Hilfsvölker in Mächtigkeitsballungen – Die Makrophagen der kosmischen Immunabwehr
Hilfsvölker in Mächtigkeitsballungen
Die Makrophagen der kosmischen Immunabwehr
Von möglichen passiven Abwehr- und Pufferzonen bis zur aktiven Verteidigung durch diverse, evtl.martialisch bewaffnete Hilfsvölker. Choolk, Hulkoos. usw. Die passive Immunabwehr sieht typischerweise so aus: Fallensysteme, in die Neugierige hineinfliegen, tote Zonen, in denen keine Maschinen funktionieren, Schutzschirmwälle um Galaxien, die nichts hindurchlassen,, Panikgebiete um zu schützende, wichtige Zielorte, die einen Raumfahrer psychisch beeinflussen würden, Hyperraumeinlagerungen, die zur Schutzisolation führen (sollen), Mikrokosmos, Zeitfeld, Dimensionstasche usw. Alles das dient in erster Linie der rein passiven Abwehr, die von findigen Wesen (Terraner?) aber oft durchbrochen, geknackt oder sonstwie besiegt wird. Dies kann, der Natur der Sache geschuldet, auch einmal einige Bände Erzählung dauern.
Dann folgt die aktive Immunabwehr. Jetzt sind die militärisch oder in zweiter Welle dann parapsychisch orientierten Hilfsvölker der MB gefragt. Sie sollen den Eindringling dann aktiv bekämpfen, lähmen, besiegen oder zerstören (aber evtl. auch nur „einfangen“, denn die jeweilige SI ist ja auch neugierig) oder jedenfalls sonstwie aus dem Perryversum schaffen. Das Mindeste ist die Assimilation, damit der potentielle Feind oder Gegner der lokalen SI keinen Schaden zufügen kann.
Es lassen sich die Mächtigkeitsballungen also durchaus so auffassen wie die Zellkörper biologischer Individuen, etwa aus Kohlenstoffverbindungen aufgebauter Lebewesen, deren immunes Abwehrsystem sich im Laufe der Evolution blind herausgebildet hat durch immer verfeinertere Anpassung. Bei den SI hingegen, die zwar auch ihre Hilfsvölker einige Jahrtausende mal sich selbst überlassen (Zitat ES :“...für mich nur eine Sekunde...“), scheint es jedoch eher um eine bewusste Abwehr zu gehen, da sie diese konkret per Überrangbefehl an die kontrollierten Hilfsvölker einrichten. Überlassen sie dieses „Abwehrsystem“ nun dem Lauf der Zeit, so kann es sich entweder ebenso optimieren wie in den Körpern von Individuen - oder aber es überaltert und funktioniert nach einer Weile nicht mehr.
Die Analogie der Retroviren, die das Immunsystem im Körper des einzelnen Lebewesns nicht erkennt und daher auch nicht oder nur kaum abwehren kann, sind die Gestaltwandler diverser Sorten. Vom Tba-Anhänger über den Matten-Willy bis hin zum Jay gibt es sie allerorten und überall dieszeitig und sie infiltrieren munter von einer MB zur anderen. Deshalb sind solcherart Völker auch nicht gern gesehen, sie werden oft als gefährlich betrachtet, auch dann, wenn sie gerade keinen Auftrag oder Sendungsbewusstsein haben - aber die Intergalaktiker trauen den Wandelbaren nicht. Der Changeling ist immer verdächtig, nicht oder zumindest so gut wie nie vertrauenswürdig, von sehr wenigen (auch in der laufenden Handlung) abgesehen.Von Traitor kennt man die Koda Aratier, von denen es auch einer zu den „Guten“ geschafft hat, sogar zum Leiter des TLD. Aber von „unserem“ Gestaltwandler abgesehen, traut man den Dinge(r)n hier nicht. Selbst in anderen SF-Serien kam es zu Kriegen gegen die Gestaltwandler...(ST).
Natürlich hinkt auch diese Analogie in der Betrachtung wie so viele, denn im Notfall kann die SI als Ultima Ratio selbst eingreifen und die Bedrohung bekämpfen, siegen oder fliehen. Das einzelne Lebewesen hingegen kann feindliche Erreger nicht aktiv mit seinen eigenen Kräften bekämpfen und das Immun-Abwehrsystem direkt unterstützen, denn die Bakterien lassen sich eben nicht mal schnell mit der Keule erschlagen (wenn sich auch das Immunsystem indirekt auf mikroskopischer Ebene stärken lässt). In der Mächtigkeitballung jedenfalls schwirren die Abwehrzellen der einzelnen Hilfvsvölker mächtig umher und durcheinander, um im Auftrag ihrer SI die Infiltrationsabwehr gegen feindliche Kräfte durchzuführen. Inwieweit damals, als Willi Voltz anfing, das Zwiebelschalenmodell zu entwerfen, diese Vorstellung der Existenz einer Mächtigkeitsballung gegenüber einem „Körper“ des Individuums bereits als Analogie vorlag, oder unabhängig davon beschrieben wurde, können wir nicht sagen. Hier kann man erst einmal nur rätseln, denn darüber liegt zumindest mir keine Information vor.
© 2016 by H. Döring