Harris, Maria G. - Geheimakte Joshua 01. Die unsichtbare Stadt
Die unsichtbare Stadt
"Die unsichtbare Stadt" ist der erste Band einer der "Geheimakte Joshua". Und es ist eine Eintrittskarte in eine rasante Geschichte. In Tempo und Handlung erinnert es ein wenig an Indiana Jones, sicher nicht ganz ohne Absicht.
Joshua ist eigentlich ein ziemlich normaler Junge. Er lebt in England, fährt Skateboard, geht zur Schule, treibt Kampfsport, hat Freunde, hockt am Computer ... bis zu dem Moment, an dem er während des Trainings den Anruf erhält, sofort nach Hause zu kommen. Dort erfährt er, dass sein Vater, ein Archäologe mit Forschungsschwerpunkt Mayakulturen, tot sein soll. Mit einer kleinen Maschine sei er über Mexiko abgestürzt und dabei ums Leben gekommen. Es gäbe keinen Zweifel an seiner Identität.
Dieser Schock reißt nicht nur Joshua aus dem normalen Leben. Seine Mutter wird krank und muss für gewisse Zeit in eine Klinik. Joshua kann das Alles nicht glauben. Weder den Tod des Vaters, noch die angebliche Geliebte in Mexiko. Und so beginnt er, in dem Versuch das Erfahrene zu verarbeiten, in einem Internet-Blogg zu berichten.
So wirklich ernst nimmt Joshuas Fragen und Zweifel niemand, nur eine Leserin namens "TopShopPrincess" ermuntert ihn weiter zu machen, kann seine Vermutungen mit UFO's, Verschwörungen und seltsamen Geschehnissen verstehen. Sie ist es auch, die ihm Mut dazu macht, selbst nach Mexiko zu reisen und begleitet ihn dabei sogar.
Mehr und mehr stellt sich heraus, das die Jugendlichen hinter etwas ganz Großen her sind, sie sind in eine Geschichte hinein gestolpert, die alles übersteigt, was sie sich vorstellen können.
Es geht dabei um jene Prophezeiung der Maya, die von dem Ende des dritten Zeitalters (oder vierten?) handelt, das im Dezember 2012 sein wird. Offensichtlich spielt Joshs Vater und ein bisher unbekannter Codex darin eine entscheidende Rolle - und Joshua ist mitten drin.
Das Buch, das mich aufgrund seiner interessanten Aufmachung und des Abenteueraspekts reizte, hat mir - mit wenigen Ausnahmen - wirklich gut gefallen und ist wirklich empfehlenswert.
Wie bereits angedeutut hat mir das Buch wirklich gut gefallen, und nach einigen kleineren Einstiegsschwierigkeiten las es sich flott und "weich". Die Handlung ist größtenteils schlüssig und nachvollziehbar, was gerade aufgrund des konstruierten Plots wichtig ist. Kleine "Ausreißer" wie die Gründe und Möglichkeiten dreier Jugendlicher von Europa so problemlos nach Mexiko zu kommen, muss man bei einem solchen Abenteueractionbuch einfach außer Acht lassen. Sonst verdirbt man sich den ganzen Spaß.
Spoilerwarnung - Achtung - Wer das Buch selbst genießen will ohne zu viel vorab zu wissen, sollte hier aufhören zu lesen.
Als dann die Handlung "unter Tage" ging, Joshua in der Pyramide verschwand und sich heraus stellte, dass es eine verborgene Maya-Population modernster Prägung gab und Joshua als einer der Erben der Führer einer von ihnen, saß ich einen Moment lang da und sinnierte darüber nach, ob ich das Buch einfach aus der Hand legen sollte. Die Handlung schien - ebenso wie die Superflieger dieser Maya - den Abflug zu machen. Bis zu einem gewissen Grad tut sie dies auch in der Tat.
Wenn man also Wert auf eine realistische Handlungsführung legt, dann sollte man seine Finger von diesem Buch lassen. Wenn man sich aber in bester Popcornkino-Manier im Lesesessel von der Welt verabschieden will, dann viel Spaß bei diesem Buch. Ich möchte darauf wetten, dass dieses Buch verfilmt werden wird, das Potenzial dazu hat es meiner Ansicht nach.
