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Zeit zu sterben - Eine Miniatur

StoryZeit zu sterben
Eine Miniatur

Ich sitze vor dem Computer, ziehe mir YouTube-Musikvideos rein. Um die Frau nicht zu stören, die ein Schläfchen hält, trage ich Kopfhörer. Sie umschließen das Ohr ganz. Es ist ein guter Sound.

So kriege ich nicht mit, wie zwei Männer ins Haus dringen, ein dritter an der Haustür Schmiere steht.

Sie vergewaltigen meine Frau und erwürgen sie anschließend. Den Sohn strecken sie mit Schüssen in Kopf und Brust nieder. Ich bin nicht bei ihm, wie er stirbt. Die Katze erschlägt einer von den Männern mit einem Fleischerhammer aus der Küche.

Jetzt kommt von rechts ein mit einer Pistole Bewaffneter auf mich zu und tippt mich an. jetzt bin ich an der Reihe.

Videoanimation von 1981 - von Bright Angel
Zum Autor

Bright Angel (Pseudonym) wurde Mitte der 1960er Jahre in Kärnten geboren. Er ist ein unsteter Geist und ein rollender Stein. Er schreibt Lyrik, Prosa und Hörspiele und fotografiert. Er veröffentlichte Lyrik, Kurzprosa und Fotos in Zeitschriften und Anthologien und bei „Erozuna“, „Zukunftia“, „Gangway“ und „zugetextet.com“ im Internet.

Veröffentlichungen:

  • Gedichte in „Driesch“, Nr. 5  im Jahr 2011.
  • Kurzgeschichte in „Brückenschlag“, Band 27 im Jahr 2011.
  • Kurzgeschichte in „TrokkenPresse“, Nr. 5 im Jahr 2011.
  • Prosatext in „TrokkenPresse“, Nr. 2 im Jahr 2012.
  • Gedichte in und Gedicht auf „Brückenschlag“, Band 28 im Jahr 2012.
  • Miniaturen in „WORTSCHAU“, Nr. 17 im November des Jahres 2012.
  • Gedichte in „Spring ins Feld“, 13. Ausgabe, Dezember des Jahres 2012.
  • Kurzgeschichte in „Brückenschlag“, Band 29 im Jahr 2013.
  • Prosatext in „TrokkenPresse“, Nr. 3 im Jahr 2013.
  • Gedicht in „DATT IS IRRE !“, Ausgabe 59, 09/2013.
  • Kurzgeschichte in der Anthologie „Mein heimliches Auge, Das Jahrbuch der Erotik XXVIII“ vom konkursbuch Verlag
  • Claudia Gehrke im Jahr 2013.
  • Gedichte in „DATT IS IRRE !“, Ausgabe 60, 12/2013.
  • Gedichte in „DATT IS IRRE !“, Ausgabe 61, 04/2014.
  • Gedichte in „DATT IS IRRE !“, Ausgabe 62, 08/2014.
  • Kurzgeschichte und Gedicht in „DATT IS IRRE !“, Ausgabe 63, 11/2014.
  • Gedichte in „DATT IS IRRE !“, Ausgabe 64, 04/2015.
  • Kurzgeschichte und Gedicht in „DATT IS IRRE !“, Ausgabe 67, 04/2016.

Kommentare  

#1 purdurus 2019-10-08 11:22
An Bright Angel würde jeder Lektor verzweifeln.
#2 VM 2019-10-08 20:35
Hier wird deutlich, wie schnell sich alles, was so stabil und sicher wirkt, ins Gegenteil verkehren kann. Kürzlich bin ich nachmittags auf einem normalen Gehweg gelaufen, da hat mich ein riesiger Köter angefallen, weil sein asozialer Besitzer ihn nicht im Griff hatte. Es ist glimpflich abgegangen, aber der Schrecken sitzt mir nach wie vor in den Knochen. Jetzt beabsichtige ich, mir einen K.-o.-Spray oder etwas ähnliches zuzulegen. Ich möchte im Fall der Fälle nicht von vornherein auf die Opferrolle festgelegt sein, und die Politik in Deutschland macht die Sicherheitslage leider immer fragwürdiger.
Aber einige wie Herr Wolfram scheinen sich ja in Blut-, Horror- und Vergewaltigungsphantasien zu suhlen, wenn man die Rezensionen mitverfolgt. Da ertappe ich mich dann gelegentlich bei unschönen Gedanken. Doch das spreche ich hier lieber nicht aus.

zu #1
Bright Angel ist einer der Wenigen, die Rechtschreibung und Zeichensetzung beherrschen. Dein Kommentar ist also Blödsinn.
#3 Mainstream 2019-10-08 23:59
-
Laut VogelMädchen ist der Lektor nur für Rechtschreibung und Zeichensetzung zuständig. Na, denn...

Weißt Du eigentlich, was passiert wenn man einem Hund Spray in irgendeiner Form ins Gesicht sprüht? Hach, da hätte Herr Wolfram aber seine helle Freude...
#4 Laurin 2019-10-09 15:49
zitiere Mainstream:

Weißt Du eigentlich, was passiert wenn man einem Hund Spray in irgendeiner Form ins Gesicht sprüht? Hach, da hätte Herr Wolfram aber seine helle Freude...


Ja Mainstream, wird der Herr Wolfram mit Sicherheit haben. :lol:
Ich geh mich aber jetzt in einem Teller Grünkohl mit Mettenden suhlen. Wenn der große Hund bei VM mit ihrem "K.-o.-Spray" oder was auch immer Erfolg hatte, bitte mir umgehend davon zu berichten. ;-)
#5 purdurus 2019-10-09 20:00
Bright Angel beherrscht das schlichte Handwerk des Schreibens nicht gut genug und zeigt dies in fast jedem seiner Beiträge.
Wenn man eine Geschichte aus der Ich-Perspektive erzählt, dann muss man sich notgedrungen auf das beschränken, was „ich“ wahrnehmen kann. Wenn man dennoch etwas erzählen möchte, was „ich“ nicht selbst wahrgenommen (oder in Bright Angels Ausdrucksweise: nicht mitgekriegt) habe, muss nachvollziehbar sein, wie „ich“ das Erzählte (nachträglich) erfahren habe.
Von dieser Prämisse ausgehend hätte sich Bright Angels Geschichte auf folgende Sätze reduziert: „Ich sitze vor dem Computer, ziehe mir YouTube-Musikvideos rein. Um die Frau nicht zu stören, die ein Schläfchen hält, trage ich Kopfhörer. Sie umschließen das Ohr ganz. Es ist ein guter Sound. (Jemand) tippt mich an.“
Alles Andere entzieht sich der Wahrnehmung des Erzählers, und da die Story suggeriert, dass er als Nächster getötet werden wird, bleibt auch keine Zeit, dass es ihm jemand berichten würde – es sei denn, sein Mörder täte dies.
Aber der Satz „jetzt bin ich an der Reihe“ (übrigens mit kleinem J am Satzbeginn; soviel zu Bright Angels Beherrschung der Rechtschreibung) wäre selbst dann fehl am Platz, weil er nur Sinn ergibt, wenn der Erzähler in diesem Moment weiß, was derjenige, der ihn gerade antippt, zu tun beabsichtigt. Dass der Mörder den Erzähler antippt, bedingt wiederum, dass der Erzähler den Mann vorher nicht bemerkt hat. Dann aber ist dem Erzähler im Moment des Antippens auch nicht bekannt, dass dieser Mann mit einer Pistole bewaffnet ist.
Nie und nimmer wäre die Story in der vorliegenden Form irgendwo veröffentlicht worden, wo sie ein Lektorat hätte passieren müssen.
Was den Schreibstil angeht, hat Friedhelm zwei Stellen, über die ich gestolpert bin, dankenswerterweise bereits genannt. Auch die Vorstellung, dass zwei Männer eine Frau erwürgen, wirft Fragen auf. Haben sie abwechselnd gewürgt? Oder hat einer von einer Seite und der Andere von der anderen Seite zugedrückt?
Wie gesagt: Schlichtes Handwerk, das man beherrschen sollte, wenn man mit seinen Werken partout an die Öffentlichkeit gehen möchte.

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