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Feral 8

Feral 8

Das achte Feral Magazin öffnet pünktlich zur Walpurgisnacht seine Pforten und präsentiert dem Leser drei neue Geschichten. In der ersten Story werden die Ereignisse um die beiden Vampirinnen Diane und Valentina fortgesetzt. In der zweiten Episode ermittelt Jette Greif im Berlin der 20er Jahre weiter und zum Abschluss gibt es noch eine Geschichte über Wale.

Die Feral News bestehen in dieser Ausgabe aus vier Seiten, die erstmals nicht in Schwarz-Weiß gehalten sind, sondern in Farbe. Neben einer Filmbesprechung berichtet Herausgeber Ömer Yalinkilic über ein Treffen mit der realen Shazzula, die mit ihrer Band Wolfennest auf Tournee war.

Drei weitere Artikel beschäftigen sich mit Bands, die auf der Feral Horror Sound Vol.1 zu hören sind, bzw. auf der Vol. 2 zu hören sein werden.

Zur 9. Ausgabe des Feral Magazins und der Veröffentlichung von Feral Horror Sounds Vol. 2 wird vom 31.10. – 02.11.2024 die „Feral Halloween Party 2024“ in der Kulturfabrik in Berlin Moabit stattfinden. Das Programm wird sich an Groß und Klein richten und die Planung war bei Redaktionsschluss noch nicht vollständig abgeschlossen. Sicher ist, dass die Band „Der Fluch“ live auftreten werden. Einen Song zu Feral Horror Sounds Vol. 2 haben sie ebenfalls beigesteuert. Weitere Informationen zur Veranstaltung folgen auf der Internetseite unter www.chapter-x.com oder auf den Social Media Plattformen.

 

Dreams in the Witch House – Teil 2: Diabolique (8 Seiten)

Valentina und Diane sind in Europa angelangt und haben den Voodoo-Mann getötet, dem Aura ihnen als Chauffeur geschickt hat. Die beiden machen sich allein auf dem Weg zum Witch House, in dem die geheimnisvolle Frau lebt.

Sie erreichen das Anwesen und eine asiatisch aussehende Frau stürmt aus dem Haus an ihnen vorbei. Aura fängt die beiden Vampirinnen ab, noch ehe sie der Flüchtenden weitere Aufmerksamkeit schenken können. Sie prophezeit den Frauen, dass sie sie mit Hilfe des Esmakras und Valentinas Blut vom Vampirvirus heilen kann.

 

Fazit

Ömer Yalincilic setzt die Ereignisse der letzten Ausgabe um die beiden Vampirinnen Valentina und Diane nahtlos fort. Die Geschichte beruht auf Motiven des Films Diabolique von Cosmotropia de Xan. Die wiederauferstandene Shazzula aus der ersten Episode dieser Comicreihe hat ebenfalls einen kurzen Auftritt, als sie die beiden Vampirinnen vor Aura warnt.

Die Geschichte ist in dieser Ausgabe noch nicht beendet und wird in der nächsten Ausgabe fortgesetzt. Die Motive Auras bleiben nach wie vor im Dunkeln. Es ist nicht ersichtlich, was sie mit einem Elixier aus dem Esmakra und Valentinas Blut vor hat.

Das flüchtende asiatische Mädchen bei der Ankunft der beiden Vampirinnen verheißt nichts Gutes. Möglicherweise hat Aura bereits erfolglose Versuche mit dem Esmakra unternommen.

Diese Episode bereitet das wahrscheinliche Finale in der nächsten Ausgabe vor und besticht durch eine actionarme Handlung. Das kommt der unheimlichen Atmosphäre zugute, als Diane und Valentina das erste Mal auf Aura treffen.

Zeichner Yalinkilic fängt diese Atmosphäre mit dem Gesichtsausdruck von Aura ein, das den zeichnerischen Höhepunkt dieser Episode darstellt. Überhaupt nimmt er sich in dieser Ausgabe reichlich Raum, um die Charaktere aus den unterschiedlichsten Perspektiven darzustellen. Die Hintergründe in den Zeichnungen sind wie gewohnt mit unterschiedlichen Techniken ausgezeichnet, die aber nicht so dicht sind, dass sie den Figuren den Raum nehmen.

 

Jette Greif: Alles zu seiner Zeit (6 Seiten)

Jette Greif wird aus dem Sanatorium entlassen und noch immer plagen sie die fürchterlichen Träume, die sie während des Aufenthaltes gehabt hat. Vor allem Schwester Ilona und die Hundeköpfe gehen ihr nicht aus dem Kopf.

Rachel erhält eine Einladung zu einem Kuratorium und soll dort die Aufgaben des jüngst verstorbenen Rabbi Löw übernehmen. Sie lässt versehentlich ihre Einladungskarte liegen und Jette bringt ihr die Karte zum Veranstaltungsort hinterher. Eigenartigerweise findet in dem Hotel keine Veranstaltung statt und Rachel ist verschwunden.

Auf dem Rückweg nach Hause begegnet sie Schwester Ilona. Heimlich folgt Jette ihr und stellt sie in ihrer Wohnung. Jette erkennt in ihr eine Kreatur, wie aus den Träumen, und sticht sie nieder.

 

Fazit

Die Geschichte um eine Polizistin im Berlin der 20er Jahre ist eine grafische Augenweide. Zeichner Detlef Klewer schöpft wie gewohnt aus dem Vollen und lässt den Leser in detailliert ausgearbeiteten Bildern verweilen, die den Flair der 20er Jahre hervorragend einfangen. Die interessante Geschichte um eine lesbische Polizistin, die sich in einer Männerwelt zu behaupten versucht, komplettiert das lesenswerte Gesamtwerk.

Die Geschichte baut sich immer weiter auf und setzt die Ereignisse der vergangenen Episoden fort. Schwester Ilona offenbart Jette, dass das Ende der Welt, wie sie sie kennt, kurz bevor steht. Nun erfährt die Polizistin, dass der geheimnisvolle Dr. Mabuse eine tragende Rolle in diesen Verwicklungen spielt. Er scheint keinesfalls nur ein einfacher Arzt zu sein.

Mit dieser Episode stellt sich heraus, dass die Träume der vorangegangenen Episode nicht einfach nur Lückenfüller waren. Schwester Ilona entpuppt sich als ein unheimliches Wesen, das von Jette schließlich erstochen wird. Damit wird auch Dr. Mabuse in ein anderes Licht gerückt. In den Träumen sind Gehirne von Tieren in menschliche Körper gepflanzt worden. Ähnlich ist es wahrscheinlich auch Rachels Bruder ergangen, so dass sich der Kreis der Ereignisse langsam zu schließen beginnt.

Das ist sehr spannend geschrieben und der Leser muss sich noch bis zum Oktober gedulden, bis die Geschichte endlich fortgesetzt wird.

 

Der Gesang der Wale (10 Seiten)

Eine große Anzahl von Walen kommt aus dem Weltraum auf die Erde. Zuerst verharren sie friedlich in der Luft und die Menschheit fragt sich, ob es sich um eine Invasion oder den Versuch einer Kontaktaufnahme handelt.

Mit einem Mal setzen die Wale ihren Gesang ein, der eine hypnotische Anziehungskraft auf Vögel hat. Die Wale öffnen ihren Schlund und die Vögel enden in den Mägen der großen Wesen.

Das Blut der gefressenen Tiere spritzt in riesigen Fontänen auf die Oberfläche. Es bilden sich Blasen bei den Menschen, die von dem roten Lebenssaft getroffen werden. Die Blasen schwellen an und bewirken, dass die Menschen in den Himmel aufsteigen und ebenfalls als Nahrung für die Weltraumwale enden.

 

Fazit

Markus Renthe-Fink schreibt und zeichnet den Gruseler zum Ende des Magazins. Es handelt sich um eine Invasionsgeschichte und der Leser ahnt natürlich gleich, dass die vermeintlich friedlichen Wale am Himmel nicht lange untätig bleiben.

Die Vögel werden vom Gesang der Wale angelockt und enden als Futter. Der Twist der Geschichte besteht darin, dass das Blut der verspeisten Tiere lediglich dazu dient, die eigentliche Nahrungsquelle der Weltraumwale zu erschließen: Die Menschen von der Erde.

Der Leser wird an einige Filme erinnert. Der geöffnete Schlund des Wales erinnert an die Sandwürmer auf dem Wüstenplaneten und fliegende Wale sind nahe an den fliegenden Haien aus Sharknado. Trotz der Anleihen wirkt die Story nicht einfach wie ein Abklatsch. Sie entfaltet ihre grauenhafte Wirkung mit dem Twist und lässt die Geschichte auf eigenen Beinen stehen.

Die klaren Zeichnungen unterstreichen den stringenten Handlungsaufbau der Geschichte und als der Gesang der Wale einsetzt werden die Bilder verspielter und machen aus der Geschichte eine wahrliche Science-Fiction-Horror-Story.

 

 

Feral 8

Erscheinungsdatum: April 2024
Preis: 6,66€

 

Dreams in the Witch House
Story/ Zeichnungen: Ömer Yalincilic

 

Jette Greif: Alles zu seiner Zeit
Story: M.W. Ludwig
Zeichnungen: Kritzelkunst

 

Der Gesang der Wale
Story/ Zeichnungen: Markus von Renthe-Fink

Chapter-X Comics

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