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Risszeichnungen - Ein kurzer Abriss

1Risszeichnungen
Ein kurzer Abriss

Aktuell tut sich noch nicht so viel im neuen Zyklus, da Perry Rhodan die Lage in der Vergangenheit sondieren muss. Die Suche nach dem Laren Avestry-Pasyk, welcher die Vergangenheit in seinem Sinn ändern will, wird nicht einfach werden.

Für Rhodan und die Besatzung der RAS TSCHUBAI wird es sehr schwer werden den Laren aufzuhalten, da jede Entscheidung die Zukunft verändert.


Hüter der ZeitenVielleicht sind diese Entscheidungen dann für die uns bekannte Zukunft notwendig, es könnte aber durchaus sein, dass sie diese völlig verändern.

Im aktuellen Roman 2804 Hüter der Zeiten gelangt Rhodan in das Sol-System. Diese Bezeichnung ist für die Vergangenheit natürlich nicht zutreffend. Dort trägt das terranische Heimatsystem den Namen Mitraiasystem. Nicht nur der Name hat sich verändert, die Planetenkonstellation ist sehr viel erstaunlicher. Terra befindet sich auf einer anderen Umlaufbahn und die von Viccor Bughassidows gesuchte Dunkelwelt mit Namen Medusa existiert tasächlich, jedenfalls in der Vergangenheit. Terra trägt den Namen Kerout und Medusa wird Sheheena genannt. Dazu kommen noch zwei Planeten, welche in der uns bekannten Zukunft zerstört sind, Pluto und Zeut. Pluto wurde im Jahr 3438 durch den Angriff der Takerer zerstört und Zeut fiel den Bestien im Jahr 50.068 v. Chr. zum Opfer. Da sich dieses System über 20 Millionen Jahre in der Vergangenheit befindet bzw. Rhodan, so sind die überraschenden Gegebenheiten nicht verwunderlich.

Vielleicht werden wir als Leser Zeuge der Ereignisse, welche zu den Veränderungen der Plantenkonstellation im Sol-System geführt haben. Wobei diese Veränderungen auch später eintreten könnten. Aufgrund der ausgewählten Handlung denke ich aber, dass wir an den Ereignissen teilhaben werden, welche im Sol-System zu den umwälzenden Veränderungen geführt haben. Im aktuellen Roman werden ja einige Andeutungen gemacht und die Laren geben zu, dass sie für die aktuelle Konstellation verantwortlich sind. Da wir uns aber in der Vergangenheit befinden und der Lare Avestry-Pasyk das ausdrückliche Ziel hat die Zukunft zu verändern, werden Veränderungen immer unter einem gewissen „Vorbehalt“ stehen. Jedenfalls bis der Lare aufgehalten ist, wenn er denn aufgehalten wird, und Rhodan wieder in der uns bekannten Gegenwart weilt. Es kann auch durchaus sein, dass gerade der Lare für die Abläufe sorgt, welche für die bekannte Zeitlinie notwendig sind. Hier bin ich wirklich gespannt, ob sich die Autoren dem Vorwurf der totalen Beliebigkeit (Kommentar von Rainer Castor im Jubiläumsband) aussetzen. Denn derartige Zeitreisen sind immer eine Gradwanderung. Vor allem in einer so alten und komplexen Serie wie Perry Rhodan.

Natürlich ist es auch logisch, dass Perry Rhodan dann auf Terra, nein, Kerout Leben findet. Und es verwundert dann auch nicht, dass diese Lebensformen über Fähigkeiten verfügen, die für die im Sol-System eingetroffenen  Laren sehr wichtig sind. Genauer gesagt benötigen sie diese, um die Hüter der Zeit ausbilden zu können. Diese Hüter der Zeit können einen Blick in die Zukunft werfen und so Warnungen aussprechen. Ich bin gespannt, was sich aus diesen Hütern der Zeit noch entwickeln wird. Deren Fähigkeiten sind vielleicht die Grundlage für das Atopische Tribunal.

Nun möchte ich aber zum eigentlichen Thema des Artikels kommen: Risszeichnungen. Auf der LKS gibt es ein kurzes Interview mit dem Risszeichner Christoph Ancykowski. Als ich das Interview gelesen habe, wurde mir wieder klar, wie selbstverständlich Risszeichnungen für mich geworden sind. Es ist eine Sache, Raumschiffe etc. in seiner Fantasie entstehen zu lassen, anhand der Informationen die im Roman verfügbar sind. Aber noch besser ist es, wenn diese Vorstellung mit Risszeichnungen unterstützt wird. Und nicht nur das, auch der technische Rahmen wird klar definiert und aufgezeigt. Es bleibt eben nicht nur bei groben Zeichnungen, sondern viele Details werden eingearbeitet. Eine Zeichnung der BASIS sieht toll aus und macht sich als Poster auch ganz gut. Aber ebenso wichtig sind meiner Meinung nach Informationen und Darstellungen der Serientechnik. Es wird dann auch ein Paratronschirm genauer beschrieben und wie dieser in den technischen Rahmen passt. Hyperraumzapfer werden ebenso gezeigt und viele weitere technische Errungenschaften. All das fügt sich nahtlos in die Rahmenbedingungen ein und ich habe selten das Gefühl, dass die Vorgaben der Serie nicht beachtet werden. Die Symbiose von Risszeichnungen, technische Daten und Detailverliebtheit ist für mich ein ganz wichtiger Bestandteil der Serie.

Schwerer Kreuzer der TERRA KlasseSehr interessant ist auch die Entwicklung der Zeichnungen. Während in den Anfangsjahren viel mit der Hand gezeichnet worden ist, wurde im Laufe der Jahre auch der PC als Hilfsmittel immer wichtiger. Dadurch wurden dann auch die Möglichkeiten der Darstellung besser. Trotzdem waren z.b. die Zeichnungen von Rudolf Zengerle voller Details. (Die Bilder findet man größer am Ende des Artikels in einer Galerie)

Mit den Jahren hat sich dann der Stil der Risszeichnungen verändert. Ein gutes Beispiel ist da die Zeichnung der SOL von Bernhard Stoessel. Hinzu kommt, dass durch den gewachsenen Hintergrund der Serie und den technischen Ausarbeitungen auch die Informationen zum Raumschiff selber immer genauer wurden.

Die SOLAngefangen bei der Menge der Kraftwerke, Beiboote, Schutzschildprojektoren und Schutzschildarten bis zu Informationen und Darstellungen aller Sektionen des Schiffes.
 
Die Darstellung der SOL ist für mich noch immer etwas Besonderes, was sicher auch mit dem Status dieses Schiffes in der Serie zu tun hat. Eine andere Risszeichnung dient mir jetzt als Beispiel für die Betrachtung der Technik der SOL. Paul Delavier hat in seiner Zeichnung ein NU-Gas Kraftwerk der SOL detailliert dargestellt.

NU-Gaskraftwerk der SOLAber es bleibt nicht nur bei Raumschiffen und deren Technik. Andere wichtige Orte der Serie werden ebenfalls mit viel Aufwand dargestellt. Hier wäre das Humanidrom als ehemaliger Sitz des Galaktikums zu nennen.

das HUMANIDROMIch habe mir für diesen Artikel die Liste aller Risszeichnungen bei Perrypedia angeschaut. Und die Menge hat mich erschlagen. Mir ist gar nicht mehr klar gewesen, wie riesig diese Sammlung mittlerweile ist. Sollte die Zahl aktuell sein, dann liegen wir momentan bei 599 Risszeichnungen. Diese Zahl gilt aber nur für Perry Rhodan. Die anderen Serien sind nicht eingerechnet. Nehme ich jetzt alle PR-Publikationen zusammen, steigt die Zahl auf 748. Spitzenreiter in dieser Statistik sind Rudolf Zengerle mit 83 Risszeichnungen und Bernd Stoessel mit 81 Risszeichnungen. Die gesamte Statistik könnt ihr hier einsehen.

Ich finde es erstaunlich, wie groß das Archiv der Risszeichnungen mittlerweile ist. Damit bietet sich für jeden Fan die Möglichkeit, neben den Romanen, die Entwicklung und Veränderung der Serie in gezeichneter Form zu erleben. Die Zeichner tragen in meinen Augen erheblich dazu bei, dass die Technik/Entwicklungsstand der Serie dem Leser sehr gut vermittelt werden kann. Deswegen möchte ich diesen Zeichner ein großes „Danke“ aussprechen, denn ihr habt neben den Autoren dafür gesorgt, dass ich mit Freude und Neugier die technische Entwicklung der Serie verfolgt habe.

Die BasisZum Abschluß möchte ich dann noch auf eine meiner liebsten Risszeichnungen (inkl. Datenblatt) verweisen. Hierbei handelt es sich um die legendäre BASIS.
Datenblatt BASIS

 

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