»Dorian Hunter« revisited - Teil 80: Angriff der Kuscheltiere …
»Dorian Hunter« revisited
Teil 80 - Angriff der Kuscheltiere ...
“Rosemaries Alpträume”
Wie der Titel bereits vermuten lässt, steht auch in diesem Roman wieder eines von Hunters hilfreichen Medien im Mittelpunkt, und so wie in den zuvor erschienenen Bänden bedeutet das konkret, dass auch hier wieder diverse Gegenstände und sogar Lebewesen von der Erde nach Malkuth versetzt werden.
Waren diese Aktionen wegen der unberechenbaren Größenverhältnisse ohnehin bereits ziemlich seltsam, so treibt Vlcek es hier wirklich auf die Spitze, indem er riesige Hamster und Meerschweinchen auf Malkuth erscheinen lässt, wodurch der ganze Handlungsabschnitt zur unfreiwillig komischen Lachnummer gerät.
Was das Ziel dieser Odyssee betrifft, so hält sich die Spannung ohnehin in Grenzen. Der Leser bezweifelt längst nicht mehr, dass der Spiegel, von dem man nun weiß, dass er mit dem verschollenen Amulett identisch ist, welches das Chaos auf Malkuths Außenwelt verhindert, spätestens am Ende des Zyklus wieder zum Berg der Berge gebracht wird. Zum einen, um seiner Bestimmung gerecht zu werden, vor allem aber, um Hunter endlich von dieser unsäglichen Superwaffe zu befreien.
Die einzigen Rätsel, über deren Lösung man noch grübeln könnte, wären die wahren Absichten und Motive Olivaros, nachdem man ja in den letzten Bänden schnell nochmal versucht hat, diese Figur wieder zu dem alten Geheimniskrämer zu machen, die sie früher mal war.
Allerdings widerspricht man sich hier bereits, was den Grund für seinen Aufenthalt auf der Erde betrifft. Während früher ausgesagt wurde, dass man ihn einfach strafversetzt hat, heißt es nun plötzlich, man hätte ihn wegen der Psycho - Plage dorthin geschickt. Letzten Endes ist der Grund aber auch egal, da er ohnehin erst im Nachhinein konstruiert wurde.
Ursprünglich war wohl nicht einmal geplant, dass Olivaro überhaupt von einer anderen Welt stammt. Er war halt einfach nur ein höherrangiger Dämon, der sein eigenes Süppchen kochte - und genau dabei hätte man es auch belassen sollen.
Schade ist es auch in diesem Roman wieder, dass eine so starke und interessante Figur wie Coco Zamis nur als Stichwortgeberin oder Beschützerin der kleinen Rose fungieren darf und ansonsten eher selbst beschützt werden muss, zumal wenn man bedenkt, dass sie am besten als eigenständige Figur in Soloabenteuern funktioniert.
Alles in allem kein wirklich guter oder spannender Roman, was auch wieder an der viel zu umfangreichen Nebenhandlung liegt. Immerhin sorgt Hunters Psycho Lillom für ein paar Wendungen und ein wenig Spannung, wobei man sein Ende aber auch spätestens im letzten Drittel erahnt, da man nicht so recht glauben mag, dass er es wirklich bis zur Erde schafft.