Derrick und seine Fälle: Folge 24 - Ein unbegreiflicher Typ
Folge 24
Ein unbegreiflicher Typ
Für Theodor Grädler, der (für mich) eher ein "Langweiler" unter den Derrick-Regisseuren war, ist diese Folge schon außergewöhnlich, da sie sehr spannend ist und durchaus über Tempo verfügt. Mit passender Musik wäre es noch besser geworden. Doch Grädler verzichtete meist auf Musik außerhalb der Titelmelodie von Les Humphries. Einmal lies er sogar die Titelmusik weg. Grädler war da sehr experimentierfreudig, wenn es darum ging, ohne Musik zu arbeiten. Den Folgen tat das aber nicht gut, da viele Derrick-Szenen von den Dialogen und Gesichtern leben. Wenn man dem keine gute Musik beimischen kann, dann sind diese Stilmittel m.E. wirkungslos. Alfred Vohrer hat es stets verstanden, diese beiden Komponenten miteinader zu kombinieren: Das Gesicht und die Musik.
Obwohl diese Folge nicht typisch für die Phase der 12 außergewöhnlichsten Derrick-Folgen in den 70er Jahren war, weißt sie dennoch einige Merkmale auf, die sie zum "dreckigen Dutzend" zählen lassen. Da ist zum einen der Humor, der besonders zwischen Derrick und seinen Assistenten während der Ermittlungen zu Tragen kommt. Es gibt auch das obligatorische Gangstersyndikat, auch wenn dieses hier nur in Form eines Spionageringes daherkommt, der lediglich in Gestalt von zwei Personen auftritt.
Hans-Michael Rehberg ist zum ersten Mal zu Gast bei Derrick. Als Killer. Er wird die Serie erst 15 Jahre später erneut beehren in der Folge "Das Lächeln des Dr. Bloch", als eben dieser. Rehberg spielte zum Beispiel auch in dem Spielberg-Film Schindlers Liste mit.
Der Killer stellt sich am Ende des Falles reichlich dumm an. So verübt seine Tat unter den Augen der Polizei. Schon etwas seltsam für einen Profikiller.
mit Horst Tappert, Fritz Wepper, Carl-Heinz Schroth, Jürgen Goslar, Hans-Michael Rehberg, Hilde Krahl u.a. -
Stab: Titelmusik: Les Humphries - Produzent: Helmut Ringelmann - Regie: Theodor Grädler - Buch: Herbert Reinecker - Eine Produktion der Telenova Fernsehproduktion - Im Auftrag von ZDF, ORF, SRG, Erstsendung: 25.07.1976 (ZDF)
(1) ZDF
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