Profesor Zamorra Band 988 - Das Labyrinth von Eden

Das Labyrinth von Eden Das Labyrinth von Eden
Professor Zamorra 988 von Adrian Doyle

Was soll man zu dem Heft sagen? Viel Potenzial ist verschenkt worden. Ich sage schade, die zwei Geschichten um Eden und Carrie Bird sind gut.

Nur heben sie sich gegenseitig auf. Diese Geschichten wären in zwei Romanen besser aufgehoben gewesen.

Fangen wir an, ausführlicher über den Inhalt des Romans zu berichten.

Wir haben schon lange nichts mehr von Nele Großkreutz gehört, so wie von  ihrem Begleiter Paul Hogarth, dem ehemaligen Inspektor von Scotland  Yard. Das letzte Mal war in Roman 968: Die Greise von Eden, wo sie gegen einen entarteten Engel kämpfen mussten. Beim diesem Kampf berührte Paul ihn und seitdem stirbt er alle 3 Stunden und wacht danach wieder auf. Paul Hogarth wurde unsterblich, nachzulesen in Roman 954: Das dunkle Paradies.

Ab Seite 2, Nele will mit den Kindern in den Garten Eden  damit sie wieder jung werden. Gleichzeitig will Nele auch ihre Jugendliebe Nikolaus wieder finden und hofft, dass er im Garten Eden ist.

Seite 6, im Schloss Château Montagne. Hier lebt Carrie Bird seit dem Roman 979: Die Schlacht um London.  Carrie hat die Macht der Regenbogenblumen und ihre Eltern verloren. Die Geschichte um Carrie Bird wird in diesem Roman weitergesponnen. Sie hat sich auch mit der Köchin Madame Claire angefreundet. Carrie soll sich wie zu Hause fühlen. Nachdem sie von Madame Claire Blumensamen bekommen hat erkennt man, dass doch nicht alles so ist wie erhofft.

Szenenwechsel auf Seite 16, die Geschichte um Nele und Paul mit den Kindern. Schon hier bemerkte ich, dass die zwei Geschichten sich ein wenig gegenseitig aufheben. Nachdem sie es geschafft haben den sogenannten Garten Eden mit der Gabe von Nele Großkreutz, die sich in den Ghost-Modus versetzen kann, zu erreichen. Wenn sie jemanden in den Ghost-Modus mitnimmt, muss der (körperliche) Kontakt mit Nele vorhanden sein. Die Kinder sind keine Greise mehr und Paul, wie sich heraus stellt, kann sie auch verstehen. Solche Szenen erinnern mich immer daran, wenn Zamorra in anderen Ländern und Dimensionen ist. Hier beherrscht er auch immer gleich jede Sprache.

Aber wie es so ist, die Greise sind wieder Kinder, es hat geklappt. Was haben die Kinder vor? Sie sind neugierig und es kommt was kommen muss, einer der Kinder ist in eine Fallgrube gefallen. Nachdem Paul es wieder hoch geholt hatte merkten sie, dass diese künstlich angelegt war. Sie waren hier also nicht alleine.

Seite 20, wieder Szenenwechsel. Wir sind in Nantes in einer Klinik. Da Carrie sich nicht wohl fühlt, wollen Zamorra und Nicole sie hier untersuchen lassen. Sie vermuten, dass eventuell der Krebs bei ihr doch wieder zurückgekommen ist. Die Untersuchung ergab aber keinen Befund. Am Abend in Château Montagne suchte Nicole Carrie und fand sie im Gewächshaus. So langsam merkt man, dass Carrie sich weiterentwickelt, wenn auch bewusst oder unbewusst. Das wird man sehen im Laufe diesen Romans. Aber eins macht mich trotzdem stutzig, hier ist ein Mensch der plötzlich Regenbogenblumen machen kann.

Seite 25, wieder einmal kann man etwas über das Amulett erfahren. Es kann einen Morphen entstehen lassen, der zeigt wie die Pflanze später aussehen sollen. Ich weiß nicht, ob diese Action schon einmal angewandt wurde. Man sieht, Carrie macht langsam eine Metamorphose durch, wenn sie fähig ist, so was zu erschaffen. Bei ihrer Entwicklung weiß man nicht, wo sie hinführt.

Seite 26, wieder in Eden. Ein kurzes Intermezzo von Nele, Paul und den Kindern.

Auf Seite 29 geht es weiter mit Carrie Bird. Ungewollt hat sie erneut Blumensamen verschwinden lassen und wieder geholt. Nachdem sie unruhig geschlafen hatte wachte sie auf und fand den Terrakottatopf leer. In der Szene ab Seite 30 heißt es, dass Merlin schon immer wegen der Regenbogenblumen gewarnt hatte. Durch die Metamorphose, die Carrie durchmacht, ist sie mit den Pflanzen verbunden. Das merkt man, als Zamorra dem Pflanzengewächs, auf Seite 32, den Garaus machen will. Man merkt es Carrie an, als sie trotzig reagiert, dass sie immer noch ein Kind ist das viel mehr erlebt hat als andere Kinder in ihren Alter. Dabei will Carrie doch, ohne Kräfte die sie nicht begreift, eine unbeschwerte Kinderzeit erleben.

Ab Seite 37 wieder Szenenwechsel, Eden. Nachdem sich Nele, Paul und die Kinder verschanzt haben. Sie wollten ja wissen, wer die Fallgrube gebaut hat. Was sie heraus fanden hat ihnen gar nicht gefallen. Mannsgroße Insekten, die einen Chamäleon-Effekt haben . Ein wenig erinnert mich das an die Unsichtbaren, nur die hatten das mit der Technik ausgeführt. Sie verschmolzen mit der Umgebung, damit man sie nicht sieht. Da die Kinder sich nicht so im Griff haben, wurden sie entdeckt und gefangen genommen. Nele ging über in den Ghost-Modus und entkam. Sie verfolgte die Insekten mit ihren Gefangenen. Im Ghost-Modus erkannte sie auch, dass nicht alles so ist wie es scheint. Kein schönes Paradies, sondern die Landschaft ist ein krankhaftes Geschwür.

Ab Seite 40, wieder Château Montagne. Jetzt erst recht, die beiden Geschichten heben sich auf. Zwei starke Geschichten nebeneinander. Hier sieht man schon, es kann sich weder die eine Geschichte, noch die andere Geschichte richtig entfalten. Schade bis jetzt. Die Mutation von Carrie schreitet voran. Sie kann jetzt immer größere und schwerere Objekte verschwinden lassen und wieder zurück holen.

Ab Seite 44 geht es weiter mit der Geschichte um Eden. Die Kinder haben den gleichen Fluch wie ihre Eltern, nachzulesen in Roman 968: Die Greise von Eden. Irgendwie saugen die Insektoiden  den Fluch von den Kindern auf. Nachdem Nele Paul im Ghost-Modus schnell mitgenommen hat, sah er auch, wie Eden tatsächlich aussieht. Sie kamen zu der Übereinkunft, dass dies mit Nikolaus zu tun hat. Im Ghost-Modus verfolgten Nele und Paul die gefangen Kinder. Nach einer Zeit sind die Insektoiden mit den Kinder verschwunden und Nele und Paul suchen vergeblich.

Ab Seite 48, wir sind in Château Montagne. Die Geschichte um Carrie geht weiter. William ging spazieren und hörte dabei Geräusche. Er fand Madame Claire auf einer Bank. Nachdem sie sich unterhalten haben gingen sie wieder. Doch die Geräusche kamen nicht von den Beiden. Eine dritte Person schlich sich auch im Garten rum. Das war Carrie Bird, irgendwer oder irgendwas lenkt Carrie, ohne dass sie dies mitbekommt. Ist es nicht beängstigend, was Zamorra in dem ganzen Roman versucht? Abwägen, auspendeln, mal schauen wie sie sich entwickelt.

Man könnte meinen, Carrie ist in diesen Roman Zamorras Versuchsobjekt. Wie soll ein Kind, das erst vor kurzem seine magischen Fähigkeiten bekommen hat, reagieren? Auch wenn sie freiwillig mitmacht, im Hinterkopf ist immer dieses nicht schon wieder. Ein Nebeneffekt ihrer magischen Macht, wenn sie kaputte Dinge verschwinden lässt und danach zurückholt, sind diese wieder in Ordnung.

Ab Seite 52, wieder in Eden. Nele und Paul wurden trotz Ghost-Modus wieder sichtbar und konnten daher gefangen genommen werden. Auch erfahren wir, wie die Insektoiden heißen, auf Seite 54 erfährt Nele wer tatsächlich  Cahhjwa ist. Sie erkennt auch, dass diese Kreatur vor ihr böse ist und ihren Ghost-Modus braucht, um zu entfliehen. Nele wusste, sie hat keine Chance gegen diese negative Macht. Eine Gemeinheit so einen Cliffhanger da zu lassen. Ohne zu erfahren, ob Nele oder Paul, sowie die Kinder überleben.
Ab Seite 56 Szenenwechsel, nachdem Nicole Carrie gute Nacht wünschen wollte, war sie verschwunden. An dem Ort, an den Carrie sich unbewusst versetzt hatte, gefiel es ihr nicht. Jetzt erfährt man auch, wer in ihren Träumen immer gerufen hatte. Das war Nikolaus.

Seite 58, außerhalb Eden. Die Eltern der Kinder gingen öfters an die Stelle, an der Nele, Paul und ihre Kinder verschwunden sind. Aber was sie fanden ist mindestens genauso schlimm. Noch konnten sie es nicht einordnen.

Seite 61, hier war ich nicht ganz sicher, wie ich das in der Rezension beschreiben soll. Ein krasser Schnitt in der ganzen Geschichte um Eden. Wie ich mitbekommen habe, nachdem ich auf der Seite 61 angekommen war. Die zwei Geschichten sind zeitversetzt. Die Geschichte um Eden hat noch in der Zeit gespielt, als London noch unter dem Nebel verschwunden war. Carrie Birds Geschichte geschieht in der jetzigen Zeit. Zum Schluss kommen die zwei Geschichten zusammen. Trotzdem ist meiner Meinung nach viel Potential  bei beiden Geschichten verloren gegangen. Weil die eine die andere Geschichte aufhebt. So kann man nicht sagen, welche Geschichte in dem Roman besser ist, über welche man mehr spricht. Aber ab 61, das Gewächs, das Carrie hinter einer verschlossenen Tür unbewusst gepflanzt hatte, treibt aus. Das ganze Schloss leuchtete in allen Farben des Regenbogens und auch die Anwohner konnten es sehen.

Ab Seite 63, ein gemeiner Epilog sage ich da. Drei Monate in der Zukunft. Warten wir ab, ob es tatsächlich so weit kommen wird. Vielleicht ist das ja auch schon ein kleiner Vorgeschmack auf den 1000‘. Soviel ich mitbekommen habe, soll vor dem 1000‘ ein Mehrteiler kommen. Warten wir es ab.
Diesmal kann ich sagen, dass ich Probleme hatte genau einzuordnen, wo dieser Roman steht. Die zwei Nebenhandlungen der Geschichten waren gut. Schade, dass es nur ein Roman war. Das gemeine sind die Cliffhanger im Roman. Das wurde wunderbar eingeflochten.

Auch wenn ich diesmal mit ein wenig Kritik bewertet habe, Adrian Doyle hat einen guten Roman mit überraschenden Wendungen geschrieben ...
 
In diesem Sinne
Euer Rudi

Das Labyrinth von Eden
Professor Zamorra 987
von Adrian Doyle

65 Seiten/ € 1,70
Bastei Verlag

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