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SF-Rückblick Folge 4: Joseph Greene – Die Digby-Allen-Reihe im Goldenen Happy-Buch

SF-RückblickFolge 4
Joseph Greene – Die Digby-Allen-Reihe
Im Goldenen Happy-Buch

Der amerikanische Schriftsteller Joseph Greene, der auch unter Pseudonymen schrieb und für Comics arbeitete, entwarf einst einen sechsbändigen Zyklus einer SF - Serie, die im Sonnensystem spielt. Es handelt sich um eine typische Weltraumnabenteuerserie für Jungen. Deshalb sind auch die Haupthelden männlich:


Gefangende der SonneDig(by) Allen, der junge Raumpolizist und seine beiden Freunde, die Brüder Ken(neth) und Jim (James) Barry. Die drei Raumpolizisten patrouillieren das Sonnensystem und erleben dabei mannigfaltige Abenteuer In Deutschland sind mir persönlich nur zwei Bände davon bekannt.

„Gefangene der Sonne“ und „Rebellion im Weltraum“, beide (u.a.?) im sogenannten „Goldenen Happy-Buch“ beim Delphin-Verlag  erschienen, rote Reihe. Diese Buchreihe bestand wirklich aus Taschenbüchern, etwa 10x12 cm groß...die passten bequem in jede Jeans-Rücktasche am verlängerten Rücken, also echte "Taschen"-Bücher!!! Die rote Reihe enthielt die Texte für die etwas größeren Jugendlichen, auch „Klassiker“ wie Robin Hood o.ä. (Die blaue Reihe etwa „Merlin und Mim“, nach dem Disney-Zeichentrickfilm,die gekürzte Form von T.H. Whites Artusroman, war an die jüngeren Leser gerichtet..).

In den zwei mir bekannten Büchern müssen die Raumpolizisten einerseits das Geheimnis der kleinen blauen Männer vom Merkur aufklären (so eine Art „Siganesen“)...im anderen band muss eine Rebellion auf Ganymed, dem Jupitermond gestoppt werden, die wegen eines Diamantenfundes ausgebrochen war...die Kolonisten glaubten unter agitativer Anleitung, dass eine Bergbaukolonie entstehen sollte, darum wurden sie angestiftet, zu revoltieren.

Beide Fälle können die Raumpolizisten durch persönlichen Einsatz souverän lösen. Natürlich sind die Bände actiongeprägt und im „Jugendstil“ geschrieben, aber das tut dem Spannenden und Geheimnisvollen der Handlung keinen Abbruch. Außerdem sind tolle Bilder enthalten, in farbe und schwarz-weiss, oft sogar ganzseitig oder doppelseitig. Heute wäre das Retro-SF-Graphik a la Klaus Bürgle aber alle Bilder waren toll gezeichnet.I ersten Originalband wird auf Eros, dem Asteroiden entdeckt, dass dieser einsi ein fremdes Raumschiff war. Die Eltern der Raumpolizisten, Professor Barry und Kapitän Allen erforschen diesen Planetoiden, der auch zu einer Hauptbasis im Sonnensystem ausgebaut wird. Im englischsprachigen  Original sind sechs Bände der Reihe erschienen, die, ähnlich wie Lucky Starr von Asimov, von Merkur über Venus und Jupiter zu fast jedem großen Planeten des Solarsystems führen.

Mangels Erfolg wurde sie wohl eingestellt, außerdem wandte der Autor sich den Comics zu. Es ist möglich, dass die Geschichten kurz waren,aber auch Kürzungen bei der Übersetzung ins Deutsche hätten möglich sein können; in Großschrift auf 80 TB-Seiten fiel das  dem (jungen) Leser aber nicht auf. In jedem Falle waren es spannend erzählte Geschichten mit packenden Handlungen, Weltraumgeheimnissen und überzeugend dargestellten Charakteren, was die Identifikation des Lesers mit den Protagonisten erleichterte. Die Zielgruppe war so typisch zwischen 10-14 angesiedelt.Mehr Informationen liegen mir augenblicklich nicht vor, den Autoren selbst möchte ich jetzt nicht portraitieren, dazu wäre ein eigener, längerer Artikel notwendig. Falls jemand mehr  über diese Buchreihe in Deutschland weiß und sein Wissen beisteuern möchte, pflege ich diese Informationen gern in den Artikel ein.

© by H. Döring 2016

Kommentare  

#1 AARN MUNRO 2016-04-07 11:35
Die nächste Folge sollte eigentlich über W.D. Rohr sein, aber ich glaube, hierzu wurde bereits genug geschrieben... ;-)
Deshalb habe ich Erich Dolezal gewählt, über den es aber auch bereits eine Menge gibt...

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