Unser Michel im All - Rezension (PR 2624 Todesfalle Sektor Null)

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Diesmal unter der Lupe: PR 2624 Todesfalle Sektor Null

Jede Woche...
...rezensiere ich Erzeugnisse, die dem ›Perryversum‹ entstammen. Das sind die Hefte der Erstauflage und Bücher, die bei Lizenzpartnern der Perry Rhodan-Redaktion erscheinen.

Mir macht Perry Rhodan großen Spaß und ich möchte die Zauberspiegel-Leser daran teilhaben lassen. Nicht alles ist Gold, aber alles zusammen ergibt einen faszinierenden Kosmos!


Todesfalle Sektor NullTodesfalle Sektor Null
Perry Rhodan 2624
von Arndt Ellmer

Aus der Sicht des Cheforters Wahna Porant von der GEMINI, zeigt sich die erste Handlungsebene. Thema ist die heimatliche Milchstrasse.
 
Ein riesiger Hypersturm setzt sich am ehemaligen Standort Sols fest. Sektor Null ist zum Hexenkessel geworden. Schlimmer noch: es besteht die Gefahr, dass dieser sich mit dem Antares-Riff verbindet. Damit wäre die Katastrophe komplett.

Ein Verband von Schiffen fliegt trotz grosser Gefahren in den Sektor Null hinein. Die „Null-Taucher“ kommen jedoch nicht weit. Ein Spezialschiff wird vollständig zerstört, die GEMINI und die anderen Schiffe schwer beschädigt und manövrierunfähig.

Aus der Sicht der GEMINI beginnt nun der Kampf ums Überleben. Energie und Sauerstoff werden knapp. Ist Rettung überhaupt möglich?

Die Vollversammlung des Parlaments stellt die zweite Handlungsebene dar. Bostich lässt das Arkon-System evakuieren, weil er der Meinung ist, dass nach Terra nun Arkon Gefahr droht. Er ist auf jeden Fall nicht bereit ein Risiko einzugehen.

Lordadmiral Monkey bringt Informationen, dass im Ordhogan-Nebel knapp fünfzig Raumschiffe spurlos verschwunden sind.

Quintessenz der Versammlung: die Milchstrasse wird in Kriegszustand versetzt. Man erwartet weitere rätselhafte Angriffe.

Die JULES VERNE befindet sich in der Charon-Wolke und bildet zugleich die dritte und letzte Erzählstruktur diese Romans. Kommandant Tristan Kasom bekommt den Einsatzbefehl Sektor Null anzufliegen und dort nach Überlebenden zu suchen.

Bostich erscheint mit zweitausend Kampfeinheiten vor Sektor Null. Unter Berufung des Ausnahmezustandes will er sowohl das Kommando übernehmen, wie auch die JULES VERNE unter seinen Dienst stellen.

Da stellt sich doch glatt die Frage: wie weiss ist die Weste von Bostich?

Fazit: Das hätte ich mir schon früher gewünscht, dass aus der Sicht der Milchstrassenbevölkerung erzählt wird und wie diese das Verschwinden des Solsystems erlebten und darauf reagierten. Dieser Roman von Arndt Ellmer ist ein schöner Auftakt zu drei weiteren Folgebänden, die sich genau diesem Thema widmen.

Zudem ist der vorliegende Roman versetzt mit einer abwechslungsreichen Handlung. Einmal legt er sich spannend dar, dann wieder mysteriös, anschliessend folgen politische Ränkespiele, wie man sie gerade öfters in den Medien mitbekommt, wenn es um die Länder geht, die mit dem Euro ihre lieben Schwierigkeiten haben, einfach ausgedrückt. Da weiss man auch nie genau, wer denn nun die Wahrheit sagt, und wer ohne mit der Wimper zu zucken und ohne rot zu werden lügt.

Indem immer wieder umgeblendet wird, bleibt man als Leser dran und ist gespannt, wie sich die drei Handlungsebenen entwickeln und vielleicht sogar zusammen fügen.

Der eine oder andere mag mit der politischen Darstellung und Erzählung so seine Schwierigkeiten haben, aber sie sind hier das Salz in der Suppe. Arndt Ellmer lässt Einblicke gewähren ohne zu tief zu geraten, so man sich am Schluss zu fragen beginnt, ob Bostich nun wirklich helfen will oder ob er die Situation zu seinen Gunsten schamlos ausnützt. Jetzt, da die mühsamen Terraner endlich da getroffen sind, wo die grössten Schmerzen entstehen: beim verschwinden des Heimatplaneten. Die Wiege der Menschheit, die unter Umständen auf Nimmerwiedersehen entführt/zerstört ist. Natürlich hat der Leser gegenüber der zurückgebliebenen Terranern den Vorteil mehr zu wissen ...
 
Dann ist da noch der Hypersturm, der das System der Terraner zerfetzen wird, sollte es genauso unverhofft wieder auftauchen wie es verschwunden ist. Das sind nicht wirklich rosige Aussichten.

Nun steht einem neuen Reich der Arkoniden nichts mehr im weg, oder ist Bostich doch um einiges loyaler? Hat er aus früheren Situationen gelernt?
 
Auf die Antworten bin ich jedenfalls sehr gespannt!

Cover: Ein eindrückliches Cover und passend zum Inhalt. Einziger Wermutstropfen, dass derselbe Raumer mehrmals dupliziert wurde. Ob da ein Mulitduplikator am Werk war?  
Wink

Zudem ist es dieselbe Zeichnung eines Raumschiffes wie auf dem Cover von Neo 2. Da hätte Dirk Schultz den Eindruck der Wiederholung etwas reduzieren können, wenn er nur schon ein Raumschiff gespiegelt hätte.

In Mannheim fiel mir bei einer Diashow bereits auf, dass auf dem Cover von Extra 9 („Gesänge der Nacht“ von Marc A. Herren) sehr viele Mom’Serimer kopiert und gespiegelt wurden. Das ganze Cover hatte man an die Leinwand gebeamt und erst die Grösse machte dies offensichtlich.

Ist irgendwie schade, auch wenn der Artist damit Zeit einspart (nehme ich jedenfalls an).

Innenillustration: Cooles Bild, auch wenn ich es beim lesen beinahe übersehen habe. Das liegt jedoch keineswegs an der Zeichnung selber, als vielmehr am Roman.

Es grüsst

Michel

Kommentare  

#1 Gerhard Schäffer 2011-12-07 14:03
Bis auf die Ebene im Raumschiff, die für mich nervtötend war, typisch Ellmer halt ( bei Kleiner Stern von Chatria oder Der Raum-Zeit-Router ging es nur so ab), gebe ich Dir ansonsten recht.

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