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Erinnert sich wer? Ach, plötzlich dann doch wieder mal… - Perry Rhodan NEO, die Folgen 121 bis 125

1Erinnert sich wer?
Ach, plötzlich dann doch wieder mal…
Perry Rhodan NEO, die Folgen 121 bis 125

Eine Welt im Zeitraffer, eine Handtasche für Thora und ein paar nette Innenansichten…

Man könnte fast meinen, die vergangenen 15 Bände hätten nicht stattgefunden, denn die Handlung geht nun so weiter, dass wir die damals losgeflogenen Maahks endlich wiedersehen.


Schlacht um Arkon Aber die mittlerweile etablierte Zusammenstellung der relevanten Handlungsebenen bleibt erhalten, dafür wird das heimatliche Sonnensystem vorerst vernachlässigt.

In diesem Beitrag geht es um die folgenden Ausgaben von Perry Rhodan NEO:

  • 121 – Michael H. Buchholz – Schlacht um Arkon
  • 122 – Kai Hirdt – Geboren für Arkons Thron
  • 123 – Rainer Schorm – Blick in den Abgrund
  • 124 – Susan Schwartz – Kaverne des Janus
  • 125 – Rüdiger Schäfer – Zentrum des Zorns

Die Posbi-Krise ist überwunden und die CREST bricht auf nach Arkon, da geschieht ein Mord und die geheimen (und sagen wir mal von den Posbis taktisch „verplombten“) Pläne zum Bau von Transformkanonen sind verschwunden. Rasch wird ermittelt, wer für den Mord und den Diebstahl verantwortlich ist.

Das Team um Eric Leyden erhält den Auftrag, den Wettlauf gegen die Zeit aufzunehmen und schneller das heimatliche Sonnensystem zu erreichen als die Mehandor, die Mord und Raub begangen haben. Ziel ihres abkürzenden Fluges soll der Fleckentransmitter des Jupiter sein, doch die Liduuri machen es niemandem leicht, ihre Hinterlassenschaften zu benutzen…

Geboren für Arkons ThronDass hierbei nicht nur nicht alles glatt läuft, ist eine handlungstechnische Notwendigkeit und Team Leyden erhält Zuwachs. Pete Roofpitter (seines Zeichens Bordpolizeichef der CREST und Hobbystratege) und Anneke ter Verleuwen (die optisch als Arkonidin durchgehende Assistentin des Mordopfers und Technikspezialistin) finden nicht nur beruflich zusammen. Rein zufällig ermöglicht ihre sich anbahnende Beziehung auch noch das Bestehen einer Liduuri-Prüfung…

Dieser Handlungsstrang bietet neben den üblichen verdächtigen Schrullen ihrer Akteure ein liduurisches Rätsel und einen darin verwickelten Planeten. Ansonsten befindet sich das System, in dem sie vorerst gestrandet sind, in einem sternenfreien Bereich und somit ist das erfolgreiche Absolvieren des Rätsels obligatorisch.

Und dieser Planet hat es im wahrsten Sinne des Wortspiels in sich. Ein innerplanetarer Ozean tritt bei „Tag“ an die Oberfläche und lässt vielfältiges Leben geradezu explodieren, das innerhalb weniger Stunden wieder vergeht und auch der Ozean kehrt unter die Oberfläche zurück. Als Teil des Rätsels macht diese Welt sich gut und Team Leyden kann wieder einmal beweisen, dass es trotz aller Unterschiede und Gegensätze oder gerade durch sie sehr effektiv ist.

Und im arkonidischen Imperium sind Perry und seine Begleiter unterwegs.
Die im vorvorangegangenen Handlungsabschnitt thematisierten Maahks sind da und haben ihr Angriffsziel erreich: Arkon!

Gemeinsam mit den Verrätern im Arkon-System schlagen sie unerbittlich zu. Die Elysische Welt zerbricht, Naat wird verwüstet und Arkons Verteidigungsflotte wird in eine Falle gelockt und handlungstechnisch erstmal geparkt (fieser Positronikvirus der Maahks legt die Schiffe lahm), zu einem späteren Zeitpunkt werden die knapp 50000 Raumer sicherlich noch benötigt.

Blick in den AbgrundDie CREST führt mit der Transformkanone der Posbis einen erfolgreichen Testlauf durch, doch die Maahks haben sich längst zurückgezogen und auch Atlans geheime Mittel, wie auch uralte Abwehrwaffen, können die Verheerungen nicht verhindern. Doch immerhin wird ein Großteil der Bevölkerung an einen geheimen Ort evakuiert.

Nach und nach kommen zwei Beiboote abhanden, Thora und Crest sowie Sue Miafiore und Captain Thi setzen sich ab und lassen sich suchen, was bei Thora und ihrem Begleiter zu sehr seltsamen Phänomenen führt.

Ishi Matsu taucht wieder auf, nachdem sie in einer liduurischen Anlage auf Arkon I neun Jahre im Tiefschlaf verbrachte. – Einzig bei ihr ist es sinnvoll, arkonidische mit irdischen Zeitangaben zu vermischen. Und sie wird in einem Wettrennen gegen die Zeit gerettet und geht zunächst einmal auf Distanz zu Perry und Co. Immerhin macht sie Perry für den Tod ihres Partners (Goratschin) verantwortlich. – Aber es gibt ja Tuire Sitareh, der der sie mit zu einem wichtigen Erkundungsflug mitnimmt und beide funktionieren ganz gut miteinander und was sie herausfinden, verbindet gleich mehrere Aspekte des NEO-Kosmos miteinander.

Hierbei und schon während des Angriffes auf Arkon erleben wir ein weiteres Mal Agaior Thoton als Drahtzieher im Hintergrund, der nach dem Thorn des arkonidischen Imperiums greift. Doch er ist nicht der eigentliche Kopf des Großvorhabens „Arkon“, seine Rolle ist nicht weniger kompliziert wie die der Maahks und hinter allem stehen weiterhin die Goldenen. – Spannende Verwicklungen und Umstände werden offenbart, die wir in der Form ganz bestimmt nicht aus der Perry Rhodan Heftserie kennen! An etlichen Ecken und Kanten werden Unterschiede deutlich und das macht NEO weiterhin spannend, es wird nicht wiedergekäut, es wird mit dem Serienwissen von heute gespielt, die Handlungssynapsen werden neu geknüpft.

Kaverne des JanusFaktor 1 und Maahks? – So haben wir sie bestimmt noch nicht erlebt!

Gerade diese neuen Aspekte bereiten mir viel Spaß, aber es gibt noch immer ein paar Aspekte, die den Lesespaß eintrüben.

Zwei unterschiedliche Autoren, die unabhängig voneinander und jeweils als Neuigkeit thematisieren, dass die Mannschaft der CREST mit psychologischen Problemen (fernab der Heimat) zu tun hat, im Zwiegespräch zwischen Conrad Deringhouse und Perry Rhodan. Entweder die beiden haben Alzheimer und erinnern sich beim zweiten Gespräch nicht an das erste oder hier hat jemand nicht so ganz aufgepasst. Muss das sein?

Hm, die Elysische Welt wird zerstört und wie viele Gedanken verschwenden Perry und Co. an Perrys Schablone/n? An Icho Tolot? – Keine/n…
Perry wollte doch irgendwann mal, vor mehr als 10 Handlungsjahren, längst nach Arkon aufgebrochen sein, um sich diesem Rätsel/Problem zu widmen. Und jetzt? Er seufzt noch nicht einmal, ihn streift noch nicht einmal die Erinnerung. Wie kommt das? Vergessen? Bewusst ignoriert?

Tuire Sitareh muss bis Band 124 warten, damit er sich mal wieder erinnern darf. Ach ja, es wird eine wichtige Erinnerung benötigt! Das ist lahm, weil es diesen ansonsten spannenden Charakter entwertet und zu einem reinen Stichwortgeber bei Bedarf degradiert. Hier und da mal eine kleine Erinnerung und wenn er sie nicht detailliert preis gibt, das hätte eine gewisse Spannung oben gehalten.

Zentrum des ZornsCrest hat seit einiger Zeit die Funktion einer Handtasche für Thora, er ist irgendwie dabei, weil er innerhalb der Handlung demnächst mal gebraucht werden wird (vermutlich darf er sich opfern), aber eine aktive Rolle nebenbei erhält er nicht! Wie viel „Screentime“ hatte er in den letzten über 20 Bänden konkret? Was hat er aktiv beigetragen? Was hat er in wörtlicher Rede gesagt? Zu wenig! Und ich spreche ja nicht von seitenlangen Monologen. – In einem Film oder Hörspiel würde man sofort vermuten, er dürfe nicht sprechen, weil er eine andere Stimme hat, da er übernommen worden ist. Hat man hier keine Lust, ihn einzusetzen?

Och Leute, so gut mir die Handlung an sich gefällt, es sind diese Kleinigkeiten, die es mir auf Dauer vermiesen! – Viel zu viele Handlungsaspekte und Figuren wirken berechnend „wichtig“. Alles hat seinen Platz, Figuren werden eingesetzt, wenn sie ausdrücklich benötigt werden, deren Eigenheiten werden in Szene gesetzt, wenn sie explizit nötig sind! – Aber gerade diese Dinge machen doch einen wichtigen Reiz beim Lesen aus, wenn sie eingesetzt werden, gerade wenn sie nicht benötigt werden…

Trotzdem bleibt es spannend, wie die Handlung um die Maahks weitergeht und vor allem erfahren wir demnächst mehr über die Ereignisse im heimatlichen Sonnensystem, Zeit dafür wird’s…

In diesem Sinne bis zum nächsten Mal, mit den Bänden 126 bis 130!

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