weg und schritt rascher aus.
Das Lachen war jetzt übermächtig geworden, und die Melodie dröhnte in ihrem Kopf.

* * * 

Die Stunde der Ameisen
Dämonenkiller Nr. 32
Seite 37, 1. Spalte, 6. Absatz

Rupert Schwinger, der Hüter des Hauses, riß sich die Maske vom Ge­sicht und beugte sich vor. Die Wür­mer, die sich an seinem Kopf festge­saugt hatten, krabbelten unruhig hin und her. Ein besonders dicker Wurm löste sich und drohte auf Coco zu fal­len.

Die Stunde der Ameisen
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 31
Seite 37, 1. Spalte, 2. Absatz

Rupert Schwinger, der Hüter des Hauses, riß sich die Maske vom Ge­sicht und beugte sich vor.

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Die Stunde der Ameisen
Dämonenkiller Nr. 32
Seite 38, 1. Spalte, 3. + 4. Absatz

Der Henker war wieder zu sehen. Er war von den Winkler-Forcas' umringt, die mit den Beilen nach seinen Beinen schlugen. Der Henker versuchte den Hieben auszuweichen und zog sich langsam zurück. Zwei Dämonen stießen mit langen Holz­pflöcken nach seiner Brust.
Michael Zamis versuchte verzwei­felt Kontakt mit dem Henker zu bekommen, doch es wollte ihm nicht gelingen. Er mußte hilflos zusehen, wie die Winkler-Forcas' den Henker immer weiter zurückdrängten und ihn schließlich gegen die Mauer drückten. Ein Holzpfahl bohrte sich in seine Brust, und er fiel zu Boden. Darauf hatten die anderen nur ge­wartet. Die Beile fuhren hoch und krachten auf die Beine des Monsters nieder. Es dauerte nur wenige Au­genblicke, und sie hatten die Beine vom Rumpf des Henkers abgeschla­gen. Jetzt war die Wirkung des Holz­pfahls in seiner Brust aufgehoben, doch der Henker konnte nicht mehr viel anrichten. Er schlug mit seinen vier Armen um sich und wehrte die Hiebe ab.

Die Stunde der Ameisen
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 31
Seite 37, 2. Spalte, 7. + 8. Absatz

Der Henker war wieder zu sehen. Er war von den Winkler-Forcas' umringt, die nach ihm schlugen. Der Henker versuchte den Hieben auszuweichen und zog sich langsam zurück. Zwei Dämonen stießen mit langen Holz­pflöcken nach seiner Brust.
Michael Zamis versuchte verzwei­felt Kontakt mit dem Henker zu bekommen, doch es wollte ihm nicht gelingen. Er mußte hilflos zusehen, wie die Winkler-Forcas' den Henker immer weiter zurückdrängten und ihn schließlich gegen die Mauer drückten. Ein Holzpfahl bohrte sich in seine Brust, und er fiel zu Boden. Darauf hatten die anderen nur ge­wartet. Die Beile fuhren hoch und trennten die Beine des Monsters ab. Jetzt war die Wirkung des Holz­pfahls in seiner Brust aufgehoben, doch der Henker konnte nicht mehr viel anrichten. Er schlug mit seinen vier Armen um sich und wehrte die Hiebe ab.

* * * 

Die Stunde der Ameisen
Dämonenkiller Nr. 32
Seite 47, 1. Spalte, 1. Absatz

Die beiden wehrten sich verzwei­felt. Die Bestien sprangen sie an, verbissen sich in ihren Armen und Bei­nen und rissen sie zu Boden. Scharfe Krallen zerfetzten ihre Kehlen.

Die Stunde der Ameisen
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 31
Seite 47, 1. Spalte, 7. Absatz

Die beiden wehrten sich verzwei­felt. Die Bestien sprangen sie an und rissen sie zu Boden. Ihren scharfe Krallen konnten die Forcas’ nicht entgehen.

* * *

Die Stunde der Ameisen
Dämonenkiller Nr. 32
Seite 48, 1. Spalte, 3. – 6. Absatz

Die Windhose packte Selmar und riß ihn hoch. Er strampelte verzwei­felt. Selmar wurde mehr als zwanzig Meter hochgeschleudert. Er tanzte auf der Spitze des Wirbelwindes. Dann schienen aus dem magischen Wirbelwind lange Messer zu wach­sen.
Vera öffnete die Augen und schrie vor Entsetzen auf.
Die langen Messer schnitten Sel­mars Körper in Streifen, die stück­weise zu Boden fielen. Es dauerte nur Sekunden, bis Selmars Körper fein säuberlich wie eine Wurst in dicke Scheiben geschnitten war.
Die Windhose schien danach in sich selbst zusammenzufallen. Sie änderte die Farbe und wurde breiter.

Die Stunde der Ameisen
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 31
Seite 48, 2. Spalte, 3. - 5. Absatz

Die Windhose packte Selmar und riß ihn hoch. Er strampelte verzwei­felt. Selmar wurde mehr als zwanzig Meter hochgeschleudert. Er tanzte auf der Spitze des Wirbelwindes. Dann wurde von dem magischen Wirbelwind förmlich aufgesogen.
Vera öffnete die Augen und schrie vor Entsetzen auf.
Die Windhose schien danach in sich selbst zusammenzufallen. Sie änderte die Farbe und wurde breiter.

* * *

Die Stunde der Ameisen
Dämonenkiller Nr. 32
Seite 50, 1. Spalte, 5. Absatz

Deutlich war Selmar zu sehen. Sein Körper war in zwanzig gleich­mäßige Stücke geschnitten.

Die Stunde der Ameisen
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 31
Seite 49, 2. Spalte, 7. Absatz

Deutlich war zu sehen, wie Selmar vom Wirbelsturm getötet war.

* * *

Die Stunde der Ameisen
Dämonenkiller Nr. 32
Seite 51, 2. Spalte, 12. Absatz – Seite 52, 1. Spalte, 6. Absatz

Vera glaubte, vor Schmerzen ver­rückt zu werden. Magische Pfeile fraßen sich unter ihre Finger- und Zehennägel, fingen zu glühen an und brachten die Nägel zum Schmelzen. Rote Flammen hüllten ihren Körper ein und verbrannten ihr Haar und die Wimpern. Ihre Haut fing zu glösen an. Sie wünschte sich sehnlichst, in Ohnmacht zu fallen, doch Ernied hielt sie bei Bewußtsein. Ihr Brüllen erfüllte das Innere der Hütte.
Zwischendurch wurden ihr immer wieder Fragen gestellt, auf die sie, auch wenn sie gewollt hätte, nicht antworten konnte.
„Es ist sinnlos“, sagte Ernied schließlich. „Sie spricht nicht.“
Er bewegte die Hände, und die Flammen wurden größer. Vera wur­de bei lebendigem Leib gebraten. Die Flammen erstickten sie.
In der Hütte wurde es dunkel. Nur das kleine Kaminfeuer spendete ein wenig Licht; zu wenig, um die grau­same Szene zu erhellen.
Finger griffen nach Veras ver­branntem Leib. Das Knirschen von splitternden Knochen war zu hören und das Schmatzen gieriger Mäuler.

Die Stunde der Ameisen
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 31
Seite 51, 2. Spalte, 9. Absatz – Seite 52, 1. Spalte, 4. Absatz

Vera glaubte, vor Schmerzen ver­rückt zu werden. Magische Pfeile fraßen sich unter ihre Finger- und Zehennägel, fingen zu glühen an und brachten die Nägel zum Schmelzen. Rote Flammen hüllten ihren Körper ein und verbrannten ihr Haar und die Wimpern. Sie wünschte sich sehnlichst, in Ohnmacht zu fallen, doch Ernied hielt sie bei Bewußtsein. Ihr Brüllen erfüllte das Innere der Hütte.
Zwischendurch wurden ihr immer wieder Fragen gestellt, auf die sie, auch wenn sie gewollt hätte, nicht antworten konnte.
„Es ist sinnlos“, sagte Ernied schließlich. „Sie spricht nicht.“
Er bewegte die Hände, und die Flammen wurden größer. Vera wur­de von den Flammen erstickt.
In der Hütte wurde es dunkel. Nur das kleine Kaminfeuer spendete ein wenig Licht. Zu wenig, um die grau­same Szene zu erhellen.

* * *

Die Stunde der Ameisen
Dämonenkiller Nr. 32
Seite 59, 1. Spalte, 8. Absatz – Seite 59, 2. Spalte, 1. Absatz

Plötzlich bewegte sich Elmar. Er stand schwankend wie ein Betrunkener auf und ging aus dem Zimmer. Sekunden später kam er zurück. Sein Gesicht war eine teuflische Fratze. In der rechten Hand hielt er ein schweres Beil. Geduckt schlich er hinter Elvira. Er hob das Beil, und es sauste nieder und spaltete Elviras Kopf bis zur Nasenwurzel.

Die Stunde der Ameisen
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 31
Seite 60, 1. Spalte, 3. Absatz

Plötzlich bewegte sich Elmar. Er stand schwankend wie ein Betrun­kener auf und ging aus dem Zimmer. Sekunden später kam er zurück. Sein Gesicht war eine teuflische Fratze. In der rechten Hand hielt er ein schweres Beil. Geduckt schlich er hinter Elvira. Er hob das Beil, und es sauste nieder.

 * * *

Die Stunde der Ameisen
Dämonenkiller Nr. 32
Seite 59, 2. Spalte, 5. Absatz

Der Henker kam rasch näher. Er hatte einen eigenartig schwanken­den Gang. Er hob die vier unter­schiedlich langen Arme und packte Eggo, der ihm keine Gegenwehr lei­stete. Der Zamis-Henker hob Eggo hoch und zerschlug ihm mit einem gewaltigen Faustschlag den Schädel. Dann warf er ihn zu Boden und nahm sich die geifernde Silke vor, die noch immer mit den Armen ruderte. Auch sie riß er hoch und tötete sie mit einem einzigen Schlag.

Die Stunde der Ameisen
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 31
Seite 60, 1. Spalte, 7. Absatz – Seite 60, 2. Spalte, 1. Absatz

Der Henker kam rasch näher. Er hatte einen eigenartig schwanken­den Gang. Er hob die vier unter­schiedlich langen Arme und packte Eggo, der ihm keine Gegenwehr lei­stete. Der Zamis-Henker hob Eggo hoch und tötete ihn mit einem einzigen Faustschlag den Schädel. Dann warf er ihn zu Boden und nahm sich die geifernde Silke vor, die noch immer mit den Armen ruderte. Auch sie riß er hoch und tötete sie mit einem einzigen Schlag.

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Die Stunde der Ameisen
Dämonenkiller Nr. 32
Seite 60, 1. Spalte, 3. Absatz

Ernied und Kosima hatten sich an Elmars schaurigem Mahl beteiligt. Jetzt standen sie um den Tisch her­um und warteten. Ihre Gesichter waren leer, die Körper entspannt.

Die Stunde der Ameisen
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 31
Seite 60, 2. Spalte, 6. Absatz

Ernied, Kosima und Elmar standen um den Tisch her­um und warteten. Ihre Gesichter waren leer, die Körper entspannt.

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Die Stunde der Ameisen
Dämonenkiller Nr. 32
Seite 61, 1. Spalte, 4. Absatz – Seite 62, 1. Spalte, 4. Absatz

Coco wandte sich um, als ein halbes Dutzend der Riesenameisen Ernieds Kopf erreichten und ihn fein säuber­lich abnagten.
Die anderen Forcas' hatten mit weit aufgerissenen Augen das Ende ihres Bruders mit angesehen.
„Gnade!“ wimmerte Kosima. „Habt Gnade mit uns!“
„Laß sie leben, Vater!“ bat Coco. „Ich bitte dich darum! Rette sie!“
Sie klammerte sich an ihren Vater. Jetzt hörte sie Elmars tierischen Schrei.
„Bitte, Vater“, wimmerte Coco, „laß sie leben!“
Die Schreie der hilflosen Opfer hallten schaurig in ihren Ohren wider. Sie fand es völlig sinnlos, daß die letzten der Forcas' getötet wurden; sie stellten keine Gefahr mehr dar.
„Nein“, sagte ihr Vater entschie­den. „Sie werden alle sterben - bis auf einen. Einer von der Sippe der Winkler-Forcas' wird überleben. Und er wird den anderen Clans er­zählen, wie es Sippen ergeht, die sich den Zamis' entgegenstellen. Einer soll als mahnendes Beispiel weiterle­ben. Einen der fünf werden die Ameisen nicht töten.“
Coco wußte, daß es sinnlos war, ih­ren Vater umstimmen zu wollen. Er hatte die Entscheidung getroffen, und niemand konnte ihn davon abbringen.
Coco lief aufs Schloß zu. Sie hielt sich die Ohren zu. Sie wollte die Todesschreie nicht mehr hören. Trä­nen rannen über ihre Wangen.
Als sie das Hauptportal erreicht hatte, blieb sie stehen. Die Schreie waren verstummt. Zögernd wandte sie den Kopf. Aus dem Treibsand ragten vier fein säuberlich abgenag­te Schädel.
Die Riesenameisen zogen sich zurück.
Einer der Forcas war tatsächlich am Leben geblieben. Sein Gesicht war bleich, und das blonde Haar vom Angstschweiß klebrig geworden. Die Augen hatte er geschlossen, und sei­ne Lippen bebten.

Die Stunde der Ameisen
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 31
Seite 62, 1. Spalte, 1. – 11. Absatz

Coco wandte sich um, als ein halbes Dutzend der Riesenameisen Ernieds Kopf erreichten.
„Gnade!“ wimmerte Kosima. „Habt Gnade mit uns!“
„Laß sie leben, Vater!“ bat Coco. „Ich bitte dich darum! Rette sie!“
Sie klammerte sich an ihren Vater. Jetzt hörte sie Elmars Schreie.
„Bitte, Vater“, wimmerte Coco, „laß sie leben!“
Die Schreie der hilflosen Opfer hallten schaurig in ihren Ohren wider. Sie fand es völlig sinnlos, daß die letzten der Forcas' getötet wurden; sie stellten keine Gefahr mehr dar.
„Nein“, sagte ihr Vater entschie­den. „Sie werden alle sterben - bi auf einen. Einer von der Sippe der Winkler-Forcas' wird überleben. Und er wird den anderen Clans er­zählen, wie es Sippen ergeht, die sich den Zamis' entgegenstellen. Einer soll als mahnendes Beispiel weiterle­ben. Einen der fünf werden die Ameisen nicht töten.“
Coco wußte, daß es sinnlos war, ih­ren Vater umstimmen zu wollen. Er hatte die Entscheidung getroffen, und niemand konnte ihn davon abbringen.
Coco lief aufs Schloß zu. Sie hielt sich die Ohren zu. Sie wollte die Todesschreie nicht mehr hören. Trä­nen rannen über ihre Wangen.
Als sie das Hauptportal erreicht hatte, blieb sie stehen. Die Schreie waren verstummt. Zögernd wandte sie den Kopf.
Einer der Forcas war tatsächlich am Leben geblieben. Sein Gesicht war bleich, und das blonde Haar vom Angstschweiß klebrig geworden. Die Augen hatte er geschlossen, und sei­ne Lippen bebten.

Das waren die Kürzungen in DK-Neuauflage Nr. 31. In der nächsten Folge kommen die Kürzungen in der Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 32 "Der Opferdolch" von Walter Appel alias Earl Warren dran.

Kommentare  

#1 Andreas Decker 2015-09-04 10:23
Eine kleine Anmerkung als Leser: für eine kleine (nicht mal der Zensur geschuldeten) Änderung in der 2ten Zeile noch den ganzen restlichen Absatz lesen zu müssen wie zb. hier auf Seite 11 ist eher hinderlich.

In diesem Fall war das Lektorat wohl was in Eile gewesen, dass es die Änderung des Arbeitstitels "Schwarzes Testament" übersehen hat :lol:

Toni Obrecht schien ja ein potenter Bursche gewesen zu sein, Respekt :lol: Trotzdem fällt immer wieder ins Auge, wie sehr die Zeit weitergegangen ist. Damals war so was wie die Orgienszene mit ihrer wohldosierten Mischung aus moralischer Entrüstung und Voyerismus etwas Neues und vielleicht auch Schauriges. Heute wirkt es angesichts von RTLII Reportagen/Sexdokus oder dem Serienkillerkrimi des Abends eigentlich nur noch bieder.

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